der kleine Mann im Ohr hat in letzter Zeit Spinat gegessen und treib mich wieder durchs Internet.
Beim Schauen nach sehr hochwertigen Lautsprecherpaaren um die 10k+ ist mir aufgefallen, dass mit zunehmenden Preis sich oft die Gehäusekonstruktionen vom üblichen Rechteck entfernen. Allgemein sagt man ja, dass rechteckig = böse, da Kantendispersionen. Nicht verwunderlich, dass High End Lautsprecher daher immer runder oder gar exotisch werden (B&W Nautilus und co.). Was genau bewirken Kantendispersionen eig. aktustisch? Frequenzgangverschiebungen oder eher den "Klebeeffekt" des Klangs an der Boxen? Oder noch ganz andere Sachen?
Nubert hat das bei NuVero mit dem Segel und den asymmetrischen Chassis wohl auf eine effiziente Weise gelöst. Oft überrrascht es mich, wie entkoppelt ein Instrument vom Lautsprecher sein kann, dass ich nah an den Lautsprecher heranrücke, um zu prüfen, ob das nicht gerade ein Fehler ist.
Auch bei den NuPros, wo eig. nur ganz simpel die Kanten abgerundet sind, löst sich der Klang sehr gut.Andere Hersteller verwenden die beliebte Tropfenform, mindestens abgerundete Kanten oder andere spezielle Formen.
Aber wenn ich mir die Nautilus ansehe, frag ich mich, in welche Extreme man das treiben kann und ab wann es Voodoo wird.
Bei den B&W 800 würde ich aus dem Bauch heraus sagen, dass das noch sinnvoll ist, da beim Tweeter und Mitteltöner die Verzerrungen nach hinten "geführt" bzw. annuliert werden. Beim Bassbereich wiederum, mit den großen Wellenlängen, frage ich mich, ob das Gehäuse überhaupt etwas bewirkt. Wahrscheinlich gibt es aber Verzerrungen im Obertonbereich, bei denen sich das doch wieder lohnt?
Und wie ist das mit Verstrebungen und dem Material?
Gilt beim Material mehr Masse=weniger Resonanz oder ist es ein anderer Faktor, der dort hauptsächlich die Güte bestimmt?
Werden Verstrebungen nach CAD-Simulation platziert? Kann man so etwas eig. simulieren?
Entschuldigt den etwas unstrukturierten Post, das hier war eher ein kleiner Gedankenexkurs während meiner Pause.
