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Klangeindrücke ATM 100/105

Fragen und Antworten zu Nubert ATM-Modulen
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Mike K.
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Klangeindrücke ATM 100/105

Beitrag von Mike K. »

Hallo Forum,

seit einigen Wochen dirigiert ein ATM105 meine NuWaves und ich versuche es mit einer Beschreibung meiner Eindrücke.
Bisher haben mich die ABL nicht besonders interessiert, da ich kein ausgesprochener Bass-Fan bin (ein Subwoofer hat bei mir auch nur für Testzwecke Zutritt). Der trockene, saubere Bass meiner NuWaves ließ mich nichts vermissen.
Dann las ich von den ATM: Höhenregelung, bessere Anschlüsse, ein dem Preis angemessen(er)es Gehäuse. Trotzdem: 250 EUR! Puh, dafür kaufen sich andere einen ganzen Verstärker! Doch die Versuchung war zu groß. Also bestellt.
So schnell der Beschluss aber war - Nubert ließ mich erst einmal warten. Nach zwei Wochen gab ich eine Vermisstenanzeige in der Hotline auf. Antwort: "Wir warten auch alle. Kann diese Woche kommen, oder erst in einigen Wochen." Hm, na gut. Bisher kam ich auch ohne aus, also habe ich den Spieltrieb noch ein wenig gezügelt, bis dann in der dritten Woche das Paket eintraf. Anschluss über Tape1 und zig Probehörstunden.
Ergebnisse: (beide Regler "linear", wenn nicht anders angeg.)

1. Radio: Bumm-Bumm Sender für Dumm-Dumm-Teenies werden damit im Bass völlig überzogen (Einslive, BigFM, JamFM). Hier sitzen die Schwachköpfe also nicht nur vor dem Mikro, sondern auch im Technikraum. Hauptsache es scheppert. Egal, höre ich ja nur selten.

2. CD Beispiele:
Peter Gabriels "In your eyes" gewinnt subtil an Volumen - weit weg von der Aufdringlichkeit eines Woofers. Sehr angenehm.
Peter Whites Album "Glow" - eine m.E. perfekte Abmischung - wird voller und wirkt räumlicher. Erstaunlich. Einzig beim Lieblingstitel "Bueno Funk" wird mir der Bass zu viel.
Marillions Album "Fugazi" hat einen sehr guten Schlagzeugklang - druckvoll aber nicht zu vordergründig. Vor allem bemerkenswert beim Titel "She Chameleon": Die Textzeile "Watch the lizard" wird jede Silbe vom Schlagzeug untermalt und bleibt trotzdem verständlich. Durch die Betonung der Stimme sind aber leider die Höhen ein wenig zu scharf: Im Titel "Jigsaw" lässt das Gitarrensolo bei ca. 4:00 die Ohren klingeln. Mit dem Höhenregler auf 10 Uhr klingt das ganze viel besser.

Fazit:
Das Modul ermöglicht das, was es soll: Klangtuning. Zischelnde CDs lassen sich ebenso entschärfen, wie sich schwache (v.a. aus den 70ern) aufpeppen lassen. Klassik lässt sich nun auch bei geringer Lautstärke geniessen: Das ATM auf 15 Uhr und keiner der tiefen Streicher verabschiedet sich frühzeitig aus dem Ensemble.
Nur bei elektronischer Musik ist Vorsicht geboten: Ich fürchte, meine Nachbarn teilen hier meine Begeisterung für lineare Bass-Frequenzgänge nicht ganz.

Grüße,
Mike
Zuletzt geändert von Mike K. am Mo 11. Apr 2005, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Blap
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Beitrag von Blap »

Marillions Album "Fugazi" hat einen sehr guten Schlagzeugklang - druckvoll aber nicht zu vordergründig. Vor allem bemerkenswert beim Titel "She Chameleon": Die Textzeile "Watch the lizard" wird je Silbe vom Schlagzeug untermalt und bleibt trotzdem verständlich. Durch die Betonung der Stimme sind aber leider die Höhen ein wenig zu scharf: Im Titel "Jigsaw" lässt das Gitarrensolo bei ca. 4:00 die Ohren klingeln. Mit dem Höhenregler auf 10 Uhr klingt das ganze viel besser.
Fugazi klingt auch in der Remaster-Version noch ein wenig "hart". Wenn Du auf die frühen Marillion stehst, teste mal Forgotten Sons vom Script for a Jester's Tear Album. Zwar taugt der Drummer viel weniger als sein Nachfolger, aber die Produktion ist deutlich angenehmer.

Noch besser: Afraid of Sunlight, besonders der Song "Out of this World".

Ist vielleicht etwas OT, aber beim Thema Marillion zwingen meine inneren Stimmen mich zum schreiben... ;)
wie sich schwache (v.a. aus den 70ern)
Hmmm? Meiner Meinung nach, klingen gerade Rockaufnahmen aus den Siebzigern oft erstklassig.
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
rudijopp

Re: Klangeindrücke ATM 100/105

Beitrag von rudijopp »

Moin Moin,
kurz und knapp...
Mike K. hat geschrieben:Peter Gabriels "In your eyes" gewinnt subtil an Volumen - weit weg von der Aufdringlichkeit eines Woofers. Sehr angenehm.
...kann ich mich dem nur anschliessen.

Genialer Song der auch bei meinen nuWave10+ABL immer ein Ohrenschmaus ist 8)

bis denn dann,
der Rudi
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Mike K.
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Beitrag von Mike K. »

Blap hat geschrieben: Noch besser: Afraid of Sunlight, besonders der Song "Out of this World".
Ist vielleicht etwas OT, aber beim Thema Marillion zwingen meine inneren Stimmen mich zum schreiben... ;)
wie sich schwache (v.a. aus den 70ern)
Hmmm? Meiner Meinung nach, klingen gerade Rockaufnahmen aus den Siebzigern oft erstklassig.
Hallo Blap,
ja, das "Script" Album habe ich auch und es klingt nicht so hart. "Afraid of sunlight" kenne ich (noch) nicht. Verstehe, dass du dich beim Thema Marillion angesprochen fühlst, da du mit mir auch die Präferenz für SAGA teilst. :wink:

Aus den 70ern habe ich nur ein paar Alben. Als etwas "dünn" aufgenommene Beispiele fallen mir SAGA, Manfred Mann (Watch) und Genesis (The Lamb Lies Down On Broadway) ein. Gerade SAGA hat leider ein paar "tontechnische" Katastrophen produziert, von denen ich mir eine Neuaufnahme wünschen würde. Die Remasters sind keinen Deut besser. Eine Schande bei dieser hervorragenden Musik! Vielleicht sollte ich die Jungs mal darauf ansprechen... :P

Es gibt aber auch perfekte Remasters aus der Zeit: Alan Parsons hat das mit "Tales of Mystery..." vorgemacht.
Dieses Album kennst du mit Sicherheit - wenn nicht: Unbedingt reinhören! Habe es zusätzlich als Vinyl-LP wegen der schönen Hülle.

Viele Grüße,
Mike
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Beitrag von Blap »

Genesis (The Lamb Lies Down On Broadway)
Die alte CD klingt sehr muffig, die Remaster Version ist besser. Die Scheibe macht laut und mit reingedrehten Bässen am meisten Spass.
Es gibt aber auch perfekte Remasters aus der Zeit: Alan Parsons hat das mit "Tales of Mystery..." vorgemacht.
Die Klangqualität von "Tales..." ist wirklich klasse. Mir gefällt auch die Musik gut, nur mit dem Gesang habe ich so meine Probleme...

Sehr genial finde ich die Qualität von "Echoes" vom Pink Floyd Album "Meddle". Mir ist natürlich der musikalische Gehalt wichtiger als die Klangqualität, aber mir fiel noch heute mittag wieder auf wie grandios "Echoes" klingt. Dies gilt eigentlich für alle alten Pink Floyd Alben.

Oder die tolle "Naked" Version des Beatles Klassikers "Let it be"...

Bei vielen aktuellen Aufnahmen bekommt man das Grausen, wie hart und dynamikarm diese klingen.
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Beitrag von Mayday21 »

Ein sehr schöner Bericht, gleichermaßen amüsant wie informitv!
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