Hi Vinylman
Vinylman hat geschrieben: Do 23. Jul 2009, 13:06
… einfach mal meine
Alltagsbeobachtungen beim Musikhören schildern.
…
1) Ist die Wirbelstrombremse im Magnetsystem dafür verantwortlich, dass die Tieftöner so effizient arbeiten ohne "unnötigen" Hub oder liegt es auch an der Bassreflexabstimmung?
Der unterschiedlich beobachtete Hub beim alltäglichen Musikhören liegt bei gleicher (GesamtBass-) MembranFläche (und NettoVolumen) nur an der unterschiedlichen BassreflexAbstimmung.
Mit Effizienz im eigentlichen Sinne, also Wirkungsgrad, hat die WirbelstromBremse nichts zu tun.
Vinylman hat geschrieben: Do 23. Jul 2009, 13:06
2) Ist das Prinzip der Nubert'schen Wirbelstrombremse mit der Technik verwendbar, die andere Hersteller als Kurzschlussringe oder Kupferabschlussringe am Magnet bezeichnen?
Genau, Ziel: symmetrische Membranbewegung & Reduzierung von Verzerrungen (ggf. auch stabiler "Nullpunkt").
Mittels: Angleichung der Magnetfeldliniendichte ober- & unterhalb des Magnetspalts.
Ohne KurzschlussRinge und KupferKappen ist unterschiedlich viel Metall VS Luft außerhalb des Spalts oben/unten, wodurch sich dort die lokalen Magnetfelder unterscheiden und die Schwingspulenanteile die raus schwingen unterschiedlich viel Kraft erfahren. Hierdurch können obere Halbwellen anderes geformt werden als die unteren.
Vinylman hat geschrieben: Do 23. Jul 2009, 13:06
3) Wirkt die Wirbelstrombremse auch dem Membranflattern bei subsonischen Tönen bei Schallplattenwiedergabe entgegen? Hier traue ich mich nie, mal lauter zu hören.
Nein. So eine WirbelstromBremse wirkt ihrer Anregung zwar naturgemäß entgegen, aber das reicht hier nicht.
Problem ist hier ein anderes: LP + BR ohne RumpelFilter (oder Subsonisch).
Unterhalb der BR-TuningFrequenz nehmen die Rückstellkräfte für die Membran durch die "LuftFeder" mit der Frequenz stark ab (im Gegensatz zu einer geschlossenen Box zB). Folglich nimmt der Hub zwar drastisch zu, aber der SchallPegel nimmt gleichermaßen drastisch ab.
Quellseitig wiederum verursachen LP-Tonabnehmer beachtliche tieffrequente Anteile und dadurch irrwitzige Hübe.
Da der Verstärker diese Hübe zuvor ebenso bewältigen muss und potentiellen Spannungsheadroom zunichte machen, ergibt der Einsatz eines Rumpelfilters Sinn.