Hallo zusammen,
ich lese mich gerade etwas zu Raumakustik ein.
Allerdings komme ich beim Paper "Minimizing Acoustic Distortion in Project Studios" von Dr. Peter D’Antonio nicht weiter.
Ich verstehe im Abschnitt 4.2 nicht, warum von 11 Reflektionen (virtual images) geschrieben wird.
Bei einem real image (Lautsprecher) in einem quaderförmigen Raum habe ich 6 virtual images (4 Wände, Boden und Decke). Wie in Abb. 5 gezeigt.
Anscheinend stehe ich hier auf dem Schlauch ...
Kann mir das bitte jemand erklären?
Viele Grüße
Felix
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Verständnisfrage zu Paper
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Re: Verständnisfrage zu Paper
ohne das sonst gelesen zu haben:
du siehst den Lautsprecher = ein Realbild
dann stell dir vor, du hast vier verspiegelte Raumflächen (wie in der Skizze (die Wand hinter dir und die linke Wand (bei Betrachtung des rechten Lautsprechers) lässt er außen vor))
du schaust beispielsweise horizontal zur rechten Wand, und siehst das Spiegelbild des Lautsprechers = ein virtuelles Bild "erster Ordnung" (nur eine Spiegelung)
jetzt senkst du den Blick von dort beispielsweise nach unten, du siehst ein virtuelles Bild des Lautsprechers "zweiter Ordnung" (die Spiegelung des Lautsprechers an der rechten Wand spiegelt sich am Boden, also ein Bild über zwei Reflexionen)
wenn du das für die vier 1.O. durchspielst, kommst du auf sechs weitere 2.0.
also real +4 einfache Spiegelungen + 6 doppelte Spiegelungen = 11 "Bilder" insgesamt
sieht etwas willkürlich aus, aber das meint er ...
ist für Studios (und deren übliche akustische Aufbereitung) wahrscheinlich realistisch, in privaten Hörumgebungen wäre imho insbesondere noch oft die Wand hinterm Rücken relevant
du siehst den Lautsprecher = ein Realbild
dann stell dir vor, du hast vier verspiegelte Raumflächen (wie in der Skizze (die Wand hinter dir und die linke Wand (bei Betrachtung des rechten Lautsprechers) lässt er außen vor))
du schaust beispielsweise horizontal zur rechten Wand, und siehst das Spiegelbild des Lautsprechers = ein virtuelles Bild "erster Ordnung" (nur eine Spiegelung)
jetzt senkst du den Blick von dort beispielsweise nach unten, du siehst ein virtuelles Bild des Lautsprechers "zweiter Ordnung" (die Spiegelung des Lautsprechers an der rechten Wand spiegelt sich am Boden, also ein Bild über zwei Reflexionen)
wenn du das für die vier 1.O. durchspielst, kommst du auf sechs weitere 2.0.
also real +4 einfache Spiegelungen + 6 doppelte Spiegelungen = 11 "Bilder" insgesamt
sieht etwas willkürlich aus, aber das meint er ...
ist für Studios (und deren übliche akustische Aufbereitung) wahrscheinlich realistisch, in privaten Hörumgebungen wäre imho insbesondere noch oft die Wand hinterm Rücken relevant
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Re: Verständnisfrage zu Paper
Hey,
danke Dir für die Antwort.
Ganz habe ich es aber noch nicht verstanden
Es geht um SBIR. Also ist doch erst mal nur der Lautsprecher und die Begrenzugnsfläche relevant und nicht der Zuhörer.
Wenn ich mich auf der Position des Lautsprechers befinde und wir die hintere und linke Wand mal außen vor lassen, sehe ich den Lautsprecher an 4 Begrenzungsflächen (Reflexionen 1. Ordnung: Decke, Boden, rechte Wand und vordere Wand).
Zusätzlich sehe ich, wenn ich an die Decke schaue (wäre nicht der Lautsprecher im Weg), die Reflexion 2. Ordnung über die erste Relfexion am Boden (Quelle --> Boden --> Decke). Das gleiche Spiel wenn ich auf den Boden schaue (Quelle --> Decke --> Boden).
Sind insgesamt 6 Reflexionen (4 1. Ordnung und 2 2. Ordnung).
Im Paper wird von 11 Reflexionen geschrieben. Das sind dann mit Quelle insgesamt 12 "images".
danke Dir für die Antwort.
Ganz habe ich es aber noch nicht verstanden
Es geht um SBIR. Also ist doch erst mal nur der Lautsprecher und die Begrenzugnsfläche relevant und nicht der Zuhörer.
Wenn ich mich auf der Position des Lautsprechers befinde und wir die hintere und linke Wand mal außen vor lassen, sehe ich den Lautsprecher an 4 Begrenzungsflächen (Reflexionen 1. Ordnung: Decke, Boden, rechte Wand und vordere Wand).
Zusätzlich sehe ich, wenn ich an die Decke schaue (wäre nicht der Lautsprecher im Weg), die Reflexion 2. Ordnung über die erste Relfexion am Boden (Quelle --> Boden --> Decke). Das gleiche Spiel wenn ich auf den Boden schaue (Quelle --> Decke --> Boden).
Sind insgesamt 6 Reflexionen (4 1. Ordnung und 2 2. Ordnung).
Im Paper wird von 11 Reflexionen geschrieben. Das sind dann mit Quelle insgesamt 12 "images".
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Re: Verständnisfrage zu Paper
was die Reflexionen an der Position des LS veranstalten, interessiert imho "niemanden", auch bei SBIR geht's um die Abhörposition, was sonst?
im Text wird auch immer wieder explizit darauf Bezug genommen, was beim listener, at the listening position oder averaged over all listening positions, etc passiert
und man kann problemlos mehr als die von mir genannten 6 Spiegelungen zweiter Ordnung finden, die ich spontan als relevant gesehen hätte, welche er als siebente ins Kalkül nimmt, wenn es 11 Virtuelle sein "müssen", kann ich auch nicht sagen
im Text wird auch immer wieder explizit darauf Bezug genommen, was beim listener, at the listening position oder averaged over all listening positions, etc passiert
und man kann problemlos mehr als die von mir genannten 6 Spiegelungen zweiter Ordnung finden, die ich spontan als relevant gesehen hätte, welche er als siebente ins Kalkül nimmt, wenn es 11 Virtuelle sein "müssen", kann ich auch nicht sagen
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Re: Verständnisfrage zu Paper
Also ich denke doch das es bei SBIR ausschließlich um die Reflexion zwischen Lautsprecher und Begrenzungsfläche geht.
Bzw. dann die Auswirkung dieses Interferenzeffektes über alle Begrenzungsflächen zusammen am Referenzplatz.
Ich habe mich die letzten Wochenenden immer mal wieder mit dem Them Raumakustik beschäftigt und das kann ich am besten wenn ich darüber schreibe xD
Wer Lust hat kann ja mal drüberlesen und mir Feedback geben : https://flimmerzimmer.eu/identifizieren ... zerrungen/