Hi!
So wie ich es gelesen hatte, wird ein Impuls aufgrund der Masse bei größeren Chassis (Woofern) später wiedergegeben als bei Hochtönern (Tweetern).
a) Warum passiert das eigentlich? Wegen der Masse und der elektronischen Kapazitanz?
b) Wie gleicht man das aus? Ich weiß, dass Kondensatoren und Spulen die Phase drehen, aber das geht doch nur, wenn man auch dabei willentlich oder unwillentlich filtert, oder?
c) Ist es überhaupt der Impuls, an dem man alles ausrichtet? Oder ist es ein Burst-Sinus oder ähnliches?
d) Arbeitet man sich vom Woofer zum Hochtöner oder umgekehrt?
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Wie wird das timing der Chassis passiv angepasst?
- anphex
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Wie wird das timing der Chassis passiv angepasst?
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Re: Wie wird das timing der Chassis passiv angepasst?
a)
Mit dem "später" oder "früher" tue ich mich bei der Impulsantwort etwas schwer.
Während der erste sehr steile Anstieg der Impulsantwort ja vor allem hohe Frequenzen beinhaltet, ist natürlich klar, das du eine solche Flanke nicht von den Tieftönern erwarten kannst. Das sieht erstmal so aus als ob der Tiefton langsam wäre.
Anders gesagt, würde der Tieftöner der steilen Flanke ohne Probleme Folgen, wäre er ein Breitbänder
b)
Es gibt auch sogenannte Allpassfilter, die die Phase drehen ohne die Amplitude zu verändern.
Aus Wikipedia kopiert und recht anschaulich, bei hohen Frequenzen wird quasi verpolt. Dazwischen hast du dann eine allmähliche Phasendrehung. Es gab auch mal ein paar Hersteller, die den Hochtöner verpolt haben um die Anbindung zu verbessern.
Das sind aber alles keine "echten" Verzögerungsglieder bei denen jede Frequenz verspätet raus kommt.
Allerdings ist die Akustische Phasenlage für das Hören Gott sei Dank nicht so interessant, sondern nur der Amplitudengang. Deshalb ist gerade für den ist der Phasengang auch "nur" im Übergangsbereich der Chassis interessant.
c)
Nach so vielen Jahren Theorie habe ich immer noch nicht verinnerlicht und 100%ig verstanden (aber akzeptiert!), dass man das Frequenzverhalten/Phasenverhalten sowohl anhand einer Impulsantwort bestimmen kann, sowie umgekehrt. In der Praxis lässt sich aber Letzteres viel störungsunabhängiger bestimmen (je länger der Frequenzsweep, desto besser) weshalb es sich bei Lautsprechern wahrscheinlich durchgesetzt hat. Mich würde aber sehr interessieren, wo so die Grenzen beider Verfahren sind!?
P.s.: lässt sich die Größe der hineinkopierten Grafiken irgendwie verändern?
Mit dem "später" oder "früher" tue ich mich bei der Impulsantwort etwas schwer.
Während der erste sehr steile Anstieg der Impulsantwort ja vor allem hohe Frequenzen beinhaltet, ist natürlich klar, das du eine solche Flanke nicht von den Tieftönern erwarten kannst. Das sieht erstmal so aus als ob der Tiefton langsam wäre.
Anders gesagt, würde der Tieftöner der steilen Flanke ohne Probleme Folgen, wäre er ein Breitbänder
b)
Es gibt auch sogenannte Allpassfilter, die die Phase drehen ohne die Amplitude zu verändern.
Aus Wikipedia kopiert und recht anschaulich, bei hohen Frequenzen wird quasi verpolt. Dazwischen hast du dann eine allmähliche Phasendrehung. Es gab auch mal ein paar Hersteller, die den Hochtöner verpolt haben um die Anbindung zu verbessern.
Das sind aber alles keine "echten" Verzögerungsglieder bei denen jede Frequenz verspätet raus kommt.
Allerdings ist die Akustische Phasenlage für das Hören Gott sei Dank nicht so interessant, sondern nur der Amplitudengang. Deshalb ist gerade für den ist der Phasengang auch "nur" im Übergangsbereich der Chassis interessant.
c)
Nach so vielen Jahren Theorie habe ich immer noch nicht verinnerlicht und 100%ig verstanden (aber akzeptiert!), dass man das Frequenzverhalten/Phasenverhalten sowohl anhand einer Impulsantwort bestimmen kann, sowie umgekehrt. In der Praxis lässt sich aber Letzteres viel störungsunabhängiger bestimmen (je länger der Frequenzsweep, desto besser) weshalb es sich bei Lautsprechern wahrscheinlich durchgesetzt hat. Mich würde aber sehr interessieren, wo so die Grenzen beider Verfahren sind!?
P.s.: lässt sich die Größe der hineinkopierten Grafiken irgendwie verändern?
Zuletzt geändert von ++Stefan++ am Do 19. Jan 2023, 23:35, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wie wird das timing der Chassis passiv angepasst?
Das habe ich mich auch schon gefragt und denke es muss von @A.Krapohl im BBCode freigeschaltet werden.++Stefan++ hat geschrieben: ↑Do 19. Jan 2023, 18:07 P.s.: lässt sich die Größe der hineinkopierten Grafiken irgendwie verändern?
Eigentlich sollte
Code: Alles auswählen
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Hab es mit dem Wikipedia Bild versucht aber keinen Erfolg, denn leider erschlagen manche Bildgrößen schon noch so einen Threadverlauf.
Grüße, Michael
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- tf11972
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Re: Wie wird das timing der Chassis passiv angepasst?
Hier die Patentanmeldung von Günther Nubert, in der er das unterschiedliche Timing kompensiert, soweit ich das richtig verstehe:
https://www.freepatentsonline.com/EP2150074.pdf
https://www.freepatentsonline.com/EP2150074.pdf
- Frank Klemm
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Re: Wie wird das timing der Chassis passiv angepasst?
Funktioniert aber nicht. Habe ich durchgerechnet.tf11972 hat geschrieben: ↑Sa 21. Jan 2023, 20:25 Hier die Patentanmeldung von Günther Nubert, in der er das unterschiedliche Timing kompensiert, soweit ich das richtig verstehe:
https://www.freepatentsonline.com/EP2150074.pdf
Mathematisch addiert sich das perfekt. In der Praxis aber nicht.
Die Chassis arbeiteten in den Übergangregionen gegenphasig mit irren Pegeln.
Auf Achse löschen diese sich perfekt zu einer '1' aus, neben der Achse regst Du den Raum irre an.
Die Übergangsbereiche sind weiterhin sehr groß.
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Re: Wie wird das timing der Chassis passiv angepasst?
Man muss das nicht zwingend SO machen, also Weichen mit (idealen) elektrischen Bauteilen in DSPs nachbilden (so ist es im PAT dargestellt). Sobald man digital arbeitet, ergeben sich ganz andere Möglichkeiten der Filterung und Verzögerungen, die über die Einschränkungen von mit realen Bauteilen erreichbarem Verhalten deutlich hinaus gehen. Ist halt sofort ein Invest, (Wandler, DSP, Extra-AMP). Mit einer gut gebauten passiven Weiche ist man erst einmal recht preiswert und technisch vorraus.
Meines Erachtens gehört das ganze Thema Kompensation und Linearisierung für Lautsprecher, Chassis, den Raum und das Gehör des Endkunden, sowie EQing für Bassabsenkung (Boden/Wandplazierung) und Höhenanhebung (Abstand) komplett in eine DSP-Station VOR den AMP mit jeweils exakter Kenntnis des Verhaltens der Komponenten. Dann hat man einmal satte, nichtkostenoptimierte Intelligenz, die alles kann, was benötigt wird und kommt mit "relativ" einfach gestalteten Weichen / Passivboxen aus.
Meines Erachtens gehört das ganze Thema Kompensation und Linearisierung für Lautsprecher, Chassis, den Raum und das Gehör des Endkunden, sowie EQing für Bassabsenkung (Boden/Wandplazierung) und Höhenanhebung (Abstand) komplett in eine DSP-Station VOR den AMP mit jeweils exakter Kenntnis des Verhaltens der Komponenten. Dann hat man einmal satte, nichtkostenoptimierte Intelligenz, die alles kann, was benötigt wird und kommt mit "relativ" einfach gestalteten Weichen / Passivboxen aus.