Das mag durchaus so sein. Nichtsdestotrotz bleibt grundsätzlich die radwegenutzungsPFLICHT, wenn das Gebotsschild aufgestellt wurde. Wenn die zuständige straßenverkehrsbehörde die Schilder trotz radwegmängeln nicht entfernt oder die Mängel nicht beseitigt, dann bleibt letztendlich nur der Klageweg gegen diese Behörde. Man könnte nämlich durchaus eine Verletzung der verkehrssicherungspflicht bei groben Mängeln am Radweg unterstellen...(so z. B. bei nichtbeseitigung von schlaglöchern, im Schadensfall sind Regressansprüche durchaus durchfechtbar, kann ich aus eigener Erfahrung sagen...Ich kenne hier mehrere sogenannte Radwege, bei denen mindestens der letzte Satz nicht erfüllt ist und ich mit dem Rennrad auf die Straße ausweiche.
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Was letztendlich Gerichte in fällen der nichtnutzung des Radwegs entscheiden, ist eine andere Frage...kann der Betroffene tatsächlich schwerwiegende Mängel des Radwegs nachweisen, wäre imho zur Rechtfertigung des ordnungswidrigkeitenverstoßes in jedem Fall der „rechtfertigende Notstand“ zu prüfen...