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nuBoxx B-70 zu Besuch bei anderen Lautsprechern – Teil 1
- Aygoony
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nuBoxx B-70 zu Besuch bei anderen Lautsprechern – Teil 1
Im letzten Bericht hatte ich bereits meine ersten Eindrücke mit der nuBoxx B-70 gesammelt (viewtopic.php?f=6&t=47316), welche ich freundlicherweise von Nubert erhalten habe. In diesem Text, wollte ich damit beginnen Vergleiche anzustellen, die es eventuell ermöglichen, euch ein Bild davon zu machen, wie die nuBoxx B-70 in den eigenen vier Wänden klingen könnte. Falls dies gut ankommt, werden noch zwei weitere (sicherlich etwas kürzere) Berichte folgen.
Heute wird es um ein normales Wohnzimmer gehen. Danach könnten ein modernes Wohnzimmer mit hohem Nachhall und letztlich ein optimiertes Heimkino folgen.
Eines bereits vorweg: Selbst der beste Lautsprecher der Welt wird nicht sein ganzes Potential entfachen können, wenn er sich in einem Raum mit schrecklichen Klangeigenschaften befindet oder schlecht aufgestellt ist. Diese letzteren Aspekte sollte man wirklich nicht vernachlässigen, da der Klang mit einer guten Aufstellung und einem passenden Raum wesentlich verbessert werden kann.
Bevor manche nun denken: Mist, dann lohnt sich bei mir sowieso kein guter Lautsprecher, sei zumindest gesagt, dass unser Gehör die tolle Eigenschaft hat, den Raum bis zu einem gewissen Grad herauszufiltern. Wie wir Klang wahrnehmen beschreibt das Gebiet der Psychoakustik und das ist wirklich extrem interessant!
Ein spannendes Beispiel für unsere Korrekturmechanismen ist der Haas-Precedence Effekt. Reflektionen, die mit einer kurzen Verzögerung eintreffen, nehmen wir nicht unbedingt als solche wahr. Vielmehr verbinden wir sie mit dem zuerst gehörten Ton und denken, dass der Ton weiterhin aus der Richtung des ersten Signals kommt, allerdings lauter wirkt. (Verwirrenderweise beschreiben viele Youtuber den Haas Effekt als eine Möglichkeit Stereo zu erzeugen, indem das Signal von einem Lautsprecher verzögert wird, was aber nichts mit dem eigentlichen Haas Effekt zu tun hat. Daher nicht wundern, wenn ihr euch auf Googlesuche begebt…). Erst bei Reflektionen die später eintreffen nehmen wir ein Echo wahr. Wer sich jetzt fragt warum unser Gehör so komische Mechanismen hat, der steht nicht alleine dar... Einige Vermutungen gehen in die Richtung, dass wir früher in Höhlen gelebt haben und es dort wichtig war, dass man Menschen lokalisieren konnte, selbst wenn der Hall aus anderen Richtungen kommt. Wer hätte gedacht, dass uns dies eines Tages helfen könnte Musik in den eigenen vier Wänden zu genießen – und wir müssen nicht einmal zurück in eine Höhle ziehen.
Sean Olive und Floyd Toole, beides Koryphäen auf dem Gebiet der Psychoakustik, haben eine Studie durchgeführt, um zu prüfen, wie stark unser Gehör den Raum ausblenden kann. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Testpersonen Lautsprecher tatsächlich unabhängig vom Raum Großteils konsistent bewerteten. Aber Achtung! Derselbe Test via Kopfhörer, bei denen der Raum simuliert und wild ausgetauscht wurde, sorgte dafür, dass die Rangliste komplett durcheinander geriet. D.h. in einem festen Raum kann es durchaus möglich sein, einen guten Lautsprecher zu erkennen. Wenn man jedoch die Wahl zwischen einem etwas besserem Raum oder etwas besserem Lautsprecher hat, ist es nicht mehr so klar, wie man sich entscheiden sollte. (Quelle: Floyd Toole Sound Reproduction: The Acoustics and Psychoacoustics of Loudspeakers and Rooms, 7.2.6)
Viele von uns können (oder wollen) den Raum nicht verändern – wobei „wollen“ natürlich eventuell „dürfen“ heißen könnte… Insofern dachte ich, dass es interessant sein könnte, Vergleiche in verschiedenen Orten zu machen und die B-70 gegen ein anderes Lautsprecherpaar antreten zu lassen. Zum einen haben wir dann einen direkten Vergleich, zum andern könnten die Ergebnisse eventuell interessant sein, um Leser anzuregen über zusätzliche Raumakustikmaßnahmen nachzudenken. Dies kann auch sehr subjektiv werden, aber fangen wir einfach mal an…
Der Aufbau
Ich möchte betonen, dass dies KEIN professioneller Vergleich ist - dazu wären noch mehr Lautsprecher, Einmesssysteme, mehrere Testpersonen und Experten etc. nötig. Auch müsste man die Lautsprecher und den Hörplatz bezüglich Position und Ausrichtung optimieren und die Räume kontrolliert akustisch behandeln. Wer einmal nachliest, was Harman Kardon alles gemacht hat, um Lautsprecher zu vergleichen, der merkt schnell, wie komplex so etwas ist. Alleine um den Lautsprecher zu tauschen, haben sie ein pneumatisches System gebaut, welches die Testgeräte in sekundenschnelle zur Testposition bewegt – dies ist auch nötig, denn unser Gedächtnis, wenn es um Klang geht, ist sehr kurzlebig…
Leider wollte meine Katze, selbst nach mehrstündigem Training, die Lautsprecher nicht auf Kommando verschieben und hat mich nur etwas fragend angeschaut… Somit habe ich in meinen Tests, als Aufstellung ein ABAB Setup gewählt, das heisst: von links nach rechts: X links, Nubert links, X rechts, Nubert rechts. Der Hörplatz wurde entweder passend verschoben, oder beim schnellen Vergleich mittig positioniert. Als Quelle wurde Spotify verwendet. Es handelte sich um einen Premium Account, aber auch hier ist klar, dass man für einen professionellen Vergleich bessere Quellen verwenden könnte. Aber es hätte sicherlich nicht viel verändert, da ich den zugehörigen Test zur Unterscheidung von Spotify und Lossless sowieso nicht bestanden habe… und so jemand wird als Tester gewählt.
Wer moechte kann gerne selbst einmal probieren: http://abx.digitalfeed.net/spotify-hq.html Immerhin bin ich stolz beim 96K gegen Lossless in 25 Vergleichen keinen einzigen Fehler gemacht zu haben: http://abx.digitalfeed.net/lame.96.html - daher werde ich diesen Test auch niemals wiederholen!
Der Vorteil der Spotify Nutzung liegt darin, dass ich so zwei Zuspieler mit dem jeweiligen Verstärker verbinden konnte und dann per Handy die Wiedergabequelle wechseln konnte. Ein Hin- und Herschalten war mit etwa einer Sekunde Unterbrechung möglich. Um die Pegel anzugleichen wurde zu Beginn Speaker-Calibration Pink Noise eingespielt, um beide Lautsprecherpaare per SPL Meter auf dasselbe Niveau einzustellen (+/- 1.5dB – auch dies ist nicht exakt genug fuer einen professionellen Vergleich).
Bevor wir uns jetzt in den Erfahrungsbericht stürzen, wollte ich noch einmal unterstreichen, dass, aufgrund der beschriebenen Gründe, ein Fazit bezüglich der Qualität eines Lautsprechers nicht abschließend möglich ist. Aber ich hoffe, dass die Berichte trotzdem für andere nützlich sein können, Spaß machen, und eventuell zumindest ein Gefühl für potentielle Unterschiede geben.
Zu Besuch bei einer Canton Reference in einem "normalen" Wohnzimmer
Der erste Test fand im Haus bei meinen Eltern statt, wo ich, in einem „normalen Wohnzimmer“ (gut möbliert, was für einen reduzierten Nachhall sorgt) das Glück hatte, mit einer Canton Reference mit Nubert AW560 Unterstützung testen zu vergleichen. Das „normale Wohnzimmer“ hat eine gemessene Nachhallzeit zwischen 0.4 und 0.55, was schon sehr gut ist. Unten sieht man einen zugehörigen Wasserfall. Einen Nachhall von rund 0.2-0.4 halten viele für optimal, wobei sich dort die Geister scheiden. Einige mögen es etwas trockener, andere bevorzugen etwas mehr Reflektionen. Trotz der guten Nachhallzeit, ist der Raum erstaunlich groß. Der Teil von 20m2, in dem die Lautsprecher stehen, ist verbunden mit einem rund 40m2 großen Wohnraum. Hier ist ein Grundriss vom Raum. In Pink sieht man Couch oder Sessel, Schränke mit Büchern und Tische sind in Weiß gehalten und die Hörposition ist blau. Es scheint, dass die Bibliothek an den Wänden hilft einen großen Teil des Klanges zu absorbieren, was für die guten akustischen Eigenschaften sorgt. Einzig eine Glastüre zur Rechten sorgt für ungewollte Reflektionen.
Hier spielt die Musik!
Vorweg sei gesagt, dass sich die „Arbeit“ schnell in „Genuss“ verwandelte, da beide Lautsprecher sehr gefielen. Dies führte dazu, dass sich die familiäre Hörsession von morgens bis spät in den Abend zog, was man auch an den Fotos erkennen kann. Um einen guten Überblick zu erhalten sprangen wir von Genre zu Genre; Klassik, Pop, Elektro, etc.
Zunächst spielten wir einen Klassiker, Tracy Chapman mit Talking About a Revolution. Die Aufnahme ist sehr klar und fokussiert auf ihre Stimme mit Gitarrenuntermalung. Obwohl beide Lautsprecher in der tonalen Wiedergabe ähnlich klangen, galt dies nicht für die Bühne. Während die nuBoxx für eine gewisse Distanz zur Sängerin sorgte, schien die Canton den Zuhörer näher an das Geschehen zu bringen. Innerlich kam es mir allerdings so vor, als würde in letzterem Fall ein vergrößerter Kopf vor mir schweben. Dennoch kann beides gefallen und hängt im Zweifel ein wenig davon ab, was man bevorzugen würde. Persönlich gefiel mir die Distanzdarstellung besser, aber mein väterlicher Mithörer war sich nicht ganz sicher und tendierte in diesem Fall eher zur Canton.
Um diesen Aspekt etwas weiter zu erkunden, habe ich danach auf Society von Eddie Vedder zurückgegriffen. Ich kenne die Aufnahme sehr gut und sie produziert wirklich einen schönen Raumklang, der mit dem aufgenommenen Nachhall fuer eine angenehme Tiefe sorgt. Hier war der Unterschied erneut eindeutig. Die Stimme von Eddie Vedder klang vordergründiger bei Canton, es schien so, als würde der Sänger im Wohnzimmer stehen. Bei der nuBoxx wurde der Nachhall präziser herausgearbeitet. Man wurde selbst in den Raum mit Eddie Vedder gezogen und befand sich quasi in einer anderen Umgebung. Natürlich kann man hier auch verschiedene Meinungen haben, welche Erfahrung nun zu bevorzugen ist, aber in diesem Fall waren wir uns einig, dass die nuBoxx die Nase vorn hatte.
Weiter ging es mit Klassik. Hier wählten wir aus dem Concerti grossi op. 6 von Georg Friedrich Händel das Konzert Nr. 2 in F-Dur in einer Aufnahme der Handel&Haydn Society unter Christopher Hogwood mit historischen Instrumenten. Eine hervorragende Aufnahme aus dem Jahre 1991. Zunächst erschien die Bühne ähnlich. Allerdings wurde beim Umschalten schnell klar, welches Lautsprecherpaar am Werk war. Der Hochton bei Canton fiel stärker ab, wodurch das Ergebnis weniger brillant wirkte und die Tiefenstaffelung etwas verloren ging. Insgesamt erschien das Werk dadurch aber auch weniger rau, was man bei Aufnahmen mit authentischen Instrumenten bedauern kann. Die nuBoxx zeigte sich – und ich weiß, dass dies ein Nubert Schlagwort ist – wesentlich analytischer. Die einzelnen Instrumente waren klarer und trennschärfer umrissen. Das kann gefallen, wo es tatsächlich zur Bühne und Präzision beitragen kann. Allerdings scheinen dies manche Liebhaber der Klassik, wie auch mein Vater, anders zu sehen. Auch ergibt sich die Gefahr, dass es auf manchen Aufnahmen zu scharf wirken könnte, was mich zumindest bei Stimmen manchmal stören kann.
Eines der Lieder, welches ich gerne benutze, um Sprache zu testen ist Acquire A Cappella‘s Safe and Sound. In meinen Ohren, tendieren die Stimmen schnell zu einer gewissen Schärfe oder Resonanz – auch dadurch, dass Töne lange gehalten werden. Für mich fühlt es sich, wenn es Probleme gibt, so an, als gäbe es eine Resonanz direkt in meinem Ohr, was mich sehr stören kann. Bei Canton war davon nichts zu spüren. Die Stimmen erschienen sanft aber präzise. Bei der nuBoxx wurde es tatsächlich etwas schärfer, und es ergab sich eine Gradwanderung. Letztlich war der Hochton nicht wirklich störend aber ich wartete förmlich darauf, dass es zu einem Problem kommen könnte. Der Fakt, dass die Canton nicht in die „Gefahrenzone“ ging, sorgte dafür, dass es entspannter klang. Dennoch spielten beide wunderbar auf und sorgten für Gänsehaut. Gleiches galt fuer Samirah Al-Amrie mit I Fall for You, welches ein weiteres tolles, stimmbetontes Beispiel. Die Sängerin hat eine wesentlich weichere Stimme, welche sie durch Looping Prozesse und Effekte um den Hörer verteilt. Dies wurde auch durch beide Lautsprecher sehr gut abgebildet. Dabei hebt sich die Hauptstimme immer wieder aus den Nebenstimmen deutlich ab und sticht klar heraus (inklusive Nachhall/Echo) ohne aufdringlich zu werden. Im Laufe des Liedes ergänzen sich die Stimmen und bilden komplexe Kombinationen und schöne Harmonien, die durch das ganze Gemäuer erklangen. Meine Mutter kam sogar vom anderen Ende des Hauses zu uns… allerdings nur um uns zu fragen, ob wir essen kommen.
Heute wird es um ein normales Wohnzimmer gehen. Danach könnten ein modernes Wohnzimmer mit hohem Nachhall und letztlich ein optimiertes Heimkino folgen.
Eines bereits vorweg: Selbst der beste Lautsprecher der Welt wird nicht sein ganzes Potential entfachen können, wenn er sich in einem Raum mit schrecklichen Klangeigenschaften befindet oder schlecht aufgestellt ist. Diese letzteren Aspekte sollte man wirklich nicht vernachlässigen, da der Klang mit einer guten Aufstellung und einem passenden Raum wesentlich verbessert werden kann.
Bevor manche nun denken: Mist, dann lohnt sich bei mir sowieso kein guter Lautsprecher, sei zumindest gesagt, dass unser Gehör die tolle Eigenschaft hat, den Raum bis zu einem gewissen Grad herauszufiltern. Wie wir Klang wahrnehmen beschreibt das Gebiet der Psychoakustik und das ist wirklich extrem interessant!
Ein spannendes Beispiel für unsere Korrekturmechanismen ist der Haas-Precedence Effekt. Reflektionen, die mit einer kurzen Verzögerung eintreffen, nehmen wir nicht unbedingt als solche wahr. Vielmehr verbinden wir sie mit dem zuerst gehörten Ton und denken, dass der Ton weiterhin aus der Richtung des ersten Signals kommt, allerdings lauter wirkt. (Verwirrenderweise beschreiben viele Youtuber den Haas Effekt als eine Möglichkeit Stereo zu erzeugen, indem das Signal von einem Lautsprecher verzögert wird, was aber nichts mit dem eigentlichen Haas Effekt zu tun hat. Daher nicht wundern, wenn ihr euch auf Googlesuche begebt…). Erst bei Reflektionen die später eintreffen nehmen wir ein Echo wahr. Wer sich jetzt fragt warum unser Gehör so komische Mechanismen hat, der steht nicht alleine dar... Einige Vermutungen gehen in die Richtung, dass wir früher in Höhlen gelebt haben und es dort wichtig war, dass man Menschen lokalisieren konnte, selbst wenn der Hall aus anderen Richtungen kommt. Wer hätte gedacht, dass uns dies eines Tages helfen könnte Musik in den eigenen vier Wänden zu genießen – und wir müssen nicht einmal zurück in eine Höhle ziehen.
Sean Olive und Floyd Toole, beides Koryphäen auf dem Gebiet der Psychoakustik, haben eine Studie durchgeführt, um zu prüfen, wie stark unser Gehör den Raum ausblenden kann. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Testpersonen Lautsprecher tatsächlich unabhängig vom Raum Großteils konsistent bewerteten. Aber Achtung! Derselbe Test via Kopfhörer, bei denen der Raum simuliert und wild ausgetauscht wurde, sorgte dafür, dass die Rangliste komplett durcheinander geriet. D.h. in einem festen Raum kann es durchaus möglich sein, einen guten Lautsprecher zu erkennen. Wenn man jedoch die Wahl zwischen einem etwas besserem Raum oder etwas besserem Lautsprecher hat, ist es nicht mehr so klar, wie man sich entscheiden sollte. (Quelle: Floyd Toole Sound Reproduction: The Acoustics and Psychoacoustics of Loudspeakers and Rooms, 7.2.6)
Viele von uns können (oder wollen) den Raum nicht verändern – wobei „wollen“ natürlich eventuell „dürfen“ heißen könnte… Insofern dachte ich, dass es interessant sein könnte, Vergleiche in verschiedenen Orten zu machen und die B-70 gegen ein anderes Lautsprecherpaar antreten zu lassen. Zum einen haben wir dann einen direkten Vergleich, zum andern könnten die Ergebnisse eventuell interessant sein, um Leser anzuregen über zusätzliche Raumakustikmaßnahmen nachzudenken. Dies kann auch sehr subjektiv werden, aber fangen wir einfach mal an…
Der Aufbau
Ich möchte betonen, dass dies KEIN professioneller Vergleich ist - dazu wären noch mehr Lautsprecher, Einmesssysteme, mehrere Testpersonen und Experten etc. nötig. Auch müsste man die Lautsprecher und den Hörplatz bezüglich Position und Ausrichtung optimieren und die Räume kontrolliert akustisch behandeln. Wer einmal nachliest, was Harman Kardon alles gemacht hat, um Lautsprecher zu vergleichen, der merkt schnell, wie komplex so etwas ist. Alleine um den Lautsprecher zu tauschen, haben sie ein pneumatisches System gebaut, welches die Testgeräte in sekundenschnelle zur Testposition bewegt – dies ist auch nötig, denn unser Gedächtnis, wenn es um Klang geht, ist sehr kurzlebig…
Leider wollte meine Katze, selbst nach mehrstündigem Training, die Lautsprecher nicht auf Kommando verschieben und hat mich nur etwas fragend angeschaut… Somit habe ich in meinen Tests, als Aufstellung ein ABAB Setup gewählt, das heisst: von links nach rechts: X links, Nubert links, X rechts, Nubert rechts. Der Hörplatz wurde entweder passend verschoben, oder beim schnellen Vergleich mittig positioniert. Als Quelle wurde Spotify verwendet. Es handelte sich um einen Premium Account, aber auch hier ist klar, dass man für einen professionellen Vergleich bessere Quellen verwenden könnte. Aber es hätte sicherlich nicht viel verändert, da ich den zugehörigen Test zur Unterscheidung von Spotify und Lossless sowieso nicht bestanden habe… und so jemand wird als Tester gewählt.
Wer moechte kann gerne selbst einmal probieren: http://abx.digitalfeed.net/spotify-hq.html Immerhin bin ich stolz beim 96K gegen Lossless in 25 Vergleichen keinen einzigen Fehler gemacht zu haben: http://abx.digitalfeed.net/lame.96.html - daher werde ich diesen Test auch niemals wiederholen!
Der Vorteil der Spotify Nutzung liegt darin, dass ich so zwei Zuspieler mit dem jeweiligen Verstärker verbinden konnte und dann per Handy die Wiedergabequelle wechseln konnte. Ein Hin- und Herschalten war mit etwa einer Sekunde Unterbrechung möglich. Um die Pegel anzugleichen wurde zu Beginn Speaker-Calibration Pink Noise eingespielt, um beide Lautsprecherpaare per SPL Meter auf dasselbe Niveau einzustellen (+/- 1.5dB – auch dies ist nicht exakt genug fuer einen professionellen Vergleich).
Bevor wir uns jetzt in den Erfahrungsbericht stürzen, wollte ich noch einmal unterstreichen, dass, aufgrund der beschriebenen Gründe, ein Fazit bezüglich der Qualität eines Lautsprechers nicht abschließend möglich ist. Aber ich hoffe, dass die Berichte trotzdem für andere nützlich sein können, Spaß machen, und eventuell zumindest ein Gefühl für potentielle Unterschiede geben.
Zu Besuch bei einer Canton Reference in einem "normalen" Wohnzimmer
Der erste Test fand im Haus bei meinen Eltern statt, wo ich, in einem „normalen Wohnzimmer“ (gut möbliert, was für einen reduzierten Nachhall sorgt) das Glück hatte, mit einer Canton Reference mit Nubert AW560 Unterstützung testen zu vergleichen. Das „normale Wohnzimmer“ hat eine gemessene Nachhallzeit zwischen 0.4 und 0.55, was schon sehr gut ist. Unten sieht man einen zugehörigen Wasserfall. Einen Nachhall von rund 0.2-0.4 halten viele für optimal, wobei sich dort die Geister scheiden. Einige mögen es etwas trockener, andere bevorzugen etwas mehr Reflektionen. Trotz der guten Nachhallzeit, ist der Raum erstaunlich groß. Der Teil von 20m2, in dem die Lautsprecher stehen, ist verbunden mit einem rund 40m2 großen Wohnraum. Hier ist ein Grundriss vom Raum. In Pink sieht man Couch oder Sessel, Schränke mit Büchern und Tische sind in Weiß gehalten und die Hörposition ist blau. Es scheint, dass die Bibliothek an den Wänden hilft einen großen Teil des Klanges zu absorbieren, was für die guten akustischen Eigenschaften sorgt. Einzig eine Glastüre zur Rechten sorgt für ungewollte Reflektionen.
Hier spielt die Musik!
Vorweg sei gesagt, dass sich die „Arbeit“ schnell in „Genuss“ verwandelte, da beide Lautsprecher sehr gefielen. Dies führte dazu, dass sich die familiäre Hörsession von morgens bis spät in den Abend zog, was man auch an den Fotos erkennen kann. Um einen guten Überblick zu erhalten sprangen wir von Genre zu Genre; Klassik, Pop, Elektro, etc.
Zunächst spielten wir einen Klassiker, Tracy Chapman mit Talking About a Revolution. Die Aufnahme ist sehr klar und fokussiert auf ihre Stimme mit Gitarrenuntermalung. Obwohl beide Lautsprecher in der tonalen Wiedergabe ähnlich klangen, galt dies nicht für die Bühne. Während die nuBoxx für eine gewisse Distanz zur Sängerin sorgte, schien die Canton den Zuhörer näher an das Geschehen zu bringen. Innerlich kam es mir allerdings so vor, als würde in letzterem Fall ein vergrößerter Kopf vor mir schweben. Dennoch kann beides gefallen und hängt im Zweifel ein wenig davon ab, was man bevorzugen würde. Persönlich gefiel mir die Distanzdarstellung besser, aber mein väterlicher Mithörer war sich nicht ganz sicher und tendierte in diesem Fall eher zur Canton.
Um diesen Aspekt etwas weiter zu erkunden, habe ich danach auf Society von Eddie Vedder zurückgegriffen. Ich kenne die Aufnahme sehr gut und sie produziert wirklich einen schönen Raumklang, der mit dem aufgenommenen Nachhall fuer eine angenehme Tiefe sorgt. Hier war der Unterschied erneut eindeutig. Die Stimme von Eddie Vedder klang vordergründiger bei Canton, es schien so, als würde der Sänger im Wohnzimmer stehen. Bei der nuBoxx wurde der Nachhall präziser herausgearbeitet. Man wurde selbst in den Raum mit Eddie Vedder gezogen und befand sich quasi in einer anderen Umgebung. Natürlich kann man hier auch verschiedene Meinungen haben, welche Erfahrung nun zu bevorzugen ist, aber in diesem Fall waren wir uns einig, dass die nuBoxx die Nase vorn hatte.
Weiter ging es mit Klassik. Hier wählten wir aus dem Concerti grossi op. 6 von Georg Friedrich Händel das Konzert Nr. 2 in F-Dur in einer Aufnahme der Handel&Haydn Society unter Christopher Hogwood mit historischen Instrumenten. Eine hervorragende Aufnahme aus dem Jahre 1991. Zunächst erschien die Bühne ähnlich. Allerdings wurde beim Umschalten schnell klar, welches Lautsprecherpaar am Werk war. Der Hochton bei Canton fiel stärker ab, wodurch das Ergebnis weniger brillant wirkte und die Tiefenstaffelung etwas verloren ging. Insgesamt erschien das Werk dadurch aber auch weniger rau, was man bei Aufnahmen mit authentischen Instrumenten bedauern kann. Die nuBoxx zeigte sich – und ich weiß, dass dies ein Nubert Schlagwort ist – wesentlich analytischer. Die einzelnen Instrumente waren klarer und trennschärfer umrissen. Das kann gefallen, wo es tatsächlich zur Bühne und Präzision beitragen kann. Allerdings scheinen dies manche Liebhaber der Klassik, wie auch mein Vater, anders zu sehen. Auch ergibt sich die Gefahr, dass es auf manchen Aufnahmen zu scharf wirken könnte, was mich zumindest bei Stimmen manchmal stören kann.
Eines der Lieder, welches ich gerne benutze, um Sprache zu testen ist Acquire A Cappella‘s Safe and Sound. In meinen Ohren, tendieren die Stimmen schnell zu einer gewissen Schärfe oder Resonanz – auch dadurch, dass Töne lange gehalten werden. Für mich fühlt es sich, wenn es Probleme gibt, so an, als gäbe es eine Resonanz direkt in meinem Ohr, was mich sehr stören kann. Bei Canton war davon nichts zu spüren. Die Stimmen erschienen sanft aber präzise. Bei der nuBoxx wurde es tatsächlich etwas schärfer, und es ergab sich eine Gradwanderung. Letztlich war der Hochton nicht wirklich störend aber ich wartete förmlich darauf, dass es zu einem Problem kommen könnte. Der Fakt, dass die Canton nicht in die „Gefahrenzone“ ging, sorgte dafür, dass es entspannter klang. Dennoch spielten beide wunderbar auf und sorgten für Gänsehaut. Gleiches galt fuer Samirah Al-Amrie mit I Fall for You, welches ein weiteres tolles, stimmbetontes Beispiel. Die Sängerin hat eine wesentlich weichere Stimme, welche sie durch Looping Prozesse und Effekte um den Hörer verteilt. Dies wurde auch durch beide Lautsprecher sehr gut abgebildet. Dabei hebt sich die Hauptstimme immer wieder aus den Nebenstimmen deutlich ab und sticht klar heraus (inklusive Nachhall/Echo) ohne aufdringlich zu werden. Im Laufe des Liedes ergänzen sich die Stimmen und bilden komplexe Kombinationen und schöne Harmonien, die durch das ganze Gemäuer erklangen. Meine Mutter kam sogar vom anderen Ende des Hauses zu uns… allerdings nur um uns zu fragen, ob wir essen kommen.
Zuletzt geändert von Aygoony am So 13. Feb 2022, 22:44, insgesamt 8-mal geändert.
NuVero 7.1.4
Front: NuVero 4 / Center: NuVero 5
Surround: NuVero 5 / Surround Back: Nuvero 5
Presence Front+Rear: NuVero 5 / Sub: 3xAW 1000
Yamaha RX-A3080/RX-A810 mit MiniDSP2x4HD
Front: NuVero 4 / Center: NuVero 5
Surround: NuVero 5 / Surround Back: Nuvero 5
Presence Front+Rear: NuVero 5 / Sub: 3xAW 1000
Yamaha RX-A3080/RX-A810 mit MiniDSP2x4HD
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Re: nuBoxx B-70 zu Besuch bei anderen Lautsprechern – Teil 1
Höhen und Tiefen - Intermezzo
Vor Jahren hatte ich bereits einen Post gemacht über S-Laute und Zischen in Liedern. Dieser sorgte für einige Diskussionen, da ich angab, dass dies bei meiner nuVero 4 auftreten würde. Natürlich war der Ton immer noch sehr gut, aber das Zischeln empfand ich bei manchen Aufnahmen als störend.
Ich hatte damals durch Aufstellungsoptimierung und Korrektur mit Ypao einen Frequenzgang von rund +-3dB über den gesamten Frequenzbereich bei 1/6 Filtering erreicht und verstand nicht, wie es dann noch zu so einem „Problem“ kommen konnte. Das Problem war allerdings nicht der Lautsprecher, sondern mein Eingriff. Getrieben vom flachen Frequenzgang, hatte ich den Hochton damals brav auf Referenzlevel gezogen. Heute habe ich meine Lektion gelernt und fasse den Hochton nicht mehr an… manchmal ist weniger mehr. Der Grund ist, dass unser Gehör, wie oben bereits beschrieben, gewisse Filter besitzt. Diese sorgen dafür, dass wir die erste Tonfront anders wahrnehmen. Wenn der Direktschall also flach ist, aber der Nachhall leicht abgesenkt, was typischerweise Objekten im Raum (oder sogar dem Luftwiderstand) geschuldet ist, dann sorgt dies in der Summe fuer eine leicht abfallende Kurve, wenn man nachmisst. Hier sollte man eher seinen Ohren vertrauen und mit der Ausrichtung der Lautsprecher spielen. Ein Geradeziehen der Höhen verbiegt den Direktschall – das kann gefallen, muss aber nicht. Audyssey bietet inzwischen via App an, dass man Korrekturen auf tiefere Frequenzen beschränken kann. Dirac hat per Default einen leichten Abfall der Höhen schon eingebaut – wobei dies abhängig vom Raum natürlich nicht immer 100% passen kann. Ypao kann man manuell auf den unteren Bereich beschränken – außerdem gibt es noch eine „natürliche“ PEQ Einstellung, die ebenfalls einen Höhenabfall sorgt. Die Liste ließe sich sicherlich noch fortführen.
Generell ist es jedoch kein Fehler, Bass und Treble ein wenig nach Geschmack zu verwenden. Niemand von uns kann wissen, welche Lautstärke für ein Lied ursprünglich gedacht war. Wenn man nun leiser hört als vom Künstler erwartet – was viele von uns sicherlich tun, sollte man die veränderte Wahrnehmung ausgleichen. Da solche Änderungen sanft über einen großen Bereich eingreifen, bleibt es typischerweise durchaus harmonisch.
Die Abhängigkeit von Lautstärke und Perzeption wird in den Iso Equal-Loudness Curves festgehalten. Nun beschreiben diese Kurven nicht direkt, wie man den Ton verändern müsste, um die unterschiedliche Lautstärke auszugleichen, aber man kann es aus den Kurven ableiten. Das Ergebnis für eine 70dB Referenz kann man sich im Link anschauen (sichtbar auf dem Bild oben rechts oder im Excel Sheet, welches man dort downloaden kann):
https://www.merlijnvanveen.nl/en/calcul ... l-loudness
Bei Denon sorgt Dynamic EQ für eine Annaehrung an eine solche Kurve:
https://www.avsforum.com/cdn-cgi/image/ ... g.3152332/
Bei meinem Yamaha 3080 sieht das ganze so aus (gemessen am Preout – wobei Yamaha als Referenzlevel -15dB auf dem AV annimmt (gerade Linie), welcher durch „Volume Trim“ verschoben werden kann. Die anderen Kurven sind eine Veränderung um 5dB): Was im obigen Bild gut aussieht, ist unter 100Hz jedoch nicht mehr richtig und die Kompensation faellt ab. Wahrscheinlich wurde dies getan, um die Lautsprecher nicht zu sehr mit Tiefton zu belasten, oder damit in der Nacht der Tiefton nicht durch alle Wände wabbert. Aber, glücklicherweise, kann man dies durch YPAO problemlos ausgleichen (wobei ich mich mit Absicht auf nur ein PEQ Band im Bass und Hochton beschränkt habe, um es simpel zu halten): Für unseren Test, haben wir keine solche Loudnesskompensation benutzt. Durchschnittlich lag die Lautstärke grob bei 75dB, was nicht weit weg von einer (für die meisten) akzeptablen Musiklautstärke ist. Insofern sollte dies keinen zu großen Einfluss gehabt haben und es betraf ja beide Lautsprecherpaare. Aber ich kann nur jedem empfehlen es mal selbst auszuprobieren, gerade bei niedrigen Lautstärken.
Hier spielt die Musik - Teil 2
Als nächstes stand ein Basstest an: Akatsuki von Kodo. Die Aufnahme ist wirklich toll, da die Trommeln sehr realistisch eingefangen wurden und eine hervorragende Bühne entsteht. Die Schläge reichen tief und das Resultat klingt sehr voll. Selbst bei den Stöcken, welche aufeinander geschlagen werden, erlaubt genaues Hinhören kleinste Änderungen des Aufschlags zu erkennen. Insgesamt ist das Resultat wirklich sehr realistisch und sorgt für Rumms im Raum. Beide Lautsprecher waren in der Lage diese Aufnahme sehr gut darzustellen. Man hatte förmlich den Eindruck, dass der Künstler seine gigantischen Trommeln im Raum aufgebaut hat. Aber es waren nur die ähnlich schweren nuBoxxen, welche vor uns standen und locker Reserven hatten noch etliche weitere Trommeln zu simulieren.
Motiviert durch das vorhergehende Lied, haben wir entschieden die Blue Man Group mit Rods and Cones zu testen. Natürlich sind die Aufnahmen künstlich, aber das ändert nichts daran, dass schöne Stereoeffekte mit saftigen Schlaginstrumenten aufgebaut werden. Schlaginstrumente trifft es dabei sehr gut, denn wer die Blue Man Group einmal live gesehen hat, weiß, dass sie sehr kreativ zu Gange sind und etliche Gegenstände in Instrumente verwandeln. Auch die Verteilung der Klänge, der trockene Stil, und Dynamik ist sehr gelungen. Was auch toll wiedergegeben wurde.
Beim Probehören trat aber wahrscheinlich erstmals der Effekt der Seitenreflektionen deutlich hervor. Besonders um 1Min wechseln einige Töne hin und her. Hier sorgte die Canton für einen etwas stärkeren Effekt, als ich es gewohnt war, der auch nicht vollständig symmetrisch erschien, während die nuBoxx so spielte, wie ich es kannte. In diesem speziellen Lied, war diese erweiterte Bühne nicht unbedingt schlecht, aber für mich etwas irritierend. Um diesen Punkt weiter zu untersuchen, wollte ich vor allem einen Test zur Präzision durchführen.
Um die Genauigkeit der Lautsprecher zu testen, fiel die Wahl auf Daft Punk - The Game has Changed. Das Album selbst sorgt mit schnellen Percussions, starken Synthieklängen und enormen Bass für eine tolle Atmosphäre. Daft Punk hat einen fantastischen Soundtrack zu Tron Legacy geschaffen. In diesem speziellen Lied ist vor allem der Teil um 45 Sekunden eine echte Herausforderung für jede Anlage. Ein Stakkatogeräuschwirbel springt den Zuhörer quasi an und bei schlechteren Raumbedingungen (oder Lautsprechern) verkommt dieser Teil sehr schnell zu einem matschigen gezogenen Einzelton. Nicht so hier – beide Lautsprecher lösten die Sequenz sehr gut auf, allerdings machte die nuBoxx ihren Job etwas besser. Jeden Anschlag, selbst am schnellsten Punkt, konnte man klar heraus hören. Beim Canton Lautsprecher war dieser Teil etwas weniger aufgelöst. Es könnte natürlich sein, dass die Canton aufgrund ihrer Aufstellung in einem Nachteil war. Wie oben beschrieben, ist es sehr schwer so etwas auszuschließen. Nichtsdestotrotz, kann man festhalten, dass die nuBoxx ein tolles Resultat ablieferte und mit Bassgewalt, trockenem und knarzigem Tiefgang, sowie klaren Höhen überzeugte.
Um die Klangumhüllung zu testen, habe ich Thirty Seconds to Mars mit Vox Populi gewählt. Der Anfang vom Lied ist am interessantesten. Es beginnt mit krachigem Klatschen und Stampfen, unterstützt von einer singenden, fast brüllenden Menge. Hier sorgte die Canton mit AW560 Unterstützung für einen stärkeren, aggressiveren Klang. Wie vorher berichtet, wurde auch hier eine kürzere Distanz erzeugt, welche bei diesem Lied von mir als druckvoller empfunden wurde. Nach diesem Eingang, kommt es zu einem Basspumpen, welches den Übergang zum eigentlich Lied markiert. Die nuBoxx Lautsprecher sorgten für eine saubere und überzeugende Darstellung mit starkem Hub, jedoch schien dem AW560 an diesem speziellen Punkt die Luft auszugehen und der gewohnte Druck blieb aus. Auf der nuBoxx klang der Moment fantastisch; ein tiefer sauberer Bass, der übergeht in eine Stimmenexplosion, welche sich in ein Gewirr aus Worten verwandelt, das den Zuhörer vollends umhüllt. Hier war die Raumauflösung beeindruckend gut, da die Stimmen einzeln wahrgenommen werden konnten und langsam an einem vorbeizufliegen schienen. Die Canton Variante erzeugte einen ähnlichen Effekt, doch war das Resultat nicht ganz so plastisch und die Stimmenblase baute sich mehr vor einem auf, als um einen herum. Auch machte sich erneut die etwas geringere Brillianz und der schwächere Tiefton, in diesem Fall der AW560 geschuldet, bemerkbar. Dies sorgte dafür, dass es etwas weniger wuchtig klang. Wie schon im letzten Bericht, bleibt der Bass eine klare Stärke der nuBoxx.
Zuletzt prüften wir noch die Dire Straits mit Sultans of Swing. Hier zeigte sich ebenfalls was für ein toller Allrounder die nuBoxx ist. Die Aufnahme klang klar, präzise und auch die Bühne war leicht verbessert im Vergleich zur Canton. Jedoch fiel dies nur im direkten Vergleich auf. Isoliert klang das Resultat auf beiden Lautsprechern großartig und lud sogleich zum Mitwippen ein. Somit war dieses Stück ein schöner Abschluss des Tages.
Wir haben insgesamt sehr viele Stücke gehört, aber ich habe mich im Text auf einige repräsentative Beispiele beschränkt. Diese kann man auch wieder "nachhoeren":
Fazit
Wie oben angegeben, ist es schwer ein faires Urteil zu fällen. Wie nicht anders zu erwarten, hängen die Resultate sicherlich von Aufstellung, Raum und auch Geschmack ab - nicht nur von einer objektiven Lautsprecherleistung.
Ich habe mit Absicht nicht zu viel gemessen und diese Analyse habe ich auch erst angefertigt, nachdem wir die Höreindrücke gesammelt hatten. Zumindest wollte ich aber nachträglich gerne einen Vergleich von Mittel und Hochton anschauen, um zu sehen, ob sich unsere Höreindrücke (zumindest teilweise) wiederfinden lassen. Hier ist eine Messung von Canton (grün) gegen nuBoxx (rot).
Man sieht, dass die Canton zwischen 700Hz und 2,5KHz tendenziell etwas stärker spielt (bis zu 4dB) und dafür im Hochton etwas schneller abfällt - um 7KHz betrug der Unterschied ebenfalls rund 4dB. Beides kann man sicherlich hören. Der Bereich von 700Hz bis 2,5KHz könnte für die Betonung der Stimmen verantwortlich gewesen sein. Der Abfall im Hochton für die reduzierte Brillanz der Canton Lautsprecher. Aber um 7KHz liegen auch viele Sibilanten, die für S, T Laute verantwortlich sind, daher könnte dies auch eine Erklärung für die sanfteren Stimmen sein.
Ich wiederhole mich etwas, aber man sollte dieses Ergebnis nicht als allgemeingültige Einschätzung sehen. Man kann durch Ausrichtung und Umstellen viel beeinflussen. Eventuell hilft es aber den obigen Einschätzungen einen Kontext zu geben. Es sei auch festgehalten, dass nicht die gesamte Tonqualität in einer einzigen Messung eingefangen werden kann. Floyd Toole sagt häufig sinngemäß: Ein Mikrofon kann kein Gehirn und zwei Ohren ersetzen.
Wenn man mir die Pistole auf die Brust setzt und mich zwingt eine Wahl zu treffen, würde ich, auch wenn man nach Listenpreis geht, zur nuBoxx tendieren. Neben dem Preis bezieht sich diese Entscheidung nur auf den Klang in diesem Raum und mit dieser Aufstellung. Ich mag den analytischen und neutralen Ansatz der nuBoxx, sowie ihre sehr gute Auflösung. Formfaktor, Design, weitere Tonoptimierungen etc. sind Kriterien, die man alle zusätzlich in Betracht ziehen könnte, welche ich aber außen vor lasse. Egal ob veraltet oder nicht, der Holzlook der Canton, wenn es denn in die Umgebung passt, gefällt mir auch sehr gut – aber wir hatten ja gerade eine Umfrage dazu im Forum...
Und mein Vater? Er bestätigt den generell hörbaren Zugewinn, auch wenn es für ihn zumindest bei klassischer Musik eine Geschmacksfrage bleibt. Er würde die Canton jedenfalls nicht sofort ersetzen – auch aufgrund der oben genannten optischen Kriterien. Aber er plant ein Heimkino und dort sollen nun Nubert Lautsprecher einziehen – allerdings sollen es dann auch gleich nuVeros werden!
Was ich sagen kann, ist dass die nuBoxx B-70 für den Heimgebrauch in einer richtig hohen Liga mitspielt. Gegeben das Bassfundament und die hervorragende Auflösung, scheint sie mir eine wirklich gute Anschaffung zu sein, wenn man ihr ein passendes zu Hause bieten kann.
Im nächsten Teil, wenn solche Vergleiche von euch als nützlich angesehen werden, begeben wir uns auf Besuch bei der B&W DM601, welche in einem sehr halligen Wohnzimmer wohnt. Breitabstrahlende Lautsprecher, wie quasi alle Nubert Modelle, haben nicht immer einen Vorteil in solchen Umgebungen. Im Vergleich zum heutigen Raum wird der Nachhall fast doppelt so hoch sein... Dementsprechend wird dies eine echte Herausforderung für die B-70, denn unter solchen Bedingungen erhält man immer ein verwaschenes Klangbild. Lohnt sich da ein guter Lautsprecher trotzdem? Wir werden es hören…
Vor Jahren hatte ich bereits einen Post gemacht über S-Laute und Zischen in Liedern. Dieser sorgte für einige Diskussionen, da ich angab, dass dies bei meiner nuVero 4 auftreten würde. Natürlich war der Ton immer noch sehr gut, aber das Zischeln empfand ich bei manchen Aufnahmen als störend.
Ich hatte damals durch Aufstellungsoptimierung und Korrektur mit Ypao einen Frequenzgang von rund +-3dB über den gesamten Frequenzbereich bei 1/6 Filtering erreicht und verstand nicht, wie es dann noch zu so einem „Problem“ kommen konnte. Das Problem war allerdings nicht der Lautsprecher, sondern mein Eingriff. Getrieben vom flachen Frequenzgang, hatte ich den Hochton damals brav auf Referenzlevel gezogen. Heute habe ich meine Lektion gelernt und fasse den Hochton nicht mehr an… manchmal ist weniger mehr. Der Grund ist, dass unser Gehör, wie oben bereits beschrieben, gewisse Filter besitzt. Diese sorgen dafür, dass wir die erste Tonfront anders wahrnehmen. Wenn der Direktschall also flach ist, aber der Nachhall leicht abgesenkt, was typischerweise Objekten im Raum (oder sogar dem Luftwiderstand) geschuldet ist, dann sorgt dies in der Summe fuer eine leicht abfallende Kurve, wenn man nachmisst. Hier sollte man eher seinen Ohren vertrauen und mit der Ausrichtung der Lautsprecher spielen. Ein Geradeziehen der Höhen verbiegt den Direktschall – das kann gefallen, muss aber nicht. Audyssey bietet inzwischen via App an, dass man Korrekturen auf tiefere Frequenzen beschränken kann. Dirac hat per Default einen leichten Abfall der Höhen schon eingebaut – wobei dies abhängig vom Raum natürlich nicht immer 100% passen kann. Ypao kann man manuell auf den unteren Bereich beschränken – außerdem gibt es noch eine „natürliche“ PEQ Einstellung, die ebenfalls einen Höhenabfall sorgt. Die Liste ließe sich sicherlich noch fortführen.
Generell ist es jedoch kein Fehler, Bass und Treble ein wenig nach Geschmack zu verwenden. Niemand von uns kann wissen, welche Lautstärke für ein Lied ursprünglich gedacht war. Wenn man nun leiser hört als vom Künstler erwartet – was viele von uns sicherlich tun, sollte man die veränderte Wahrnehmung ausgleichen. Da solche Änderungen sanft über einen großen Bereich eingreifen, bleibt es typischerweise durchaus harmonisch.
Die Abhängigkeit von Lautstärke und Perzeption wird in den Iso Equal-Loudness Curves festgehalten. Nun beschreiben diese Kurven nicht direkt, wie man den Ton verändern müsste, um die unterschiedliche Lautstärke auszugleichen, aber man kann es aus den Kurven ableiten. Das Ergebnis für eine 70dB Referenz kann man sich im Link anschauen (sichtbar auf dem Bild oben rechts oder im Excel Sheet, welches man dort downloaden kann):
https://www.merlijnvanveen.nl/en/calcul ... l-loudness
Bei Denon sorgt Dynamic EQ für eine Annaehrung an eine solche Kurve:
https://www.avsforum.com/cdn-cgi/image/ ... g.3152332/
Bei meinem Yamaha 3080 sieht das ganze so aus (gemessen am Preout – wobei Yamaha als Referenzlevel -15dB auf dem AV annimmt (gerade Linie), welcher durch „Volume Trim“ verschoben werden kann. Die anderen Kurven sind eine Veränderung um 5dB): Was im obigen Bild gut aussieht, ist unter 100Hz jedoch nicht mehr richtig und die Kompensation faellt ab. Wahrscheinlich wurde dies getan, um die Lautsprecher nicht zu sehr mit Tiefton zu belasten, oder damit in der Nacht der Tiefton nicht durch alle Wände wabbert. Aber, glücklicherweise, kann man dies durch YPAO problemlos ausgleichen (wobei ich mich mit Absicht auf nur ein PEQ Band im Bass und Hochton beschränkt habe, um es simpel zu halten): Für unseren Test, haben wir keine solche Loudnesskompensation benutzt. Durchschnittlich lag die Lautstärke grob bei 75dB, was nicht weit weg von einer (für die meisten) akzeptablen Musiklautstärke ist. Insofern sollte dies keinen zu großen Einfluss gehabt haben und es betraf ja beide Lautsprecherpaare. Aber ich kann nur jedem empfehlen es mal selbst auszuprobieren, gerade bei niedrigen Lautstärken.
Hier spielt die Musik - Teil 2
Als nächstes stand ein Basstest an: Akatsuki von Kodo. Die Aufnahme ist wirklich toll, da die Trommeln sehr realistisch eingefangen wurden und eine hervorragende Bühne entsteht. Die Schläge reichen tief und das Resultat klingt sehr voll. Selbst bei den Stöcken, welche aufeinander geschlagen werden, erlaubt genaues Hinhören kleinste Änderungen des Aufschlags zu erkennen. Insgesamt ist das Resultat wirklich sehr realistisch und sorgt für Rumms im Raum. Beide Lautsprecher waren in der Lage diese Aufnahme sehr gut darzustellen. Man hatte förmlich den Eindruck, dass der Künstler seine gigantischen Trommeln im Raum aufgebaut hat. Aber es waren nur die ähnlich schweren nuBoxxen, welche vor uns standen und locker Reserven hatten noch etliche weitere Trommeln zu simulieren.
Motiviert durch das vorhergehende Lied, haben wir entschieden die Blue Man Group mit Rods and Cones zu testen. Natürlich sind die Aufnahmen künstlich, aber das ändert nichts daran, dass schöne Stereoeffekte mit saftigen Schlaginstrumenten aufgebaut werden. Schlaginstrumente trifft es dabei sehr gut, denn wer die Blue Man Group einmal live gesehen hat, weiß, dass sie sehr kreativ zu Gange sind und etliche Gegenstände in Instrumente verwandeln. Auch die Verteilung der Klänge, der trockene Stil, und Dynamik ist sehr gelungen. Was auch toll wiedergegeben wurde.
Beim Probehören trat aber wahrscheinlich erstmals der Effekt der Seitenreflektionen deutlich hervor. Besonders um 1Min wechseln einige Töne hin und her. Hier sorgte die Canton für einen etwas stärkeren Effekt, als ich es gewohnt war, der auch nicht vollständig symmetrisch erschien, während die nuBoxx so spielte, wie ich es kannte. In diesem speziellen Lied, war diese erweiterte Bühne nicht unbedingt schlecht, aber für mich etwas irritierend. Um diesen Punkt weiter zu untersuchen, wollte ich vor allem einen Test zur Präzision durchführen.
Um die Genauigkeit der Lautsprecher zu testen, fiel die Wahl auf Daft Punk - The Game has Changed. Das Album selbst sorgt mit schnellen Percussions, starken Synthieklängen und enormen Bass für eine tolle Atmosphäre. Daft Punk hat einen fantastischen Soundtrack zu Tron Legacy geschaffen. In diesem speziellen Lied ist vor allem der Teil um 45 Sekunden eine echte Herausforderung für jede Anlage. Ein Stakkatogeräuschwirbel springt den Zuhörer quasi an und bei schlechteren Raumbedingungen (oder Lautsprechern) verkommt dieser Teil sehr schnell zu einem matschigen gezogenen Einzelton. Nicht so hier – beide Lautsprecher lösten die Sequenz sehr gut auf, allerdings machte die nuBoxx ihren Job etwas besser. Jeden Anschlag, selbst am schnellsten Punkt, konnte man klar heraus hören. Beim Canton Lautsprecher war dieser Teil etwas weniger aufgelöst. Es könnte natürlich sein, dass die Canton aufgrund ihrer Aufstellung in einem Nachteil war. Wie oben beschrieben, ist es sehr schwer so etwas auszuschließen. Nichtsdestotrotz, kann man festhalten, dass die nuBoxx ein tolles Resultat ablieferte und mit Bassgewalt, trockenem und knarzigem Tiefgang, sowie klaren Höhen überzeugte.
Um die Klangumhüllung zu testen, habe ich Thirty Seconds to Mars mit Vox Populi gewählt. Der Anfang vom Lied ist am interessantesten. Es beginnt mit krachigem Klatschen und Stampfen, unterstützt von einer singenden, fast brüllenden Menge. Hier sorgte die Canton mit AW560 Unterstützung für einen stärkeren, aggressiveren Klang. Wie vorher berichtet, wurde auch hier eine kürzere Distanz erzeugt, welche bei diesem Lied von mir als druckvoller empfunden wurde. Nach diesem Eingang, kommt es zu einem Basspumpen, welches den Übergang zum eigentlich Lied markiert. Die nuBoxx Lautsprecher sorgten für eine saubere und überzeugende Darstellung mit starkem Hub, jedoch schien dem AW560 an diesem speziellen Punkt die Luft auszugehen und der gewohnte Druck blieb aus. Auf der nuBoxx klang der Moment fantastisch; ein tiefer sauberer Bass, der übergeht in eine Stimmenexplosion, welche sich in ein Gewirr aus Worten verwandelt, das den Zuhörer vollends umhüllt. Hier war die Raumauflösung beeindruckend gut, da die Stimmen einzeln wahrgenommen werden konnten und langsam an einem vorbeizufliegen schienen. Die Canton Variante erzeugte einen ähnlichen Effekt, doch war das Resultat nicht ganz so plastisch und die Stimmenblase baute sich mehr vor einem auf, als um einen herum. Auch machte sich erneut die etwas geringere Brillianz und der schwächere Tiefton, in diesem Fall der AW560 geschuldet, bemerkbar. Dies sorgte dafür, dass es etwas weniger wuchtig klang. Wie schon im letzten Bericht, bleibt der Bass eine klare Stärke der nuBoxx.
Zuletzt prüften wir noch die Dire Straits mit Sultans of Swing. Hier zeigte sich ebenfalls was für ein toller Allrounder die nuBoxx ist. Die Aufnahme klang klar, präzise und auch die Bühne war leicht verbessert im Vergleich zur Canton. Jedoch fiel dies nur im direkten Vergleich auf. Isoliert klang das Resultat auf beiden Lautsprechern großartig und lud sogleich zum Mitwippen ein. Somit war dieses Stück ein schöner Abschluss des Tages.
Wir haben insgesamt sehr viele Stücke gehört, aber ich habe mich im Text auf einige repräsentative Beispiele beschränkt. Diese kann man auch wieder "nachhoeren":
Fazit
Wie oben angegeben, ist es schwer ein faires Urteil zu fällen. Wie nicht anders zu erwarten, hängen die Resultate sicherlich von Aufstellung, Raum und auch Geschmack ab - nicht nur von einer objektiven Lautsprecherleistung.
Ich habe mit Absicht nicht zu viel gemessen und diese Analyse habe ich auch erst angefertigt, nachdem wir die Höreindrücke gesammelt hatten. Zumindest wollte ich aber nachträglich gerne einen Vergleich von Mittel und Hochton anschauen, um zu sehen, ob sich unsere Höreindrücke (zumindest teilweise) wiederfinden lassen. Hier ist eine Messung von Canton (grün) gegen nuBoxx (rot).
Man sieht, dass die Canton zwischen 700Hz und 2,5KHz tendenziell etwas stärker spielt (bis zu 4dB) und dafür im Hochton etwas schneller abfällt - um 7KHz betrug der Unterschied ebenfalls rund 4dB. Beides kann man sicherlich hören. Der Bereich von 700Hz bis 2,5KHz könnte für die Betonung der Stimmen verantwortlich gewesen sein. Der Abfall im Hochton für die reduzierte Brillanz der Canton Lautsprecher. Aber um 7KHz liegen auch viele Sibilanten, die für S, T Laute verantwortlich sind, daher könnte dies auch eine Erklärung für die sanfteren Stimmen sein.
Ich wiederhole mich etwas, aber man sollte dieses Ergebnis nicht als allgemeingültige Einschätzung sehen. Man kann durch Ausrichtung und Umstellen viel beeinflussen. Eventuell hilft es aber den obigen Einschätzungen einen Kontext zu geben. Es sei auch festgehalten, dass nicht die gesamte Tonqualität in einer einzigen Messung eingefangen werden kann. Floyd Toole sagt häufig sinngemäß: Ein Mikrofon kann kein Gehirn und zwei Ohren ersetzen.
Wenn man mir die Pistole auf die Brust setzt und mich zwingt eine Wahl zu treffen, würde ich, auch wenn man nach Listenpreis geht, zur nuBoxx tendieren. Neben dem Preis bezieht sich diese Entscheidung nur auf den Klang in diesem Raum und mit dieser Aufstellung. Ich mag den analytischen und neutralen Ansatz der nuBoxx, sowie ihre sehr gute Auflösung. Formfaktor, Design, weitere Tonoptimierungen etc. sind Kriterien, die man alle zusätzlich in Betracht ziehen könnte, welche ich aber außen vor lasse. Egal ob veraltet oder nicht, der Holzlook der Canton, wenn es denn in die Umgebung passt, gefällt mir auch sehr gut – aber wir hatten ja gerade eine Umfrage dazu im Forum...
Und mein Vater? Er bestätigt den generell hörbaren Zugewinn, auch wenn es für ihn zumindest bei klassischer Musik eine Geschmacksfrage bleibt. Er würde die Canton jedenfalls nicht sofort ersetzen – auch aufgrund der oben genannten optischen Kriterien. Aber er plant ein Heimkino und dort sollen nun Nubert Lautsprecher einziehen – allerdings sollen es dann auch gleich nuVeros werden!
Was ich sagen kann, ist dass die nuBoxx B-70 für den Heimgebrauch in einer richtig hohen Liga mitspielt. Gegeben das Bassfundament und die hervorragende Auflösung, scheint sie mir eine wirklich gute Anschaffung zu sein, wenn man ihr ein passendes zu Hause bieten kann.
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Zuletzt geändert von Aygoony am Mo 14. Feb 2022, 08:01, insgesamt 13-mal geändert.
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Re: nuBoxx B-70 zu Besuch bei anderen Lautsprechern – Teil 1
Schön aufgedröselt. Die Canton haben wahrlich eine schlechte Position gegen die freie Aufstellung der B 70. Gerade der betonte Oberbass der Canton erfordert eine wandferne Aufstellung, dann geht die Sonne auf. Ich mag Lautsprecher, die eher einen homogenen Hochton haben, sprich nicht zu spitz. Phonar macht das ähnlich ohne Details zu verschlucken. Wenn man mehr Action will und mal ausflippen, sind agile Hochtonspezialisten gefragt, die eine gute Dynamik mitbringen. Aber wie bereits von Aygoony angemerkt ist es kein Tabu die Klangregelung des Amps zu nutzen. Gut gemachter Vergleich mit sehr gutem Hintergrundwissen und Darstellung! Danke!
Grüße
Mike
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Re: nuBoxx B-70 zu Besuch bei anderen Lautsprechern – Teil 1
Schöner Bericht, vielen Dank! Auch für die Playlist ... super Idee, da kann man das noch mal zu Hause "nachhören"!
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Re: nuBoxx B-70 zu Besuch bei anderen Lautsprechern – Teil 1
Sensationell wieviel Mühe du dir allein schon beim Text gibst - danke dafür!
Auf den nächsten Versuch mit mehr Hall bin ich auch schon gespannt ...
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Gruß
Armin
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Re: nuBoxx B-70 zu Besuch bei anderen Lautsprechern – Teil 1
Toller Bericht, wow.....
Freue mich schon auf die Fortsetzung.
Danke dafür
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Danke dafür