Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo,

wie Ernst muss man die Audiokennzahl der Zeitschrift Audio nehmen, wenn man z.B. NuBox 310 einen passenden Verstärker sucht?

Für Denon PMA-495 ist die AK=54, während für die NuBox 310 AK=64 angegeben ist.
Lt. Regel, sollte die AK-Zahl des Verstärkers mind. so hoch sein, wie die der anzutreibenden Lautsprecher.

In einem anderen Thread schrieb ich, dass ich einen Stereo Verstärker für max. 200 EUR suche und daher keine wesentlich potenteren Kandidaten zur Auswahl habe.

Die Boxen sind schon bestellt
Wäre schön, wenn ich möglichst vor Ostern noch einen passenden Verstärker für den Betrieb am PC hierzu hätte.

Any Tipps?

Gruss
tiad

Hallo,

ja diese Frage habe ich mir auch schon gestellt.

Da ist sicher was dran. Aber wie sehr da die Auswirkungen sind mag ich auch nicht nachzuvollziehen.
Mal sehen vielleicht gibt es da ja bald eine Antwort.

Also ich betreibe meine 310er an einem Sony TA-F235R. Dieser Verstärker hat glaube ich eine AK von 52 bei Audio
bekommen. Aber das Duo spielt recht sauber, keine Spur von Überlastung des Verstärkers.
Und laut genug wird es auch bei bedarf.

Gruss Sven

Die Audiokennzahl berücksichtigt jeweils 2 Eigenschaften von Lautsprechern und Verstärkern.

1) Wirkungsgrad des Lautsprechers und maximale Leistung des Verstärkers
2) Elektr. Phasendrehung des Lautsprechers und Stromlieferfähigkeit des Verstärkers bei Phasendrehung

Dabei kann eine Kombination mit passender AK in "Live-Lautstärke" spielen ... ich weiß jetzt nicht genau, welcher Pegel, aber sehr laut...
Wenn die AK des Verstärkers unterhalb der AK des Lautsprechers liegt, geht's eben nicht ganz so laut.
Bei einer kleinen Box, wie die 310er, ist die maximale Lautstärke halt nicht sooo hoch - mit einem Subwoofer geht aber wieder viel mehr, weil die Box die leistungshungrigen Bässe nicht wiedergeben muss.

Wenn man nicht auf extremste Pegel steht und nicht extrem Kombinationen wie einen 500 Watt Verstärker an eine 310er hängt kann man die AK getrost vernachlässigen(wird auch in der neuesten Audio erwähnt).

Gruß Mister T

MisterT hat geschrieben:Wenn man nicht auf extremste Pegel steht....

Sagte ich ja...

MisterT hat geschrieben:.... und nicht extrem Kombinationen wie einen 500 Watt Verstärker an eine 310er hängt...

Wenn man nur nach der AK geht, ist ein 500W-Verstärker an einer 310 ideal, weil der Verstärker eine höhere AK hat!

MisterT hat geschrieben:.... kann man die AK getrost vernachlässigen(wird auch in der neuesten Audio erwähnt).

So ist es!
Das war ein gut gemeinter Versuch von Audio, verwirrt aber die Leser teilweise.
Noch mehr vernachlässigen kann man allerdings die Testergebnisse von Kabeln und Voodoo-Zubehör...

BlueDanube hat geschrieben:1) Wirkungsgrad des Lautsprechers und maximale Leistung des Verstärkers
2) Elektr. Phasendrehung des Lautsprechers und Stromlieferfähigkeit des Verstärkers bei Phasendrehung

Was'n das'n?
Kannst Du dies' laienverständlich erklären?

Was ich weiß, ist, daß die nubert-Boxen recht gutmütig sind und generell eher keine hohen Ansprüche an den Verstärker stellen, was ja durchaus ein Qualitätsmerkmal ist!
Aber natürlich läßt sich mit höherwertigeren und stromstarken Verstärkern das Potential der Boxen eher ausreizen...

PhyshBourne hat geschrieben:

BlueDanube hat geschrieben:1) Wirkungsgrad des Lautsprechers und maximale Leistung des Verstärkers
2) Elektr. Phasendrehung des Lautsprechers und Stromlieferfähigkeit des Verstärkers bei Phasendrehung

Was'n das'n?
Kannst Du dies' laienverständlich erklären?

Ich werd's versuchen (Frank mag mir verzeihen... )

zu 1) Der Wirkungsgrad eines Lautsprechers wird mit dem Kennschalldruck angegeben (zB. 86 dB/W/m). Wenn der Kennschalldruck niedriger ist, muss eine höhere Leistung angelegt werden, damit der Schalldruck gleich hoch ist (gleich laut).

zu 2) Ideal wäre, wenn der Lautsprecher einen rein ohmschen Widerstand hätte - dabei würde bei jeder Spannungsänderung sich synchron auch der Strom im gleichen Maß ändern.
Real verhält sich der Lautsprecher aber ein bisschen wie eine Spule (induktiv) oder wie ein Kondensator (kapazitiv). Dabei ändern sich Strom und Spannung nicht synchron, sondern zeitlich versetzt (Phasendrehung).
Ein Verstärker gibt seine volle Leistung nur an ohmschen Widerständen ab - wenn die Last (Lautsprecher) induktiv oder kapazitiv ist, ist die maximale wirksame Leistung niedriger. Wie sensibel der Verstärker auf solche Lasten ist, hängt von der Konstruktion ab.

Ich hoffe, das war jetzt einigermaßen verständlich....übrigens habe ich noch kein Diagramm gesehen, in dem die Phase eines Nubert-Lautsprechers abhängig von der Frequenz dargestellt ist....der Kennschalldruck ist aber bei einer nuBox 310 nicht besonders hoch - und um die gings ja hier...

@Tiad:
Wenn Du die 310er am PC betreibst, hast Du ohnehin einen kleineren Hörabstand - damit wird der Schalldruck mindestens genauso hoch, wie mit einem größeren Lautsprecher in größerem Abstand!

Das erste hab' ich verstanden.
Das zweite...
Nun ja, bei Frank - sorry to say - hätt' ich noch weniger verstanden.
Kannst Du's unter Vermeidung technischer Ausdrücke, ggf. bildhaft ausdrücken ("So wie wenn...")?
Danke!

Hallo,

danke für die vielen Antworten.

svenm26 hat geschrieben: Also ich betreibe meine 310er an einem Sony TA-F235R. Dieser Verstärker hat glaube ich eine AK von 52 bei Audio
bekommen. Aber das Duo spielt recht sauber, keine Spur von Überlastung des Verstärkers.
Und laut genug wird es auch bei bedarf...

Das beruhigt mich schon mal, obwohl ich diesmal wieder einen anderen Hersteller (als Sony und HK) ausprobieren möchte: Denon, Pioneer, Yamaha. Übrigens hatte ich vor Jahren als Student den Yamaha AX-450 (so hiess der Verstärker glaube) und war sehr zufrieden, allerdings an billigen 200 DM Boxen Den Yamaha hatte ich fast 10 Jahre und verschenkte ihn danach an einen Bekannten. Der betreibt ihn nachwievor. Das Teil ist einfach super stabil gewesen.

MisterT hat geschrieben: Wenn man nicht auf extremste Pegel steht und nicht extrem Kombinationen wie einen 500 Watt Verstärker an eine 310er hängt kann man die AK getrost vernachlässigen(wird auch in der neuesten Audio erwähnt).

Aha..obwohl ich Audio Abonnent bin, habe ich das wohl übersehen. Das beruhigt mich noch mehr

Gerade wurde meine eMail Anfrage an die nubert Hotline wie folgt kurz und knapp beantwortet:
"..Als passenden, günstigen Stereoverstärker für Ihre NuBox 310 können wir Ihnen z.B. den Yamaha AX-396 nur „wärmstens“ ans Herz legen!!" (Angebot 199 EUR incl. Lieferung)

Ich hatte eigentlich auch den Yamaha favorisiert gegen:

- Denon PMA-495: (ca. 179 EUR)
- Pioneer A-209R: Unschlagbar günstig (ca. 145 EUR).
- Onkyo A-9211: ein sehr schönes Gerät mit anscheinend sehr gutem Klang.
- (Teac A-1D: sieht sehr edel aus und macht sehr stabilen Eindruck. Kostet aber ca. 260 EUR. Kommt in Frage, nur wenn mir jemand auch bessere klangliche Vorteile ggü. den obigen Kandidaten bestätigen kann)

Der Yamaha hat aber keinen Kopfhörerausgang, was ich schon gerne hätte, gerade am PC.

In einem anderen Forum las ich über Yamaha:
„..ich hatte den AX396 und möchte dir definitiv von ihm abraten, denn wenn du viel bass möchtest, ist der yamaha genau der falsche!! kauf dir dann lieber einen denon, die sind wärmer abgestimmt und tragen im bass mehr auf, „hatte ich jedenfalls im gefühl, mein bruder hat so einen. jedenfalls nicht den yamaha, glaub nicht, dass der dir gefallen wird. er ist ein sehr neutraler, leicht höhenbetonter verstärker, der mit den falschen hochtönern schonmal zu grell klingen kann und dann haste auf dauer wenig spaß mit der anlage.
auf jeden fall probehören!"
„...da kann ich zustimmen. Es stimmt, dass der Yamaha eher neutral abgestimmt ist. Also wohl doch eher nichts für dich. Aber die Viecher dürften trotzdem passen. Wie gesagt es ist kein lauter Wumerbass, sondern der Bass ist hier wirklich ein Instrument. Es ist präzise, schnell und trocken. Nicht nur ein Wumms sondern ein Instrument. „

Ich bin etwas verwirrt. Es ist halt schwierig, hohe Ansprüche zu haben, aber dennoch ein Budget von ca. 200 EUR nicht zu überschreiten.

Welchen Verstärker soll ich nun nehmen?
Ich telefoniere heute auf alle noch mit der Nubert Hotline.

Gruss
tiad

Hi tiad!
Ich würde dir zu einem gebrauchen Verstärker raten. Da bekommst du imho deutlich mehr fürs Geld! Die Stereo-Technik ist schon so ausgereift, dass alte Verstärker den neuen in nichts nachstehen. Ich habe damals meine Yamaha AX-870 für 230€ bei eBay geschossen. Den betreibe ich an meinen 580ern. Ich denke für deine 310er taugt schon ein deutlich billigeres Modell. An deiner stelle würde ich angesichts des Preises für die 310er nicht mehr als 150€ für nen Amp ausgeben. Hab den 870er mal mit dem neuesten, dem AX-596 verglichen und der "alte" steckt den von der Leistung, dem Klang und auch von der Optik in die Tasche! Ich finde Yamaha klingt einfach geil. Sehr klar, analytisch aber auch mit ausreichten Bass. Ist eben Geschmackssache. Schau dich einfach mal nach gebrauchten Amps um. Ich denke mit deinem alten 450er Yamaha warst du schon ganz gut bedient und der hätte auch deine 310er ordentlich befeuert. Ein Kumpel hat sich nen Yamaha 570 für 150€ gebraucht gekauft und betreibt super zufrieden seine Nubox 380 damit. Die alten Yamahas sind einfach unkaputtbar und unschlagbar gut verarbeitet. Da können die neuen schon nicht mehr mithalten.