Hallo Micha,
ich glaube, wir reden aneinander vorbei - ich meinte nicht ein Festival wie "Monsters of Rock" sondern ein Amateur-Festival (zB. Bandwettbewerb oder lokale Veranstaltungen)...davon gibt es ja auch genug!
michabekman hat geschrieben:Backlines werden sehr sehr sehr selten geteilt. Da müssen sich die Bands schon sehr gut kennen bzw. befreundet sein.
Bei den Amateur-Rockfestivals (vor allem in den 70ern und 80ern) wurde die PA, die Backline und das Schlagzeug vom Veranstalter gestellt, um die Umbaupausen kurz zu halten. Da damals sowieso jede Band mit Marshal-100 gespielt hat, wäre ein Austausch auch wenig sinnreich gewesen...heute mag das etwas anders sein.
michabekman hat geschrieben:Dass aber Instrumente gemeinsam genutzt werden sieht man höchsten noch im absoluten Anfängerbereich.
Ich schrieb nicht "die selben Intrumente" sondern "die gleichen Instrumente". Das heißt, das von 10 Gitarristen 5 Gibson Les Paul und 3 Gibson SG und 2 Fender Stratocaster eingesetzt wurden. Technisch waren die jeweils gleichen Modelle - bis auf die Saiten - meist völlig ident.
michabekman hat geschrieben:Selbst wenn ein Teil einer Backline gemeinsam genutzt wird, werden die Teile, die maßgeblich am Sound beteiligt sind, auf jeden Fall getauscht. Das sind dann die Amps und sowieso die Intrumente.
Wie gesagt, die Instrumente waren damals Clones und weitere klangbestimmende Teile gab es für einen echten Metaller nicht! Gitarristen, die mehr mit den Füßen als mit den Händen spielten, wurden allgemein verachtet.
michabekman hat geschrieben:Bei Drummern ist es üblich Snare, Hi-Hat, Hocker, Fußmaschine und Becken zu tauschen (auch hauptsächlich aus oben genannten Gründen und wegen der Abnutzung).
Das mag sinnvoll sein, ich war aber bei vielen Veranstaltungen, wo der Drummer nur seinen eigenen Sticks mitbrachte. Der Rest war ohnehin beste Qualität - wenn auch manchmal etwas ungewohnt...
michabekman hat geschrieben:Dass bei großen Veranstaltungen die Hauptacts meist besser klingen, muss nicht unbedingt mit den Qualitäten der Musiker zu tun haben. Die haben nämlich doch nicht einen so großen Einfluss auf den Klang über die PA.
.....
Oft ist es aber so, dass den Vorbands absichtlich ein schlechterer Sound gemacht wird, damit die eben nicht so gut rüber kommen.
Das hat mehrere Gründe: Man muss sich als Vorband den Mischer mit der Hauptband teilen, der dann absichtlich einen schlechteren Sound macht. Man hat einfach einen schlechteren Mischer, der nicht das Optimum heraus holen kann, oder dem schlicht die Erfahrung fehlt, die Zeit für einen ordentlichen Soundcheck der Vorbands fehlt meistens sowieso, oder es werden nicht alle Geräte (Klangverbesserer) am FOH-Platz zur Verfügung gestellt (freigeben).
Die Erfahrung zeigt, dass man als Vorband (gerade in größeren Rahmen) oft hier und da gern ein Bein gestellt bekommt, damit man hinterher wie der Doofe da steht.
Als Vorgruppe hast Du natürlich schon oft schlechte Karten.
Wenn aber bei einer Veranstaltung ein unabhängiger Techniker am Mischpult sitzt, der alle gleich behandelt, stellt sich trotzdem der von mir beschriebene Effekt ein.
michabekman hat geschrieben:Hinzu kommt, dass auch gerne mal "verwässernde" Effekte (wie Chorus, Flanger, Phaser usw) benutzt werden
Häh?
Wir reden hier von hartem, fetzigen Rock!
Hast Du die genannten Effekte schon einmal bei AC/DC, Metallica und Konsorten gehört?