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Sport-/ Alpinklettern Bouldern

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Avor
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Sport-/ Alpinklettern Bouldern

Beitrag von Avor »

Grüß Euch!

Nur weil ich selber vor ein paar Monaten mit klettern angefangen habe:

Wer von Euch geht klettern? Alpin, Sportklettern oder Bouldern?

Wo ist Euer Lieblingsgebiet? Wie oft trainiert Ihr?

Ich kann auch einige Tipps zur Verbesserung meiner Körperspannung brauchen.

LG, Avor
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A.Krapohl
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Beitrag von A.Krapohl »

Wer von Euch geht klettern? Alpin, Sportklettern oder Bouldern?
aufgrund meines eigentlichen hobbies 'bergsteigen' ist alpines- und auch sportklettern sicherlich auch ein favorisierter zeitvertrieb von mir... um's bouldern habe ich bislang aber immer einen bogen gemacht - in meinen augen irgendwie 'langweilig'...
Wo ist Euer Lieblingsgebiet?
zuerst einmal natürlich direkt vor der haustüre der rosenstein - sehr schönes sportklettergebiet mit touren von 4 bis ca. 9-; insbesondere der wenig frequentierte ostfelsen mit rund 40m abseilen zum (wieder-)einstieg ist ein echtes erlebnis. eins der schönsten urlaubsziele zum klettern war für mich der grosse quergang in finale ligure - direkt in der brandung des mittelmeeres bei schönstem wetter abhängen ;-)
Wie oft trainiert Ihr?
leider viel zu selten :roll:
Ich kann auch einige Tipps zur Verbesserung meiner Körperspannung brauchen.
in der (winter-)trainingshalle gibt es bei uns eine schöne boulder-höhle - da kann man auf diversen schrägen recht schön im 'hängenden' zustand die körperspannung trainieren...
mit freundlichen grüßen
andreas krapohl
burki

Beitrag von burki »

Hi,
seid ich vor 8 Jahren ins Voralpengebiet gezogen bin, klettere ich immer weniger :( ...
Kletterhallen haben mich noch nie so wirklich gereizt, so dass ich in der kalten Jahreszeit primaer Krafttraining (Balken etc. vorhanden) und Ausdauertraining mache (gehe auch eher lange alpine - auch kombiniert etc. - Routen).
Ab und zu gehts dann eben zu dieser Jahreszeit nach Arco (auch da gibts noch ein paar nette Ecken) oder Suedfrankreich, wobei man in den letzten Jahren auch im Gebirge haeufig im Winter recht problemlos sommerliche Bedingungen finden konnte.
In unmittelbarer Naehe sind Klettergaerten leider sehr rar (Oberammergau oder Kochel (da komme ich die wirklich interessanten Routen - ab etwa 9 geht's da richtig los - eh nicht hoch)).
Frueher war ich natuerlich in Blaubeuren direkt an der Quelle und auch in der Reutlinger Ecke gabs genug zu tun (mindestens 4x die Woche war ich da am Fels), heute muss eben ab und zu ein Wochenende z.B. im Frankenjura oder gleich im Gebirge ausreichen.

Was ich raten kann (weiss nicht wie alt Du bist): Nicht zu viel auf einmal wollen, d.h sich langsam steigern und auf die Gelenke achten (frueher bin ich auch bei tiefsten Temperaturen z.B. in der Rusenhoehle gebouldert, was nicht gerade gesund ist).
Ausser Krafttraining (vorher natuerlich vernuenftig aufwaermen) auch viel Beweglichkeit ueben.
Inzwischen existiert aber auch umfangreiche Literatur zum Aufstellen individueller und sinnvoller Trainingsplaene.
Ebenso ist ein mentales Training nicht ganz unwichtig. Hab schon viele Sportkletterer gesehen, die im alpinen dreier oder vierer dann die Hose voll hatten, vom Zu- und Abstieg garnicht zu reden ...

Gruss
Burkhardt
Avor
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Beitrag von Avor »

Hallo!

Vielen Dank schonmal für die Antworten.

Ich bin 27 und hab mich schön langsam gesteigert. Im ersten Monat nur einmal die Woche (die Unterarme ließen Grüßen) und jetzt nach 7 Monaten auch schon mal 2-4 mal die Woche.

Da eine kleine aber feine Kletterwand in unmittelbarer Nähe von mir zuhause ist, habe ich dort über den Winter schon etwas an Kraft aufbauen können. http://www.alpenverein.at/waidhofen-ybb ... nlagen.asp

Neulich am WE sind wir zum ersten mal dieses Jahr (und das zweite mal für mich überhaupt) an einer Felswand geklettert. (für mich alles top rope)
Am ersten Tag bei den 4ern und 5ern war ich nach kurzer Gewöhnungsphase (keine Bunten Griffe und Tritte da draussen :roll: ) nicht gerade stark gefordert was Technik betrifft, nur die Ausdauer in den Armen ist halt noch nicht da.
Am zweiten Tag waren wir beim Sauzahn im Ennstal
http://www.ooenet.at/user/klettern-ennstal/sau.htm Die erste Route war eine 5er, kein Problem; die zweite eine sechs mit schwierigem Einstieg, die mich auch abgeworfen hat..hab schön an der Wand radiert und mir dann die Unterarme aufgeblasen weil ich nicht weitergekommen bin.

Dann nach langer Pause durfte ich die Express in der letzten sechser einsammeln;) da hab ich ganz schön geschwitzt, hätte ja nicht abseilen dürfen, wenn ich nicht alle Express eingesammelt hätt..aber ich habs mit viel im Seil hängen geschafft :D.

In einigen älteren Rotpunkt und Klettern habe ich einiges über Training gelesen, aber wenn dort von Klimmzügen an einer Hand, eventuell mit Zusatzgewicht; oder Leistenhängen an zwei oder weniger Fingerglieder berichtet wird, hab ich meist nicht weitergelesen. Will ja meinen Gelenken und Fingern nicht zuviel zumuten.

Dass Gelenke und Sehnen ein bis zwei Jahre brauchen sich an die Belastung zu gewöhnen hab ich schon gelesen und ich versuche kleinere Leisten oder aufstellen der Finger zu vermeiden.

Was mir eben beim klettern draussen aufgefallen ist, dass ich zwar schön Spannung bis zur Schulter aufbauen kann, diese Spannung aber dann im Rumpf immer mehr nachlässt.

Mental komm ich auch noch gut zurecht, aber danke für den Tipp!!

Von Arco hab ich schon gehört, da war erst letzte Woche jemand von unserer Sektion dort..

LG, Avor
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burki

Beitrag von burki »

Hi Avor,
was soll ich sagen: Das beste Training fuers Klettern ist eben das Klettern selbst.
Die Artikel in "Klettern" sind eben recht oberflaechlich, was das eigentliche Training betrifft (gerade am Anfang macht man ja eher z.B.Klimmzuege mit Bandunterstuetzung, d.h. zunaechst sollte man erst einmal die Kraftausdauer und weniger die Maximalkraft trainieren).
Ich hab z.B. vom Guido Köstermeyer "Peak Performance" und noch diverse andere Buecher (der AV hat da z.B. eine ganze Reihe), doch auch hier musst Du eben ueberlegen, wohin Du moechtest und was fuer Vorraussetzung Du hast.
Das Ganze soll ja auch noch etwas Spass machen ...

Dir wird sicher am Anfang vorallem etwas die Technik und der Ueberblick fehlen, was viel mit Erfahrung zu tun hat.
Versuche Dich selbst zu beobachten, d.h. analysiere (natuerlich sind da auch erfahrene Helfer ganz sinnvoll) Deinen eigenen Kletterstil.
Wo verpulverst Du z.B. sinnlos Kraft ... ? Hast Du Dir vor den naechsten Metern auch einen Plan fuer diese gemacht ? Wo ist der naechste NoHand-Rest ? ...
Ich trainiere draussen im Klettergarten meistens so, dass ich 1-2 Touren an meiner momentanen Leistungsgrenze probiere (nach einem Aufwaermen !) und dann eigentliche moeglichst viele leichtere Touren durchziehe (aber auch diese bewusst).
Dazu gehoert auch immer wieder mal etwas "schottern", d.h. bewusst uneffektiv zu klettern und trotzdem noch (mit Muehe) den Umlenkpunkt oder Ausstieg zu schaffen.
Und wie gesagt: Erzwinge es nicht, sondern mache das was Dir auch wirklich Spass macht, wobei man sich (je nach Anspruch) schon einmal beim Training ordentlich schinden muss.
Viel Spass noch,
Gruss
Burkhardt
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