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AMT-Hochtöner "Mod" für Nubert?

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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anphex
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AMT-Hochtöner "Mod" für Nubert?

Beitrag von anphex »

Mir ist bewusst, dass diese Titelzeile viele Menschen triggern wird.

Aber bitte hört mich an. :mrgreen:

Den Löwenanteil meiner Audiozeit habe ich mit Adam A8X verbracht - bestimmt 8 Jahre. Sie waren für jeglichen Einsatz dabei: Musik, Musikproduktion, Gaming, Filme, Parties - alles.
Dementsprechend habe ich mich wohl sehr lange an diesen "AMT"-Sound gewöhnt. Und ganz ehrlich, irgendwie fehlt er mir, trotz mächtiger NV170, die mittlerweile seit einem Jahr bei mir stehen.

Die Nachteile sind mir bewusst, aber dennoch würde ich es gerne einmal probieren, vielleicht auch nur erst einmal an einer NuBoxx. Besonders das Impulsverhalten spricht mich an.

Daher die unorthodoxe Frage: Wie würde man so eine "Mod" vollziehen? Wahrscheinlich müsste die ganze Frequenzweiche angepasst werden oder nur der High Pass. Wobei dann die Frage ist, ob man nicht gleich die ganze Weiche tauscht.

Ich will nicht den Sound verbessern, nur für mich anpassen, da sich ja auch hier zwischen Kalotte und ATM die Geister scheiden. Und ja, "Technik Satt" habe ich dazu auch gelesen.

Schön wäre es ja, wenn es dafür ein Nubert Modul gäbe wie z.B. ein ATM. So, dass man den Kalotten-Tweeter abschraubt, Kabel löst und den neuen verbindet und wieder anschraubt. :mrgreen:

Ich wieder mit meinen Nischenwünschen, wa. :lol:
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High-Ender
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Re: AMT-Hochtöner "Mod" für Nubert?

Beitrag von High-Ender »

da legst du dich aber mächtig mit Hr. Bien und Anderen hier an 8) :lol:

Habe bereits NuJubilee 40, NuVero 11 und NuVero 14 auf AMT umgebaut :greetings-waveyellow:
Ich hatte hier jeweils die Original-Weiche unverändert lassen, aber einen eigenen Weg mit Weiche und Dämpfung von den Klemmen zum AMT (natürlich mit Silberlitze :lol: ) gelegt. Ergebnis war mich deutlich besser, da oberste Details schöner wieder gegeben wurden und auch die Mitten, also Stimmabbildung, verbessert wurden.
Einziger Nachteil, darum wird es Nubert auch nicht so anbieten, der gesamte Lautsprecher ist nicht mehr so belastbar (wegen AMT) und bekommt einen engeren Sweet-Point. Da ich aber nicht zu den Verstärker-Klipper'n gehöre und auch immer an einem festen Platz Musik genieße, entfallen diese Punkte, für mich :wink: Nubert produziert natürlich für die gesamte Masse an Hörern und muß daher diese Themen auch abdecken :?

Ich kann es dir nur empfehlen zu versuchen und eine z.B. NuJubilee 40 kostet jetzt auch nicht mehr soooo viel. Und - ein Rückbau ist natürlich auch jederzeit wieder möglich (auch wenn ich nie daran gedacht hatte :) )
Zuletzt geändert von High-Ender am Mi 12. Jul 2023, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.
wieviel Watt hat diese Box ?
Sie hat keine, sie braucht welche.
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Re: AMT-Hochtöner "Mod" für Nubert?

Beitrag von Zweck0r »

anphex hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 15:55Daher die unorthodoxe Frage: Wie würde man so eine "Mod" vollziehen? Wahrscheinlich müsste die ganze Frequenzweiche angepasst werden oder nur der High Pass. Wobei dann die Frage ist, ob man nicht gleich die ganze Weiche tauscht.
Die "einfachste" Lösung (im Sinne von "für Hobbyisten handhabbar") sähe so aus:

1. an die Passivweiche statt des Hochtöners einen Leistungswiderstand anschließen, um Impedanzprobleme zu vermeiden,
2. Zweiwege-DSP-Aktivweiche und zweite Endstufe kaufen (für den HT reichen 2 x 50 Watt),
3. das "Zweiwege-Aktivsystem" aus AMT und Rest-NV170 mit dem DSP abstimmen. Damit hat man mehr Freiheitsgrade, und blendet jegliche Wechselwirkungen zwischen Chassisimpedanzen und Weichenfunktion aus. Der Tiefpass ist natürlich durch die Passivweiche vorgegeben, diesen Zweig also linear lassen, und nur Delay ggf. anpassen.

Zwischen Hochtöner und Endstufe würde ich noch einen Kondensator und eine Sicherung schalten, um den Hochtöner vor "Unfällen" bei der Weichenprogrammierung zu schützen.
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aaof
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Re: AMT-Hochtöner "Mod" für Nubert?

Beitrag von aaof »

Oha, viel Spaß. Ich lege Popcorn und Cola bereit. Nee, da bist du bei Nubert an der falschen Adresse. Und die Nubis haben sich mehrfach zu Bändchen geäußert. Ich meine, sie brechen immer mal mit ihrem Stil, aber alles noch im Rahmen.

Die AMT Bändchen sind schon ganz cool, keine Frage. Du willst es? Bekommste hier aber nicht. Da musst du woanders kaufen. Nubert = Kalotten. Ich kann mir kaum vorstellen, dass dich Herr Bien hierbei unterstützen würde. Die Schwaben sind stur. Zumindest meistens. :wink:
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Re: AMT-Hochtöner "Mod" für Nubert?

Beitrag von anphex »

Wow, ich hätte nicht gedacht dass ich hier gleich so tolle Qualitätsposts bekomme!

@High-Ender
Hast du dafür eine "kleine" Anleitung? An meine NV170 würde ich mich noch nicht ranwagen, aber an den NuVero 60 kann man das vielleicht einmal ausprobieren. Welcher AMT, Weichenaufbau und welche Komponenten etc. Da wäre ich für immer dankbar, auch wenn ich am Ende wieder zurückrudere. Ich will es wenigstens irgendwann einmal ausprobiert haben.

@Zweck0r
Deine Idee ist auch fabelhaft und würde die Probleme mit Phase, Pegel und Frequenzgang lösen, allerdings wollte ich Aktiv-Technik Größtenteils vermeiden. Ich wüsste auf anhieb keinen DSP, mit dem ich das elegant aber auch mit hoher Signalreinheit machen könnte. Problem wäre dann auch, wie kriege ich eine Stromversorgung in die Box? Wobei man hier wohl einfach ein kleines Kabel nahe das Kabelterminals durchziehen könnte.
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Re: AMT-Hochtöner "Mod" für Nubert?

Beitrag von Zweck0r »

Die Elektronik muss ja nicht in der Box sein. DSP und Endstufen im Rack, zwei Kabel zu jeder Box.

Also wie Bi-Amping, nur dass es mit Aktivweiche tatsächlich Sinn macht :wink:
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anphex
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Re: AMT-Hochtöner "Mod" für Nubert?

Beitrag von anphex »

Zweck0r hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 19:09 Die Elektronik muss ja nicht in der Box sein. DSP und Endstufen im Rack, zwei Kabel zu jeder Box.

Also wie Bi-Amping, nur dass es mit Aktivweiche tatsächlich Sinn macht :wink:
Ich werde es erst einmal mit passiven Methoden versuchen. Alles andere ist mir erst mal zu sperrig und fummelig.
Tatsächlich habe ich bisher eine ganz gute Verstellung davon, wie ich das umsetzen könnte.
Ich nehme einen kleineren AMT als die Fassung des NuVero Hochöners, der möglichst kompatibel ist mit der vorhandenen Frequenzweiche ist. Er müsste nur kleiner sein, damit ich die Box selbst nicht beschädigen muss und nur Kabelverbindungen und Schrauben lösen muss. Eine schwarze, resonanzarm gelagerte Adapterfassung mache ich mir dann in ein paar Minuten mittels Blender und 3D-Drucker.

So kann ich dann später wieder zurück zur Kalotte, falls das Experiment nicht die erwarteten Effekte bringt.

Ich poste dann hier noch mal :)
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Re: AMT-Hochtöner "Mod" für Nubert?

Beitrag von Rank »

Es ist gewiss nicht so, dass man sich bei Nubert gegen Hochtöner anderer Bauart grundsätzlich sträubt.
Ganz im Gegenteil - dort wird so ziemlich alles ausprobiert, was eine Verbesserung darstellen könnte.

Es gab vor vielen Jahren sogar einen nu-Day, bei dem man ein Prototypen-Versuchsmodell einer nuLine 120 mit AMT/Bändchen-HT direkt gegen ein Modell mit koventionellem Kalotten-HT vergleichshören konnte :!:
Anschließend wurden die Besucher nach den gehörten Unterschieden befragt.

Um's kurz zu machen:
Mit geschlossenen Augen war es kaum möglich die Lautsprecher klanglich auseinander zu halten.
Mit dem anderen Hochtöner waren weder mehr Details wahrnehmbar, noch hörte sich der Lautsprecher präziser an.

Es wurde seitens der Entwicklungsabteilung kommuniziert, dass bei der Entscheidung, welche Chassis verbaut werden immer ganz genau abgewogen wird, welches Chassis in der Summe der Eigenschaften am besten geeignet ist.
Es bringt also nichts, wenn ein Chassis hier oder da irgendwelche Vorteile hat, welche aber durch andere Nachteile erkauft werden.
Wenn ich mich noch richtig erinnere, wurde seitens der Entwickler sogar erwähnt, dass die Klang-Unterschiede, welche durch die andere Weichengestaltung erforderlich werden manchmal sogar größer sind als die Unterschiede durch das Chassis selbst.

Viele Leute behaupten, dass Bändchen/AMT-Hochtöner präziser und "schneller" sind.
Selbst wenn an dieser These was dran sein sollte (z.B. durch geringeres Massegewicht) kann dies beim Kalottenhochtöner durch starke Antriebe (zumindest teilweise) wieder ausgeglichen werden.

Ausserdem, was bringt in der Praxis ein "noch schnellerer" Hochtöner in der Summe tatsächlich :?:
Wäre das überhaupt ein Vorteil, wenn dadurch dann das Timing zu den restlichen Treibern nicht mehr stimmt :?:

Vor einigen Jahren war ich zudem auch mal bei einem spontanen privaten Treffen mit dabei (zusammen mit Hr. Bien), bei dem eine nuVero 11 gegen einen Bausatz-Lautsprecher mit Bändchen-HT antreten durfte (das war glaube ich ein Modell, welches sehr stark mit der "ADW Duetta" verwand ist).
Auch bei diesem Treffen kam bei mir kein Verlangen nach solch einem Hochtöner auf.



Gruss Rank
Zuletzt geändert von Rank am Fr 30. Sep 2022, 10:38, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: AMT-Hochtöner "Mod" für Nubert?

Beitrag von anphex »

Rank hat geschrieben: Fr 30. Sep 2022, 09:06 Es ist gewiss nicht so, dass man sich bei Nubert gegen Hochtöner anderer Bauart grundsätzlich sträubt.
Ganz im Gegenteil - dort wird fast alles ausprobiert, was eine Verbesserung darstellen könnte.

Es gab vor vielen Jahren sogar einen nu-Day, bei dem man ein Prototypen-Versuchsmodell einer nuLine 120 mit AMT/Bändchen-HT direkt gegen ein Modell mit koventionellem Kalotten-HT Vergleichshören konnte :!:
Anschließend wurden die Besucher nach den gehörten Unterschieden befragt.

Um's kurz zu machen:
Mit geschlossenen Augen war es kaum möglich die Lautsprecher klanglich auseinander zu halten.
Mit dem anderen Hochtöner waren weder mehr Details wahrnembar, noch hörte sich der Lautsprecher präziser an.

Es wurde seitens der Entwicklungsabteiung kommuniziert, dass bei der Entscheidung, welche Chassis verbaut werden immer ganz genau abgewogen wird, welches Chassis in der Summe der Eigenschaften am besten geeignet ist.
Es bringt also nichts, wenn ein Chassis hier oder da irgenwelche Vorteile hat, welche aber durch andere Nachteile erkauft werden.
Wenn ich mich noch richtig erinnere, wurde seitens der Entwickler sogar erwähnt, dass die Klang-Unterschiede, welche durch die andere Weichengestaltung erforderlich werden manchmal sogar größer sind als die Unterschiede durch das Chassis selbst.

Viele Leute behaupten, dass Bändchen/AMT-Hochtöner präziser und "schneller" sind.
Selbst wenn an dieser These was dran sein sollte (z.B. durch geringeres Massegewicht) kann dies beim Kalottenhochtöner durch starke Antriebe (zumindest teilweise) wieder ausgeglichen werden.

Ausserdem, was bringt in der Praxis ein "noch schnellerer" Hochtöner in der Summe tatsächlich :?:
Wäre das überhaupt ein Vorteil, wenn dadurch dann das Timing zu den restlichen Treibern nicht mehr stimmt :?:



Gruss Rank

Ich meinte ja schon, dass es nur eine persönliche Präferenz ist. Der Gedanke, dass ich einfach mehr Höhen reindrehen könnte, ist auch noch da - probiere ich nachher. Ich werde die beiden Hochtöner dann auch vorher und nachher mal mittels REW möglichst genau messen und angleichen, um möglichst Placebo zu vermeiden.

Ein ideales Timing zwischen frequenzgetrennten Chassis kriegt man sowieso nie genau hin, da die Phasen und Einschwingverhältnisse meines Erachtens immer abweichen und man nur versucht, bestmöglich Synchronizität zu erreichen. Wie dramatisch dieser Effekt mit einem anderen Hochtöner dann wird, sehe ich dann ja beim Experiment :).
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Re: AMT-Hochtöner "Mod" für Nubert?

Beitrag von Rank »

anphex hat geschrieben: Fr 30. Sep 2022, 09:29 Ein ideales Timing zwischen frequenzgetrennten Chassis kriegt man sowieso nie genau hin, da die Phasen und Einschwingverhältnisse meines Erachtens immer abweichen und man nur versucht, bestmöglich Synchronizität zu erreichen. Wie dramatisch dieser Effekt mit einem anderen Hochtöner dann wird, sehe ich dann ja beim Experiment :).
Ich muss zugeben, es gab mal früher (Ende der 80er Jahre - als ich gerade begann mich für Hifi zu interessieren) einen Lautsprecher mit entsprechender Chassis-Bestückung, der mich klanglich auch irgendwie in den Bann gezogen hatte.

Dieser Lautsprecher hatte jedoch nicht nur für den Hochton-Bereich Magnetostaten verbaut, sondern auch für den Mitteltöner.
Wenn ich mich noch richtig erinnere waren das die "ACR isostatic rp 300" (ich fand die Dinger damals auch optisch irgendwie richtig cool).


Gruss Rank
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