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Klavier-Aufnahmen
- Markus
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Klavier-Aufnahmen
Hallo Musikfreunde,
die Eröffnung einer Rubrik "Musik CDs und DVDs" ist sehr begrüßenswert. Hoffentlich findet sie den nötigen Anklang. Zum Einstieg möchte ich einen Beitrag zum Thema "Klavier-Aufnahmen" posten, da ich dies für ein interessantes und weites Feld halte.
Es gibt Massen von Aufnahmen der klassischen Klavier-Literatur. Ich habe es aufgegeben, die Anzahl der Aufnahmen Beethovens "Für Elise" oder Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung" zu zählen. Besonders Augenmerk, so denke ich, sollte aber auch auf unbekanntere Kompositionen, abseits des gängigen Mainstreams zu legen. Hier gibt es noch viele Kleinode zu entdecken.
Ein Beispiel hierfür ist die Klaviermusik von Georgy Catoire. Diese wurden z. B. in einer Aufnahme von Marc-André Hamelin bei Hyperion eingespielt. Der Russe Catoire war ein "Spätberufener" der zunächst Mathematik und Naturwissenschaften studierte, und später erst zur Musik kam. Einflüsse von Tschaikowsky und Rachmaninoff sind bei ihm unüberhörbar. Es ist Hamelins unbegrenzt scheinenden technischen Fähigkeiten zu verdanken, dass hier wirklich die klangschöne und spannungsvolle Musik zu hören ist, die wirkliche Kleinode der Kompositionskunst sind. Klanglich ist das Klavier sehr schön und präsent eingefangen.
Ein weiteres Beispiel ist die Aufnahme von Klavierwerken Nikolai Kapustins in der Interpretation von Steven Osborne bei Hyperion. Hier findet eine Verquickung von russischer Klaviermusik mit den Einflüssen des Jazz statt, allerdings in einer von Schostakovich unterschiedlichen Weise. Kapustin, lange Zeit selbst Barpianist, hat selbst Aufnahmen seiner wichtigsten Werke eingespielt, allerdings ist auch Steven Osborne ein würdiger und technisch über jeden Zweifel erhabener Interpret seiner Werke. Oft ist die Grenze zwischen notiert und improvisiert erscheinender Musik fließend, auch der Pianist weist im Booklet mit einem Augenzwinkern darauf hin. Die Klangqualität steht der Interpretation um nichts nach.
So, das waren jetzt mal einige Kleinode meiner Sammlung. Ich bin gespannt, was Ihr noch in dieser Kategorie beitragen könnt.
Gruß,
Markus.
die Eröffnung einer Rubrik "Musik CDs und DVDs" ist sehr begrüßenswert. Hoffentlich findet sie den nötigen Anklang. Zum Einstieg möchte ich einen Beitrag zum Thema "Klavier-Aufnahmen" posten, da ich dies für ein interessantes und weites Feld halte.
Es gibt Massen von Aufnahmen der klassischen Klavier-Literatur. Ich habe es aufgegeben, die Anzahl der Aufnahmen Beethovens "Für Elise" oder Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung" zu zählen. Besonders Augenmerk, so denke ich, sollte aber auch auf unbekanntere Kompositionen, abseits des gängigen Mainstreams zu legen. Hier gibt es noch viele Kleinode zu entdecken.
Ein Beispiel hierfür ist die Klaviermusik von Georgy Catoire. Diese wurden z. B. in einer Aufnahme von Marc-André Hamelin bei Hyperion eingespielt. Der Russe Catoire war ein "Spätberufener" der zunächst Mathematik und Naturwissenschaften studierte, und später erst zur Musik kam. Einflüsse von Tschaikowsky und Rachmaninoff sind bei ihm unüberhörbar. Es ist Hamelins unbegrenzt scheinenden technischen Fähigkeiten zu verdanken, dass hier wirklich die klangschöne und spannungsvolle Musik zu hören ist, die wirkliche Kleinode der Kompositionskunst sind. Klanglich ist das Klavier sehr schön und präsent eingefangen.
Ein weiteres Beispiel ist die Aufnahme von Klavierwerken Nikolai Kapustins in der Interpretation von Steven Osborne bei Hyperion. Hier findet eine Verquickung von russischer Klaviermusik mit den Einflüssen des Jazz statt, allerdings in einer von Schostakovich unterschiedlichen Weise. Kapustin, lange Zeit selbst Barpianist, hat selbst Aufnahmen seiner wichtigsten Werke eingespielt, allerdings ist auch Steven Osborne ein würdiger und technisch über jeden Zweifel erhabener Interpret seiner Werke. Oft ist die Grenze zwischen notiert und improvisiert erscheinender Musik fließend, auch der Pianist weist im Booklet mit einem Augenzwinkern darauf hin. Die Klangqualität steht der Interpretation um nichts nach.
So, das waren jetzt mal einige Kleinode meiner Sammlung. Ich bin gespannt, was Ihr noch in dieser Kategorie beitragen könnt.
Gruß,
Markus.
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Klavier
Hallo Tobias,
ja, wirklich schade, zumal Klavieraufnahmen egal welcher Couleur, eine wirkliche klangliche Herausforderung für jeden Lautsprecher darstellen. Wenn man dann noch musikalische Kleinode und hervorragender Interpretation entdeckt, dann sind dies meiner Meinung nach DIE Referenzplatten für eine Anlage.
Na ja, vielleicht meldet sich ja noch jemand.
Gruß,
Markus.
ja, wirklich schade, zumal Klavieraufnahmen egal welcher Couleur, eine wirkliche klangliche Herausforderung für jeden Lautsprecher darstellen. Wenn man dann noch musikalische Kleinode und hervorragender Interpretation entdeckt, dann sind dies meiner Meinung nach DIE Referenzplatten für eine Anlage.
Na ja, vielleicht meldet sich ja noch jemand.
Gruß,
Markus.
Klavieraufnahme
Hallo Markus,
zu Lautsprechertest nehme ich immer Aufnahmen von Keith Jarrett mit, vorzugsweise "Köln Concert". Da zeigt Jarrett wirklich sein ganzes Können und zeigt, was in so einem Steinway an Dynamik steckt.
Beste Grüße
Matthias
zu Lautsprechertest nehme ich immer Aufnahmen von Keith Jarrett mit, vorzugsweise "Köln Concert". Da zeigt Jarrett wirklich sein ganzes Können und zeigt, was in so einem Steinway an Dynamik steckt.
Beste Grüße
Matthias
Beste Grüße
Matthias
Die Wissenschaft hat nur bei dem Bestand, der weiß, daß er nichts weiß (TALMUD)
Matthias
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Jarrett
Hallo Matthias,
stimmt, diese CD ist auch heute noch eine meiner "Favourites". Besonders wenn man bedenkt, wie unzufrieden Jarrett damals mit den klanglichen und mechanischen Eigenschaften des Flügels war. Er hat es aber verstanden, in seinen Improvisationen diese zu kaschieren und die Stärken des Instruments herauszukehren.
Ähnlich gut aufgenommen ist die CD "Solo (Live in Germany)" von Michel Petrucciani. Auch musikalisch ist diese Platte mehr als mitreißend. Wer da nicht automatisch ins Swingen gerät, muss schon schwer abgebrüht sein.
Gruß,
Markus.
stimmt, diese CD ist auch heute noch eine meiner "Favourites". Besonders wenn man bedenkt, wie unzufrieden Jarrett damals mit den klanglichen und mechanischen Eigenschaften des Flügels war. Er hat es aber verstanden, in seinen Improvisationen diese zu kaschieren und die Stärken des Instruments herauszukehren.
Ähnlich gut aufgenommen ist die CD "Solo (Live in Germany)" von Michel Petrucciani. Auch musikalisch ist diese Platte mehr als mitreißend. Wer da nicht automatisch ins Swingen gerät, muss schon schwer abgebrüht sein.
Gruß,
Markus.
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Beethoven Klavierkonzerte
Hallo Jürgen,
bei Brendel als Interpret der Beethoven-Konzerte liegst Du mit mir auf einer Wellenlänge. Allerdings habe ich mir seinerzeit die Aufnahme mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Levine zugelegt. Der Live-Charakter tut der Lebendigkeit sehr gut, aber auch klangtechnisch gibt es kaum etwas auszusetzen. Das Orchester klingt trocken und präsent, der Flügel ist schön räumlich abgebildet und sehr dynamisch aufgenommen. Besonders gut gefällt mir in dieser Interpretation das 4. Konzert.
Allerdings habe ich ebenfalls bereits positive Beurteilungen der neuen Aufnahme mit Rattle gehört. Es sei alles unkonventioneller, radikaler als bei den früheren Aufnahmen. Stimmt das?
Gruß,
Markus.
bei Brendel als Interpret der Beethoven-Konzerte liegst Du mit mir auf einer Wellenlänge. Allerdings habe ich mir seinerzeit die Aufnahme mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Levine zugelegt. Der Live-Charakter tut der Lebendigkeit sehr gut, aber auch klangtechnisch gibt es kaum etwas auszusetzen. Das Orchester klingt trocken und präsent, der Flügel ist schön räumlich abgebildet und sehr dynamisch aufgenommen. Besonders gut gefällt mir in dieser Interpretation das 4. Konzert.
Allerdings habe ich ebenfalls bereits positive Beurteilungen der neuen Aufnahme mit Rattle gehört. Es sei alles unkonventioneller, radikaler als bei den früheren Aufnahmen. Stimmt das?
Gruß,
Markus.
Beethoven-Klavierkonzerte
Hallo Markus,
ich habe seinerzeit geschwankt zwischen Brendel/Levine einerseits und Bernstein/Zimmerman andererseits. Habe mich letztendlich für Bernstein/Zimmerman entschieden. Einerseits wegen der Tonqualität, andererseits wegen der ungeheuren Dynamik und des Detailreichtums der Interpretation. Eine Einspielung hat noch mein Interesse geweckt, die ich mir warscheinlich auch noch zulegen werde und zwar Gardiner/Levin. Auch sehr interessant, aber etwas betagter, Kempff/Leitner.
Beste Grüße
Matthias
ich habe seinerzeit geschwankt zwischen Brendel/Levine einerseits und Bernstein/Zimmerman andererseits. Habe mich letztendlich für Bernstein/Zimmerman entschieden. Einerseits wegen der Tonqualität, andererseits wegen der ungeheuren Dynamik und des Detailreichtums der Interpretation. Eine Einspielung hat noch mein Interesse geweckt, die ich mir warscheinlich auch noch zulegen werde und zwar Gardiner/Levin. Auch sehr interessant, aber etwas betagter, Kempff/Leitner.
Beste Grüße
Matthias
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Die Wissenschaft hat nur bei dem Bestand, der weiß, daß er nichts weiß (TALMUD)
Matthias
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Hallo Markus,
Brendl hat ja die Beethoven Klavierkonzerte insgesamt schon 3x eingespielt, zuletzt eben mit Simon Rattle. Ich muss zugeben, dass ich die anderen Aufnahmen nicht kenne. Das 2,3 und 4 sind aber sicherlich absolute Glanzpunkte. Mit selbiger Besetzung wurden übrigens alle 5 2001 bei den Salzburger Festspielen gegeben und das mit einhelligen überaus positiven Kritiken, und das bedeutet hier in Österreich wirklich viel.
Einfach mal probehören, ist wie bei den Boxen, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
grüsse
juergen
Brendl hat ja die Beethoven Klavierkonzerte insgesamt schon 3x eingespielt, zuletzt eben mit Simon Rattle. Ich muss zugeben, dass ich die anderen Aufnahmen nicht kenne. Das 2,3 und 4 sind aber sicherlich absolute Glanzpunkte. Mit selbiger Besetzung wurden übrigens alle 5 2001 bei den Salzburger Festspielen gegeben und das mit einhelligen überaus positiven Kritiken, und das bedeutet hier in Österreich wirklich viel.
Einfach mal probehören, ist wie bei den Boxen, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
grüsse
juergen