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Nuschelfilme, "Gemurmel, als hätte Til Schweiger logopädisch Hand angelegt“.
- Manfred F-B
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Nuschelfilme, "Gemurmel, als hätte Til Schweiger logopädisch Hand angelegt“.
Ich erlaube mir einmal, hier einen Beitrag des "Redaktionsnetzwerk Deutschland" zu verlinken.
Es handelt sich um einen recht ausführlichen und lesenswerten Artikel zur Nuschelproblematik. Auch hier im Forum ist das immer wieder mal ein Thema.
Am Ende fühlte ich mich fast ein wenig entlastet, ... das Gehör, und selbst ein Altersgehör wie meines (71) ist wohl am wenigsten Schuld.
https://www.rnd.de/medien/deutsche-film ... GEORU.html
Es handelt sich um einen recht ausführlichen und lesenswerten Artikel zur Nuschelproblematik. Auch hier im Forum ist das immer wieder mal ein Thema.
Am Ende fühlte ich mich fast ein wenig entlastet, ... das Gehör, und selbst ein Altersgehör wie meines (71) ist wohl am wenigsten Schuld.
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Mittlerweile Methusalem ... und auf ewig werdender Fortgeschrittener
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Re: Nuschelfilme, "Gemurmel, als hätte Til Schweiger logopädisch Hand angelegt“.
Guten Tag.
Ich habe schon mehrmals hier versucht ans Volk zu bringen, dass die wenigsten deutschen (jungen) Schauspieler offensichtlich nie eine Sprachschulung durchgemacht haben.
Das kommt wohl daher dass man heute glaubt, der "moderne" Film hätte nichts mehr mit dem Theater zu tun.
Selbst in einer kleinen und unbedeutenden Theatergruppe habe ich Sprachtraining durchgemacht.
Ich verstehe ja, dass auf der Bühne noch mehr Wert auf die Sprachverständlichkeit gelegt wird (aus naheliegenden Gründen), aber dass heute (junge) Regisseure und noch jüngere Schauspieler glauben "die Technik wirds schon richten" ist sicher nicht der richtige Weg.
Wenn die Technik wirklich so schlecht wäre, dass halbe Sätze "verschluckt" werden, dann müsste ja ein Großteil der Fernsehsendungen unverständlich sein. Wenn ich mir dann aber die gehobenen Amateurproduktionen von RTL & Co. so ansehe, teilweise mit wirklich improvisierten Tonaufanhmen, dann fühle ich mich doch bestätigt.
Fazit: Heutzutage will - wie immer schon - jeder junge Schauspieler gleich ein "Star" werden. Dass dazu aber auch handwerkliches Geschick gehört - und ein wenig mehr Kontrolle in der Postproduktion durch die Macher des Films - wird oft ausser Acht gelassen.
Der deutschsprachige Film ist meiner Meinung nach nur ein Spiegelbild unserer aktuellen Gesellschaft: schnell hingepfälzt, schusselig produziert und mit sprachlich bedenkenswerten Lücken (ACHTUNG: Ausnahmen bestätigen die Regel!).
Ich habe schon mehrmals hier versucht ans Volk zu bringen, dass die wenigsten deutschen (jungen) Schauspieler offensichtlich nie eine Sprachschulung durchgemacht haben.
Das kommt wohl daher dass man heute glaubt, der "moderne" Film hätte nichts mehr mit dem Theater zu tun.
Selbst in einer kleinen und unbedeutenden Theatergruppe habe ich Sprachtraining durchgemacht.
Ich verstehe ja, dass auf der Bühne noch mehr Wert auf die Sprachverständlichkeit gelegt wird (aus naheliegenden Gründen), aber dass heute (junge) Regisseure und noch jüngere Schauspieler glauben "die Technik wirds schon richten" ist sicher nicht der richtige Weg.
Wenn die Technik wirklich so schlecht wäre, dass halbe Sätze "verschluckt" werden, dann müsste ja ein Großteil der Fernsehsendungen unverständlich sein. Wenn ich mir dann aber die gehobenen Amateurproduktionen von RTL & Co. so ansehe, teilweise mit wirklich improvisierten Tonaufanhmen, dann fühle ich mich doch bestätigt.
Fazit: Heutzutage will - wie immer schon - jeder junge Schauspieler gleich ein "Star" werden. Dass dazu aber auch handwerkliches Geschick gehört - und ein wenig mehr Kontrolle in der Postproduktion durch die Macher des Films - wird oft ausser Acht gelassen.
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Re: Nuschelfilme, "Gemurmel, als hätte Til Schweiger logopädisch Hand angelegt“.
lm krassen Kontrast dazu stehen allerdings die deutschen Synchronisierungen von amerikanischen Filmen oder auch die deutsche Fassung von Videospielen, die meiner Ansicht nach deutlich besser geworden sind als vor zehn oder 15 Jahren.Hinnicher hat geschrieben: Mi 19. Apr 2023, 15:57 Guten Tag.
Ich habe schon mehrmals hier versucht ans Volk zu bringen, dass die wenigsten deutschen (jungen) Schauspieler offensichtlich nie eine Sprachschulung durchgemacht haben.
Das kommt wohl daher dass man heute glaubt, der "moderne" Film hätte nichts mehr mit dem Theater zu tun.
Selbst in einer kleinen und unbedeutenden Theatergruppe habe ich Sprachtraining durchgemacht.
Ich verstehe ja, dass auf der Bühne noch mehr Wert auf die Sprachverständlichkeit gelegt wird (aus naheliegenden Gründen), aber dass heute (junge) Regisseure und noch jüngere Schauspieler glauben "die Technik wirds schon richten" ist sicher nicht der richtige Weg.
[...]
Der deutschsprachige Film ist meiner Meinung nach nur ein Spiegelbild unserer aktuellen Gesellschaft: schnell hingepfälzt, schusselig produziert und mit sprachlich bedenkenswerten Lücken (ACHTUNG: Ausnahmen bestätigen die Regel!).
Bei den deutschen Spielfilmen liegt das denke ich eher daran, dass überwiegend nur noch ,,Low Budget" fürs Fernsehen produziert wird und kaum noch ein Produzent Wert legt auf eine hochwertige Kinoproduktion. Das macht sich dann auch
an den (entsprechend günstigeren) Schauspielern bemerkbar.
- Manfred F-B
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Re: Nuschelfilme, "Gemurmel, als hätte Til Schweiger logopädisch Hand angelegt“.
Mein persönlicher und -selbstredend- subjektiver Eindruck ist der, dass die deutsch synchronisierten Filme in der Regel eine dieser Ausnahmen darstellen.
Ich finde, dass die Synchronstudios allermeist gute bis sehr gute Arbeiten abliefern. Auch wenn vielleicht das Flair der Originalfassung hier und da verloren geht.
Nicht ohne Grund empfinden sich Synchronsprecherinnen und Synchronsprecher eher als Synchronschauspielerinnen und Synchronschauspieler. Verdientermaßen, finde ich.
Kopfhörer jedenfalls brauche ich bei solchen Filmen nicht und die Nubert'schen Empfehlungen des 5-Band-Equalizers für bessere Sprachverständlichkeit auch nicht. Die habe ich mir lediglich eigens für deutsche Filme als Preset abgespeichert.
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Re: Nuschelfilme, "Gemurmel, als hätte Til Schweiger logopädisch Hand angelegt“.
Doppelte Verneinung?Hinnicher hat geschrieben: Mi 19. Apr 2023, 15:57 ...dass die wenigsten deutschen (jungen) Schauspieler offensichtlich nie eine Sprachschulung durchgemacht haben.
Seltsam, ich habe eher das Gefühl, heute spricht kaum noch ein Schauspieler mit Dialekt sondern Hochdeutsch und das ist für mich der Beweis, dass eben doch ein Sprachtraining stattgefunden hat.Hinnicher hat geschrieben: Mi 19. Apr 2023, 15:57 Das kommt wohl daher dass man heute glaubt, der "moderne" Film hätte nichts mehr mit dem Theater zu tun.
Selbst in einer kleinen und unbedeutenden Theatergruppe habe ich Sprachtraining durchgemacht.
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Re: Nuschelfilme, "Gemurmel, als hätte Til Schweiger logopädisch Hand angelegt“.
@Manfred F-B: die gute Arbeit der Synchronstudios liegt einmal mehr auch an der guten technischen Ausstattung. Schön nachzulesen u. a. in der Zeitschrift "audiovision", die in losen Abständen Reportagen über die besten einschlägigen Studios bringt, die jedes - aber auch wirklich jedes - Detail aufzeigen.
Ich gebe ja unumwunden zu, dass Synchronsprecher immer mein Traumberuf war, nicht zuletzt weil ich eine sehr angenehme Stimme habe und - wie bereits in anderen Beiträgen angedeutet - eine Sprechausbildung habe.
Es hat halt nicht werden sollen
Ach ja, und noch was: viele Studios stehen auf der "grünen Wiese" und nicht wie man glauben könnte in Innnenstädten.
Auch was die Atmos-Nachvertonung anbelangt können Deutschland und Österreich mit superben Studios aufwarten; diese werden allerdings meiner Meinung nach viel zu wenig genutzt. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass sog. (deutsche) "Kurzfilme" jedoch oft schon Atmos vertont sind und dann im Studio sorgfältig auf Höchstleistung getrimmt werden.
Es wird wohl noch viel Wasser den Rhein und die Donau hinunterfließen, bevor wir zu einer wirklich durchgehend guten Vertonung aller Movies kommen. Ich beobachte schon seit Längerem, dass selbst Eigenproduktionen der Kunsthochschule besser vertont sind als Big-Budget-Produktionen der deutschen Filmschaffenden, Das ist natürlich ein Skandal sondergleichen...
Nix für ungut
Hinnicher
Ich gebe ja unumwunden zu, dass Synchronsprecher immer mein Traumberuf war, nicht zuletzt weil ich eine sehr angenehme Stimme habe und - wie bereits in anderen Beiträgen angedeutet - eine Sprechausbildung habe.
Es hat halt nicht werden sollen
Ach ja, und noch was: viele Studios stehen auf der "grünen Wiese" und nicht wie man glauben könnte in Innnenstädten.
Auch was die Atmos-Nachvertonung anbelangt können Deutschland und Österreich mit superben Studios aufwarten; diese werden allerdings meiner Meinung nach viel zu wenig genutzt. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass sog. (deutsche) "Kurzfilme" jedoch oft schon Atmos vertont sind und dann im Studio sorgfältig auf Höchstleistung getrimmt werden.
Es wird wohl noch viel Wasser den Rhein und die Donau hinunterfließen, bevor wir zu einer wirklich durchgehend guten Vertonung aller Movies kommen. Ich beobachte schon seit Längerem, dass selbst Eigenproduktionen der Kunsthochschule besser vertont sind als Big-Budget-Produktionen der deutschen Filmschaffenden, Das ist natürlich ein Skandal sondergleichen...
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Re: Nuschelfilme, "Gemurmel, als hätte Til Schweiger logopädisch Hand angelegt“.
Weyoun hat geschrieben: Do 20. Apr 2023, 13:22Doppelte Verneinung?Hinnicher hat geschrieben: Mi 19. Apr 2023, 15:57 ...dass die wenigsten deutschen (jungen) Schauspieler offensichtlich nie eine Sprachschulung durchgemacht haben.Seltsam, ich habe eher das Gefühl, heute spricht kaum noch ein Schauspieler mit Dialekt sondern Hochdeutsch und das ist für mich der Beweis, dass eben doch ein Sprachtraining stattgefunden hat.Hinnicher hat geschrieben: Mi 19. Apr 2023, 15:57 Das kommt wohl daher dass man heute glaubt, der "moderne" Film hätte nichts mehr mit dem Theater zu tun.
Selbst in einer kleinen und unbedeutenden Theatergruppe habe ich Sprachtraining durchgemacht.
Ich entschuldige mich für denHinweis auf den Fehler der doppelten Verneinung und nehme Deine sarkastischen Kommentar zu Hochdeutsch lachend zur Kenntnis....
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Re: Nuschelfilme, "Gemurmel, als hätte Til Schweiger logopädisch Hand angelegt“.
Warum ein Vollzitat?
Wo war ich bitteschön sarkastisch? Wo hört man heute noch (bis auf "Morden im Norden" oder "Hubert und/ohne Staller" Dialekt raus?
Nix für ungut
Weyoun
Wo war ich bitteschön sarkastisch? Wo hört man heute noch (bis auf "Morden im Norden" oder "Hubert und/ohne Staller" Dialekt raus?
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Re: Nuschelfilme, "Gemurmel, als hätte Til Schweiger logopädisch Hand angelegt“.
Also das würde mich auch interessieren. Selbst im ,,Tatort" ist der Dialekt verschwunden. Da hört man auch nichts mehr Lokalverbundenes heraus - ganz im Gegensatz zu früheren Kommissaren wie Bienzle, Gustl Bayrhammer, Horst Krause oder Jaecki Schwarz.Hinnicher hat geschrieben: Do 20. Apr 2023, 13:27 Ich entschuldige mich für den Hinweis auf den Fehler der doppelten Verneinung und nehme Deine sarkastischen Kommentar zu Hochdeutsch lachend zur Kenntnis....
Nix für ungut
HinnicherWeyoun hat geschrieben: Do 20. Apr 2023, 13:31 Warum ein Vollzitat?
Wo war ich bitteschön sarkastisch? Wo hört man heute noch (bis auf "Morden im Norden" oder "Hubert und/ohne Staller" Dialekt raus?
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Außerdem können die Jüngeren sowieso kaum noch Dialekt. Sogar Jugendliche in Wien sprechen fast das selbe Deutsch wie die in Hamburg...
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Re: Nuschelfilme, "Gemurmel, als hätte Til Schweiger logopädisch Hand angelegt“.
Wie soll dann der Wiener Schmäh überhaupt noch ohne Dialekt funktionieren? Himmel hilf!daXXes hat geschrieben: Do 20. Apr 2023, 15:40 Außerdem können die Jüngeren sowieso kaum noch Dialekt. Sogar Jugendliche in Wien sprechen fast das selbe Deutsch wie die in Hamburg...