also alle LS so abstimmen, dass sie im typischen Raum bei typischer Aufstellung die Harman target curve "all listeners" treffen? vielleicht noch einen dip bei 3kHz einbauen? oder wie?ctrl hat geschrieben: Fr 12. Feb 2021, 18:54 ein Vorhersageinstrument für den bestmöglichen Absatz eines Lautsprechers im Massenmarkt
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Künstliche Intelligenz und Lautsprecherbau?
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Re: Künstliche Intelligenz und Lautsprecherbau?
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Re: Künstliche Intelligenz und Lautsprecherbau?
Sorry für OFF-TOPIC
Vorab, ich habe keine Ahnung welche Strategie Harman International (oder Samsung, die Harman aufgekauft haben) wirklich verfolgt.
Bis ein Hersteller auf dem Markt, sich allgemein den Ruf "einer der bestklingenden LS Hersteller" zu sein erarbeitet hat, dauert Jahre. Die Forschungen von Toole und Olive bieten jedenfalls die Chance dazu.
Bei allen Ausführungen darf niemals vergessen werden, dass trotz aller Messungen und Daten, davon auszugehen ist, dass Hörsessions über das endgültige Produkt entscheiden werden - zumindest solange der Entwickler das Sagen hat.
Die Unterscheidung in "untrained" und "trained" Zuhörer bietet zudem einen weiteren Ansatz: Ein günstiger LS für den Massenmarkt sollte demnach mit etwas mehr Bass abgestimmt werden um Einsteiger und "Wenighörer" zu beeindrucken. Ein High-End Produkt dagegen, sollte im Bass eher neutraler abgestimmt werden, da davon auszugehen ist, dass der Käufer schon jahrelange Hörerfahrung hat (und neben Bass auch andere Details wahrnehmen möchte).
Der Dip um 3kHz ("BBC-Senke") ist ein ganz spezieller Fall. Das im Detail zu besprechen sprengt den Rahmen und spiegelt nur meine Erfahrung wider. Ganz kurz:
Diese Senke im Achsenfrequenzgang ergibt sich bei "Standard-Schallwänden" automatisch aufgrund der Kantendiffraktion (meist im Bereich 2-3kHz). Diese sollte bei der Weichenabstimmung nicht aufgefüllt werden, da die Senke bei den Winkelmessungen verschwindet und sogar nicht selten "überkompensiert" wird.
Da ist es dann von Vorteil wenn die Trennfrequenz so gewählt wird, dass die etwas zu präsenten horizontalen early-reflections (ER) durch die um die Trennfrequenz immer entstehenden vertikalen Auslöschungen (bei auf der Schallwand versetzten Hochtöner/Tieftöner, also Coax ausgenommen) ausgeglichen werden.
Wenn der Aufweitung in der horizontalen Abstrahlung durch die Kantendiffraktion nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet wird, erhält man einen Lautsprecher der in einem typischen Raum mit zunehmender Lautstärke (wenn die seitlichen Reflexionen mehr Einfluss auf den Klang nehmen) immer aggressiver klingt ("Ohrenbluten-Klang" ).
Vorab, ich habe keine Ahnung welche Strategie Harman International (oder Samsung, die Harman aufgekauft haben) wirklich verfolgt.
Bis ein Hersteller auf dem Markt, sich allgemein den Ruf "einer der bestklingenden LS Hersteller" zu sein erarbeitet hat, dauert Jahre. Die Forschungen von Toole und Olive bieten jedenfalls die Chance dazu.
Bei allen Ausführungen darf niemals vergessen werden, dass trotz aller Messungen und Daten, davon auszugehen ist, dass Hörsessions über das endgültige Produkt entscheiden werden - zumindest solange der Entwickler das Sagen hat.
Als Entwickler wird man sich sicherlich nicht nur auf die PIR (Predicted-in-room response) konzentrieren. Aber als ganz grobes Maß, ja.Indianer hat geschrieben: Fr 12. Feb 2021, 22:59also alle LS so abstimmen, dass sie im typischen Raum bei typischer Aufstellung die Harman target curve "all listeners" treffen? vielleicht noch einen dip bei 3kHz einbauen? oder wie?ctrl hat geschrieben: Fr 12. Feb 2021, 18:54 ein Vorhersageinstrument für den bestmöglichen Absatz eines Lautsprechers im Massenmarkt
Die Unterscheidung in "untrained" und "trained" Zuhörer bietet zudem einen weiteren Ansatz: Ein günstiger LS für den Massenmarkt sollte demnach mit etwas mehr Bass abgestimmt werden um Einsteiger und "Wenighörer" zu beeindrucken. Ein High-End Produkt dagegen, sollte im Bass eher neutraler abgestimmt werden, da davon auszugehen ist, dass der Käufer schon jahrelange Hörerfahrung hat (und neben Bass auch andere Details wahrnehmen möchte).
Der Dip um 3kHz ("BBC-Senke") ist ein ganz spezieller Fall. Das im Detail zu besprechen sprengt den Rahmen und spiegelt nur meine Erfahrung wider. Ganz kurz:
Diese Senke im Achsenfrequenzgang ergibt sich bei "Standard-Schallwänden" automatisch aufgrund der Kantendiffraktion (meist im Bereich 2-3kHz). Diese sollte bei der Weichenabstimmung nicht aufgefüllt werden, da die Senke bei den Winkelmessungen verschwindet und sogar nicht selten "überkompensiert" wird.
Da ist es dann von Vorteil wenn die Trennfrequenz so gewählt wird, dass die etwas zu präsenten horizontalen early-reflections (ER) durch die um die Trennfrequenz immer entstehenden vertikalen Auslöschungen (bei auf der Schallwand versetzten Hochtöner/Tieftöner, also Coax ausgenommen) ausgeglichen werden.
Wenn der Aufweitung in der horizontalen Abstrahlung durch die Kantendiffraktion nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet wird, erhält man einen Lautsprecher der in einem typischen Raum mit zunehmender Lautstärke (wenn die seitlichen Reflexionen mehr Einfluss auf den Klang nehmen) immer aggressiver klingt ("Ohrenbluten-Klang" ).