also los, der Raum liegt im Dachgeschoss, Trockenausbau mit Steinwolledämmung, 5,7m breit, mit Schräge, Kniestockhöhe 0,8m, rechts eine Glasfront, rechts hinten ein Rücksprung, auch Glas, dann eine gepolsterte Tür, im Rücken und links sind Schiebetürunterschränke und raumhohe Bücherregale, die Tiefe ist also uneinheitlich mit 3,8 bis 5m
die Lautsprecher stehen 2m auseinander, 90cm vor der Kniestockwand, oben nach hinten angekippt um 10cm, Hörabstand ist jetzt 2,2m, die Blickrichtung ist so gut wie immer in den Laptop schräg nach unten, und genau dort soll sich dann die Bühne aufbauen, die LS sind hier schon etwa 15° eingedreht, siehe auch Frequenzgangmessung
hier gleich mal ein kleiner Ausflug ins Einspielen, die Erstinbetriebnahme nach Aklimatisierung war - vorsichtig ausgedrückt - ernüchternd, das Bild war so eng wie bei einem viel zu laut eingepegelten Center, nachdem das auch nach 2 Stunden nicht besser war, habe ich die LS eineinhalb Tage face to face einspielen lassen
ihr müsst das ja nicht glauben, aber es wurde deutlich besser, zwar nicht berauschend, aber schon mit brauchbarer Darstellung, so krass habe ich das auch noch nicht erlebt, wird wohl auch was mit der Schräge zu tun haben
Musiktip: Abraham Laboriel - Wassup
kein Titel den ich bisher groß hervorgehoben hätte, aber zufällig nach dem Aufbau der 2D-Sirrah-artigen Diffusoren und den Absorbern in den Spiegelpunkten angespielt, wow, unglaublich breites Bild seitlich über die Lautsprecher hinaus, und trotzdem gute Tiefe von der Grundlinie nach hinten, das ist bei zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingedrehten Lautsprechern schon eine Überraschung, da braucht's Präzision weit über dem Preisniveau der B-60!
in dieser Frequenzgangmessung sieht man im Hochton bei nicht eingedrehten Lautsprechern (rot, variabel geglättet) den deutlich zu starken Abfall ab 5kHz, mit etwa 15° eingedrehten Lautsprechern (grün, psychoakustische Glättung) schaut das schon gleich besser aus, in meiner Situation scheint also doch "halbes" Eindrehen angesagt zu sein
dadurch geht bei mir auch die Überbreite der Abbildung in realistische Dimensionen, und die Ortbarkeit und Tiefenstaffelung wird nochmals exakter
arbeiten muss ich noch an den Frequenzgangabsenkungen, neben den Tälern bei 55, 100, 190 und 550Hz erst mal insbesondere bei 1,2kHz, das macht zwar auch die nervigste Trompete erträglich, aber da machen noch einige Reflexionen Matsch, das ist noch zu lahm ...
dafür sieht's beim Nachhall schon recht ordentlich aus, über weite Strecken 0,2s, nach unten nur wenig ansteigend, dann im Tiefbass auch ein schneller Abfall um zumindest 30dB in 0,3s, vorläufig ok ...
die Energieverteilung ist für den Anfang auch schon halbwegs gleichmäßig über der Frequenz, und hier sieht man auch noch beispielsweise den verzögernden Einfluss der "Schwäche" bei 1,2kHz, hab' aber noch keine Ahnung aus welcher Ecke das kommt, die B-60 ist es jedenfalls nicht, das steht schon mal fest
PS: bei 55 und 190Hz ist es grundsätzlich ähnlich, nämlich Absenkungen durch Reflexionen, die entsprechend verzögert ankommen, aber wie kann man die Senke ohne Verzögerung bei 100Hz erklären?