Hallo,
dies ist seit einigen Tagen mein erster Beitrag im Forum; die Zeit-Knappheit hat es vorher nicht zugelassen.
g.vogt hat geschrieben:Auch wenn vorneweg (in diesem Beitrag) nur Unsinn steht:
Ich hoffe, dass Herr Nubert sich zu dem Thema noch mal äußert.
Braucht man nun günstigenfalls identische Subwoofer oder nicht?
Malcolm hat geschrieben:Wenn sich aber die vorderen Subs "nur" durch mehr Pegel auszeichnen, sollte es eigentlich bis zum Maximalpegel der hinteren Subs für ein gutes DBA reichen......
Identische Woofer vorn und hinten sind natürlich optimal. Wenn man keine Maximal-Lautstärken verarbeiten möchte, kommt es bei unterschiedlichen hinteren Woofern vor allem auf sehr ähnlichen Frequenz- und Phasengang an. Die unterschiedlichen Bauformen und Bodenabstände haben zwar auch Auswirkungen, die sind aber geringer, als wir vorher angenommen hatten.
Man hat einen gewissen Spielraum in den Pegel-Verhältnissen zwischen den vorderen und hinteren Woofern, innerhalb dem man das messtechnisch herausgefundene "Optimum" gehörmäßig fast nicht finden (bzw. unterscheiden) kann. (Zwischen 0 und knapp -2 dB.)
Zwischen 20 und 80 Hz ist ein AW-880 im Frequenz- und Phasengang fast identisch mit dem AW-1000 und geht bis zu recht hohen Lautstärken als hinterer Woofer für das DBA ebenfalls fast perfekt.
Bei extremen Pegeln (und typischen Raumlängen von mehr als etwa 3.5 m) merkt man aber, dass die Unterdrückung der ersten Längsmode nicht ganz so gut funktioniert. Vor allem, je länger der Raum ist. Das liegt daran, dass der AW-880 bei 49 Hz (1. Mode bei Raumlänge 3.5 m) im Pegel noch fast mit dem AW-1000 gleichziehen kann. Bei Raumlängen von 6 m liegt diese Mode aber bei knapp 29 Hz - und hier kann der 880 nicht mit dem AW-1000 mithalten, der wesentlich höhere Pegel im Tiefbassbereich schafft.
Wenn man völlig unterschiedliche Woofer mit DSP-FIR-Prozessoren linearisieren möchte, benötigt man natürlich unterschiedliche Filter-Datensätze, die wir bisher noch mit
2 FIR-Contollern verarbeitet haben, was nicht sehr ökonomisch erscheint. (Wir sehen aber gute Chancen, auch noch unterschiedliche Datensätze für "hinten" in den
gleichen Contoller zu packen, solange vorne nicht mehr als 3 "Aktive Wege" (HT/MT/Sub) verarbeitet werden müssen.)
bassy hat geschrieben:Aber noch was anderes, weil du gemeint hast, die subs sind zu groß, es gibt KEINEN zu großen Subwoofer!!!!!!!
Zu groß kann im Bassbereich nichts sein, außer man bekommt ihn nicht durch die Tür hindurch...
Ein großer Woofer ist tatsächlich fast immer von Vorteil (wenn man die größeren Gehäuseflächen im Griff hat).
Der optimale Bodenabstand der Chassis liegt für ein "voll ausgestattes" DBA (also je 4 Woofer vorn und hinten) in typischen Wohnräumen z.B. bei etwas über 60 und 180 cm. Wenn man beide Bodenabstände mit
einem Woofer haben möchte, muß er natürlich groß sein.
Hier kann "Größe" aber stören:
Für ein DBA ist es ungünstig, wenn die Chassis zu weit von der Stirn- und Rückwand des Raumes entfernt sitzen. In unserem Vorführ-Raum sind die (voräufig verwendeten) AW-1000 deshalb quer gestellt.
Wir haben zum Vorführen aber
absichtlich nur je 2 Woofer vorne und hinten (und auch versuchsweise
extra auf dem Boden) aufgestellt.
Die Ergebnisse sind trotzdem sehr gut, weil in typischen Wohnräumen die erste Vetikal-Mode bei etwa 70 Hz liegt, wo das Array schon langsam ausgekoppelt wird.
mralbundy hat geschrieben:Ist das alles noch sinnvoll?? Warum AW1500, wenn 2 AW1000 meine Bude schon fast einreißen 8)
Was sinnvoll ist, ist eher eine philosophische Frage; -
aber es ist sinnvoller, als man zunächst glaubt!
Bei Frequenzen oberhalb 40 Hz drückt ein AW-1500 gegenüber dem AW-1000 mehr als die 3-fache Schallenergie in den Raum. - Das ist
schon brachial!
- Allerdings ziehen die hinteren Woofer eines DBA ja Energie
aus dem Raum heraus!
Wenn man mit 2 x AW-1000 (ohne DBA) im Druckmaximum einer stehenden Welle sitzt, ist das "subjektive Lautstärkeempfinden" ungleich höher als bei Verwendung eines DBA.
In kleineren Räumen wirkt sich auch der "Druckkammer-Effekt" der vorderen Woofer-Gruppe aus, der von einem (einfach programmierten) DBA ebenfalls "abgesaugt" wird. (Der Druckkammer-Effekt kann eine Woofer-Lösung "ökonomischer" machen und lässt sich aber auch
mit DBA gezielt "einsetzen", indem man den Frequenzganganstieg unterhalb der ersten Raummode
vorne kompensiert und
hinten unterhalb diese ersten Mode steil aber phasentreu auskoppelt.)
submann hat geschrieben:Überlege mal, ein AW-1500 ist nichts anderes als 2 AW-75 und ich bin der festen Überzeugung, dass ein AW-1000 in allem bässer ist als ein AW-75. Also würde ich Dir vorschlagen, wenn, dann noch einen AW-1000 zu holen!!! 8O
Stimmt fast, aber nicht ganz! - Der AW-1500 ist auf eine untere Grenzfrequenz von 20 Hz abgestimmt, der AW-75 auf 24 Hz. Trotzdem sind 2 aufeinander gestellte AW-1000 im Tiefstbass-Bereich
noch mächtiger als ein AW-1500.
Gruß, G. Nubert