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Bildprobleme mit TV oder DVD-Player

Hier dreht es sich um (fast) alles...
Ekkehart

Beitrag von Ekkehart »

Hi,
BlueDanube hat geschrieben:Auf meinem 16:9-TV-Gerät sind anamorphe Bilder nicht horizontal gestaucht! :wink:
Schon klar. Mir ging es auch nur um die Formulierung "anamorph", was bedeutet, dass die Bilder gestaucht auf der DVD abgespeichert sind. Dass der Fernseher diese wieder entzerrt, steht auf einem anderen Blatt.
BlueDanube hat geschrieben:Es kommt immer auf den Blickwinkel an - man könnte Bücher darüber schreiben.... :roll:
Finde ich nicht! Es ist alles ziemlich eindeutig festgelegt.

Gruß
Ekkehart
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

BlueDanube hat geschrieben:
JoKeR hat geschrieben:Mit dem Wort "Anamorph" kann ich nichts anfangen.
"Anamorph" bedeutet, dass Du die 16:9-Umschaltung am TV-Gerät aktivieren musst, damit das Seitenverhältnis stimmt.
Das Gegenstück dazu ist "Letterbox", da stimmt das Seitenverhältnis bei 3:4-TVs.
Wenn das Wort DVD im Text auftaucht, steht es stellvertretend für alle
SDTV-Decoder, die man in DVD-Spielern, DVB-S-, DVB-C- und DVB-T-Empfängern
vorfindet.


Anamorph bedeutet, daß das Seitenverhältnis der Aufnahme zur besseren Ausnutzung
der Fläche bei der Aufnahme bzw. Kodierung vertikal gestreckt wurde.

Es gibt anamorphe Aufnahmen für 35 mm- und 70 mm-Filme, dort wird das
Bild bei der Aufnahme um den Faktor 2:1 aufgezogen. Bei der Wiedergabe
muß es mit Anamorphoten wieder um den Faktor 1:2 gestaucht werden.

Es gibt anamorphe Kodierung bei SDTV-DVDs (bei DVB wahrscheinlich auch),
dort wird das Bild bei der Aufnahme um den Faktor 4:3 aufgezogen. Bei der
Wiedergabe muß das Bild wieder um den Faktor 3:4 gestaucht werden.

Diese Verzerrung muß bei der Wiedergabe rückgängig gemacht werden.
Das kann entweder im DVD-Spieler oder im Fernsehgerät passieren.

Wenn man es im TV machen will, was die besten Ergebnisse liefert, benötigt
man einen Fernseher mit Anamorph-Entzerrung, mit "Breitbild" oder "16:9"
bezeichnet. Dieses Feature haben gute 4:3-Fernseher und praktisch alle
16:9-Fernseher. Bei Einspielung über SCART oder Euro-DIN geschieht die
Umschaltung automatisch durch eine reduzierte Schaltspannung.
Weiterhin muß in diesem Fall angewiesen werden, daß der DVD-Spieler
diese Entzerrung nicht durchführt, also Eier-Bilder an den TV liefert.
Dies wird meist mit der Einstellung "16:9" im DVD-Spieler bewirkt. °)

Wenn diese Entzerrung der TV nicht kann, muß es der DVD-Spieler machen.
Dafür gibt es zwei Methoden (eigentlich noch mehr, aber diese beiden
Methoden stellen zwei Enden möglicher Methoden dar). Das eine ist,
der DVD-Spieler staucht das Bild vertikal auf 3/4 der Größe, die andere
ist, der DVD-Spieler spreizt horizontal das Bild auf 4/3 der Größe. In beiden
Fällen stimmt das Seitenverhältnis wieder. Da beim horizontalen Spreizen
Bildfläche verloren geht, sind sogenannte Pan-Scan-Vektoren sinnvoll, diese
selektieren den aktuell wichtigsten Teil des Bildes. Die meisten Geräte
erlauben dieses horizontale Strecken nur wenn Pan-Scan-Vektoren zur Verfügung
stehen.
Das horizontale Strecken im DVD-Spieler wird meist als "Pan & Scan" bezeichnet.
Das vertikale Stauchen im DVD-Spieler wird meist als "Letterbox" bezeichnet.
Ich habe das bei einem DVB-T-Receiver gesehen, der das ganze wesentlich flexibler
gemacht hat. Im Setup gab es die Einstellung "Anamorph TV", der Rest wurde
mit einer Zoom-Taste gemacht, die einen Zoom in 8 Stufen von 1:1 (entspricht Letterbox)
über 1,33:1 (entspricht Pan&Scan) bis zu 1,78:1 erlaubte. Unabhängig von
der Anwesenheit von Pan-Scan-Vektoren.

Alles klar?

Gibt es bei Nubert eine FAQ-Abteilung?
Da könnte man so was jeweils in 2 Versionen (Lieschen Müller + Technik-Freak)
einmal so leicht wie möglich verständlich und einmal kleinlich seziert mal hinterlegen.
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

Ekkehart hat geschrieben:Hi,
BlueDanube hat geschrieben:Auf meinem 16:9-TV-Gerät sind anamorphe Bilder nicht horizontal gestaucht! :wink:
Schon klar. Mir ging es auch nur um die Formulierung "anamorph", was bedeutet, dass die Bilder gestaucht auf der DVD abgespeichert sind.
Die Bilder sind gestreckt auf einer anamorphen DVD abgespeichert.
Bitte immer erst mal kurz nachdenken, bevor auf "Absenden" gedrückt wird.

Nachdenken: "Ja, der Hinweis muß sein". Absenden ...
Ekkehart

Beitrag von Ekkehart »

Hi,
Frank Klemm hat geschrieben:Das vertikale Stauchen im DVD-Spieler wird meist als "Letterbox" bezeichnet.
vielleicht nervt es, aber ich möchte hier nochmal darauf hinweisen, weil es in den BDAs der Dvd-Player nie erwähnt wird, das beim "Letterbox"-Verfahren dieses Stauchen realisiert wird, indem aus den 576 vorhandenen anamorphen Bildzeilen, jede 4 entfernt wird. Damit werden somit 576/4 = 144 Zeilen entfernt. Das Bild hat anschließend nur noch 432 der ursprünglich 576 Zeilen was einem Verlust von 25% entspricht.

Gruß
Ekkehart

EDIT:
Frank Klemm hat geschrieben:Die Bilder sind gestreckt auf einer anamorphen DVD abgespeichert.
Ja Frank, Du hast Recht. Vertikal gestreckt. Mea Culpa!
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

Ekkehart hat geschrieben:Hi,
Frank Klemm hat geschrieben:Das vertikale Stauchen im DVD-Spieler wird meist als "Letterbox" bezeichnet.
vielleicht nervt es, aber ich möchte hier nochmal darauf hinweisen, weil es in den BDAs der Dvd-Player nie erwähnt wird, das beim "Letterbox"-Verfahren dieses Stauchen realisiert wird, indem aus den 576 vorhandenen anamorphen Bildzeilen, jede 4 entfernt wird. Damit werden somit 576/4 = 144 Zeilen entfernt. Das Bild hat anschließend nur noch 432 der ursprünglich 576 Zeilen was einem Verlust von 25% entspricht.
Es stimmt, daß das Bild nur noch 432 Zeilen/Vollbild bei 1,78:1-Bildmaterial hat.

Das geschieht aber nicht durch Weglassen jeder vierten Zeile, sondern durch Resampeln
von 576 Zeilen auf 432 Zeilen (genau das gleiche, was beim Umrechnen von 64 kHz
auf 48 kHz Abtastrate bei Audio passiert). Dabei fliegt alle Information zwischen
216 und 288 Doppellinien/Bildhöhe aus dem Bild heraus. Was aber nicht gesagt wird, ist,
das nur wenige DVDs in diesem Spektralbereich überhaupt noch Signal haben.
Man filtert bei diesem Vorgang kaum Infomation raus, zumindest nicht bei
üblichen DVDs und erst recht nicht bei DVB-T mit 3 bis 3,5 Mbps.

Was man aber auf einem Röhrenmonitor sofort sieht, das ist, daß das Bild streifiger wird,
weil die Lücken zwischen den Zeilen eines Halbbildes größer werden.

Quizfrage: Und was passiert bei Zeilensprungmaterial???
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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

Ekkehart hat geschrieben:Mir ging es auch nur um die Formulierung "anamorph", was bedeutet, dass die Bilder gestaucht auf der DVD abgespeichert sind. Dass der Fernseher diese wieder entzerrt, steht auf einem anderen Blatt.
Frank Klemm hat geschrieben:Anamorph bedeutet, daß das Seitenverhältnis der Aufnahme zur besseren Ausnutzung
der Fläche bei der Aufnahme bzw. Kodierung vertikal gestreckt wurde.Diese Verzerrung muß bei der Wiedergabe rückgängig gemacht werden.
Ich kann Euch beiden versichern, dass das anamorphe Bild weder gestaucht, noch gestreckt ist, sondern für meinen 16:9-Fernseher ganz genau passend ist. 8)
Das Bild ist nicht verzerrt und muss auch nicht entzerrt werden. Es ist einfach ein Breitbild! :D

Im Gegensatz dazu ist ein Letterboxbild auf meinem 16:9-Fernseher im Normalbetrieb verzerrt (horizontal gedehnt). :cry:
Ich muss es erst durch Einstellung "4:3" entzerren, wobei dann rundherum hässliche schwarze Streifen entstehen. Die Streifen verschwinden erst bei der Einstellung auf "Zoom", wo sich mein Fernseher die fehlenden Zeilen neu ausdenken muss...... :evil:

Es kommt auf den Blickwinkel an - Ihr habt es aus Sicht von herkömmlichen 4:3-Fernsehern geschildert....dort sind anamorphe Bilder horizontal gestaucht....aber das ist nicht die alles erklärende Weltsicht!
Ein Breitbild ist auf Schmalschirm genauso verzerrt wie ein Schmalbild auf einem Breitschirm!

Frank Klemm hat geschrieben:Wenn man es im TV machen will, was die besten Ergebnisse liefert, benötigt
man einen Fernseher mit Anamorph-Entzerrung, mit "Breitbild" oder "16:9"
bezeichnet. Dieses Feature haben gute 4:3-Fernseher und praktisch alle 16:9-Fernseher.
Welche 16:9-Fernseher können kein anamorphes Bild unverzerrt darstellen? :roll:
Ich würde das Wort "praktisch" aus dem Satz entfernen..... :wink:
Gruß
BlueDanube

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Beitrag von JoKeR »

Hallo,

es ist ja wirklich toll wie ihr hier über TVs diskutiert.
Aber entweder habe ich es übersehen oder nicht verstanden, denn ich weis immer noch nicht ob es möglich ist diese Streifen zu entfernen oder nicht ! :).

MfG

JokeR
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

BlueDanube hat geschrieben:
Ekkehart hat geschrieben:Mir ging es auch nur um die Formulierung "anamorph", was bedeutet, dass die Bilder gestaucht auf der DVD abgespeichert sind. Dass der Fernseher diese wieder entzerrt, steht auf einem anderen Blatt.
Frank Klemm hat geschrieben:Anamorph bedeutet, daß das Seitenverhältnis der Aufnahme zur besseren Ausnutzung
der Fläche bei der Aufnahme bzw. Kodierung vertikal gestreckt wurde.Diese Verzerrung muß bei der Wiedergabe rückgängig gemacht werden.
Ich kann Euch beiden versichern, dass das anamorphe Bild weder gestaucht, noch gestreckt ist, sondern für meinen 16:9-Fernseher ganz genau passend ist. 8)
Das Bild ist nicht verzerrt und muss auch nicht entzerrt werden. Es ist einfach ein Breitbild! :D
Das Bild ist gegenüber einem Bild, was durch die CCIR oder OIRT seit Ende der 40er Jahre
definiert wurde, verzerrt. Fernsehgeräte, die keine Anamorphkorrektur zulassen,
können diese Bilder nur mit Eierköpfen darstellen.
Gleiches gilt für Anamoph-DVDs mit falsch gesetztem Anamorph-Bit, diese stellen
alle TVs falsch (d.h. verzerrt dar), weil ein DVD-Spieler oder TV nicht intelligent ist
und die Bilder so darstellt, wie sie kodiert sind.
Im Gegensatz dazu ist ein Letterboxbild auf meinem 16:9-Fernseher im Normalbetrieb verzerrt (horizontal gedehnt). :cry:
Ich muss es erst durch Einstellung "4:3" entzerren, wobei dann rundherum hässliche schwarze Streifen entstehen. Die Streifen verschwinden erst bei der Einstellung auf "Zoom", wo sich mein Fernseher die fehlenden Zeilen neu ausdenken muss...... :evil:
Denkt er sich wirklich neue Zeilen aus oder schreibt er nur die Zeilen weniger dicht?
Einige TVs interpolieren auf andere Zeilenzahlen, aber bei weitem nicht alle.
Es kommt auf den Blickwinkel an - Ihr habt es aus Sicht von herkömmlichen 4:3-Fernsehern geschildert....dort sind anamorphe Bilder horizontal gestaucht....aber das ist nicht die alles erklärende Weltsicht!
Heul. Anamorphe Bilder sind vertikal auf 133% der ursprünglichen Größe gestreckt.
Der nichtschwarze Bereich eines Spielfilm mit einem AR von 1,85:1 hat auf einer nichtanamorphen DVD die Größe von 720x392 Pixeln, auf einer anamorphen DVD die
Größe von 720x520 Pixel. Die gesamte Bildgröße ist in beiden Fällen 720x576
(CCIR/OIRT).
Ein Breitbild ist auf Schmalschirm genauso verzerrt wie ein Schmalbild auf einem Breitschirm!
Wenn man mit Breitbild Breitbild (Bilder, die mindestens 65% breiter als hoch sind) meint
und alle Automatikfunktionen abgeschaltet hat, dann ist überhaupt nichts verzerrt.

Warum vermischen alle nur diese Dinge ungeniert ohne sich zu schämen?
Das betrifft nicht nur Anwender wie Du und Ich, sondern auch TV-Geräte-Hersteller
(man hat den Eindruck, die Hersteller wissen auch nicht, was sie da zusammengemehrt
haben) und Hersteller von Test-DVDs (Burosch hat es auch nicht kapiert).
Frank Klemm hat geschrieben:Wenn man es im TV machen will, was die besten Ergebnisse liefert, benötigt
man einen Fernseher mit Anamorph-Entzerrung, mit "Breitbild" oder "16:9"
bezeichnet. Dieses Feature haben gute 4:3-Fernseher und praktisch alle 16:9-Fernseher.
Welche 16:9-Fernseher können kein anamorphes Bild unverzerrt darstellen? :roll:
Ich würde das Wort "praktisch" aus dem Satz entfernen..... :wink:
Ich kann nicht nachprüfen, ob es wirklich alle 16:9 TVs können (Hersteller können
unglaubliches verzapfen), daher bleib' ich lieber bei einem "praktisch alle".
Antworten