möchte hier meine Deckensegel, welche im DIY-Verfahren entstanden sind, vorstellen.
Ich lese hier inzwischen seit einigen Jahren mit und konnte durch die nuCommunity mein HiFi-Wissen erweitern.
Vielen Dank an das Forum, wie auch den Verantwortlichen!
In einem Onlineshop bestellte ich zwölf Decorschaumstoffplatten aus Basotect.
100X50X5 cm, also 6m2. Das sind etwas weniger als die Hälfte meines Musikzimmers welches 14m2 Grundfläche hat.
Die Decorplatten unterscheiden sich von den "normalen" durch eine im Sichtbereich umlaufende 45° Fase. Diese eignen sich für meinen Anwendungsfall besser.
Durch die geringe Größe meines Zimmer sollten die Segel nicht zu tief hängen, das hätte mir optisch nicht gefallen. Direkt an die Decke wollte ich sie auch nicht kleben, so wählte ich einen Mittelweg.
Der Onlineshop ist mit seinem Sortiment breit aufgestellt, so legte ich gleich sogenannte Rundschnüre aus Schaumstoff (DM50mm, Länge 100cm) in der Ausführung "fest" mit in den Warenkorb.
Diese Rundschnüre finden Verwendung zum Verfüllen von sogenannten Dauerelastischen Fugen im Baubereich. Sie haben die Funktion, eine "Dreiflankenhaftung" zu vermeiden. Dies aber nur nebenbei...
Die Rundschnüre dienen als Abstandhalter / Befestigung zur Decke.
Unter Zuhilfenahme einer Gehrungslade wurden pro Akustikplatte neun Zylinder von 6cm Länge mit einem scharfen Cutter schön winkelig zugeschnitten. In dieser Länge verformen sich die "festen" Schnüre kaum. Insgesamt wurden somit 108 von diesen Zylindern gebraucht.
Leider sind die Bilder nur von mindere Quallität. Dies bitte ich zu entschuldigen!
Danach zeichnete ich auf der Rückseite der Platten die Markierungen an, wo später die Rundschnurzylinder mittels Acryldichtstoff geklebt wurden.
![Bild](https://up.picr.de/39973840uj.jpg)
![Bild](https://up.picr.de/39973864xg.jpg)
Jetzt ging es an die Montage.
Mit meinem Laser wurde die genaue Position an der Zimmerdecke bestimmt.
Als Montagehilfe diente eine unter die Decke gespreizte Dachlatte.
![Bild](https://up.picr.de/39973808ex.jpg)
Diese konnte ich als "Anschlag" für die Ausrichtung / Verklebung an der Decke nutzen.
Hierzu wurden auf die Rundschnurstummel ein satter Klecks Acryldichtstoff aufgetragen und sogleich an die Zimmerdecke gedrückt.
Jedes einzelne Element ist so leicht, das es sofort an der Decke kleben bleibt.
Man kann also innerhalb kürzester Zeit die Elemente verarbeiten und braucht sich keine Gedanken machen, ob da irgendwas wieder herunter fällt.
![Bild](https://up.picr.de/39973761kh.jpg)
![Bild](https://up.picr.de/39973768wv.jpg)
![Bild](https://up.picr.de/39973777im.jpg)
Übrigens, man kann von keinem Standpunkt im Raum die gelben "Abhänger" sehen, die Basotect-Elemente "schweben" unter der Decke.
Wie ich das ganze anstellen wollte, hatte ich mir vorher genau überlegt. So haben die beschriebenen Arbeiten inkl. Kaffepause ca. sechs Stunden gedauert.
Die App „myRaumklang“, welche der User OL-DI in seinem Thread vorgestellt hat, habe ich seinerzeit auch verwendet. Von vorher 0,4 bin ich durch das Segel jetzt bei 0,19ms Nachhallzeit. Inwieweit diese Ergebnisse wirklich richtig sind, vermag ich nicht zu sagen. Ein Messtechniker wird darüber sicher lachen, die akustische Veränderung ist in meinem Raum jedoch enorm.
Gruß Micha