Man sagt im Allgemeinen, dass Lautsprecher und der Raum den Hauptanteil am Klang einer Wiedergabekette haben, auch herrscht oft die Meinung vor, dass die Elektronik, wenn sie denn nichts grob falsch macht, eigentlich keinen Anteil am Klangeindruck hat.
Neben der Multikanal-Anlage, an der schon seit vielen Jahren eine nuWave-Kombi hängt (5.0), betreibe ich im Wohnzimmer eine Anlage, die bisher mit einem Yamaha-Verstärker (AX-596) und den kleinen nuWave 3 (mit ABL-Modul) bestückt war. Die Wiedergabe dort kam meines Eindrucks nach eigentlich nie wirklich an die Mehrkanalanlage ran. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass die nuWave 3 bei mir zwar gut klangen, aber nie an die Wiedergabe in den Nubertschen Hallen herankam.
Aus einer Laune heraus (ist gelogen, ich habe relativ intensiv recherchiert) habe ich mich dann entschieden, meine Verstärker-Elektronik durch nuControl 2 und nuPower A zu ersetzen. Heute kamen dann die beiden Komponente (auf der Palette und per Spedition...
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Schnell war alles zusammengestöpselt, die nuWave 3 und der SACD-Player angeschlossen. Beim Einschalten habe ich mit dem unweigerlichen "Schießen" der Sicherung gerechnet, die Elektronik fuhr aber schön gemächlich hoch, kein Licht flackerte, die Sicherung blieb drin. Der erste Griff war dann zu Fernbedienung und das Loudness-Level von 10 dB sowie die Entzerrung auf nuLine 30 (das war der Rat des Nubert-Service) einzustellen.
Bereits die ersten Takte der eingelegten Musik waren eine mehr als positive Überraschung. Verglichen mit der Wiedergabe, die ich von meinem Yamaha-Verstärker gewohnt war, hatte man den Eindruck, dass die Nubert-Verstärker die Lautsprecher besser im Griff haben. Die Stereobühne war größer, die Instrumentalisten und Sänger präziser definiert und stabiler als früher. Der Bass war präziser, die Höhen angenehmer, aber keinesfalls unnatürlich abgesoftet. Das Klangbild schien "erwachsener", grö0er und "standboxmäßiger" als ich dies in diesem Raum und mit diesen Lautsprechern je gehört habe - kurz: ich war begeistert.
Nacheinander legte ich Aufnhamer verschiedener Musikrichtungen auf, es gab eigentlich keine Aufnahme, die mir nicht besser gefallen hatte, als ich dies in Erinnerung hatte. Ich bin mir völlig im Klaren, dass dieses Hörerlebnis mit einem wissenschaftlichen Blindtest mit Pegelabgleich nichts zu tun hat. Trotzdem kann man meiner Meinung nach ohne Übertreibung sagen, dass die potente Verstärkerelektronik und die ausgefeilte Loudness und auf die Boxen abgestimmte Bassentzerrung erheblich näher an einem idealen Klangbild sind als dies bei dem schon recht guten Yamaha mit immerhin auch 155 W pro Kanal an 4 Ohm der Fall war (ok, die Nubert-Elektronik liegt auch mal locker einen Faktor 10 vom Preis über dem Yamaha).
Möglicherweise wäre der nuPower D genauso gut gewesen, ich habe ihn nicht gehört, ich wollte einfach bei diesem Schritt keine Kompromisse eingehen. Die nächsten Tage werde ich (wenn das Haus leer ist..
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So, das musste raus.
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Viele Grüße,
Markus.