Das ist m.E. auch völlig illusorisch. Nicht mal mit ordentlichem Mehrkanal und superfeinen Aufnahmen kann man den Klang oder gar die Atmosphäre einfangen. Es gibt nicht umsonst viele Musiker oder Dirigenten im klassischen Bereich, die der Aufnahme und Reproduktion skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen. Man benötigt jedoch die Tantiemen, denn so frei ist die Kunst dann auch wieder nicht...DukeNukem hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 11:50 Für mich bis dato ein unerreichtes Erlebnis im Bezug auf Klang. Das konnte bisher keine mir bekannte Anlage bzw. Raum in Kombination mit einer Aufnahme erreichen.
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Nahfeld vs. normale Abhörsituation
Re: Nahfeld vs. normale Abhörsituation
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Re: Nahfeld vs. normale Abhörsituation
Beim Aufnehmen klassischer Musik kommt es darauf an, möglichst auch die kleinste Unsauberkeit zu hören, weswegen der Toningenieur immer im Nahfeld sitzt. Er stellt damit die Situation nach, die sich einem Hörer bieten würde, der sich nah vor dem Orchester oder einer anderen Schallquelle befindet. Je weiter der Hörer von der Schallquelle weg sitzt, desto diffuser, aber auch runder wird der Klang. Das lässt sich auch auf das Hören mit Lautsprechern übertragen. Im Midfield kann es je nach Raumakustik sein, dass man bestimmte Details nicht mehr hört, das Klangbild aber trotzdem angenehmer ist.Stanne hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 18:02 Was haben die letzten Beiträge mit dem Thema Nahfeld oder entferntere Abhörsituation zu tun? Übersehe ich was?
Dass auch im klassischen Bereich fast nie mit nur zwei Mikrofonen aufgenommen wird, sondern das Klangbild am Mischpult gezaubert wird, muss einem natürlich bewusst sein.
Re: Nahfeld vs. normale Abhörsituation
Also müsste man ausprobieren, was einem besser gefällt.tf11972 hat geschrieben: Mi 13. Jan 2021, 11:19Im Midfield kann es je nach Raumakustik sein, dass man bestimmte Details nicht mehr hört, das Klangbild aber trotzdem angenehmer ist.
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Re: Nahfeld vs. normale Abhörsituation
Genau, zum Orgelspielen und Aufnahmen bearbeiten benutze ich meine nuPros im Nahfeld oder Kopfhörer, möchte ich aber genussvoll Musik hören, bevorzuge ich meine nuVeros im Wohnzimmer.
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Re: Nahfeld vs. normale Abhörsituation
...wobei die nuVeros im Wohnzimmer noch um ein vielfaches präziser klingen als ein Orchester in der letzten Reihe im Konzertsaal.
Durch die sehr große Nachhallzeit und das große Raumvolumen kann man dort von Nahfeld gerade mal am Dirigentenpult sprechen.
Im großen Musikvereinssaal in Wien beträgt der Hallradius je nach Besetzungsgrad etwa 4 - 4,5m!
Durch die sehr große Nachhallzeit und das große Raumvolumen kann man dort von Nahfeld gerade mal am Dirigentenpult sprechen.
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Gruß
BlueDanube
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Re: Nahfeld vs. normale Abhörsituation
DukeNukem hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 11:50Ortbarkeit und Heraushörbarkeit waren von meiner Position aus absolut faszinierend, tiefgreifend und beeindruckend.
Bei einem Stereo-Mix gehen räumliche Informationen verloren, weil beim zusammen mischen verschiedener Quellen (oder Raumpunkte eines komplexwertigen Schallfeldes) Interferenzen bereits „im Kanal“ stattfinden („mix on a wire“), anstatt „natürlich“ akustisch im Raum. Im ursprünglichen Schallfeld sind Interferenzen ortsabhängig: verschiedene Weg-/Gangunterschiede -> verschiedene Phasenlagen -> verschieden kon-/destruktive Interferenzen. Im Kanal verbleibt quasi nur das „Interferenz-Resultat eines (meist virtuellen) Raumpunkts.
Verlässt man bei Stereo den sweeten Bereich (Pegel- und Gangunterschied zu groß (frequenzabhängig)), dann klappt die ganze „Bühne“ auf einen Lautsprecher zusammen.
Object based Mixing (Quellen orientierte Aufnahmen) und „echte“ Mehrkanal-Systeme (nicht nur Pegel, sondern auch Phase, Delay & Frequenz abhängige Effekte) können die räumliche Information besser überliefern. ZB bei Konzerten: würde man klassisch Stereo mixen und beispielsweise eine Gitarre weit nach rechts schieben, dann würde ein guter Teil des linken Publikums sie gar nicht hören. Deswegen gibt’s praktisch nur „Doppel-Mono“ bei Konzerten (evtl mit bissl Phasen-Effekt zw R+L für den einen oder anderen Kanal). Das rechte Publikum hört die Gitarre dann von rechts (nächster Lautsprecher) und das linke von links.
Mit Object based Mixing gibt man einer Quelle einen Ort (pro Kanal), zum Beispiel halb rechts, und gibt diese dann über einen Algorithmus, eine Audio Matrix und einer entsprechenden Mehrkanal-Lautsprecheranordnung wieder. Ist man nun:
links im Publikum, dann verortet man die Quelle rechts,
ist man mittig, dann halb rechts,
ist man halb rechts, dann direkt vor einem und
ist man ganz im rechten Bereich, dann verortet man die Quelle (halb) links.
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Re: Nahfeld vs. normale Abhörsituation
Logisch, dass man im Nahfeld viel weniger Probleme mit dem Raum bekommt, solange die Boxen relativ frei, zum Hörer ausgerichtet, ggf. auf die Ohren angewinkelt und abseits von Wänden stehen. So habe ich meine Monitore auch stehen. Mittig im Raum und relativ nah an der Wand.
Den Raum selbst muss man, sofern man gute Akustik bei der normalen Abhörsituation will eben zusätzlich dämpfen, Raummoden durch eine gute Wahl des Hörplatzes sowie der Aufstellung des Subwoofers und natürlich noch mit EQ´s u. ä. bekämpfen.
Machbar, aber schwierig umsetzbar, zumal man für wirklich gute Ergebnisse eine ganze Armada Subwoofer oder eine meterhohe Dämmwand benötigt.
Da muss man mitunter einfach mit der nicht ganz so tollen Akustik wie im Nahfeld leben.
Ich halte es auch nicht zwingend für notwendig. denn man kann heute auch mehrgleisig fahren und auf Kopfhörern und Monitoren abmischen. Kopfhörer zum Mischen der Details und Monitore für das allgemeine Mixing und um zu prüfen, wie das Ergebnis dann im normalen Wohnraum klingt.
Zudem muss IMHO auch nicht alles super glatt gebügelt sein. Eine Modenanhebung bei ca. 100 HZ ist zwar nicht schön, aber hat musikalisch außer beim Mixing keine ganz so gravierenden Nachteile. Wenn ich Musik abmische, hebe ich gerne mal bei 100 HZ an, da dort der Kickbassanteil eher positiv verstärkt wird. Für Klassikproduzenten ist das natürlich keine so tolle Idee!
Es macht die Musik halt kraftvoller, durchsetzungsfähiger. Das da bei den meisten eine Raummode liegt, ist also gar nicht so wild.
Klar ist, dass man für eine miese Raumakustik immer selbst verantwortlich ist. Nicht die Boxen oder die Anlage.
Den Raum selbst muss man, sofern man gute Akustik bei der normalen Abhörsituation will eben zusätzlich dämpfen, Raummoden durch eine gute Wahl des Hörplatzes sowie der Aufstellung des Subwoofers und natürlich noch mit EQ´s u. ä. bekämpfen.
Machbar, aber schwierig umsetzbar, zumal man für wirklich gute Ergebnisse eine ganze Armada Subwoofer oder eine meterhohe Dämmwand benötigt.
Da muss man mitunter einfach mit der nicht ganz so tollen Akustik wie im Nahfeld leben.
Ich halte es auch nicht zwingend für notwendig. denn man kann heute auch mehrgleisig fahren und auf Kopfhörern und Monitoren abmischen. Kopfhörer zum Mischen der Details und Monitore für das allgemeine Mixing und um zu prüfen, wie das Ergebnis dann im normalen Wohnraum klingt.
Zudem muss IMHO auch nicht alles super glatt gebügelt sein. Eine Modenanhebung bei ca. 100 HZ ist zwar nicht schön, aber hat musikalisch außer beim Mixing keine ganz so gravierenden Nachteile. Wenn ich Musik abmische, hebe ich gerne mal bei 100 HZ an, da dort der Kickbassanteil eher positiv verstärkt wird. Für Klassikproduzenten ist das natürlich keine so tolle Idee!
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Heimkino: 2x Nuline WS 14, 1x Nuline CS 64, 6 x Nubox WS 103, Sub 1x XW700
PC: 2x X3000, KH BD DT 1990 Pro, Corda Daccord FF
Absorber: 4 qm Basotect, 10 cm stark
AVR: Yamaha RX-A6A
TV: Sony AG9 77 Zoll
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Re: Nahfeld vs. normale Abhörsituation
Ich bin gerade am recherchieren, ob eine Standbox bei 1,4 bis 1,5 m Hörabstand gut funktioniert. Aber wenn eine nuVero 110 mit ihren 2 Mitteltönern und 3 tief sitzenden Basschassis bei 1,75 m Abstand gut geht, sollte das ja mit einer 2,5 Wege Box bei etwas weniger Abstand auch kein Problem sein?!flo5 hat geschrieben: Mo 13. Feb 2017, 07:48Ich sitze von meinen nuVero 110 ca. 1,75m entfernt und kann dein "in die Wege zerlegen" nicht nachvollziehen. Hier stand vorher die nuLine 264 und auch da kannte ich dein Beschriebenes eher nicht. Zum nuDay bei ThomasB warst du ja auch, ich denke seine Hörsituation war auch schon sehr im Nahfeld; sollten auch keine 2m gewesen sein. Ob 110 oder 70, beide nuVeros waren auch dort gut hörbar.