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Welcher Streamingdienst kommt zum Einsatz?

Fragen und Antworten rund um Produkte und Dienstleistungen der Nubert Speaker Factory und Nubert electronic GmbH.

Welcher Streamingdienst wird genutzt?

Spotify Free
11
3%
Spotify Premium
96
28%
Amazon Music
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16%
Tidal
31
9%
Deezer
12
3%
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15%
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Tricksy
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Re: Welcher Streamingdienst kommt zum Einsatz?

Beitrag von Tricksy »

Andibuss hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 13:38
Und genau das führt dazu, dass Musik immer mehr zum Wegwerfartikel wird. Der einzelne Künstler erhält Cent-Beträge, kann sich hiervon selbst die Musik nicht mehr leisten, die er vielleicht machen möchte.
Es wird eben das daraus was der Konsument eben daraus macht. Ist doch wie immer und überall :wink: .

Nehm dich nicht persönlich, alles gut :lol: .

Dazu gerne zwei Punkte:

1. Kann ich als Nutzer nichts dafür wie die Geldflüsse letztendlich laufen sondern kann nur meinen Vor- oder Nachteil des Angebotes abwägen und kaufen oder nicht kaufen. Ja ich weis der Künstler bekommt sicher nicht den größten Teil ab und ich könnte das ganze dann eben schon aus diesen Grunde komplett boykottieren, aber:

2. Bekommen ganz sicher auch Künstler von mir z. Bsp. Einnahmengelder dessen Alben oder Lieder ich mir im Leben nie gekauft hätte. Unter diesen Punkt haben ja wieder beide Seiten etwas davon. Der mir unbekannte Künstler konnte mich vielleicht für die Zukunft doch für seine Musik gewinnen weil ich eben "nur mal reingehört" habe. Dann verdient er weiter an mir (streamen, Livekonzerte usw). Und falls nicht ging er für mein "reinhören" nicht mal gänzlich leer aus. OK, über die Verteilung der Beträge kann man sicher diskutieren.

Früher musste man um als Künstler entdeckt zu werden betteln und hausieren gehen um mal ein Demotape abgeben zu dürfen. Heute machst du ein gutes Lied und stellst dich relativ kostenfrei (Youtube) der Welt zur Verfügung. Und wenn es gut ist, wird es auch erfolgreich. Ich finde dies als unheimlich großen Fortschritt und dies hebelt die großen Konzerne (Musikindustrie) in diesen Stadium des Künstlers (also ganz am Anfang) gewaltig aus. Hier kann sich ein Künstler völlig frei präsentieren auch wenn Sony (oder wer auch immer) sagt es ist einfach Scheismukke und machen es daher nicht. Künstlerische Freiheit im 21. Jahrhundert. Anders als früher, ja. Find ich aber super.

Bei den Cent Beträgen die tatsächlich beim Künstler ankommen, kann man tatsächlich diskutieren ob der Konzern sich vorab die Millionen reinschaufeln muss und nicht evt. mehr abgeben könnte. Da bin ich dabei. Kann ich aber (leider) nicht ändern. Als Denkansatz dazu hat der Künstler nicht nur Spotify. Das läuft auf mehreren Streamingdiensten und auch bei Youtube gibt es schon bei wenigen tausend Klicks Werbeeinahmen. Dies muss man demnach auch gesamtheitlich betrachten. Und schon kommen insgesamt ein par mehr Cent oder gar schon Euros (etwas überspitzt) zusammen......usw. .

Was heute aber ganz klar ist: Jede Band braucht gute Lieder. Gute Texte. Gute Melodien. Gute Musiker. Bis hier hat sich nichts am Thema Musik verändert. Was jede Band heute aber eben auch braucht, ist ein guten Onlinemanager (heißt das so?!) der genau dieses Thema auf allen Kanälen professionell bereitstellt und pflegt.

Und Bands die nicht in den Hitparaden sondern regional vertreten sind, gibt es immer noch. Kenne ich welche persönlich. Die sind so klein, schreiben sogar selbst Songs und leben auch ganz gut. Die sind nicht mal auf Spotify. Aber so etwas gibt es auch weiterhin. Und ich bin auch ehrlich, ne gute Liveband in der Kneipe ist schon richtig cool 8) und ersetzt keinen Stream. Aber leider sind die nicht immer bei mir im Wohnzimmer. Somit brauche ich eine Lösung für mich und meine Musikwelt. Und da passt mir diese enorme Vielfalt der Streamingdienste echt gut.


Edith: Ich habs nochmal überlesen. Eigentlich ist zusammengefasst ganz einfach so: Ist die Musik gut, wird es auch ein Erfolg. Da ist der Kanal der Verbreitung im Laden auf Platte oder digital einfach völlig Wurscht. Der Inhalt des guten Liedes führt demnach auch weiterhin wie bisher zum Erfolg / Geld. Lediglich der Weg der Verbreitung hat sich erweitert. Die CD gibt es schließlich weiterhin zu kaufen. Jetzt gibt es einfach noch einen neuen Weg und jeder muss für sich entscheiden wie er konsumiert. Aber schlechter / besser....mh. :lol:
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Re: Welcher Streamingdienst kommt zum Einsatz?

Beitrag von mcBrandy »

Andibuss hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 13:38
Sorry, ich kann Streaming in der heutigen Form nichts abgewinnen!
Das hab ich vor 2-3 Jahren auch gesagt. Eben, wozu. Und eben für den monatlichen Preis kann ich mir 2-3 CDs kaufen und und und. Jetzt bin ich soweit, dass ich sage, einfach mal zum Reinhören ist das mega. Brauch ich nicht erst die CD kaufen, sondern kann erstmal so hören. Und wenn mir das Album gefällt, kauf ich es mir dann. So bin ich vor Fehlkäufen geschützt.

Wobei meine Familie viele Hörspiele anhört. Klar könnte man diese kaufen, aber dann hört man die vielleicht 2-3x an und dann steht es in der Ecke und verstaubt.

Es gibt definitiv Vor- und Nachteile von Streamingdienste. Jeder muss für sich entscheiden, ob er das macht und nicht. Und wie viel ein Musiker für eine CD bekommt oder durch anhören von den Liedern per Streaming ist definitiv nicht bis ins kleinste heraus zu bekommen.

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Re: Welcher Streamingdienst kommt zum Einsatz?

Beitrag von Tricksy »

mcBrandy hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 14:48
Klar könnte man diese kaufen, aber dann hört man die vielleicht 2-3x an und dann steht es in der Ecke und verstaubt.
Ein Produkt aus Plaste unbenutzt in der Ecke?! 8O . Der ökologische Sachstand passt ja herrlich in die heutige Zeit :mrgreen:. Jetzt wollen wir aber nicht politisch werden. Aber ein Argument bleibt es dennoch :wink: . Musste es daher kurz aufgreifen. So. Gut jetzt.
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Re: Welcher Streamingdienst kommt zum Einsatz?

Beitrag von Weyoun »

mcBrandy hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 14:48 Wobei meine Familie viele Hörspiele anhört. Klar könnte man diese kaufen, aber dann hört man die vielleicht 2-3x an und dann steht es in der Ecke und verstaubt.
Bei Hörspielen ist Streaming in der Tat von Vorteil. Es gibt alleine mehr als 200 Folgen von TKKG oder Die drei Fragezeichen. Die hört man sich in der Tat 2 bis 3 mal an und dann? In den frühen 90-ern gab es noch unter 50 Folgen und man kannte sie fast alle und hörte sie teilweise zigfach. Der Nachteil der fehlenden Limitierung an Folgen ist nun mal, dass man die jeweilige Folge viel seltener hört als früher.
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Re: Welcher Streamingdienst kommt zum Einsatz?

Beitrag von Resorit »

Tricksy hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 15:00Ein Produkt aus Plaste unbenutzt in der Ecke?! 8O .
Oder gar über 5.000 davon 8O
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Re: Welcher Streamingdienst kommt zum Einsatz?

Beitrag von Andibuss »

Tricksy hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 14:31 Bekommen ganz sicher auch Künstler von mir z. Bsp. Einnahmengelder dessen Alben oder Lieder ich mir im Leben nie gekauft hätte.


Nur mal als Anhaltspunkt: https://www.bonedo.de/artikel/einzelans ... aming.html Auch wenn nicht alle Dienste behandelt werden, wird eines klar: Wenn man nicht im Millionenbereich unterwegs ist, kommt da nichts bei rum.
Unter diesen Punkt haben ja wieder beide Seiten etwas davon.


Bei den vorgestellten Zahlen gerade nicht...
Der mir unbekannte Künstler konnte mich vielleicht für die Zukunft doch für seine Musik gewinnen weil ich eben "nur mal reingehört" habe. Dann verdient er weiter an mir (streamen, Livekonzerte usw).
Wenn er es denn bis zu einem Livekonzert in Deiner Gegend schafft und wenn er ohne physische Tonträger, die sich für ihn ja nicht mehr finanzieren lassen, überhaupt gebucht wird.

Das Argument gilt auch in anderen Bereichen (zugegeben aufgrund der wirklichen Not nicht zu vergleichen mit Musikern). Bei den Näherinnen in Bangladesh heißt es gerne mal: Wenn die nicht ihre Stelle hätten, hätten sie gar kein Einkommen (bei einem Jahres"gehalt" von unter 1000 $ von Einkommen zu reden, ist allerdings nicht wirklich passend). Was dort menschenverachtend ist, ist in der Musikindustrie (ja, dazu zählen auch Streamingdienste) zumindest noch Künstlerverarsche.
Und falls nicht ging er für mein "reinhören" nicht mal gänzlich leer aus.
Hmmm.... 0,00xxx € finde ich schon ziemlich leer
Früher musste man um als Künstler entdeckt zu werden betteln und hausieren gehen um mal ein Demotape abgeben zu dürfen. Heute machst du ein gutes Lied und stellst dich relativ kostenfrei (Youtube) der Welt zur Verfügung. Und wenn es gut ist, wird es auch erfolgreich.
Definitiv: Nein! Der größte Schrott kann erfolgreich werden! Unabhängig davon gibt es unzählbar viele gute Songs, die nicht erfolgreich wurden und auch nie eine Chance hätten.
Bei den Cent Beträgen die tatsächlich beim Künstler ankommen, kann man tatsächlich diskutieren ob der Konzern sich vorab die Millionen reinschaufeln muss und nicht evt. mehr abgeben könnte. Da bin ich dabei. Kann ich aber (leider) nicht ändern. Als Denkansatz dazu hat der Künstler nicht nur Spotify. Das läuft auf mehreren Streamingdiensten und auch bei Youtube gibt es schon bei wenigen tausend Klicks Werbeeinahmen. Dies muss man demnach auch gesamtheitlich betrachten. Und schon kommen insgesamt ein par mehr Cent oder gar schon Euros (etwas überspitzt) zusammen......usw.
.

Ist nicht überspitzt. Die können froh sein, wenn es Euros werden (s.o.).
Und Bands die nicht in den Hitparaden sondern regional vertreten sind, gibt es immer noch. Kenne ich welche persönlich. Die sind so klein, schreiben sogar selbst Songs und leben auch ganz gut. Die sind nicht mal auf Spotify.
Deswegen leben die auch ganz gut... :wink: (Allerdings haben die meist einen Day-Job; ohne den ginge es nicht)
Ich habs nochmal überlesen. Eigentlich ist zusammengefasst ganz einfach so: Ist die Musik gut, wird es auch ein Erfolg. Da ist der Kanal der Verbreitung im Laden auf Platte oder digital einfach völlig Wurscht. Der Inhalt des guten Liedes führt demnach auch weiterhin wie bisher zum Erfolg / Geld.
Nein, genau das ist nicht der Fall. Der Massengeschmack driftet immer gleichförmiger ab - und dort wird das große Geld verdient. Das muss mit Qualität nichts zu tun haben.

Dann gibt es einzelne Alben- und Livekünstler, die nicht durch die Bank bekannt sind und im Radio gespielt werden, aber durchaus gut bis okay verdienen (Joe Bonamassa, Gov't Mule, JJ Grey & Mofro, Jason Isbell - um nur einige meiner Favoriten zu nenen).

Und dann gibt es eine riesige Fülle an hochkarätigen Musikern, die sich mit CD-Verkäufen und Auftritten ein Zubrot zu ihrem Day-Job verdienten, bei denen aber die Plattenverkäufe einbrechen und die damit auch einen Teil ihres Einkommens verlieren und sich dann eben keine Aufnahmen mehr leisten können. Zudem kommt man mit physischen Tonträgern sicher auch bei Veranstaltern besser an. Deren Produktion lohnt sich dann aber nicht mehr. Das Ergebnis: Die Gleichförmigkeit wird immer schlimmer (meine Prognose).
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Re: Welcher Streamingdienst kommt zum Einsatz?

Beitrag von Indianer »

Spotify (premium) kennt jetzt etwa 800 "Lieblingstitel" und einige thematische Playlists mit jeweils 100 bis 200 Titeln von mir ...

und wenn die Algorithmen eine ordentliche Datenbasis haben (würde mal sagen, das kann schon nach einem Monat intensiver Nutzung der Fall sein), bekommt man nach meiner Erfahrung keine unbrauchbare (@S. Hennig :wink: ), sondern hervorragend gute Musik serviert, ohne in einer "Blase" zu versauern ...

insbesondere gut gefällt mir, dass, wenn man beispielsweise ein Album gehört hat, die Musik einfach weiter läuft, nicht nur vom gleichen Künstler, sondern einfach gut "passend", da bin ich immer wieder auf sehr interessantes "Neuland" gestoßen ...

und wenn mir da ein Titel wirklich gefällt, kommt er mit einem Klick vorab mal zu den "Lieblingstiteln", wird dann gelegentlich gecheckt, wird mit dem "Songradio" (imho auch eine sehr starke Funktion) und dem "Kunstlerradio" vertieft, usw ...

so kommt man mit der Zeit viel weiter herum, als man das vorm Streaming kannte/konnte, das macht für mich einen guten Streamingdienstleister aus 8)

PS: die wöchentliche "persönliche" Playlists ist meistens auch nicht schlecht, und manchmal eine Fundgrube, wenngleich ich dem System noch nicht beibringen konnte, dass ich Johann Sebastian Bach nicht mag, obwohl ich Jacques Loussier schon mag :lol:
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Tricksy
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Re: Welcher Streamingdienst kommt zum Einsatz?

Beitrag von Tricksy »

Definitiv: Nein! Der größte Schrott kann erfolgreich werden! Unabhängig davon gibt es unzählbar viele gute Songs, die nicht erfolgreich wurden und auch nie eine Chance hätten.
Da hast du Recht. Ich aber auch :mrgreen:. Für beide Argumente gibt es Beispiele die funktioniert oder nicht funktioniert haben. Und ob der Song gut ist oder nicht entscheiden leider nicht du und ich (dann wärs ganz sicher besser 8) sondern das breite Publikum. Das ist reiner persönlicher Geschmack. Das Recht den Song als gut oder schlecht zu beurteilen, kannst du oder ich nur jeder für sich selbst bestimmen. Der Rest entscheidet für sich.
Nein, genau das ist nicht der Fall. Der Massengeschmack driftet immer gleichförmiger ab - und dort wird das große Geld verdient. Das muss mit Qualität nichts zu tun haben.
Aber Geschmack hat nichts mit dem Weg der Verbreitung zu tun. Der Inhalt ist ja in der Tat Geschmackssache :D . Und auch hier; ob es qualitativ hochwertig ist, bestimmen doch nicht wir als einzelne Personen.
Das Ergebnis: Die Gleichförmigkeit wird immer schlimmer (meine Prognose).
Mal schauen. Wird sich ja zeigen. (Wo ist der Prost Smiley?)


Billie Eilish

...schrieb ihre ersten Songs selbst. Im Kinderzimmer mit ihren Bruder. Mit wirklich überschaubaren Equipment. Hat es funktioniert? Ja. Weil der Content einfach ankam. Wäre diese freche hippe 18 jährige Göre mit ihrer Art beim Label vorstellig geworden; hätten die es gewagt mit ihr? Weis heute keiner. Sie hat es anfangs selbst vermarket. Online. Weil der Weg eben heute möglich ist. Heute singt sie James Bond Titelsongs. Ob man es mag oder nicht ist hier mal völlig egal.

Bohemian Rapsody

...war angeblich unspielbar im Radio. Zu lang. Nimmt kein Radiosender. Wurde in Discotheken ausprobiert und kam extrem gut an. Kam also doch ins Radio und ist heute eine Hymne. Ganz anderer Weg. Ging nicht online. Nur über Label. Radio wollte nicht. Disco. Hat funktioniert. Weil auch hier der Content einfach ankam.

Justin Bieber

...ist echt anstrengend :lol: . Aber singen kann er schon ganz brauchbar. Kann kein Instrument (bissel Gitarre klimpern) spielen. Schreibt nicht selbst. Sieht wohl ganz nett aus (kein Urteil 8) ). Jetzt kommt noch hin und wieder eine bekannte Musikgröße und mischt einen ganz brauchbaren Beat auf den Song oder singt mit. Läuft. Der hat quasi nichts von den anderen beiden gemacht. Der wurde vermarktet. Wieder ganz anderer Weg. Aber auch hier. Weil der Content einfach ankam.

Und von daher bleibe ich bei meiner Meinung. Wenn der Content und damit das Lied gut ist, gehts auch steil. Da ist der Weg dann auch egal. Unsere beiden Meinungen über Geschmack sind sicher nochmal anders. Ich schalte Bieber im Radio weg. Aber wenn die Masse damit was anfangen kann, ist unsere beider Meinung eben ganz egal.


Falls das hier zu viel wird, bitte bremsen :lol: . Ich finde es interessant. Macht Spaß.
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Re: Welcher Streamingdienst kommt zum Einsatz?

Beitrag von Andibuss »

Tricksy hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 17:41
Nein, genau das ist nicht der Fall. Der Massengeschmack driftet immer gleichförmiger ab - und dort wird das große Geld verdient. Das muss mit Qualität nichts zu tun haben.
Aber Geschmack hat nichts mit dem Weg der Verbreitung zu tun.
Doch, in gewisser Weise schon. Während früher eben auch die Künstler aus der zweiten, dritten und vierten Reihe gut über die Runden kamen, muss man sich heute schon deutlich mehr strecken: Der Einstand ist leicht, Geldverdienen fast unmöglich. Was ist die Lösung: Anpassung an den Massengeschmack, um überhaupt etwas zu verkaufen, wenn man den digitalen Weg wählt.

Wenn ich heute Radio höre, finde ich im Formatradio einen Einheitsbrei, der seinesgleichen sucht (leider bekomme ich in unserem Badezimmer nur WDR2 und höre unterwegs kaum Radio, sondern meine eigene Sammlung (512 GB-Stick, komplette CD-Sammlung über mehrere Jahre digitalisiert). Interessant fand ich übrigens, als vor kurzem bei WDR 2 die Top 100 gewählt wurden. Das hatte mit dem eigentlichen Programm dann eher wenig zu tun. Die großartige "Bohemian Rhapsody" auf 1, ansonsten Led Zeppelin, Metallica, Pink Floyd (die ich gar nicht mag), Deep Purple (mit "Child in Time" deutlich vor "Smoke on the Water" 8O ). Nur selten kam etwas, was der Sender aktuell spielt. Geändert hat sich das Programm danach in den ersten 2-3 Wochen marginal, bevor es wieder im alten Trott weiterging. Absolut erschreckend ist, dass auch ständig das Gleiche kommt. Ich höre ausschließlich morgens zwischen 05.30 und 05.45 Uhr 15 Minuten und kenne "Beautiful Madness" und jetzt aktuell "Drei Uhr Nachts" auswendig. Als gäbe es nichts anderes.

Momentan scheint es also noch so, wenn man die gewählten Top 100 heranzieht, als würde der geneigte Kunde generell auch etwas anderes hören; er wird aber in ein Format gequetscht und richtet sich dort ein; denn die Macht, abzuschalten hätte er ja. Die Streaming-Dienste tun dann ihr übriges. Will man also Erfolg haben, muss man sich diesem System verschreiben oder den ganz steinigen Weg gehen, der aber weitaus mühevoller als früher sein dürfte, da nicht mehr Agenten der Plattenfirmen ihre Fühler ausstrecken, sondern warten, dass man zunächst mal selbst um die Ecke kommt und dann versuchen zuzugreifen. Es steckt eben nicht mehr das große Geld im Musikverkauf.

Henrik Freischlader zum Beispiel (großartiger Blues- und Blues-Rock-Musiker und immer auch ein akustischer Ohrenschmaus - und mit seinem letzten Album auch ein haptischer Gewinn) hat daher früh sein eigenes Label gegründet. Ani DiFranco hat seit ihrem Karrierebeginn in den 90ern ausschließlich und bis heute auf ihrem eigenen Label aufgenommen. Immerhin: Beide kommen immer wieder in ihre heimischen Album-Charts. Wirklich groß werden sie aber vermutlich nie, weil zu weit weg vom Mainstream. Geld lässt sich dann nur mit Konzerten verdienen, die man aber auch erst mal verkaufen muss.

Allgemein glaube ich, dass es heute deutlich schwieriger ist als früher, von der Musik leben zu können. Abseits des Mainstream kann es schon fast in Richtung Überlebenskampf gehen, weil Musik einfach nicht mehr den Wert hat, wie es früher der Fall war. Und das - um den Kreis zu schließen - hängt dann tatsächlich mit der Beliebigkeit, der Möglichkeit ohne Konsequenzen und Geldverlust weiterzuwischen und der daraus folgenden Konsequenz, dass man, wenn man gehört werden will, "catchiger" und somit einfacher und effektvoller werden muss. Dass der Konsument dabei Songs verpasst, die sich erst beim mehrfachen Hören erschließen (es hat zahlreiche Anläue gedauert, bis ich "Child in Time" von Deep Purple wirklich zu schätzen wusste - heute einer meiner Lieblingstracks dieser Band), muss man dann in Kauf nehmen. Allerdings wird die Musikkultur in der breiten Masse dadurch ärmer. In den Nischen ist sie aber noch spannend (und hoffentlich bleibt das so).

So, damit schließe ich für mich das Thema hier erst einmal ab, sonst sprenge ich den Thread noch komplett. @Tricksy : Es war mir eine Freude! Interessieren würde mich noch, was Du so hörst... (reine Neugier)
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Danilo77
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Allgemeine Diskussion/Empfehlung über Künstler und Musik teilweise mit Bezug Streaming

Beitrag von Danilo77 »

Apple Music für 4,99 Euro (Studentenrabat) ist wirklich eine feine Sache :D :character-beavisbutthead:
Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen.
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