Hmh, die Physik hat zum unelastischen Aufprall eine unbestechliche Meinung. In beiden Szenarien bis du hinterher mausetot, im zweiten Szenario sind die Insassen des vorherigen Autos ebenfalls "gehimmelt".Shuri hat geschrieben: ↑Mi 9. Nov 2022, 19:53 Auf der Standspur hätte ich eher Sorgen, dass dort tatsächlich mal ein Pannen-PKW steht. Gut, wenn man nicht mehr Bremsen kann und es sonst kracht, würde wohl jeder aus Reflex das Risiko eingehen. Aber faktisch wäre man wohl besser dran, dem 100 km/h schnellen LKW mit 200 aufzufahren, als mit den 200 in ein komplett still stehendes Auto einzuschlagen. Zumindest im ersten Szenario würde ich mir mit einem modernen Mittelklassewagen noch Überlebenschancen ausmalen, im zweiten Szenario wird Fabrikat, Alter und Größe des eigenen Autos wohl keine maßgebliche Rolle mehr spielen.
Wenn man mit 200 und kleiner Masse in einen LKW fährt, der nur 89 km/h fährt und eine große Masse besitzt, dann beschleunigt man den LKW nur marginal (kurzzeitig vielleicht auf Tempo 95 bis 100) und steckt seine eigene kinetische Energie ausschließlich in Verformungsenergie des eigenen Autos. Zudem dürfte man sich dabei den Kopf vom Hals reißen, da hinteren Aufprallschütze bei LKWs nicht auf Einschläge von PKWs mit 200 km/h ausgelegt sind. Somit steckt man dann recht kopflos unter dem Auflieger.
Im zweiten Szenario prallen zwei etwa gleich schwere Körper zusammen und am Ende fahren dann beide etwa 100 km/h nach dem Aufprall (theoretisch zwar Wurzel 2 mal 100, aber die Hälfte der Energie wird beim gemeinsamen Verformen in Wärme umgewandelt).