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Dynaudio Contour 20 vs. nuVero 60

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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Markus
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Re: Dynaudio Contour 20 vs. nuVero 60

Beitrag von Markus »

Ihr seht mich am Schwitzen, die Knochen schmerzen, ich bin nicht mehr der Jüngste - aber glücklich. Erste Aktion heute: abholen der XTZ-Lautsprecher inkl. Ständer aus der Garage meiner Eltern, die die Sendung angenommen haben. Überraschung eine Palette mit fast mannhohem Aufbau:
Palette von XTZ.jpg
Die Kartons waren schnell aus der Verpackung geschält und ins Auto geladen (2 Fuhren waren fällig). Zu Hause versuchte ich erst, die Lautsprecher auf die schon für die nuVeros zu kleinen Stative zu wuchten, leider ohne Erfolg. Die 4000 EUR Teile wollte ich dann doch nicht einem Sturz auf den Fliesenboden aussetzen. Also auch noch die XTZ-Stative ausgepackt und aufgestellt, damit waren die Boxen erheblich stabiler aufgestellt:
Aufgestellte Deltas.jpg
Das Resultat im Hintergrund waren Berge von Kisten (in den Verpackungen der Lautsprecher waren noch mal etwas kleinere Kisten drin, die sieht man hier nicht. Auch fehlt auf dem Bild eine Stativkiste:
Ausgepackte Kartons Deltas.jpg
Nun ging es ans Hören. Wieder beginnend mit der Standard-Auswahl von CDs, die ich bei allen anderen Lautsprechern abgehört habe. Erster Eindruck - oh Mann, sind die bassgewaltig. Da dröhnt zwar nichts, aber es erschien mir im Vergleich mit dem Nubert-Lautsprechern doch überhöht. Ein Blick in die Doku schafft Abhilfe - die beiliegenden Stopfen sind dazu da, die Basscharakteristik zu verändern, also einen der Stopen in die untere Bassreflexöffnung:
XTZ Bass.JPG
Schon klang es um einiges manierlicher. Das Klangbild ist ein anderes als bei den nuVeros. Da waren sie wieder, die vielen Details, die Lippenbewegungen der Sänger, die Klavierdämpfer auf den Saiten, das Schnarren der Kontrabässe. Ein sehr straffes Klangbild, teilweise durch die etwas kräftigeren Bässe, teilweise durch eine andere Klangcharakteristik in Mitten und Höhen wirken die Deltas weniger scharf (die nuVeros sind nicht übertrieben scharf). "Neutral" hat manchmal ja die Gefahr ein wenig ins Leblose abzudriften, das ist bei den Deltas weniger der Fall als bei den nuVeros. Nochmal, das sind Vergleiche auf sehr hohem Niveam. Es ist auf den ersten "Blick" einfach zu erkennen, dass die Lautsprecher unterschiedlich klingen, ich versuche aktuell die Unterschiede in meinen laienhaften Worten auszudrücken.

Die Größe der einzelnen Instrumente sind auf beiden Lautsprechern absolut realistisch, keine relevanten Unterschiede zu erkennen. Die Ausgewogenheit und "Größe" des Klangbilds ist in beiden Fällen komplett gegeben, das Maß für mich ist hier, wie bereits erwähnt, eine Mahler-Sinfonie, wo die Balance zwischen hohen und tiefen Instrumenten stimmen muss.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Stimmen. Einerseits ist die Wiedergabe hier durch die wahnsinnig vielen Details geprägt, die man bei den Deltas hört. Andererseits scheint es leichte Vorteile im Klangcharakter und der Natürlichkeit gegenüber den nuVeros zu geben. Das muss ich aber durch weiteres Testhoren in den nächsten Tagen und Wochen noch evaluieren, da mir dieser Punkt sehr wichtig ist. Auch hier nervt nichts. Wiederum ein Vergleich auf sehr hohem Niveau.

Ein absolut deutlicher Vorteil der Deltas gegen über den nuVeros (zumindest in meiner Hörumgebung) ist die räumliche Abbildung des Geschehens (so zumindest mein erster Eindruck). Der Klang scheint um einiges unabhängiger von der Position der Lautsprecher zu sein. Die Instrumentalisten und Sänger scheinen deutlicher umrissen und stabiler als bei den nuVeros - wie gesagt ein erster Eindruck bei eingeschränktem Musikmaterial und eingeschränkten Lautstärken. die ich "fahren" konnte. Interessant fand ich eine Aussage aus der Bedienungsanleitung: "Je besser ein Lautsprechersystem ist, desto länger benötigt es, um die maximale Leistung zu erreichen. Daher benötigen neue XTZ Lautsprecher eine Einspielzeit von ca. 50-100 Stunden." Keine Ahnung, was ich davon zu halten habe...

Abschließend für heute Abend (bin jetzt auch müde) kann ich sagen, dass ich mit beiden Lautsprechern sehr zufrieden bin, beide spielen auf sehr hohem Niveau. Aktuell scheinen die Deltas leichte Vorteile zu haben, allerdings zum 2.5-fachen Preis. Ob es mir das wert ist, werden die nächsten Tage und Wochen entscheiden. Beide Lautsprecher sind definitiv besser als meine nuWave 3, eine von beiden werden wohl bleiben, welche? TBD...

Viele Grüße und gute Nacht,

Markus.
Anlage 1: nuControl 2, nuPower A, Denon DCD-1600, Lindemann Limetree Bridge, Topping A90, Sennheiser HD800s, nuVero 140
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burlie
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Re: Dynaudio Contour 20 vs. nuVero 60

Beitrag von burlie »

Guten Morgen Markus,

klasse nachvollziehbarer Bericht und das noch um die Uhrzeit :handgestures-thumbupleft: ... Angenehm zu lesen...

Jetzt heißt es bestimmt erstmal, alles setzen lassen und am Wochenende sowie die kommenden Tage ausgiebig Musikhören und Vergleichen.

Auf weitere Berichte freuen wir uns selbstverständlich :D

(Die XTZ sind riesig 8O . Schon fast wie eine Adam S3V oder Neumann K+H 420.)

Gute Erholung von der Strapazen :D :D :D
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aaof
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Re: Dynaudio Contour 20 vs. nuVero 60

Beitrag von aaof »

Guten Morgen, vielen Dank für die ersten Klangeindrücke. Was ein Stress das wohl gewesen sein muss. :sweat:

Aber alles richtig gemacht und jetzt erstmal erholen und in Ruhe weiter machen.
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Andibuss
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Re: Dynaudio Contour 20 vs. nuVero 60

Beitrag von Andibuss »

Nur mal so interessehalber: Mit welcher Mahler-Sinfonie testest Du denn?
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Re: Dynaudio Contour 20 vs. nuVero 60

Beitrag von horch! »

Markus hat geschrieben:"Je besser ein Lautsprechersystem ist, desto länger benötigt es, um die maximale Leistung zu erreichen. Daher benötigen neue XTZ Lautsprecher eine Einspielzeit von ca. 50-100 Stunden." Keine Ahnung, was ich davon zu halten habe...
Ich hatte den Gedanken gestern schon, hatte mir aber noch verkniffen, ihn zu schreiben. Nach dieser Aussage eines Herstellers muss es raus: Wenn tatsächlich ein "Einspielen" notwendig sein sollte, dann spricht das aus meiner Sicht sehr gegen den Hersteller. In solchen doch nicht gerade niedrigen Preisregionen will ich doch kein unfertiges Produkt bekommen! :eusa-snooty: Wenn da tatsächlich irgendwelche Materialien auf auf den Einsatz vorzubereiten sind, dann hat das imho gefälligst der Lautsprecher- oder der Chassishersteller zu tun! Dann sollen da halt im Werk 100 Stunden Musik oder irgendwelche Signale drüber laufen gelassen werden. Das muss doch drin sein, bei dem Preis.

Ansonsten bin ich der Meinung, dass eher die eigenen Ohren "eingespielt" werden müssen; man muss sich Zeit nehmen, um sich an den Klang und die Eigenheiten eines neuen Lautsprechers im jeweiligen Raum zu gewöhnen ...
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Markus
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Re: Dynaudio Contour 20 vs. nuVero 60

Beitrag von Markus »

Andibuss hat geschrieben:Nur mal so interessehalber: Mit welcher Mahler-Sinfonie testest Du denn?
Habe da verschiedene Optionen, aber zum Test habe ich diese Aufnahmen mitgenommen:
Mahler Bernstein.jpg
Davon lief dann meist die dritte, da es hier so schön einfach ist, von Anfang an die Dynamik und die Position der einzelnen Instrumentengruppen zu hören.

Am Wochenende und den Tagen danach werde ich aber sicher auch noch die neure Aufnahme des Zyklus von Bernstein sowie den Inbal-Zyklus heranziehen, ebenso natürlich Bruckner, Shostakovich, Strauss etc. etc. etc.... :roll:

Viele Grüße,

Markus.
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Bruno
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Re: Dynaudio Contour 20 vs. nuVero 60

Beitrag von Bruno »

hörst Du auch "normale" Musik oder nur ausschließlich Klassik und Co? :roll:
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Re: Dynaudio Contour 20 vs. nuVero 60

Beitrag von Dr. Bop »

Was ist denn „normale“ Musik?
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Re: Dynaudio Contour 20 vs. nuVero 60

Beitrag von Bruno »

...na alles was sonst so im Radio läuft oder Rock & Pop zb....
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Re: Dynaudio Contour 20 vs. nuVero 60

Beitrag von Dr. Bop »

Da läuft extrem viel Schrott im Radio.
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