Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

[Indianer]

wer nicht mit streikt, hat auch das Ergebnis nicht verdient

tolles Ergebnis wenn man dann so teuer ist, dass sich das einfach nicht mehr rechnet (wie bei Weyoun) ...

[Weyoun]

Und, baut man in der Geschäftsleitung auch Personal ab? Man wie mich das anko...., alles selbst erlebt.
Sollen die Kinder und Enkel der super schlauen CEO's schon mal Mandarin lernen und sich an eine Uniform gewöhnen.

Drück dir die Daumen, das du nicht dabei bist!

Dankeschön!

Die Entwicklung ist "erst einmal" nicht davon betroffen, wobei viele Dinge (Hausmeister, HR, Steuerung externer Dienstleister wie Reinigung, Abfallentsorgung etc.) bisher über das Werk koordiniert wurden. Wenn man da alle bis auf 350 entlässt, bleiben entweder keine Leute mehr in der Fertigung übrig, oder der Standort als ganzes bricht zusammen, weil wir uns selbst überlassen werden. Ich bin sehr gespannt, wie sich das Management das vorgestellt hat.

Da hast du schon Recht. Allerdings konnte ich in meinen 35 Jahren als Meister beobachten, das bis auf wenige Meister kein Angestellter etwas dazu beigetragen hat. Wurde mal gestreikt, haben sich diese Kollegen hinter ihrem Schreibtisch versteckt und eine Schleimspur bis in die Geschäftsleitung gezogen. Da wurden ja immer Listen geführt wer streikt und wer weiter arbeitet.

Das war bei uns in der Vergangenheit auch so, aber die Zahl der Ingenieure, die in die IGM eingetreten sind, ist in der letzten Jahren stetig gestiegen, weil viele erkannt haben, dass es nichts bringt, wenn nur die eher schlecht bezahlten Mitarbeiter in der Fertigung sich in der Gewerkschaft organisieren. Ich bin jetzt seit über 6 Jahren in der IGM als Mitglied und bereue den Schritt bisher nicht.

tolles Ergebnis wenn man dann so teuer ist, dass sich das einfach nicht mehr rechnet (wie bei Weyoun) ...

Ich bin in der IGM und bereit zu streiken. Du glaubst doch außerdem nicht im Ernst, dass andere Standorte noch lange große Kostenvorteile haben? Im Vergleich zu uns in Deutschland, wo die Stundenlöhne seit mehr als 5 Jahren stagnieren (das einzige, was die IGM in den letzten Jahren "durchsetzen" konnte, waren "T-ZUG" und "Transformationsgeld" (ersteres kann man in Freizeit abbummeln (vom Arbeitgeber so präferiert, gibt also keinen Euro mehr) und zweiteres kann jederzeit ausgesetzt werden, wenn der Arbeitgeber meint, ihm gehe es finanziell nicht so gut), aber keine echten Lohnzuwächse), während in vielen "Best-Cost-Ländern" die Stundenlöhne jährlich zweistellig wachsen (am meisten in China). Deutschland wird auf diese Art und Weise selbst bald zum "Best-Cost-Standort".

Außerdem: Wie können wir am Nürnberger Standort "zu teuer" sein, wenn ein Großteil von uns sich nicht mal Immobilien innerhalb der Stadt leisten kann?

[mcBrandy]

Nun ist es offiziell, von 1160 Mitarbeitern in unserer Fertigung werden bis 2026 nur noch 350 da sein. Der Aufsichtsrat hat grünes Licht gegeben.

Ich hab es grad in der Zeitung gelesen. Wie sieht es dann bei dir aus, dass du bei der Welle dabei bist?

Das Argument mit zu teuer bringen die CEOs immer, um den angeblichen "teueren" Standort zu verkleinern. Wenn man aber alles mit berücksichtigen würde, dann wären deutsche Standorte sogar recht günstig. Viele Supportaktivitäten dürfen die deutschen Standorte nicht auf die ausländischen buchen, obwohl sie dort helfen.

[DukeNukem]

Von welchem Unternehmen sprecht ihr denn?

[mcBrandy]

Von welchem Unternehmen sprecht ihr denn?

Vitesco. Das früher bei Continental die Powertrain/Antriebssparte war. Ist seit kurzem eigenständig und an der Börse.

[Weyoun]

Ich hab es grad in der Zeitung gelesen. Wie sieht es dann bei dir aus, dass du bei der Welle dabei bist?

Von den rund 3.000 Mitarbeitern werden (vorerst) nur im Werk reichlich 800 Mitarbeiter aus der Produktion "eingespart". In der Entwicklung läuft (vorerst) erst einmal alles wie gehabt, wobei ich da nicht wirklich dran glaube. Ich vermute, die ersten "Einladungen", nach Regensburg zu kommen, werden nicht lange auf sich warten lassen. Weshalb sonst haben sie dort im "Headquarters" erst kürzlich eine neue Konzernzentrale für das Management und die Entwicklung für 2.000 Mitarbeiter aus dem Boden gestampft, in der noch jede Menge Plätze frei sind?

Das Argument mit zu teuer bringen die CEOs immer, um den angeblichen "teueren" Standort zu verkleinern. Wenn man aber alles mit berücksichtigen würde, dann wären deutsche Standorte sogar recht günstig. Viele Supportaktivitäten dürfen die deutschen Standorte nicht auf die ausländischen buchen, obwohl sie dort helfen.

Genau hier liegt der Hase im Pfeffer! Bei nahezu jedem Serienanlauf geben wir den Werken in China, Rumänien, Ungarn etc. jede Menge Support, doch müssen wir es auf unsere eigenen Kostenstellen buchen. Mit der Folge, dass die "Best-Cost-Standorte" finanziell als Musterschüler dastehen und wir arschteuer sind. Dass dies aber nur passiert, weil die Kollegen im Ausland unsere (teure) Expertise benötigen, interessiert das Management nicht die Bohne.

[Hinnicher]

Und, baut man in der Geschäftsleitung auch Personal ab? Man wie mich das anko...., alles selbst erlebt.
Sollen die Kinder und Enkel der super schlauen CEO's schon mal Mandarin lernen und sich an eine Uniform gewöhnen.

Drück dir die Daumen, das du nicht dabei bist!

Dankeschön!

Die Entwicklung ist "erst einmal" nicht davon betroffen, wobei viele Dinge (Hausmeister, HR, Steuerung externer Dienstleister wie Reinigung, Abfallentsorgung etc.) bisher über das Werk koordiniert wurden. Wenn man da alle bis auf 350 entlässt, bleiben entweder keine Leute mehr in der Fertigung übrig, oder der Standort als ganzes bricht zusammen, weil wir uns selbst überlassen werden. Ich bin sehr gespannt, wie sich das Management das vorgestellt hat.

Da hast du schon Recht. Allerdings konnte ich in meinen 35 Jahren als Meister beobachten, das bis auf wenige Meister kein Angestellter etwas dazu beigetragen hat. Wurde mal gestreikt, haben sich diese Kollegen hinter ihrem Schreibtisch versteckt und eine Schleimspur bis in die Geschäftsleitung gezogen. Da wurden ja immer Listen geführt wer streikt und wer weiter arbeitet.

Das war bei uns in der Vergangenheit auch so, aber die Zahl der Ingenieure, die in die IGM eingetreten sind, ist in der letzten Jahren stetig gestiegen, weil viele erkannt haben, dass es nichts bringt, wenn nur die eher schlecht bezahlten Mitarbeiter in der Fertigung sich in der Gewerkschaft organisieren. Ich bin jetzt seit über 6 Jahren in der IGM als Mitglied und bereue den Schritt bisher nicht.

tolles Ergebnis wenn man dann so teuer ist, dass sich das einfach nicht mehr rechnet (wie bei Weyoun) ...

Ich bin in der IGM und bereit zu streiken. Du glaubst doch außerdem nicht im Ernst, dass andere Standorte noch lange große Kostenvorteile haben? Im Vergleich zu uns in Deutschland, wo die Stundenlöhne seit mehr als 5 Jahren stagnieren (das einzige, was die IGM in den letzten Jahren "durchsetzen" konnte, waren "T-ZUG" und "Transformationsgeld" (ersteres kann man in Freizeit abbummeln (vom Arbeitgeber so präferiert, gibt also keinen Euro mehr) und zweiteres kann jederzeit ausgesetzt werden, wenn der Arbeitgeber meint, ihm gehe es finanziell nicht so gut), aber keine echten Lohnzuwächse), während in vielen "Best-Cost-Ländern" die Stundenlöhne jährlich zweistellig wachsen (am meisten in China). Deutschland wird auf diese Art und Weise selbst bald zum "Best-Cost-Standort".

Außerdem: Wie können wir am Nürnberger Standort "zu teuer" sein, wenn ein Großteil von uns sich nicht mal Immobilien innerhalb der Stadt leisten kann?

Guten Tag.
Man hat es ja am Beispiel Japan gesehen, wie eine Wirtschaftsmacht niedergehen kann.
Aber:
Statt jetzt neidisch auf Schina hinzupecken würde ich erstmal die Arbeits- und Anstellungsrealitäten dort zu Gehör bringen, lieber @Weyoun.
Viele Mitarbeiter die eine Woche oder 14 Tage in der Firma schlafen. bevor sie ein paar Nächte "Auszeit" zu Hause erbringen; Arbeitnehmer, für die das W ort "Urlaub" ein Fremdowort ist und eine W irtschaft, die durch über 100 neue Kohlekraftwerke im Lande in den nächsten Jahren im wahrsten Sinne des Wortes "befeuert" wird.
Wenn ihr mich fragt hat der Deutsche/Europäer sich zu lange auf seinne Lorbeeren ausgeruht - ganz abgesehen davon dass Hinz und Kunz praktisch jeden Tag Dinge aus China kaufen.
Der europäische Mitschwimmer will 4.500 bar auf die Hand, sieben Wochen Urlaub im Jahr und dazu noch (staatlich geförderte) Kuraufenthalte, so kommt es mir vor.
Tut mir leid, die Zeitalter der Europäer ist schon lange abgelaufen, insbsondere wenn man sich anschaut, was die "nächste Generation" arbeiten oder vielmehr NICHT arbeiten will.
Ich schreibe das auf die Gefahr hin dass ich als "Nestbeschnutzer" gelte.
Im Grunde ist mir das auch egal.
Das musste eben mal raus.

Nix für ungut.
Hinnicher.

[Weyoun]

Autsch!
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wi ... 75726.html
Bin ich froh, dass mein Superb noch kein AdBlue benötigt.
Das mit dem "nicht mehr starten" ist schon krass. Einerseits verhindert es, dass man tricksen kann, andererseits kann dies ein ganzes Land lahm legen.

[OL-DIE]

... Bin ich froh, dass mein Superb noch kein AdBlue benötigt.
Das mit dem "nicht mehr starten" ist schon krass. Einerseits verhindert es, dass man tricksen kann, andererseits kann dies ein ganzes Land lahm legen.

Ich bin auch froh, dass unser Caddy (BJ 2013) ebenfalls ohne AdBlue auskommt.

Ehe der Mangel an AdBlue zu einem echten Problem für die LKWs wird, gibt es vermutlich ein spezielles Softwareupdate oder sonstige technische Maßnahme, so dass der LKW-Verkehr nicht zum Erliegen kommt. Die Emissionswerte sind dann vermutlich vorübergend zweitrangig ...



Beste Grüße
OL-DIE

[Weyoun]

Das hoffe ich auch, dummerweise benötigt man zum Flashen der Motorsteuergeräte der LKWs ausreichend Fachpersonal in den Werkstätten. Ich hoffe, dass dort nicht der eigentliche Flaschenhals vorhanden ist.