Also dann werde ich mal ein paar Worte dazu geben... fühle mich da aufgrund meines Berufes (s. Nick) irgendwie zu verpflichtet
Die Nebenhöhlen haben mit dem Hörvermögen eigentlich wenig zu tun, wenn diese entzündet sind ("Sinusitis"), macht das eben Kopfdruck und/oder Kopfschmerzen.
Daß das Hören bei Erkältungen schlechter ist, hat vorwiegend mit dem Mittelohr zu tun. Das ist der Teil des Ohres hinter dem Trommelfell (wenn man von "draußen" schaut), wo sich die Gehörknöchelchen, also Hammer, Amboß und Steigbügel befinden, die die Schallwellen in mechanische Bewegungen übertragen, um sie letztendlich über eine Art zweites Trommelfell in das Innenohr (wo sich die "Schnecke" befindet) weiterzuleiten.
Nun kann man sich vorstellen, daß bei Mittelohrentzündungen das Gehör verschlechtert. Weiterhin ist festzuhalten, daß das Mittelohr nicht viel mehr ist als eine Art belüfteter Raum. Die Luft dringt natürlich nicht durch das Trommelfell ein uns aus (das je normalerweise geschlossen ist), sondern durch eine Art Verbindungsschlauch zwischen Mittelohr und - hier liegt der Hase im Pfeffer - dem Rachen, durch die so genannte "Eustachische Röhre".
Bei Erkältungen schwillt ja bekanntermaßen (aus verschiedenen Gründen) die Schleimhaut in Mund, Nase und Rachen an, was dazu führt, daß das Mittelohr nicht mehr regelrecht über die Eustachische Röhre "beatmet" wird. Da die Luft jedoch im Mittelohr nach und nach resorbiert wird, gibt es Luftdruckveränderungen, was wiederum zu Veränderungen im Hörsinn führt.
Das Knacken beim Schlucken hat unmittelbar damit zu tun. Beim Schluckakt werden verschiedene Muskeln angespannt, die unter anderem dazu führen, daß sich die Eustachische Röhre kurz öffnet und Luft eindringt, was dann über eine Mikrobewegung der Gehörknöchelchen zu dem beschriebenen "Knacken" führt. Ähnlich, wie wenn man sich Nase und Mund zuhält und dann "pustet", dann knackt es auch.
Unklarheiten beseitigt ? Fein !