Sehr interessant, in welche Richtungen die Diskussion hier teilweise tendiert. Sehr witzig fand ich den Kommentar mit dem "jugendlichen Absorber", leider ist der nur sporadisch verfügbar, da er noch zur Schule geht...
Ja, mit den Bassreflexöffnungen bin ich eifrig am experimentieren, aktuell sind sie wieder offen. Bei sinfonischer Musik oder auch bei Jazz (oder Radioprogrammen) gefällt mir dies so am besten, es gibt lediglich einige Popstücke, wo der Bass ohne Stopfen echt brutal wird.
Gestern habe ich noch mal gewechselt Delta vs. nuVero, der Klangcharakter ist definitiv anders, obwohl beide Lautsprecher für sich in Anspruch nehmen, die Musik neutral wiederzugeben. Auch bei unterschiedlichen Lautstärken klingen sie anders. Die nuVeros klingen "heller", was bei sehr impulsstarken Stücken oder Stücken mit dem Fokus auf einzelne Sänger (so wie auf der Nubert Demo CD) einen Eindruck von Prägnanz, Strahlen und Impulstreue hinterlässt, was bei höheren Lautstärken aber durchaus auch schon einmal ins Metallische und Lästige gehen kann. Der Ausdruck "dumpf" wäre wohl der falsche für die Deltas, "weniger hell" trifft es vielleicht besser. Um diesen Klangeindruck ein wenig zur veranschaulichen, denke ich an einen Konzertflügel, der - je nach Fabrikat - bei den sehr hohen Tönen sehr metallisch klingen kann (ein moderner Steinway ist ein sehr gutes Beispiel dafür). Wenn man diesen sehr harten Ton dann nur ein Quentchen übertreibt, dann kann das schon sehr unangenehm klingen.
Die Deltas sind nicht nur größer, sie klingen auch so - erwachsener, mit einem sehr homogenen Klangbild, das sich in Sachen Frequenzen oder auch Pegel nichts, aber auch absolut gar nichts aus der Ruhe bringen lässt. Man kann sich beim Hören kaum vorstellen, dass eine Standbox (die Alpha) noch einen nennenswerten Vorteil bringen kann. Die nuVeros hingegen sind extrem impulsstark, geben die Musik sehr homogen wieder, mit leichter Betonung (im Vergleich zur Delta) der oberen Frequenzen. Wenn ich den Klangeindruck mit der Wiedergabe per Kopfhörer vergleiche (Sennheiser HD600 an einem ARCAM rHead Kopfhörerverstärker), dann liegt dort der Klangeindruck irgendwo zwischen den nuVeros und den Deltas.
Die Entscheidung wird für mich sehr spannend, es geht ja nicht nur um den reinen Klangeindruck, sondern auch um einen deutlichen Preisunterschied, der meiner Ansicht nach auch in die Entscheidung einbezogen werden muss. Sollten die Deltas tatsächlich besser bei mir zu Hause klingen, rechtfertigt dann dieses "mehr" den 2.5fachen Preis?
Viele Grüße
Markus
P. S. In Sachen "Aufstellung" weiß ich, dass ich aktuell keine ideale Situation habe. Gerne würde ich die Lautsprecher dem Sofa gegenüber aufstellen, dann könnte ich auch vom Sofa aus ohne zusätzliche Sitzgelegenheit hören. Dazu muss ich erst noch den Schreibtisch auf den Müll werfen und das auf der Gegenseite vorhandene Klavier etwas umpositioniern. Und schlussendlich - und das ist wohl die größte Herausforderung - die Familie davon überzeugen, dass ich die Lautsprecher doch relativ prominent in den Raum stellen möchte (ist halt ein Wohnzimmer und kein Studio - dafür habe ich meine Mehrkanalanlage mit den nuWave in meinem "Spielzimmer" im Daschgeschoss relativ optimal positioniert

).
Anlage 1: nuControl 2, nuPower A, Denon DCD-1600, Lindemann Limetree Bridge, Topping A90, Sennheiser HD800s, nuVero 140
Anlage 2:Arcam AVR450, Rotel RCD-1072, Cambridge Audio 752BD, Loewe Xelos 46, nuWave 125, nuWave CS-65, nuWave DS-55