Empfehlung für Hörer von Smooth/Fusion-Jazz ?

[spitzenberger]

Hallo,
betreibe zwei 30-Jahre-alte "IQ TED-4" an einem Demon PMA-1315R. Bisher war ich mit dem Klang sehr zufrieden, obwohl ich auch schon manchmal mit etwas "Loudness" nachhelfe.
Jetzt bin ich auf Nubert und die Nupro X-4000 RC aufmerksam geworden und Appetit auf neue Spielereien bekommen. Hatte noch nie Aktiv-Boxen.
Die X-4000 RC habe ich bestellt und werde ich testen (den ampX habe ich vorab auch bestellt, um ihn mal vor meine IQs zu hängen und optisch vom CD-Spieler zu senden). Evtl. wollte ich sogar auf die X-6000 RC upgraden.

Nun las ich auch, dass Jazz-Hörer vielleicht eher zur NuVero-60 greifen sollten.
Wer hört ähnliche Musik wie ich (Ritenour, E. Klugh, Chuck Loeb, Bob James, Grusin, Sade, Incognito etc.) und kann mit Tips zur Lautsprecherwahl helfen?
Klassik ist absolut nicht mein Thema, gern aber auch Rock wie Judas Priest, Boston etc.
Höre momentan meist vom iPhone (Amazon-Music oder Internet-Radio) . Dazu kommen allerdings auch hunderte CDs.

[Andibuss]

Also, ich höre ja fast gar kein Jazz, sondern eher Klassik und Alt.Country, Rock, Blues Rock bis Hard Rock, bin aber mit meinen 60ern hoch zufrieden. Ich hatte allerdings auch Norah Jones Debutalbum (auf SACD) und Dieter Ilgs verjazzten Beethoven über die Anlage laufen und war auch da mehr als zufrieden. Bei meinem Test in den Nubert Hörstudios hatte ich auch auch noch Miles Davis "Kind of Blue" und Dave Brubecks "Time Out" kurz angespielt.

Das wirklich Schöne an der 60er ist, dass sie sich (auch ohne SW) in keinem Bereich eine Blöße gibt. Sie spielt äußerst klar, homogen und pegelfest und auch nach mehreren Stunden immernoch angenehm und ohne zu nerven, also definitiv ein Lautsprecher, den Du Dir mal anhören solltest. Überhaupt finde ich, dass die NuVero-Serie einen ganz besonderen Klang hat, der sich auch schon einmal zwischen den Modellen mehr oder weniger deutlich unterscheiden kann. So habe ich in Erinnerung, dass die NV60 näher an der 140er war, als an der 70er oder der 110er. Die letzten beiden klangen, wenn ich mich recht erinnere, schlanker und irgendwie analytischer. Der Klang der 60er (und der leider außerhalb meiner finanziellen Reichweite spielenden) 140er wirkte runder und eben angenehmer, aber nicht verfälschend.

[Dr. Bop]

Nun las ich auch, dass Jazz-Hörer vielleicht eher zur NuVero-60 greifen sollten.

Jazz kann die ganz hervorragend! Von daher auf jeden Fall eine Kaufempfehlung von mir.

Metal höre ich seltener auf meinen 60ern. Das liegt aber nicht unbedingt an den Boxen, sondern eher daran, dass die Raumakustik im Schlafzimmer nicht ganz so viel Pegel zulässt, wie in meinem Wohnzimmer.

Und Metal muss laut!

[David 09]

Ich bin da etwas skeptisch, was Empfehlungen für bestimmte Lautsprecher für bestimmte Musikstiltichtungen angeht, gerade, wenn man das Hörerlebnis aus einem Studio zugrundelegt- warum?:
In der Regel haben die Zuspieler zu den Lautsprechern eine Grundeinstellung, lediglich durch einen Umschalter lassen sich die verschiedenen Lautsprecher anwählen. Und daran hapert es imho zu einem aussagekräftigen Vergleich...
Als ich die 70 und die 110 bei mir zuhause mittels Lautsprecherumschalter an meiner Musikanlage getestet habe, hätte ich die 110 fast wieder retourniert, weil sie in meinen Ohren deutlich „schlechter“ klang, als die 70... erst als ich die Hardware auch auf die 110 einstellte und abstimmte, konnte die 110 wirklich zeigen, was in ihr steckt bzw. aus ihr rauskommt...
seit diesem Erlebnis ist für mich persönlich deutlich geworden, dass zu einem wirklichen Vergleich von Lautsprechern in einem Raum zum einen

1. die identische Musik, egal welche Musikrichtung, gehört (die Aufnahmequalitäten sind so unterschiedlich, dass es zum Vergleich stets es die gleichen Musikstücke sein müssen) und
2. die Abstimmung der Vorstufe, welche auch immer, auf die jeweilige Box mit einer annähernd gleichen Lautstärke

die entscheidenden Kriterien sind...
Wenn jemand sehr gerne Orgelmusik mit tiefsten Frequenzen hört, ist schon klar, dass er mit einer nuVero 50 nicht so glücklich werden wird, diesbezüglich sind dann schon die reinen technischen Möglichkeiten des Lautsprehers entscheidend, aber bei z,B. Jazz würde ich nicht unbedingt festlegen wollen, ob eine 60, 110 oder 140 besser oder schlechter geeignet ist...
Da unsere Hörvermögen alle unterschiedlich sind und die Geschmäcker über „Klang“ divergieren (der eine mag mehr Bass, der andere klare Höhen), ist für mich das Genre nicht so wichtig, um einen Lautsprecher zu beurteilen...

Gruß

[Andibuss]

Da gebe ich Dir schon Recht. Für die NV70, 110 und 140 kann ich tatsächlich nur die Erfahrung aus Gmünd und Aalen wiedergeben. Auf der 60er habe ich allerdings Jazz (wenn auch sehr selten) durchaus auch zu Hause gehört. Das kann die wirklich!

[AndyRTR]

Gute Lautsprecher spielen meist jede Art von Musik gut. Es kommt eher auf die persönlichen Vorlieben hinsichtlich der Abstimmung der Lautsprecher und das Zusammenspiel mit dem Raum an. Man kann definitiv sowohl auf nuBox, nuLine, nuPro als auch auf nuVero Jazz hören.

Auf der Webseite steht nicht umsonst, dass es auch am Telefon eine qualifizierte Einzelberatung gibt

Die Forumsnutzer können Dir eher bei Unterschieden zwischen den Lautsprechern noch Erfahrungsberichte liefern. Dazu müsste man aber wissen, was Dir wichtig ist und wie die bestellten X-4000RC auf Dich wirken.

[Indianer]

würde sagen, wenn man eine X-4000 bei sonst gleichen Bedingungen wenig oder gar nicht eindreht, ist sie von einer Vero 60 bis etwa 90dB/1m nicht mehr einfach/deutlich unterscheidbar ...

und mit den Klangbeeinflussungsmöglichkeiten des DSP kann man sie ja auch noch gut individuell anpassen ...

[Grummel]

Gute Lautsprecher spielen meist jede Art von Musik gut. Es kommt eher auf die persönlichen Vorlieben hinsichtlich der Abstimmung der Lautsprecher und das Zusammenspiel mit dem Raum an.

(Hervorhebung von mir) Das ist vermutlich der Kern fast jeden Hörerlebnisses zu Hause.

[spitzenberger]

Ich habe jetzt die X-4000 und vergleiche mit meinen alten IQ-TED4.
X-4000 werden drahtlos versorgt über zwischengeschalteten ampX, die TED4 laufen über meinen Denon PMA-1315.
Signalquelle ist ein CD-Player: per Opto-Kabel an ampX, Analog-Ausgang an den Denon.
Jetzt kann ich den Pegel ziemlich genau (leider nur per Gehör) angleichen. Besonders mit dem ampX kann man ja fein regulieren.
Klanglich merke ich bei Instumental-Stücken und linearer Einstellung fast keinen Unterschied. Bei Gesang (Bsp. Incognito) ist der Gesang direkter und mehr im Vordergrund. Die X-4000 sind etwas zurückhaltener und breiter, was die Gesangsebene angeht.
Aber ich bin erst am Anfang...