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Standlautsprecher besser bei Raumakustikproblemen?

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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TheRock
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Standlautsprecher besser bei Raumakustikproblemen?

Beitrag von TheRock »

Hallo,

beim Betrieb der Nuwave 35 mit ABL an der Stereoelektronik gibt es noch hörbare Bassanregungen bei tiefbasslastiger Musik (kennen ja viele). Vorher standen dort 2 größere Standlautsprecher in Transmissionline (Bassabstrahlung in ca. 1,15 m Höhe). Es gab kein raumakustisches Problem.

Rein subjektiv (das erlaube ich mir mal) kommt es fast vor, dass aufgrund des fehlenden Gehäusevolumens (der Größe des/der Lautsprecher), welches ja nicht mehr vorhanden ist und der Raum nun quasi schlechter bedämpft ist, die Anregungen der Bässe erfolgen...

Nun, bei der Wiedergabe von Musikmaterial, welches nicht so tief reicht, ist der Klang ohne Makel. Andersrum ist es kein Problem, über die Surroundkonfiguration auch im Stereobetrieb sehr gut zu hören.

Leider habe ich z.Z. nicht so die Möglichkeit, mal einen Austausch gegen größere Standlautsprecher vorzunehmen und zu testen, inwieweit die Problematik so zutrifft.

Kann jemand von euch ähnliches berichten? Vielleicht liege ich auch mit meinem Eindruck falsch... (wäre aber nicht so schlimm :wink: )

TR
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raw
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Beitrag von raw »

Hi Rock,

das hängt mit der Höhe ab, in der der Bass abgestrahlt wird. -> Vertikalmodenanregung , also wo ist das BR-Rohr, wo das/die Chassis, zum Teil sogar die Bauweise des LS.

Vielleicht hatten deine LS sogar eine Art von Richtwirkung im Bass, so wie bei Dipol-Subwoofern. Mit dieser These bin ich mir aber sehr unsicher, da ich mich mit Transmissionlines überhaupt nicht gut auskenne. :?


Gruß
Denis
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TheRock
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Beitrag von TheRock »

Hei,

vermutlich wird es wohl dann an der Konstruktion der Transmissionline gelegen haben, da Transmissionline, Bassöffnung hinten oben...

Vermutung Ende

MfG

TR
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johntheone
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ABER

Beitrag von johntheone »

Hi Rock,

bei der 35er ist doch aufm Ständer auch die Öffnung hinten oben. Öhhh...

Gruß John
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raw
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Beitrag von raw »

Hi John,

Bild
das ist ein typischer Aufbau einer Transmissionline-Box.

Bild
das ist ein typischer Aufbau einer Bassreflexbox.

Du siehst, dass bei der TML-Box der Abstand zwischen Tieftöner und Öffnung relativ groß sind. Bei der BR-Box klein.

Das bedeutet, dass die Moden bei der TML am Boden und in zum Beispiel 1m Höhe angeregt werden. Bei der BR nur bei z.B. 1m Höhe. Somit ist die Modenanregung bei der TML gleichmäßiger, als bei der BR-Box.

Wie jetzt die TML-Box von Rock gebaut war, kann ich nicht sagen, ob es sich so wie o.g. verhält. :?

Gruß
Denis

PS: @ Rock: könntest du uns die TML-Box nennen? :)
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

raw hat geschrieben: Bild
das ist ein typischer Aufbau einer Transmissionline-Box.

Bild
das ist ein typischer Aufbau einer Bassreflexbox.

Du siehst, dass bei der TML-Box der Abstand zwischen Tieftöner und Öffnung relativ groß sind. Bei der BR-Box klein.
???
Verstehe ich nicht. Kannst Du mir das erläutern?
raw
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Beitrag von raw »

??? Verstehe ich nicht. Kannst Du mir das erläutern?
Was verstehst du da nicht?

Wenn die Vertikalmoden an zwei in der Höhe unterschiedlichen Punkten mit den gleichen Frequenzen und relativ gleicher Lautstärke zeitgleich angeregt werden, dann werden die Moden unter Umständen in ihrer "Stärke" gemindert.

Gruß
Denis
johntheone
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Beitrag von johntheone »

Hi,

ich hab das so verstanden, daß die obere Darstellung eine Standbox, die untere eine Kompaktbox ist. Daher ist bei der Standbox das Reflexrohr ganz weit weg vom Speaker und somit die Bassverteilung u. U. besser. Wird auch gerne korrigiert
Gruß John :wink:
Zuletzt geändert von johntheone am Sa 13. Nov 2004, 17:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Master J
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Beitrag von Master J »

TML muss genausowenig entfernt blasen, wie BR nah.

Hat nicht der Chef mal geschrieben, dass BR so tief abgestimmt ist, dass es bzgl. Modenanregung nicht wirksam wird?

Gruss
Jochen
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

Master J hat geschrieben:TML muss genausowenig entfernt blasen, wie BR nah.

Hat nicht der Chef mal geschrieben, dass BR so tief abgestimmt ist, dass es bzgl. Modenanregung nicht wirksam wird?
Auf welche Frequenz Du ein BR abstimmst, hängt im wesentlichen davon ab, wo der Leistungsfrequenzgang enden soll. Wenn Du auf 33 Hz abstimmst, ist unterhalb 30 Hz nicht mehr viel zu wollen.

Wenn Du zu hoch abstimmst (z.B. bei 80 Hz), bekommst Du bei 75...100 Hz einen Buckel und unterhalb 70 Hz kollabiert der Frequenzgang.

Wenn Du auf optimal linearen Frequenzgang abstimmst (z.B. bei 45 Hz), bekommst Du einen linearen Frequenzgang bis ca. 60 Hz, darunter fällt der Frequenzgang langsam ab, unterhalb 40 Hz kollabiert der Frequenzgang.

Wenn Du auf viel Tiefbaß abstimmst (z.B. bei 33 Hz), bekommst Du einen zeitig leicht fallenden Frequenzgang, der von 100 bis 30 Hz schon leicht fällt, aber erst unterhalb 30 Hz kollabiert.

Nah diesem Kriterium suchst Du Dir den Frequenzgang aus und bügelst ihn mit RL-Glieder dann noch etwas eben.

Eine Kompaktbox stimmt man z.B. eher nach 2) ab und dämpft dann mit einem RL-Glied die Frequenzen oberhalb 100 Hz ein wenig, um um 100 Hz eine leichte Überhöhung zu bekommen.

(man kann aber auch nach 1) abstimmen, erhöht damit den Wirkungsgrad und hat deutlich weniger tiefen Baß).

Eine Standbox stimmt man z.B. eher nach 3) ab und dämpft dann mit einem RL-Glied die Frequenzen oberhalb 60 Hz ein wenig, um den frühen Abfall etwas zu kompensieren.

(man kann aber auch nach 2) oder gar 3) abstimmen, erhöht damit den Wirkungsgrad und hat deutlich weniger tiefen Baß).
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