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Film des Monats - City by the Sea

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Blap
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Film des Monats - City by the Sea

Beitrag von Blap »

Film des Monats. Einmal pro Monat möchte ich einen Film aus meiner Sammlung vorstellen. Das können bekannte
Klassiker sein, aber auch Insidertipps, neue Filme, alte Filme etc.

Auf die Technik werde ich nicht weiter eingehen, hier geht es um Kunst! ;)

Anfangen möchte ich mit einem Film, der von der breiten Masse leider ignoriert wurde. "City by the sea" mit meinem Lieblingsschauspieler: Robert De Niro. Es ist ein kleiner aber feiner Film, der von einem Cop handelt welcher von
seiner lange verdrängten Vergangenheit eingeholt wird, und sich dieser, wenn auch zunächst zögerlich, stellt.
Man sollte hier keine Action und Ballereien erwarten. Die Story selbst ist auch nicht übermäßig originell. Was den
Film ausmacht sind seine sehr guten Akteure, ein De Niro auf höchstem Niveau, eine erneut tolle Frances McDormand, die ich für ihre geniale Hauptrolle in "Fargo" sehr verehre. James Franco als abgewrackter Sohn, und William Forsyhte wie so oft als Fiesling.

Zur Handlung: De Niro ist Vincent LaMarca, sein Vater wurde wegen Mordes hingerichtet. Er hat es geschafft diesem drohenden Schatten zu entkommen, und ist ein angesehener Polizist. Seine Ehe ist vor langer Zeit gescheitert, der Kontakt zu seinem Sohn abgerissen.

Als sich der Spröling als Hauptverdächtiger in einem Mordfall herauskristallisiert, kommt es zu einem schwierigen Annährungsprozeß zwischen Vater und Sohn. Dazu taucht noch die Freundin des Sohnes auf, die ihr Kind bei LaMarca
"deponiert". Daraus ergeben sich weitere Probleme, denn weder Vincent wusste von seinem "Glück", noch seine Freundin Michelle war über Vincents Verganenheit im Bilde. Michelle wird klar, dass sie eigentlich kaum etwas über Vincent weiss. Dieser gibt Zug um Zug Einblick in seine Vergangenheit, ein schwieriger Prozeß für alle Beteiligten beginnt.

Die Darsteller spielen ihre Rollen wirklich erstklassig. Dazu wurde die Stimmung perfekt eingefangen. Es herrscht
eine triste, herbstliche Atmosphäre. Dieser Film ist ein Beleg dafür, dass es auch ohne Knall und Krawall geht. Das Ende erscheint mir gut gewählt, es ist nicht übertrieben und angemessen für einen gelungen, kleinen Film. Solide Regie- und Kameraarbeit runden diesen Streifen ab.

Ich möchte hier nicht zu sehr auf Details eingehen. Anschauen und grosse Schauspieler geniessen. Aber: Dies ist kein
Film für Freunde von Geballer und Action!!!
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Ekkehart

Beitrag von Ekkehart »

Hi,

diesen Film habe ich mir auch vor über einem 3/4-Jahr auch schon einmal ausgeliehen und versprach mir Aufgrund der Besetzungsliste eine großartigen Film.
Aber ich wurde leider schwer enttäuscht.
Dieser Film plätschert nur so vor sich hin. Er schafft es nicht, weder zu irgendeiner Zeit irgendwelche Emotionen zu wecken noch kann man sich mit einer der dargestellten Personen identifizieren, bzw.mit ihr verbunden fühlen.

Ganz abgesehen davon, wird überhaupt nie eine Spannung aufgebaut, so dass man neugierig ist wie es denn weitergeht. Er ist zwar soweit solide inszeniert, aber ingesamt ist der Handlungsstrang doch recht eintönig und die schicksalhaften Verwicklungen werden dabei arg überstrapaziert.

Da helfen leider auch die darstellerischen Leistungen nicht, die aber auch unter dem eigentlichen Niveau der Hauptdarsteller zurückbleiben.

Irgendwo schrieb schon einmal jemand hier "Der Film kann sich nicht entscheiden was er sein will: ein Polizistenthriller oder ein Sozialdrama"

Aber Gott sei Dank sind die Geschmäcker ja unterschiedlich ;-)

Gruß
Ekkehart
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Blap
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Beitrag von Blap »

Aber Gott sei Dank sind die Geschmäcker ja unterschiedlich
Stimmt. Sonst wäre es fürchterlich langweilig hier... ;)
Da helfen leider auch die darstellerischen Leistungen nicht, die aber auch unter dem eigentlichen Niveau der Hauptdarsteller zurückbleiben.
Da muss ich natürlich entschieden widersprechen. De Niro spielt hier großartig, man achte auf die Feinheiten.
Irgendwo schrieb schon einmal jemand hier "Der Film kann sich nicht entscheiden was er sein will: ein Polizistenthriller oder ein Sozialdrama"
Das liegt vermutlich an einer falschen Erwartungshaltung. Der Film ist weder das eine noch das andere. Er ist eine tolle Charakterstudie der beteiligten Hauptpersonen.
Ganz abgesehen davon, wird überhaupt nie eine Spannung aufgebaut,
Ist auch nicht nötig. Hier wieder: Falsche Erwartungshaltung.

Aber zugegeben das ist kein Mainstreamkino. Bewusst von mir ausgewählt, um ein Zeichen gegen Fürchterlichkeiten wie Harry Potter, Spiderman etc. zu setzen... ;)
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Ekkehart

Beitrag von Ekkehart »

Hi,
Blap hat geschrieben:
Ganz abgesehen davon, wird überhaupt nie eine Spannung aufgebaut,
Ist auch nicht nötig. Hier wieder: Falsche Erwartungshaltung.
Erstens weißt Du nicht was ich erwartet habe und zweitens, wenn schon zitieren, dann bitte komplett ;-)
Ekkehart hat geschrieben:Ganz abgesehen davon, wird überhaupt nie eine Spannung aufgebaut, so dass man neugierig ist wie es denn weitergeht.
Vielleicht verstehen wir jeder unter Spannung etwas anderes. Ich meine damit ein, wie soll ich es sagen, fesselndes Element, das imho doch zu jedem guten Film dazu gehört, damit man neugierig ist und ihn nicht nach einer halbe Stunde wieder ausmacht. Egal ob Action, Thriller, Drama, Charakterstudie oder was auch immer. Ist für mich ähnlich wie bei einem guten Buch.

Aber wie Du schon sagtest:
Blap hat geschrieben:
Aber Gott sei Dank sind die Geschmäcker ja unterschiedlich
Stimmt. Sonst wäre es fürchterlich langweilig hier... ;)
Volle Zustimmung :wink:


Gruß
Ekkehart
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Blap
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Beitrag von Blap »

Ich meine damit ein, wie soll ich es sagen, fesselndes Element, das imho doch zu jedem guten Film dazu gehört, damit man neugierig ist und ihn nicht nach einer halbe Stunde wieder ausmacht.
Das fesselnde Element des Filmes sind die tollen Darsteller, und die Handlung/Geschichte, die sich Zeit zum entwickeln lässt. Wobei die Story, wie ich bereits oben schrieb, sicherlich nichts besonderes ist. Aber die Art und Weise der Inzenierung ist GROß!
Erstens weißt Du nicht was ich erwartet habe und zweitens, wenn schon zitieren, dann bitte komplett
OK. Asche über mein Haupt. Die Vermutung einer falschen Erwartungshaltung bleibt aber.... ;)
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