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Korrektur Bass - Vorgehen

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
Christian_B
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Korrektur Bass - Vorgehen

Beitrag von Christian_B »

Hallo zusammen,

ich hatte gestern ein sehr interessantes Gespräch mit der Hotline, eigentlich zur NV140, aber wir kamen auf verschiedenste Themen - unter anderem Einmessung und Korrektur.

Ich möchte mal eure Meinung zum Vorgehen wissen, etwas habe ich dabei nämlich nicht verstanden.
Bei mir habe ich einen Denon mit Xt32 im Einsatz, keinen Subwoofer. Ich setze die PEQs allerdings selber, gemessen mit REW, und nur bis 300hz.

Vorschlag Hotline:
- Messung beider Lautsprecher gleichzeitig (Summenmessung) am Hörplatz mit REW (ggf. verschieden Stellen, gemittelt)
- Psychoakustische Glättung
- Bestimmung PEQs

Die PEQs sollen dabei für beide Lautsprecher gleichzeitig gesetzt werden (Front), da ansonsten das Timing (time alignment)? oder Phase nicht mehr stimmt.

Wenn ich das anwende, hat mein linker Lautsprecher kaum noch Pegel im Bass, der rechte sollte korrekt sein - in Summe mag das dann wieder stimmen, aber ist das so richtig?

Wie geht Ihr vor?

Vg
Christian
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Indianer
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Re: Korrektur Bass - Vorgehen

Beitrag von Indianer »

Servus,

ich korrigiere auch nur symmetrisch, aber das ist imho nur sinnvoll, wenn die Aufstellungen und Räume bzw Raumakustik ziemlich weitgehend symmetrisch sind

um das einzuschätzen immer Links und Rechts einzeln messen, beispielsweise Moden bei unterschiedliche Frequenzen jedenfalls einzeln bearbeiten, weniger gravierende Differenzen kann man dann mit gemeinsamen Korrekturen angehen

die Zeitfehler sind im Bass und bis in die unteren Mitten imho unkritisch, jedenfalls das bei weitem kleinere Übel gegenüber deutlichen akustischen Asymmetrien, notabene im ortbaren Frequenzbereich
Christian_B
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Re: Korrektur Bass - Vorgehen

Beitrag von Christian_B »

Servus,

bei mir ist es eben nicht symmetrisch (links offen im Raum, rechts 1 meter von Seitenwand), wodurch mein rechter Lautsprecher viel mehr Bass hat und Moden anregt, als mein linker.

Bass ist in der Regel ja als Mono-Signal abgemischt, wodurch die Summenantwort von links und rechts am Hörplatz zählt. Die Korrektur solle man aber trotzdem für jeden Lautsprecher einzeln machen?
Chris 1990
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Re: Korrektur Bass - Vorgehen

Beitrag von Chris 1990 »

Ich verstehe nicht genau worauf du hinaus willst, dennoch solltest du bedenken das du mit einer Anhebung keine Auslöschung ausgleichen kannst, bereits 3-4 db können dafür sorgen dass das TT Chassis bei mittlerer Lautstärke Hörbar an die Grenze kommt, und somit ein viel geringerer maximalpegel möglich ist.
Ist der Bass Asymetrisch zu hören ?

Würde dann anders an die Sache rangehen, und zwar eher den Lautsprecher der stärker anregt absenken, kann man ja alles mit einer Messung ermitteln, oder zu Not Sinus sweep drüberlaufen lassen.
Gruß Chris

Heimkino:
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Christian_B
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Re: Korrektur Bass - Vorgehen

Beitrag von Christian_B »

@Chris 1990
Mir geht es um die Vorgehensweise bei der Bass Korrektur. Wie Du geschrieben hast, Absenkung, nicht Anhebung.

Ich hatte immer im Kopf, dass Lautsprecher immer einzeln eingemessen werden. Dier nette Mann von Nubert hat das aber für den Bass nicht geraten - daher möchte ich verstehen wie ihr das macht.
Chris 1990
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Re: Korrektur Bass - Vorgehen

Beitrag von Chris 1990 »

Also wenn du meine bescheidene Meinung haben willst, ich nehme auch immer die Messung aus allen LS, in dem Fall würde ich Frontlautsprecher und Subwoofer zusammen einstellen.
Aber das hätte keinen Fachlichen Grund sondern weil es einfacher für mich ist, dazu ist mein Raum symmetrisch.

Je weniger eingegriffen wird desto weniger macht man kaputt.
Wenn ich testweise die 683 entzerrt habe, war es am einfachsten beide identisch zu entzerren, und es klang/klingt besser als wenn jeder LS einzeln eingestellt wird, aber ich vermute dass es an meinem nicht können oder wollen liegt. Ich war jedenfalls nie unzufrieden mit manuell gesetzten Filtern jedoch mit der einmessung und FG Korrektur des AVR (Yamaha) .
Gruß Chris

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Re: Korrektur Bass - Vorgehen

Beitrag von CJoe78 »

Die Einmessung sollte schon alle Lautsprecher gleichzeitig einbeziehen, da der Bass ja auch über alle LS wiedergegeben wird.

Danach würde ich den Bass über steilflankigere Filter angehen, ggf. einen Testton oder einen Film wie Oblivion mit einem tiefen Sinuston-Sweep und Abhörpegel durchlaufen lassen und damit die finale Modenkorrektur vornehmen.

Hast du auf einem LS deutlich mehr Bass, solltest du hier soweit eingreifen und absenken, dass du eine möglichst homogene Bassfront erhälst.
Ein Problem kann natürlich sein, dass der Bass durch einseitige Raummoden an Präzision verliert.

Ich würde bei einem solchen Problem versuchen, den Bass höher z.B. bei 100 HZ zu trennen und einem möglichst gut platzierten Subwoofer diese Arbeit überlassen.

Was man nicht vergessen sollte ist, dass neben der möglichst korrekten Einstellung von Frequenzen und der Absenkung störender Moden auch noch der persönliche Geschmack bei der klanglichen Abstimmung der Boxen mit in die EQ-Korrektur hineinspielt.

Im Gegensatz zu Eingriffen im Bass, die für Raummoden steilflankig und stark abgesenkt ausfallen, nimmst du eine solche Abstimmung möglichst breitbandig in Frequenzbereichen vor, die allgemein etwas zu schwach ausfallen oder störend sind.

D.h. du hebst nach der Einmessung und nach der Basskorrektur über Filter z.B. die Bässe in allen LS und beim Sub noch in einem anderen Band breitbandig um +2 dB an und die Höhen senkst du um -4 dB ab, um ein angenehmeres Klangbild mit warmem Soundcharakter und abfallenden Höhen am Hörplatz zu erhalten.

Ich nutze eine vergleichbare Einstellung für den Film- und Musikbetrieb mit höherem Abhörpegel.
Mit dem Unterschied, dass ich für den Musikbetrieb auch noch ein weiteres Preset ohne EQ-Bearbeitung nutze, bei dem der Klang mit normalen Pegeln luftiger (aber auch anstrengender für die Ohren) wiedergegeben wird.
Heimkino: 2x Nuline WS 14, 1x Nuline CS 64, 6 x Nubox WS 103, Sub 1x XW700
PC: 2x X3000, KH BD DT 1990 Pro, Corda Daccord FF
Absorber: 4 qm Basotect, 10 cm stark
AVR: Yamaha RX-A6A
TV: Sony AG9 77 Zoll
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Re: Korrektur Bass - Vorgehen

Beitrag von Christian_B »

Habe nochmal hin und her probiert mit manuellen Peqs die Lautsprecher einzeln oder zusammen zu entzerren. Das Summenergebnis bekomme ich nie so gut hin wie Audyssey, getrennt bei 200hz.

Habe eine Low Shelf erster Ordnung mit +6db in der MultEq-X App zugefügt (flacher Frequenzgang mit dynamic eq mag ich nicht), das stellt Audyssey gut ein.
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Re: Korrektur Bass - Vorgehen

Beitrag von Aygoony »

Chris 1990 hat geschrieben: Mi 31. Aug 2022, 20:20 mit einer Anhebung [...] bereits 3-4 db können dafür sorgen dass das TT Chassis bei mittlerer Lautstärke Hörbar an die Grenze kommt, und somit ein viel geringerer maximalpegel möglich ist.
Wie kann es dazu kommen?
Angenommen ich erhöhe meine Lautstärke um 3dB, dann ist diese Anhebung sogar global über alle Frequenzen. Insofern sollte doch eine lokale Erhöhung nicht schlimmer sein. Und mit einer 3dB Erhöhung sollte man noch nicht von mittlerer Lautstärke zu einer Überlastung wechseln.

Da viele von uns fast 20 dB unter der Referenzlautstärke hören, ist da noch einiges an Luft.
NuVero 7.1.4
Front: NuVero 4 / Center: NuVero 5
Surround: NuVero 5 / Surround Back: Nuvero 5
Presence Front+Rear: NuVero 5 / Sub: 3xAW 1000
Yamaha RX-A3080/RX-A810 mit MiniDSP2x4HD
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Re: Korrektur Bass - Vorgehen

Beitrag von Christian_B »

@Aygoony
Wenn Du an der falschen Stelle Leistung zufügt, z. B. in einem Bereich den die LS nicht wiedergeben können, kann es bei "hohen" Pegel dazu kommen.
+3db ist eine Verdoppelung der Verstärkerleistung.
Bei - 20db oder - 30db unter Referenz ist es aber unwahrscheinlich.
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