Aufstellung mit Dachschräge

[Benji#117]

Hallo Zusammen.

Also vermutlich das x-te Dachschrägenthema, aber irgendwie komme ich nicht weiter. Da es zwar viele Hinweise gibt, aber am Ende nichts wirklich zu meinem Problem passt.

Blick auf den "TV"-Bereich: https://ibb.co/HpHV5md
Lageplan: https://ibb.co/9tXqb7s

Der Trempel ist knapp 60cm hoch, dass heißt die Dachschräge beginnt relativ zügig. Geplant wäre ein 5.1 System, wobei ich noch überlege ob bei der Deckenhöhe von knapp 3,50m Deckenlautsprecher nicht schlecht wären. Also dann 5.1.2.

So, nun mein Problem: Die Surroundlautsprecher.

Früher hatte ich die direkt an der Rückwand leicht Oberhalb des Trempels (Quasi Position 1 im Grundriss) als Direktstrahler. Zufrieden war ich ehrlich gesagt nicht, da sie doch sehr gut zu orten waren. Neue Idee wären Dipole an Position 2 (im Grundriss). Nur da bin ich mir nicht sicher ob das dann so gut funktioniert wegen der, jetzt, offenen Wand in Richtung Schornstein. Oder ganz andere Idee, die Dipole unterhalb der Dachschräge setzen und eher so immer im Abstand 1/3 der zu beschallenden Fläche setzen.

Was wäre hier eure Idee?

[mcBrandy]

Hi,

Ja, Dachschrägen sind nicht so toll!
Allerdings würde ich die LS nicht unbedingt in die Ecken stecken/stellen/hängen.

Direktstrahler würde ich eher die Wandlautsprecher nehmen. Z.B. die WS-14 oder die Dipole dazu. Ansonsten kommt es auf dein Budget an.

VG
Christian

[Benji#117]

Ah Ok. Dann die Wandlautsprecher auf die Lage der Sitzposition ausrichten... also in einer Flucht.

Budget würde ich irgendwo sagen max. 2000€

Aktuell hätte ich folgendes Setup im Blick:
- 1x CS-413
- 1x XW-700
- 2x 313
- 2x 303

[Indianer]

Servus,

Dachschrägen sind betreffend Moden nicht schlecht, da spielen keine parallelen Wände Bass-Ping-Pong

aber (wichtig!) du solltest die Anordnung um 180° drehen, sonst bekommst du Hallsosse durch die Reflexion von hinten/oben

und das ganze nicht an die Außenwand versetzen, sondern seitlich symmetrisch einrichten, Fronts mit Wandabstand

die Surrounds dann imho gut als Dipole in Wand/Ecknähe, verteilen den Schall schön diffus

[Benji#117]

aber (wichtig!) du solltest die Anordnung um 180° drehen, sonst bekommst du Hallsosse durch die Reflexion von hinten/oben

Danke für den Hinweis, aber habe ich das nicht so oder so? Denn die Dachschräge habe ich ja in beide Richtungen. Wenn ich das Konstrukt um 180° drehe, dann habe ich zwar im Rücken erst mal etwas mehr "Luft" aber die Dachschräge kommt früher oder später. Und die Dipole müssten dann vermutlich in die Flucht der Sitzposition und ca. 1m über dem Kopf hängen, da ich die an den Querbalken hängen müsste.

[engineer]

Dachschrägen sind betreffend Moden nicht schlecht, da spielen keine parallelen Wände Bass-Ping-Pong

Wenn das Dach gut reflektiert, gibt es denselben Ping-Pong, weil die nach unten gerichtete Welle am Boden reflektiert und dann durch die Schräge wieder horizontal reflektiert wird. Oft ist es halt so, dass das leicht gebaute Dach den Bass etwas rauslässt und dies infolge der doppelten Reflektion kaum noch wirkt. Für die Höhen gilt das aber allemal: Man bekommt auch an Schrägen Reflektionen und Moden.

die Surrounds dann imho gut als Dipole in Wand/Ecknähe, verteilen den Schall schön diffus

Lautsprecher, die in einer Ecke stecken, wirken wie in einem Schalltrichter. Bei geringem Bündelungsmaß gibt das allerlei Kammfilter und richtungssensitive Abstrahlung. Wenn kein Platz zur Wand ist, würde ich direkt an der Wand / oder den Wänden mit Absorbern arbeiten.

@TO: Wenn ich die Bilder richtig interpretiere, dann sollen die Lautsprecher unter die eine Schräge und das Sofa in Richtung der anderen(?). Das kann man schon so machen, muss aber etwas aufpassem:

Ich würde an die Reflektionspunkte, wo der Streuschall nach oben an die Schräge gelangt und von dort zu Dir und / oder über die Decke zu Dir (gfs zweiter Punkt) Absorber hinhängen. Ich habe das bei mir im oberen Studio auch. Man kann es sogar im Profilbild sehen. Die Monitore stehen etwa 70cm von der hinteren Wand und haben noch 50 cm zur Decke. Der Absorber steht im Winkel auch so, dass die weniger Höhen, die an ihm reflektiert werden, auch nicht zu mir kommen. Er arbeitet im Punkt der maximalen Schallschnelle mit rund 20cm ... 40cm zur Wand und wirkt selber im Bereich von etwa 150Hz aufwärts. Das, was er nicht absorbieren kann, kommt wegen der dünnen Panellen und der dahinter liegenden Dachdämmung abgeschwächt auf die Ziegel und wird zweimal gedämpft, bevor es wieder in den Raum kommt. Das was die Dämmung nicht absorbieren kann, also etwa Frequenzen unter 60Hz kommt auch von den Ziegeln nicht gut zurück, sondern wandert in den Garten! (mit dem Nachteil dass Bässe von draussen auch leicht ins Studio kommen). Unterhalb der Schräge, wo harte Wand ist und Reflektionen drohen, habe ich dicke Sonorockballen (in Folie und Stoff verkleidet) liegend platziert. Da kommt wirklich kaum noch etwas zurück.

Was du also tun kannst: Die Spitze der Dachschräge mit Dämmung vollstopfen (gegen Bässe von Aussen und innen). Am Besten gleich auf beiden Seiten.

Die Schräge hinter Deinem Sofa kannst Du nutzen, indem du einen breiten Diffusor auf den Boden legst. Durch die Schräge hat der einen akustisch wirksamen Abstand, wie bei einem Spiegelbild - bei einer 45 Grad Schräge steht er also "ausserhalb" des Daches in Verlängerung der Rückwand.