burki hat geschrieben: ↑Mi 24. Nov 2021, 18:51
Was ich nicht so ganz verstehe: Warum startet man beim Umstieg von Film auf Musik mit einem Vinyldreher, vorallem wenn man keine Platten besitzt und nimmt dann noch ein Teil von Como?
Nicht falsch verstehen. Ich höre seit knapp 60 Jahren u.a. mit Vinyl und habe in den letzten Jahren (neuer Transrotor, PhonoPres, diverse Plattenwaschmaschinen und viele neue Platten) wieder etwas mehr hierin investiert.
Aber Hören mit diesem Medien ist die teuerste und sicher nicht die (theoretisch) beste Möglichkeit Musik zu hören.
Also...
Es gibt gute CD's und gute Vinyls.
Technisch gibt es aber speziell bei Metal viele CD's, welche dem "Loudness War" zum Opfer gefallen sind.
Plus dazu dann noch relativ komprimierte Aufnahmen.
Die Kombination daraus hat mir den Geschmack auf CD's vermiest.
Speziell bei Metallica wusste ich, dass die Vinyls deutlich besser klingen und diese "Lautheit" nicht auf der Gesamtaufnahme liegt.
Das war mit der Hauptgrund auf Musik mit Vinyldreher umzusteigen.
Der zweit Grund ist sicherlich die reinste "analoge" Form zu erleben und eine Platte aufzulegen.
Bzgl. der Auswahl des Plattenspielers:
Es sollte erstmal nur ein technisch grundsolides Gerät werden, da ich den Fokus erstmal auf Lautsprecheraufstellung und Raumakustik lege, aktuell ging das größte Budget in die bald installierte Raumakustik, Bericht folgt noch sobald der Schreiner fertig ist.
Erst stand der Denon DP 300 F auf dem Plan, einfach "in meinen Augen" grundsolide Technik.
Was soll man als Start schon groß falsch machen?
Dann bin ich durch einen Zufallsbesuch in einem Hifi Laden auf den COMO Aussteller getroffen.
Ich habe mir dazu noch englisch sprachige Reviews angeschaut.
Ich konnte an dem Spieler nichts ausfindig machen, was technisch nicht grundsolide gebaut ist.
Für mich als "Laien" gehört das Ortofon OM10 auch schon zu einem guten Einstiegstonabnehmer.
Ich lasse mir da natürlich gerne etwas empfehlen, aber um überhaupt zu starten, war es für mich zumindestens sinnvoll in diesem Player eingesetzt.
Auch der eingebaute Vorverstärker wurde als recht gut bezeichnet, von daher, passt das erstmal für den Anfang.
Ich wollte erst den Phono PreAMP in meinem Yamaha R-S700 nutzen, leider zeigt er den gleichen Fehler wie schon in einigen Internet Foren geschrieben: er liefert KEINEN Pegel, wie kaputt.
Naja bin dann auf den internen PreAMP zurückgegangen, bin zufrieden.
Ich persönlich setze innerhalb einer Kette auch möglicherweise andere Prioritäten:
Raum, Raumakustik, Aufstellung, Aufnahme, Lautsprecher, solide Technik und dann kommt eigentlich nichts mehr...
Das es funktioniert zeigt mir schon die Justice for all Platte bei den ersten Takten...
Wie gesagt die CD hab ich 1000x gehört, die Platte klingt tonal genau gleich, alles passt, alles sauber, der Plattenspieler klingt wie er klingen soll, neutral, neutral wie Nubert Lautsprecher... und die Platte ist eben in Nuancen und Details etwas analoger, griffiger und natürlicher im Klang als die CD.
Somit kann ich sagen: super Plattenspieler, er macht was er soll, tonal in meinen Ohren ist alles am Tonabnehmer balanciert, nichts klingt schief oder nach Höhenschlag usw. Anpressdruck usw. wird alles richtig eingestellt sein.
Wie gesagt, mag sein das man sich mit teureren Plattenspielern, Vorverstärkern usw. in andere Sphären katapultieren kann, aber dafür habe ich noch Zeit.
Irgendwann bestimmt mal, für den Moment bin ich aber glücklich mit dem aktuellen Setup.
Von den bald anstehenden akustischen Maßnahmen erhoffe ich mir deutlich mehr Zugewinne.
Aber ich verstehe deine Aussage natürlich nicht falsch, ich kann jeden verstehen, der deutlich mehr Erfahrung gesammelt hat, dass da sicherlich noch mehr gehen KANN.
Die ersten Platten hatte ich ja übrigens recht schnell zusammen.
Die ersten 3 Metallica Alben habe ich alle gebraucht, original, durch Zufall im Plattenladen gefunden.