Naja, ich habe zwar kein eigenständiges SSD-NAS im klassischen Sinn, aber mein Media-PC im Wohnzimmer (kein Lüfter notwendig, nur SSD, externe/passive Stromversorgung: somit lautlos) fungiert auch als NAS!
(siehe auch u.a. meine Beiträge im Thread Anfängerfragen zum Thema NAS)
Wenn man ohnedies die Möglichkeit hat ein NAS mit HDDs im Keller, in einem Abstellraum oder sonst wo unterzubringen, wo es nicht stört, weiß ich nicht, ob sich der Aufwand und die Kosten für eine SSD-Lösung im Wohnzimmer lohnen.
Wenn es aber nicht anders geht und man es wirklich leise/lautlos haben will, wäre ich sicher mir einem Standard-NAS mit Lüfter nicht zufrieden. Dann sollte es auch wirklich lüfterlos sein (oder jedenfalls einen derart leisen/langsamen Lüfter haben, den man wirklich faktisch nicht hört – und das trifft für mein Empfinden auf fast alle NAS mit mehr als zwei Bays nicht zu). Lüfterlos von der Stange gibt es – soweit ich weiß – nur von Qnap oder nur bei Geräten mit einer oder zwei Platten (die fast nur mit HDDs zu bekommen sind und wo man dann vielleicht auch gar nicht so einfach eine 2,5 Zoll Platte/SSD einbauen kann).
Mir sind die Standard-NAS-Systeme auch fast immer zu teuer und/oder zu schwach/langsam oder auch zu unflexibel. Für mich bleibt derzeit nur der Eigenbau.
Zurück zu meinem "NAS": Im (genau gesagt: auf dem) Media-PC hängt eine 1 TB SSD (SATA) die per SMB (Samba-Share) im Netz bereitgestellt wird. Das reicht mir. Ich brauche kein DLNA oder sonst was. Ich komme damit sowohl mit meinem Windows-PC und Notebook als auch mit meinem anderen Media-PC (Linux) auf das NAS; sicher geht auch Smartphone, aber das brauche ich nicht. Auf meinem zweiten Media-PC möchte ich es direkt als Remote-Filesystem einbinden (wenn ich mal dazu komme).
Mein NAS-Media-PC läuft aktuell zwar nicht immer, aber im Schnitt doch so den halben Tag (also im Schnitt ca. 12 Std./Tag oder sogar etwas länger; manchmal auch mehrere Tage durch, dann wieder einige Zeit nicht).
Zur Haltbarkeit von SDD: Alle meine SSDs laufen bisher problemlose.
Samsung SSD 840 Pro 256GB: seit Okt. 2013 (zuerst als Haupt-Platte meines Haupt-PCs, jetzt nur mehr so nebenbei)
Samsung SSD 850 Pro 512GB: seit Aug. 2015 (nun meine Haupt-Platte meines Haupt-PC, der im Schnitt sicher 10 Std. am Tag läuft)
Crucial MX500 250GB SSD: seit Jul. 2018 (System-Platte meines Media-PCs, läuft ca. den halben Tag).
Crucial MX500 1 TB: seit Dez. 2019 (das ist meine "NAS-Platte" im Media-PC)
Crucial BX500 240 GB: seit März 2020 (System-Platte meines zweiten Media-PCs, läuft meist nur wenige Stunden am Tag)
Über die Haltbarkeit meiner SSD-Platten kann ich bisher nicht klagen. Ich habe noch keinen Datenverlust festgestellt. Angangs habe ich sicherheitshalber zur "besseren" Pro-Variante bei Samsung gegriffen und kann mich nicht darüber beschweren. Auch die Crucial MX500 verrichten bisher problemlos ihren Dienst. Zur etwas günstigeren BX500 ist die Einsatzdauer vielleicht zu kurz, denn klarerweise läuft sie noch problemlos.
Aus heutiger Sicht werde ich wohl auch zukünftig bei Crucial oder auch Samsung bleiben, eher bei Crucial (preiswerter, trotzdem sehr gut). Wichtig ist mir auch, dass man Firmware-Updates machen kann, ohne z.B. auf Windows angewiesen zu sein – und das geht bei vielen anderen Herstellern nicht, sofern sie denn überhaupt Updates bereitstellen.
"No-Name-Herstellern" habe ich bisher nicht vertraut, da war mir ein namhafter Hersteller schon lieber und der Preisvorteil war auch nicht so groß; die paar Euro, die meine SSDs vielleicht teurer waren, waren mir meine Daten dann doch wert.
Natürlich darf man auch einer einzelnen SSD nicht blind vertrauen, weder in einem NAS, noch in einem normalen Computer. Ob man dann für ein NAS mit SSD z.B. auf Spiegelung (oder ein anderes RAID mit redundanter Speicherung setzt) oder sonst eine geeignete Backup-Strategie fährt, hängt vom Einsatzzweck ab. Mir persönlich reicht vorerst eine Sicherung auf einer USB-Platte, da ich meine "NAS-Platte" derzeit praktisch nur für Musikdateien verwende, wo nur eher selten etwas hinzukommt (z.B. neue CD gerippt oder ein Musik-Download) und/oder ich die Daten im K-Fall wieder relativ leicht neu beschaffen kann. Da sollte man sich genau überlegen, was man braucht/will (und sich leisten kann und will).
Ob ein SSD-NAS (sei es auch nur als zusätzliches NAS) sinnvoll ist, muss man sich im Detail genau ansehen. Wenn Geschwindigkeit kein relevantes Argument ist (und diese, je nach Anwendungsfall, vielleicht ohnedies nicht besonders groß ist), spricht meist nicht viel dafür. Vor allem ist auch der notwendige Speicherbedarf ein entscheidendes Kriterium, denn einige wenige TB kann man vielleicht auch mit SDDs noch mit halbwegs akzeptablen Kosten realisieren, bei größeren Kapazitäten (ich würde sagen schon ab über 4 TB) wird es doch schon verhältnismäßig teuer.
Wenn es aber absolut lautlos sein muss, kommt man an SSDs nicht vorbei (aber dann geht es meist auch nicht mit Standard-NAS-Gehäuse oder jedenfalls nicht ohne Modifikation).
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Wer besitzt ein NAS mit SSD?
Re: Wer besitzt ein NAS mit SSD?
Zuletzt geändert von RAXMusic am Fr 19. Jun 2020, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Wer besitzt ein NAS mit SSD?
Ich habe noch immer auch ein Buffalo LinkStation Mini im Einsatz. Das ist ein lüfterloses NAS mit zwei 2,5 Zoll Festplatten.g.vogt hat geschrieben: Fr 19. Jun 2020, 12:41 ... mit Notebook-Festplatten versuchen, die sind langsamer, aber auch deutlich leiser und brauchen weniger Strom.
Mir persönlich ist aber auch das zu laut und erzeugt auch zu viele Vibrationen! Jetzt mögen die Platen vielleicht nicht die leisesten sein und vielleicht das NAS-Gehäuse selbst nicht das Beste, aber wenn das Ding läuft, das bei mir unterm Schreibtisch (bzw. im Schreibtisch, auf einem offenen Ablagefach) steht, nervt mich das.
Noch dazu ist das Teil relativ langsam. Es wird auch nur mehr ab und zu verwendet, quasi als Backup-Lösung. Die langsameren Platten sind wohl aber nur ein Grund, warum das Teil zäh läuft. Es hat ja auch schon viele Jahre aufn Buckel und ist schon länger aus dem Support von Buffalo raus.
Wenn ein NAS aber weiter weg steht, kann sich das durchaus relativieren.
Dennoch könnten 2,5 Zoll Festplatten eine Alternative sein. Weiterentwicklungen in diesem Bereich gibt es aber eher weniger, denn entweder werden heute generell meist SSDs verwendet, oder 3,5 Zoll Festplatten (für NAS, aber auch als zusätzliche/große Platte in einem PC).
Auch sind spezielle NAS-Platten im 2,5 Zoll-Format (ausgelegt auf Dauerbetrieb, resistent gegen Vibrationen im Verbund mit mehreren Platten) rar gesät, nur in überschaubaren Kapazitäten verfügbar und auch preislich zu SSDs dann nicht mehr groß im Vorteil (z.B. 2,5 Zoll NAS HDD mit 1 TB, was hier schon das Maximum ist, um ca. 75 Euro; ab ca. 100 Euro bekommt man SSDs mit 1 TB).
Von daher wären wohl nur Platten, die nicht speziell für NAS konzipiert sind, eine wirkliche Alternative (max. 4/5 TB verfügbar verfügbar).
Zu all dem kommt dann noch, dass die meisten Standard-NAS-Systeme für 3,5 Zoll konzipiert sind. Man kann zwar oft auch 2,5 Zoll-Platten einbauen (Adapter muss ggf. extra gekauft werden), dennoch sind die Geräte dann größer, als sie eigentlich sein müssten. Klarerweise gilt dieser Nachteil gleichermaßen für 2,5 Zoll SSDs in Standard-NAS-Systemen.
Bezüglich der Lautstärke muss man aber auch aufpassen, denn die Lautstärke selbst ist nur ein Aspekt, der störend sein kann. Neben Vibrationen ist es nicht selten auch der Frequenzbereich, der unterschiedlich störend empfunden werden kann. So kann es durchaus sein, dass größere 3,5 Zoll-Platten als leiser bzw. weniger störend wahrgenommen werden als vermeintlich leisere 2,5 Zoll-Platten. Das ist durchaus sehr individuell.
Fazit: 2,5 Zoll HDDs können eine gangbare Alternative sein, in der Praxis sind sie es aber oft leider auch nicht oder der Vorteil (entweder zu SSD oder zu 3,5 Zoll) ist zu gering.
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Re: Wer besitzt ein NAS mit SSD?
Hi Christian,
Ralf
in meinem Kino steht ein Synology DS415 das 24/7 läuft und eben die 3+1 Konfiguration hat. In einem Schlafzimmer habe ich ein QNAP TS251 das ich ungerne im Kino/Wohnzimmer hätte weil recht laut aber es startet nur Nachts für ein Backup. Dann habe ich auch noch das QNAP TS251, d.h. das Lüfterlose, das mir vor einigen Jahren wirklich Spaß gemacht hat. Kodi direkt auf NAS mit HDMI-Anschluß hat schon was. Soweit ich weiß war es das erste NAS mit HDMI mittlerweile gibt es das auch fast wie Sand am mehr.
Ralf
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Re: Wer besitzt ein NAS mit SSD?
Danke für die Infos.Kat-CeDe hat geschrieben: Fr 19. Jun 2020, 19:06 Hi Christian,in meinem Kino steht ein Synology DS415 das 24/7 läuft und eben die 3+1 Konfiguration hat. In einem Schlafzimmer habe ich ein QNAP TS251 das ich ungerne im Kino/Wohnzimmer hätte weil recht laut aber es startet nur Nachts für ein Backup. Dann habe ich auch noch das QNAP TS251, d.h. das Lüfterlose, das mir vor einigen Jahren wirklich Spaß gemacht hat. Kodi direkt auf NAS mit HDMI-Anschluß hat schon was. Soweit ich weiß war es das erste NAS mit HDMI mittlerweile gibt es das auch fast wie Sand am mehr.
Ralf
Langsam nehm ich echt Abstand, dass ich meine Musiksammlung vom Keller ins Wohnzimmer hole usw. Aber gut zu wissen, dass es noch nicht soweit ist mit den SSDs in NAS. Also Standardspeicherung. 1. zu teuer und 2. sind die NAS auf 3,5 konzipiert. Ich denke, da wäre eigentlich ein Markt. Man könnte das Ganze lüfterlos machen und die Vibrationen von den HDDs wären ja auch weg.
VG
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Re: Wer besitzt ein NAS mit SSD?
So ohne weiteres ist halt so eine NAS-SSD Lösung scheinbar doch noch nicht. Leider. Und einen Mulitmedia-PC bauen will ich nimmer. Hab mir das vor meiner 1. NAS Lösung schon überlegt.RAXMusic hat geschrieben: Fr 19. Jun 2020, 15:41 Naja, ich habe zwar kein eigenständiges SSD-NAS im klassischen Sinn, aber mein Media-PC im Wohnzimmer (kein Lüfter notwendig, nur SSD, externe/passive Stromversorgung: somit lautlos) fungiert auch als NAS!
(siehe auch u.a. meine Beiträge im Thread Anfängerfragen zum Thema NAS)
Wenn man ohnedies die Möglichkeit hat ein NAS mit HDDs im Keller, in einem Abstellraum oder sonst wo unterzubringen, wo es nicht stört, weiß ich nicht, ob sich der Aufwand und die Kosten für eine SSD-Lösung im Wohnzimmer lohnen.
...
diese Mini-Linkstation ist auch schon 10 Jahre alt. Tja, leider gibt es sie nimmer.RAXMusic hat geschrieben: Fr 19. Jun 2020, 16:38
Ich habe noch immer auch ein Buffalo LinkStation Mini im Einsatz. Das ist ein lüfterloses NAS mit zwei 2,5 Zoll Festplatten.
Mir persönlich ist aber auch das zu laut und erzeugt auch zu viele Vibrationen! Jetzt mögen die Platen vielleicht nicht die leisesten sein und vielleicht das NAS-Gehäuse selbst nicht das Beste, aber wenn das Ding läuft, das bei mir unterm Schreibtisch (bzw. im Schreibtisch, auf einem offenen Ablagefach) steht, nervt mich das.
...
Die 1-Bay-Lösungen haben keinen Lüfter, aber eben Datensicherheit gleich null.
Muss ich halt doch noch etwas warten. Bin halt meiner Zeit doch irgendwie voraus. Weil ich will es ja nur für meine Musiksammlung. Somit bleibt vorerst alles beim alten.
Vielen lieben Dank euch!
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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Re: Wer besitzt ein NAS mit SSD?
Sonst könnte man auch mal über einen Raspberry Pi als NAS nachdenken.
Geringer Stromverbrauch, lautlos da kein Lüfter und dank integriertem WLAN kann man sich das Gerät überall hinlegen wo eine Steckdose ist. Auf einen LAN-Anschluss ist man nicht zwingend angewiesen.
https://www.elefacts.de/test-107-raspbe ... nelles_nas
Habe mir das gleiche auch gerade erst mit einem arbeitslosen NUC eingerichtet.
Geringer Stromverbrauch, lautlos da kein Lüfter und dank integriertem WLAN kann man sich das Gerät überall hinlegen wo eine Steckdose ist. Auf einen LAN-Anschluss ist man nicht zwingend angewiesen.
https://www.elefacts.de/test-107-raspbe ... nelles_nas
Habe mir das gleiche auch gerade erst mit einem arbeitslosen NUC eingerichtet.
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Re: Wer besitzt ein NAS mit SSD?
Zumindest Synology hat auch reine 2,5-Zoll-NAS und in diese könnte man dann halt entweder Notebook-Festplatten oder eben SATA-SSDs einbauen (NVME-SSDs machen keinen Sinn, da im Jahr 2020 immer noch alles über GBit-Ethernet läuft).