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DAC Roll Off Filter und der NOS (No Oversampling) Modus

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
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anphex
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Re: DAC Roll Off Filter und der NOS (No Oversampling) Modus

Beitrag von anphex »

Ilmennau hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 18:19
Gut vielleicht ist das ja bei Dir anders. Nicht auszuschließen ist, dass die Hersteller den "Filtern" auch noch ein gewisses Sounding mitgeben um einen leicht hörbarenden "Effekt" zu generieren. Inzwischen betrachte ich die Filterwahl als eine audiophile Spielerei der ich zwar immer noch gerne, aber ohne grossen Ernst bei der Sache bei meinem Pioneer AVR nachgehe.
Glaube ich nicht. Die Hersteller benutzen alle dieselben Chips von AKM, ESS, Texas Instruments, etc und kloppen diese dann nur auf ihre Boards, teilweise werden bei günstigeren DACs manche Pins nicht einmal mit in den Schaltkreis integriert.
Die Filter sind allesam auf Oversampling basierend mathematische Rekonstruktionsfilter, die absolut alle kompromissbehaftet sind und Vor- und Nachteile haben, aber gesoundet ist da nichts.

Probier mal zwischen "Fast Linear" und "Slow Minimum". Gerade bei Kopfhörern solltest du da einen Unterschied merken. Das was mich nervt, ist, dass es eben keine Audiophile Geschichte ist, die du mit Geld bewerfen kannst, und am Ende ist das Problem gelöst. Im Sampling Theorem scheint es echt einfach keine perfekte Lösung zu geben.

Außer vielleicht eine so hohe Abtastrate jenseits von 384 Khz mit ebenso nativ hochauflösendem Material ohne Resampling. Das würde alle Artefakte definitiv aus dem Material ins unhörbare und unmessbare verschieben. Aber solches Quellmaterial gibt es nicht oder kaum, und resampling geht nur mit speziellen Audioplayern in Echtzeit.
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Re: DAC Roll Off Filter und der NOS (No Oversampling) Modus

Beitrag von Ilmennau »

anphex hat geschrieben: Mo 25. Jul 2022, 18:28
Glaube ich nicht. Die Hersteller benutzen alle dieselben Chips von AKM, ESS, Texas Instruments, etc und kloppen diese dann nur auf ihre Boards, teilweise werden bei günstigeren DACs manche Pins nicht einmal mit in den Schaltkreis integriert.
Die Filter sind allesam auf Oversampling basierend mathematische Rekonstruktionsfilter, die absolut alle kompromissbehaftet sind und Vor- und Nachteile haben, aber gesoundet ist da nichts.
Ich habe mal mit meinem laienhaften Wissen das Datenblatt des AKM 4493 überflogen. In den ganzen 104 Seiten gibt keine Hinweis auf die Möglichkeit eines Soundings. Zwar wird eine "Sound Quality Adjustment Function" beschrieben, aber die scheint sich nur auf Spannungeverhältnisse in der Analog Ausgangsstufe zu beziehen und ist für mich nicht weiter interpretierbar. Interne Equalizer, Crossfeed, Kompressoren ... Nein. Also bei diesem Beispiel kein Sounding.
VU+ Solo 4K (OpenATV), Panasonic BDT-384, Panasonic TX55-EZW954, FTV 4K MAX, -4k, -Cube, -Lite, Pioneer LX 59, Pioneer D9, NL-102, CS-72, WS-12, AW-1300.
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Re: DAC Roll Off Filter und der NOS (No Oversampling) Modus

Beitrag von gangster1234 »

Ich weiss, dass das ganze Thema Wandlungsartefakte wie preringing und alle anderen Phänomene nicht die Art Artefakte sind wie sie bei mp3 auftreten, nicht zuletzt weil durch die Datenreduktion ständig in ganz verschiedenen Frequenzbändern geartefaktet wird, denn mp3 beruht wesentlich auf Verdeckungseffekten.
Und da hat sich ja bei den grossen bekannten validen Blindtests bzgl. mp3 und Hörbarkeit von Misstönen gezeigt, dass der verschwindend geringe Prozentsatz derer, welche bis 256kbit (s)/cbr nachweislich hohe Trefferquote hatte, bzgl. Ihres individuellen Audiogramms, naja, wie soll man es sagen, ohne dass es falsch rüberkommt : Diese hatten nachweislich nicht die gesündesten Ohren, was z.B. das reine Amplituden-empfinden angeht. Neben anderen Schwächen.

gruss gangster
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Re: DAC Roll Off Filter und der NOS (No Oversampling) Modus

Beitrag von Rank »

Was das Sounding betrifft:
Nein, ich denke es gibt kein Sounding bei DA-Wandlern - zumindest kein gewolltes Sounding, denn alle DA-Wandler, die ich bisher hier hatte, liesen sich mit schnurgeradem Frequenzgang messen (per RMAA).

Die Geschichte mit den Klangeinflüssen von verschiedenen Filtern halte ich für etwas überbewertet.

Ich hatte zahlreiche DA-Wandler hier und habe sie gegeneinander antreten lasssen (sowie auch gegen Standalone-CD-Player). Und fast alle der von mir getesteten DA-Wandler hatten diverse wählbare Filter.

Es gab zwar zwischen den jeweiligen Filtern geringfügige Klangunterschiede, jedoch waren diese Unterschiede meist nur sehr schwer hörbar.
Die klanglichen Unterschiede zwischen unterschiedlichen Wandler-Modellen konnte ich jedenfalls viel deutlicher heraushören als die minimalen Unterschiede zwischen den Filtereinstellungen vom jeweils einzelnen Gerät.

Kurioserweise waren einige DA-Wandler-Modelle dabei, die zwar beim flüchtigen hin-und-herschalten nur kaum hörbare Klangunterschiede zueinander an den Tag legten, aber beim längeren Hören von bestimmten Tracks (z.B. Heavy-Metal) irgendwie absolut keinen Spaß machten (sprich: Bei manchen Tracks total anstrengend bis unangenehm/kühl geklungen hatten).
Ich vermute, dass die gehörten Klangunterschiede zwischen den verschiedenen Geräten hauptsächlich mit dem Phasengang zu tun haben.

Letztendlich hatte ich am Ende 4 Geräte in der engeren Auswahl und habe mich dann für das Gerät entschieden, welches (meiner Meinung nach) den natürlichsten und "groovigsten" Klang hatte.
Zufälligerweise konnte ich genau dieses Gerät auch am schwersten vom Standalone-CD-Player auseinander halten.

An meinem aktuellen DA-Wandler konnte ich erstaunlicherweise auch kleinere Klangunterschiede zwischen dem ASIO-Treiber und Wasapi-Exclusiv-Treiber feststellen (in Verbindung mit Windows 10 Pro und dem Player "Musicbee") - und das obwohl der "RME-Bittest" mit beiden Treibern als "bestanden" angezeigt wurde.
Zumindest empfinde ich den Klang von meinem RME ADI-2 DAC mit Wasapi-Exclusiv-Treiber bei bestimmter Musik (z.B. Klassik) ein klein wenig detailierter als mit dem ASIO-Treiber.
Keine Ahnung, warum das so ist - aber letztendlich verwende ich halt jenen Treiber & Setting, das mir gehörmäßig am Besten gefällt.

Den "perfekten Filter" auszuwählen ist für mich fast ein Ding der Unmöglichkeit.
Das liegt vermutlich wohl daran, dass jeder Filter immer irgendwie ein Kompromiss darstellt (also jeder Filter Vor- und Nachteile hat).
Zum Anderen ist es auch so, dass rein gehörmäßig oft jedesmal ein anderer Filter das Rennen macht - in Abhängigkeit vom jeweiligen Musikstück.




Gruß Rank
Zuletzt geändert von Rank am Fr 29. Jul 2022, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
gangster1234
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Re: DAC Roll Off Filter und der NOS (No Oversampling) Modus

Beitrag von gangster1234 »

Rank hat geschrieben:
Zumindest empfinde ich den Klang von meinem RME ADI-2 DAC mit Wasapi-Exclusiv-Treiber bei bestimmter Musik (z.B. Klassik) ein klein wenig detailierter als mit dem ASIO-Treiber.
Keine Ahnung, warum das so ist - aber letztendlich verwende ich halt jenen Treiber & Setting, das mir gehörmäßig am Besten gefällt.
Geringe Pegelunterschiede ? + Geringe Varianzen im Phasengang ?

Welche dann als hörbare Wandlungs-Artefakte interpretiert werden....und nicht als das, was sie sind...

gruss gangster
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Re: DAC Roll Off Filter und der NOS (No Oversampling) Modus

Beitrag von Bravado »

Rank hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 12:18 Die Geschichte mit den Klangeinflüssen von verschiedenen Filtern halte ich für etwas überbewertet.
Ich denke, da schwingen auch immer noch so ein paar alte Kriegsgeschichten mit.
Die ersten Wandlerchipgenerationen waren ja alles andere als optimal und das ringing wurde ja schon mehrfach angesprochen.
Mancher Hersteller ist diesem Ringing - wenn ich mich recht erinnere - mit Filtern auf die Pelle gerückt, die einen deutlichen Roll-off zu den hohen Frequenzen hin hatten.
Das war dann schon deutlich hörbar bzw. von anderen Filtern unterscheidbar.
All nu
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Re: DAC Roll Off Filter und der NOS (No Oversampling) Modus

Beitrag von Rank »

gangster1234 hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 14:03 ....
Welche dann als hörbare Wandlungs-Artefakte interpretiert werden....und nicht als das, was sie sind...

gruss gangster
Nur eine Bitte:
Lege mir nichts in den Mund, was ich nicht gesagt habe.

Nicht umsonst hatte ich geschieben:
Keine Ahnung, warum das so ist - aber letztendlich verwende ich halt jenen Treiber & Setting, das mir gehörmäßig am Besten gefällt.




Gruß Rank
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Re: DAC Roll Off Filter und der NOS (No Oversampling) Modus

Beitrag von anphex »

ASIO scheint ja nicht den Windows Audio Kernel zu verwenden - was schon mal gut ist. Ich habe lange kein ASIO mehr benutzt, kann dazu also technisch nichts sagen., sollte meines Erachtens aber auch Bit-Perfect sein.

Ich weiß gar nicht, ob ASIO und EAPO sich vertragen. Damit würde ich ja noch ein kleines Krux in meiner Kette ausschalten, aka der Windows Audio Kernel.

Und wegen den Filtern - ja, die Unterschiede sind im Detail, aber auf Dauer machen sie doch einen Unterschied aus. Ich führe es gerne vor. Vielleicht ist meine Kette auch so verzerrungs- und rauscharm, dass es prominenter hervorkommt - ohne angeben zu wollen!

Aber ich kann mich nach wie vor nicht auf einen Filter festlegen. Aktuell habe ich doch den Hybrid Filter, so ein Zwischending aus Linear und Minimum, dass 25% Pre-Ringing und ca. 75% Post-Ringing hat. Vielleicht ist es morgen wieder Slow Minimum :roll:
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Re: DAC Roll Off Filter und der NOS (No Oversampling) Modus

Beitrag von anphex »

Bravado hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 15:19
Rank hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 12:18 Die Geschichte mit den Klangeinflüssen von verschiedenen Filtern halte ich für etwas überbewertet.
Ich denke, da schwingen auch immer noch so ein paar alte Kriegsgeschichten mit.
Die ersten Wandlerchipgenerationen waren ja alles andere als optimal und das ringing wurde ja schon mehrfach angesprochen.
Mancher Hersteller ist diesem Ringing - wenn ich mich recht erinnere - mit Filtern auf die Pelle gerückt, die einen deutlichen Roll-off zu den hohen Frequenzen hin hatten.
Das war dann schon deutlich hörbar bzw. von anderen Filtern unterscheidbar.
Du meinst die Slow Filter, die sehr zaghaft Filtern und bewusst einiges an Intermodulation und Spiegelfrequenzen-Verzerrung durchlassen - um eben diesem Ringing entgegenzuwirken. Auch wieder ein Kompromiss. Ich mag es, klang mir aber auf Dauer zu scharf und krisselig. Am Ende des Tages sind Filter wie Pizza. Alle sind gut, Frage ist, was für einen Belag man draufhaben will.
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Re: DAC Roll Off Filter und der NOS (No Oversampling) Modus

Beitrag von gangster1234 »

Rank hat geschrieben: Nur eine Bitte:
Lege mir nichts in den Mund, was ich nicht gesagt habe.
Nichts liegt mir ferner.


Es ist schon schwer genug, diesen kleinen Teufel mit dem Dreizack von der rechten Schulter zu vertreiben, der einem ein entspanntes Geniessen dadurch vermiesst, indem er ständig ins Ohr flüstert : Das geht beeeheeessseeer. Nur bezogen auf den verwendeten LS und alles was damit zusammenhängt.

Ich empfände es als extrem störend, auf der linken Schulter seinen Zwilling bemerken zu müssen, der vermiesst, indem er den gleichen Text spricht. Allerdings nur auf den Wandler bezogen, den man verwendet.

gruss gangster
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