Brauche Tipps zur Isolation eines Abhörraumes

[migedymec]

Hallo Leute,

ich bin neu hier im Forum und habe folgendes Anliegen:

Ich möchte einen kleinen Abhörraum (Studio) schall-isolieren. Ich weiß, wie ich das Rauminnere so "trocken" kriege, damit ich eine gute Akustik habe. Aber bin ich mir nicht sicher, wie ich die Wände isolieren sollte, damit der Nachbar nichts oder nur wenig hört. An die eine Wand grenzt nähmlich des Nachbars Wohnzimmer...
Meine Idee war
- eine Rihgipsplatte mit einem Abstand von 20cm an die Wand zu schrauben, oder
- eine sogenannte "Bassfalle" zu bauen. Heißt: ein Holzgerüst mit einem Teppich davor, bzw. rangetackert... evt. die Hohlräume mit Akustikwolle ausstopfen...

was haltet ihr denn davon. Habt ihr Ratschläge, Ideen oder Tipps?

Vielen Dank im Vorraus.

[Caisa]

Wirklich Schalldicht bekommst du deinen Raum nur mit Aluprofilwänden/Decke welche Gummigepuffert sind und in welche Dämmungsmaterial (Glaswolle) gepackt wird und dann mit Gipsplatten verkleidet werden! Du Hast dann einen Aufbau von Hauswand -> Luft -> Dämmung -> Gipsplatten!
Schwachpunkte sind Türen und Fenster!
Was ist mit den Nachbarn unter dir?

Gruß Caisa

Edit: Herzlich Willkommen!

[BlueDanube]

Meine Idee war
- eine Rihgipsplatte mit einem Abstand von 20cm an die Wand zu schrauben, oder
- eine sogenannte "Bassfalle" zu bauen. Heißt: ein Holzgerüst mit einem Teppich davor, bzw. rangetackert... evt. die Hohlräume mit Akustikwolle ausstopfen...

Wenn Du lauten echten Tiefbass abschirmen willst, hilft Dir diese Maßnahme nicht allzu viel. Vor allem ein Teppich mit Akustikwolle hindert den Bass überhaupt nicht - wenn das ganze nicht einige Meter dick ist....

Bedenke, dass sich Bässe nicht nur geradeaus durch die Wände fortpflanzen, sondern auch Fußboden und Decke heftig zum Schwingen anregen - dieser Körperschall wandert durchs ganze Haus!!!

Um das zu vermeiden, müsste man den Hörraum schwimmend lagern (ohne feste Verbindung zum Haus).
Das ist zwar aufwändig und sauteuer, funktioniert aber wirklich - siehe hier

Wenn das nicht möglich ist, sollten die Wände (inkl. Boden und Decke) möglichst massereich (schwer) und nicht elastisch sein ... also keine dünne Betonwand!
Zwei dicke Wände hintereinander (mit Dämmmaterial dazwischen) sind besser als eine Wand.

[migedymec]

danke erstmal!

@caisa
hast du einen genaueren Bauplan oder ne Anleitung? Oder Bilder?...
Tja Die Nachbarn über und unter mir:
Über mir:
Rhigipsplatte an der Decke.
Unter mir:
Akustikdämmmatte, Teppich. Da weiß ich auch noch nicht so genau...

@BlueDanube:
Schwimmend kriege ich da garantiert nicht hin...
Wände ziehen schon eher. Mit welchen Materialien?

Viele Grüße

[Caisa]

Ein Freund von mir hat seinen Keller so dicht gemacht, Infos bekommst du in jedem besseren Laden zur Akustikdämmung! Das Prinzip ist, das Wände und Decke keinen Kontakt mehr zu den Wohnungswänden hat, bzw. das die Auflagepunke der Profile klein ist und durch Gummis gepuffwert werden, so dass die Schwingungen nicht auf die Gebäudewände übertragen werden!

http://www.baumarkt.de/b_markt/service/ ... uswahl.htm

Da gibt es noch ein paar Tipps! Unter die Profile MUSS! ein Material, was schwingungen schluckt!!!
Übrigens ist die Methode echt gut, selbst das Schlagzeug kann man richtig bearbeiten ohne das das Haus bebt!

Gruß Caisa

[salix]

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß eine Konstruktion wie Caisa sie beschreibt anscheinend ganz gut funktioniert. Ich bin vor kurzem in die Wohnung meiner Großeltern gezogen und hatte mich schon auf einen Riesenspaß mit den Nachbarn gefreut, da diese schon immer den laut aufgedrehten Fernseher meiner schwerhörigen Großeltern gehört haben. Nunja, wenn ich Musik höre, oder einen Film gucke, wird es jedenfalls einiges lauter, als die Fernselautsprecher können (ohne Müll zu liefern...). Wir wohnen Wohnzimmer an Wohnzimmer. Über meinem jetzigen Wohnzimmer liegt das Wohnzimmer meiner Eltern (also quasi diagonal nach oben zum Wohnzimmer der Nachbarn - hoffe, daß versteht jetzt noch jemand) und wenn ich da mal laut Musik gehört habe, kam schonmal ein Anruf...
Daher habe ich mich bei der Renovierung auf den Rat eines Bekannten dazu entschlossen, so eine Rigipswand vor die Wand zum Nachbarn einzubauen und bisher gab es noch keine Klagen, obwohl ich letztens meine neuen NuWave10 ausprobiert habe und auch schon einige Filme gelaufen sind. Ich muss irgendwann mal rüber zum Probehören, was da noch durchkommt.

In der Wand habe ich 80mm starke Mineralwollplatten verbaut und das Alugestellt doppelt mit 12,5 er Rigipsplatten beplankt... Luft habe ich ca. 5cm gelassen - keine Ahnung, ob das optimal ist, da mir in drei Baumärkten drei verschiedene Ratschläge gegeben wurden... aber es scheint zu funtionieren...

Aber ganz ohne Kontakt sind die Aluprofile bei mir trotz des Dämmstreifens auch nicht zur Wand - irgendwo müssen sie ja verschraubt werden...

edit: bei der Stärke der Mineralwolle vertan...

[Caisa]

Hi, je größer der Zwischenraum Wand <-> Aluprofile ist und je dicker die Mineralwolle, desto besser! Aber irgendwann wird halt auch der Raum indiskutabel klein! Haben im Keller 10 cm Luft und 120mm Wolle, auch doppelt mit Rigips beplankt verwendet! Natürlich gibt es bei den Profilen Kontaktpunkte wegen der Schrauben, aber man sollte schon etwas zum Entkoppeln unter die Profile legen!

Gruß Caisa

[Merlin]

Natürlich gibt es bei den Profilen Kontaktpunkte wegen der Schrauben, aber man sollte schon etwas zum Entkoppeln unter die Profile legen!

Gruß Caisa

moin,

nortonband sollte bei den u+cw-profile reichen.

gruß merlin

[migedymec]

Eine Frage hätte ich da noch:

Kann man das ganze auch als Holzgestell bauen und da die Rigipswand dranschrauben?
Oder sollte es schon Alu bzw. Metall seion? Was ist denn besser?

Grüße