Modell T hat geschrieben: ↑Mo 21. Feb 2022, 18:33
Ein guter Meister in der Industrie verdient mehr als ein Maschinenbauingenieur in der Konstruktion.
Für unsere Firma kann ich das leider nicht bestätigen. Konstrukteure werden in der Regel eine ERA-Stufe höher gruppiert als Elektrotechniker (weil sie rarer und somit begehrter sind) und nach ein paar Jahren haben sie in der Ragel die ERA 11 erreicht (in Bayern wohlgemekrt). Wir haben Kollegen bei uns, die den sogenannten "Industriemeister" gemacht haben und werden dennoch im Labor nur als einfache Mitarbeiter eingestellt wurden. Einer von ihnen hatte Glück und konnte die Abteilung wechseln und wird jetzt als Techniker bezahlt, was aber immer noch deutlich weniger ist, als Ingenieure verdienen. Erst wenn du als Meister deine eigene Abteilung leitest, verdienst du gutes Geld, aber auch der verdient nicht zwingend mehr als ein Konstrukteur.
Modell T hat geschrieben: ↑Mo 21. Feb 2022, 19:50
Dann arbeiten Akademiker nicht bis 67 sondern je nach Berufseintrittsalter noch 45 Jahre, also plus minus 80.
Willst du damit behaupten, dass Akademiker erst mit 35 fertig studiert haben? Selbst wenn man sich lange Zeit lässt und 6 Jahre statt 4 Jahre bis zum Diplom oder Master benötigt und noch 1 freiwilliges soziales Jahr vorher macht und in Bayern 13 Schuljahre hat, ist man maximal 26 Jahre alt, wenn man in den Beruf einsteigt. Plus 45 ergibt dann 71. Wobei ich sagen muss: Viele meiner Kollegen sind nicht körperlich am Ende, wenn sie Mitte 60 sind, sondern geistig. Die immer fordernden Besprechungen, die immer häufiger in Eskalationsrunden enden, gehen nicht spurlos an einem vorbei, auch wenn man als "Sesselfurzer" körperlich gar keine anstrengende Tätigkeit ausübt. Leider will das vielen nicht in den Kopf gehen, die nie solche geistigen Tätigkeiten ausüben mussten. Ich glaube auch nicht, dass ich mit 70 noch in der Lage wäre, meinen Job auszuführen.