nuBoxx - Ehrlich klingt am besten

[Wete]

Also mein Verständnis einer 2½-Wege-Box ist ein anderes, nämlich:

- Hochpassfilter für den Hochtöner
- Tiefpassfilter passend zur Hochtöner-Trennfrequenz für den einen TT-Zweig
- Tiefpassfilter deutlich tiefer für den anderen TT-Zweig

Daraus resultiert zwangsläufig, dass die beiden TT-Zweige nach unten "offen" sind. Ansonsten bräuchte der erste TT-Zweig ein Hochpassfilter - und dann hätte man eine 3-Wege-Box (mit all ihren Nachteilen, falls die Phase nicht durch Trickschaltungen repariert wird - der Grund, warum nubert sehr lange eben keine 3-Weger angeboten hat).

Man möge mich - mit Belegen - korrigieren, falls ich falsch liege.

Edit: Oder wird da mit Saugkreisen gearbeitet, die anders wie Filter arbeiten?

[crz]

Bei 100Hz ist der Effekt noch recht gering, da bei der 683 die Subbässe sehr früh rausgenommen werden, aber z.B. 50 Hz ist über den Daumen ja nur noch ein Drittel Hub notwendig.

[Chris 1990]

viewtopic.php?f=2&t=46215&p=1072335&hil ... 3#p1072335

Aufgrund dieser Beiträge habe ich mal optisch geschaut( habe dafür keine Messgeräte) wie die 683 und die 383 sich verhalten bei Sinus Signalen und auch Musik. Die 383 lenkt ab tieferen Frequenzen stärker aus und ist somit etwas früher am Ende und bringt auch deutlich weniger Pegel im Tiefbass bei ihrer grenzfrequenz als die 683 . Vielleicht kann sich Nubert mal dazu äußern, auch wenn sie bald schon Oldies sind

Davon abgesehen , sehe ich keinen Grund mehr dafür große standboxen auf gross laufen zu lassen wenn es mit Subwoofer und Antimode wesentlich besser sauberer und natürlicher klingt.

[crz]

Also mein Verständnis einer 2½-Wege-Box ist ein anderes, nämlich:

- Hochpassfilter für den Hochtöner
- Tiefpassfilter passend zur Hochtöner-Trennfrequenz für den einen TT-Zweig
- Tiefpassfilter deutlich tiefer für den anderen TT-Zweig

Daraus resultiert zwangsläufig, dass die beiden TT-Zweige nach unten "offen" sind. Ansonsten bräuchte der erste TT-Zweig ein Hochpassfilter - und dann hätte man eine 3-Wege-Box (mit all ihren Nachteilen, falls die Phase nicht durch Trickschaltungen repariert wird - der Grund, warum nubert sehr lange eben keine 3-Weger angeboten hat).

Man möge mich - mit Belegen - korrigieren, falls ich falsch liege.

Edit: Oder wird da mit Saugkreisen gearbeitet, die anders wie Filter arbeiten?

Ich hatte einfach mal die Spannungen an den Chassis bei verschieden Frequenzen gemessen...
Der erste und zweite Weichenzweig oben gibt alleine eben keine gut klingende Box, sondern ist so abgestimmt, dass der Bass so dünn ist, gerade so, dass es mit den zwei Subbässen wieder einen geraden Frequenzgang gibt.
Oder anders gesagt: klemmst du bei der 683 die Subbässe ab, klingt es nicht wie eine 483 sondern eher wie ein Kofferradio.

[Wete]

Naja, dass unterhalb des tieferen Tiefpasses ein Spannungsteiler vorliegt, sollte klar sein. Dadurch spielt der "MT/TT" aber nicht anders als die "TT", die teilen sich die Arbeit nur.

[crz]

Mal ne ganz primitive Grafik, ich bekomme es gerade nicht besser hin: blau ist der obere TT, rot einer der unteren, grün die Summe aller drei TT. Man sieht dass die blaue Kurve ab 80 Hz zu tieferen Frequenzen abfällt und zwar deutlich früher als z.B. bei einer 483.
Nicht auf die Goldwaage legen, die Messmethode und Berechnungen sind sicherlich noch optimierungsfähig, aber es deckt sich mit meinen Beobachtungen (hatte ne 483 auch schon mal hier).

[Wete]

Sollte "rot" nicht ab 60 Hz zu höheren Frequenzen hin auf 0 abfallen?

[crz]

Es ist eben doch keine "383 + Subwoofer", sondern ein 2 1/2 Wege System von Nubert. Da schleicht sich die Unterstützung bis ca. 300 Hz erst mal nur langsam raus (um keine Probleme mit Anstieg der Gruppenlaufzeiten zu bekommen (so haben sie das früher immer verkauft, als sie noch keine 3-Wege Boxen gebaut haben ) und im Bass den Raum gleichmäßiger anzuregen). Erst darüber geht es dann steiler bergab.

Das Diagramm geht nur bis 200Hz, sorry ist sehr schlecht lesbar...

[F.Lauschiplauschi]

Heißt aber auch, dass der obere T(M)T ab 60 Hz aufwärts mit bis zu ca. 7 dB mehr belastet ist als jeder der beiden Subbässe aber zusätzlich noch mit Mitteltönen beschäftigt ist.

Da sieht man, dass man mit bezahlbaren Frequenzweichen bei Passivboxen und beim erfolgreichen Versuch der Frequenzgangglättung schnell "suboptimale" Systemergebnisse erzielt, auch wenn schon eine Menge Rafinesse drinsteckt.

[crz]

Heißt aber auch, dass der obere T(M)T ab 60 Hz aufwärts mit bis zu ca. 7 dB mehr belastet ist als jeder der beiden Subbässe aber zusätzlich noch mit Mitteltönen beschäftigt ist.

... aber gegenüber einer normalen 2-Weg Box (z.B. 483) - die ja grundsätzlich auch gut funktioniert - wird er entlastet, so dass sich eine deutlich pegelfestere Box ergibt und in gewisser Weise kommt das auch den Mitten zu Gute (weniger Hub). Letztendlich aber auch alles graue Theorie, es gibt sicher gute Boxen sowohl mit 2 1/2 als auch mit 2, 3 oder noch mehr Wegen.