Hart (Frank Moore (In der synchronisierten Fassung heisst Hart plötzlich "Karl")) und seine Freundin Rose (Marilyn Chambers) sind mit dem Moped unterwegs. Bei einem riskanten Ausweichmanöver kommt es zum Desaster, die Maschine gerät ausser Kontrolle, fängt Feuer und explodiert. Hart -ach verdammt, von mir aus Karl- kommt mit ein paar Brüchen relativ glimpflich davon. Rose erleidet jedoch schwere Verbrennungen die lebensbedrohliche Ausmaße haben. Zum "Glück" passiert der Unfall fast vor den Toren einer Klinik für plastische Chirurgie. Der dortige Chefarzt hat eine neue Methode der Hauttransplantation entwickelt, jedoch ist diese "eigentlich" noch nicht im ausreichenden Maße erforscht. Trotz der Bedenken seiner Kollegen wendet der ehrgeizige Operateur seine Methode an.
Ein Monat ist inzwischen ins Land gezogen. Karls Genesung ist bereits sehr gut vorangeschritten, während Rose noch im Koma liegt. Als Rose endlich erwacht, ist sie von einer unbändigen Gier nach Blut besessen. Aus einer ihrer Achseln kommt bei Bedarf eine rüsselartige Saugvorrichtung mit Hohlstachel hervor. Während Rose fröhlich rote Grütze abpumpt, werden ihre Opfer jedoch von einer schrecklichen Seuche befallen. Nach wenigen Stunden werden die Entleerten zu wahnsinnigen, aggressiven Bestien, die in wilder Mordlust und Gier ihre Opfer anfallen und die Seuche damit weiter und weiter verbreiten. Die Regierung geht mit Härte gegen unheilbar Infizierte vor, aber ist das Grauen noch zu stoppen...???
Zwei Jahre nach "Parasiten-Mörder" aka "Shivers" (1975) beglückte David Cronenberg die Welt mit "Rabid". Auch diesmal verbreitet sich eine Seuche im Eiltempo, die Auswirkungen erscheinen allerdings etwas "bodenständiger". Der Vorgänger wirkte in dieser Hinsicht sehr grotesk, obwohl auch "Rabid" nicht unbedingt sehr logisch angelegt ist. Rose wird von HC-Hoppelhäschen Marilyn Chambers durchaus solide gespielt. Die übrige Besetzung geht in der Atmosphäre ein wenig unter, wie es besonders bei Herrn Cronenbergs älteren Filmchen üblich ist. Dichte Atmosphäre, das ist das Stichwort und die Stärke dieses Werkes, genau wie beim ähnlich gelagerten Vorgänger. Über triste Strassen rollt der Verkehr, das Umland grau, vernebelt, trostlos. Wenn die kanadische Regierung Bilder suchen würde die potentielle Einwanderungskandidaten gleich jeglicher Ambition berauben sollten, hier würden die zuständigen Behörden mit Sicherheit fündig. Zusätzliche Belästigung entsteht wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens, verursacht durch unzählige LKW der Müllabfuhr. Wer in den Genuss des Filmes kam wird dieses Elend gut nachvollziehen können. *grins*
Mein Fazit kopiere ich der Einfachheit halber, denn neue Facetten konnte ich "Rabid" nicht abgewinnen:
Splendid hat ein nettes Set mit dem Titel "David Cronenbergs Clut-Classics-Box" veröffentlicht. Für weniger als 10 bekommt man neben "Shivers" auch noch Cronenbergs "Rabid" (1977) angeboten. Zwei kleine Klassiker in einem Set, dazu noch zu einem extrem fairen Preis, die Präsentation im Digipak ist ebenfalls sehr ansprechend ausgefallen. Kaufen!
Guter Stoff = 7/10