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CARA & Optimierung Raumakustik: Mein Erfahrungsbericht

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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sleepyjoe
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Beitrag von sleepyjoe »

raw hat geschrieben:@ Sleepy: Gell, du hast keine Aufstellungsoptimierung machen lassen?
...wie kommst Du denn darauf? Habe ich schon mal gemacht, aber danach konnte ich Spiegeleier auf dem PC braten... :D

Ellipsenförmige Anordnung statt klassische kreisförmige Anordnung der LS ist auch OK :wink: Wie gesagt, ich will auch noch wohnen und meinen Hörraum nicht mit 150 Windelpackungen dekorieren, nur um ein paar lausige Hertz mehr oder weniger akkurat meßbar heraushören :oops:

Die Schallfeldberechnung NUR für die Haupt-LS läuft übrigens immer noch :evil:
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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

raw hat geschrieben:@ Sleepy: Gell, du hast keine Aufstellungsoptimierung machen lassen?
Glaube ich auch....

Ich habe mit CARA die Erfahrung gemacht, dass theoretisch alles machbar ist, wenn man einen sauschnellen PC und viiiiiel Zeit hat.

Man kann bei diesem Programm auswählen, wieviel Spiegelstrahlen berechnet werden. Um ein präzises Ergebnis zu erreichen, müssen es schon mindestens 8-10 Spiegelstrahlen sein. Die Rechenzeit steigt mit der Anzahl exponentiell an....

Gleichfalls steigt die Rechenzeit mit der Anzahl der Flächen im Raum - d.h. je mehr Möbel man einzeichnet, desto länger dauert die Berechnung.

Wenn man eine Aufstellungsoptimierung laufen lässt, werden stur alle möglichen Positionen im vorgegebenen Bereich probiert und die beste Position dann als Ergebnis präsentiert - das dauert....
Das Ergebnis ist dann immer eine schräge Anordnung (wer hätte das gedacht? :wink: ), welche in einem normalen Wohnraum kaum zu realisieren ist.

Mit sovielen Möbelteilen ist schon allein die einfache Schallfeldberechnung kaum zu erwarten, eine Aufstellungsoptimierung kann viele Tage - möglicherweise Wochen dauern!
Gruß
BlueDanube

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raw
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Beitrag von raw »

Am besten man arbeitet bei der NASA und lässt da mal ein paar große Kisten laufen... :roll: :lol:
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sleepyjoe
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Beitrag von sleepyjoe »

BlueDanube hat geschrieben:Glaube ich auch....
Du und raw haben durchaus Recht :wink:
BlueDanube hat geschrieben:Ich habe mit CARA die Erfahrung gemacht, dass theoretisch alles machbar ist, wenn man einen sauschnellen PC und viiiiiel Zeit hat.
Eben!
BlueDanube hat geschrieben:Man kann bei diesem Programm auswählen, wieviel Spiegelstrahlen berechnet werden. Um ein präzises Ergebnis zu erreichen, müssen es schon mindestens 8-10 Spiegelstrahlen sein. Die Rechenzeit steigt mit der Anzahl exponentiell an....


Schon mit den in CARA als Standard vorgegebenen 5 Spiegelstrahlen kannste drei Pullis stricken, bis die Berechnung fertig ist....
BlueDanube hat geschrieben:Wenn man eine Aufstellungsoptimierung laufen lässt, werden stur alle möglichen Positionen im vorgegebenen Bereich probiert und die beste Position dann als Ergebnis präsentiert - das dauert....
Das Ergebnis ist dann immer eine schräge Anordnung (wer hätte das gedacht? :wink: ), welche in einem normalen Wohnraum kaum zu realisieren ist.
An meinen Screenshots hat der clevere Raumakustiker erkannt, dass u.a. die Subs nicht schräg ausgerichtet sind; daher ist für das im von mir verlinkten Beitrag Bild keine Aufstellungsnoptimierung erfolgt :wink:
BlueDanube hat geschrieben:Mit sovielen Möbelteilen ist schon allein die einfache Schallfeldberechnung kaum zu erwarten, eine Aufstellungsoptimierung kann viele Tage - möglicherweise Wochen dauern!


...eher letzteres ... :cry:


Aber mal ehrlich: Die Aufstellungsoptimierung würde ich nur für einen Raum anwenden, den ich (fast) ausschließlich für HiFi/HK nutzen würde und der quasi lediglich aus LS, Elektronik, Sitzgelegenheiten und Dämpfungselementen bestünde. In so einem Raum könnte man sich die Arbeit machen und penibelst die Vorschläge von CARA meßgenau umsetzen. (Ob es einem dann beim Anhören gefällt, sei mal dahin gestellt). Frühere Aufstellungsoptimierungen, die ich habe laufen lassen, habe ich nicht in letzter Konsequenz umgesetzt; eher nur "grob". Ich wohne ja auch in dem Raum und will nicht über Subs und Rears stolpern ....

Beispiel aus einer laufenden Aufstellungsoptimierung:

Bild

Beide BS müßte ich so verschieben (auf neue blaue Position), dass der linke BS direkt im Weg stünde und der rechte jedesmal -beim Platz nehmen am Esstisch- verschoben werde müßte. Der Vorschlag, mich weiter nach vorne zu setzen (grüner Kopf) zieht auch nicht, da ich sonst wegen der kürzeren Distanz zur Leinwand zu schielen beginnen würde 8O


Interessanter ist da schon die Schallfeldberechnung; hier sind brauchbare Ergbenisse ableitbar und anwendbar, um z.B. Auslöschungen etc. besser zu erkennen, um dann entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können. Screenshots folgen; wenn mir einer ein Tool nennt, mit dem man animierte Sequenzen von Screen "abfilmen" kann und diese als *:wmv, *.mpg etc. speichern kann, könnte ich sogar ein Filmchen hier einstellen.
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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

sleepyjoe hat geschrieben:Frühere Aufstellungsoptimierungen, die ich habe laufen lassen, habe ich nicht in letzter Konsequenz umgesetzt; eher nur "grob". Ich wohne ja auch in dem Raum und will nicht über Subs und Rears stolpern ....

Beispiel aus einer laufenden Aufstellungsoptimierung:

Bild

Beide BS müßte ich so verschieben (auf neue blaue Position), dass der linke BS direkt im Weg stünde und der rechte jedesmal -beim Platz nehmen am Esstisch- verschoben werde müßte. Der Vorschlag, mich weiter nach vorne zu setzen (grüner Kopf) zieht auch nicht, da ich sonst wegen der kürzeren Distanz zur Leinwand zu schielen beginnen würde 8O
Das deckt sich 100% mit meinen CARA-Erfahrungen....
Dass CARA die Boxen mit möglichst ungleichen Wandabständen aufstellen möchte, ist klar - die Raummoden werden gleichmäßiger angeregt.
Aber wer möchte schon in einem Wohnzimmer so eine Aufstellung? Noch dazu mit schräger Leinwand! 8O

In kleinen Räumen ist das besonders krass: Eine Positionsoptimierung in einem 16m² Raum ergab ein schräg gestelltes Stereodreieck mit 1,5m Seitenlänge in der Mitte des Raumes.....außer einem Sofa und 2 Lautsprecher passt dann nichts mehr in diesen Raum!
Gruß
BlueDanube

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Beitrag von raw »

außer einem Sofa und 2 Lautsprecher passt dann nichts mehr in diesen Raum!
Nichtmal das Sofa, höchstens ein Sessel. Ich habe ja auch schon mit diesen kurzen Distanzen ordentlich Hörerfahrung gesammelt. Wenn ich mit meinem Sofa so nah an die Boxen rangehe können "Nebensitzer" nicht mal ihre Füße (wegen den Boxen) ausstrecken. 8O
Die Aufstellungsoptimierung würde ich nur für einen Raum anwenden, den ich (fast) ausschließlich für HiFi/HK nutzen würde und der quasi lediglich aus LS, Elektronik, Sitzgelegenheiten und Dämpfungselementen bestünde.
Ich würde in einem reinen HiFi-Zimmer keine Aufstellungsoptimierung im großen Stil planen. Wenn ich schon so ein Zimmer hätte, würde ich es ziemlich reflexions- und hallarm gestalten, sodass Raummoden kaum noch vorhanden wären. (kaum Reflexionen, Nachhallzeit linear unter 0.3s) Den Rest würde ich mit einem EQ ausgleichen, da es sich nur noch um sehr kleine Pegelschwankungen handelt.

Gruß
Denis
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

BlueDanube hat geschrieben:
raw hat geschrieben:@ Sleepy: Gell, du hast keine Aufstellungsoptimierung machen lassen?
Glaube ich auch....

Ich habe mit CARA die Erfahrung gemacht, dass theoretisch alles machbar ist, wenn man einen sauschnellen PC und viiiiiel Zeit hat.

Man kann bei diesem Programm auswählen, wieviel Spiegelstrahlen berechnet werden. Um ein präzises Ergebnis zu erreichen, müssen es schon mindestens 8-10 Spiegelstrahlen sein. Die Rechenzeit steigt mit der Anzahl exponentiell an ...
CARA ist nie richtig optimiert worden. Algorithmen mit exponentialem
Rechenzeitbedarf sollten etwas intelligenter als CARA optimiert werden.

Die Begrenzung der Rechentiefe nach Anzahl der Spiegelstrahlen ist
für tiefere Berechnungen weitgehend unbrauchbar. Die Berechnung
eines Teilbaumes muß dynamisch abgebrochen werden, wenn z.B. der
Spiegelstrahl weniger als 10^-8 der ursprünglichen Energie über diesen
Teilbaum läuft. Reflexionen an der Decke werden dadurch vielleicht bis
zur Ordnung 15 bis 17 berechnet, bei Reflexionen an Stuhlbeinen ist
aber schon bei 2 Schluß.

Auch sollte man vermeiden, daß Einstellungen möglich sind, die
10^3, 10^6 oder 10^9 Jahre rechnen. Optimal zu bedienen ist eine
Vorgabe der maximalen Rechenzeit im Bereich 10 Sekunden bis 28 Tage.
Gleichfalls steigt die Rechenzeit mit der Anzahl der Flächen im Raum - d.h. je mehr Möbel man einzeichnet, desto länger dauert die Berechnung.
Bei dynamischer Rekursionstiefe wächst die Rechenzeit zwar immer noch
mit jedem Element an, daß man berücksichtigt. Aber besonders bei großen
Rekursionstiefen liegt die Rechenzeit um mehrere Größenordnungen unter
der eines stupiden Rechnens bis zu einer festlegbaren Tiefe.
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