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300 € pro Box für Klassik

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
jakob.b
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Beitrag von jakob.b »

Hallo zusammen

Wegen der feinen Detail-Auflösung würde auch ich zur nuWave-Reihe raten.
Wenn deren Optik nicht gut ankommt, ist die nuLine sicher eine gute Alternative.
Ich habe meinem Vater letztes Jahr die nW 3 aus dem Restposten geschenkt. Er hört überwiegend Klassik, Jazz und moderne klassische Musik sowie etwas World Music. Er ist sehr zufrieden mit den Boxen.
Damals für 179 EUR/Stk. ein echtes Schnäppchen.

Bei der jetzigen Auswahl würde ich es von der Aufstellung und dem Geschmack abhängig machen:
Mir gefallen auf Ständern die länglichen CS-65 besser als die "Vogelhäuschen" nW35.
Wenns allerdings um die Aufstellung in einem Regal/Schrankwand geht, haben die nW35 den Vorteil der kompakteren Grösse.
Gruss
Jakob
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bony
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Beitrag von bony »

jakob.b hat geschrieben:Damals für 179 EUR/Stk. ein echtes Schnäppchen.
188 EUR / Stück :wink:
Bei der jetzigen Auswahl würde ich es von der Aufstellung und dem Geschmack abhängig machen:
Mir gefallen auf Ständern die länglichen CS-65 besser als die "Vogelhäuschen" nW35.
Wenns allerdings um die Aufstellung in einem Regal/Schrankwand geht, haben die nW35 den Vorteil der kompakteren Grösse.
Die nuWave35 haben ansonsten noch den Vorteil, im angestrebten Preisrahmen zu bleiben :wink: (o.k., inkl. Ständern etwas darüber).
Wenn man CS-65/CS-60 auf Ständern in die Überlegungen einbezieht, muss man eigentlich auch nuLine80 und nuWave85 mit ins Boot nehmen.
jakob.b
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Beitrag von jakob.b »

bony hat geschrieben:
jakob.b hat geschrieben:Damals für 179 EUR/Stk. ein echtes Schnäppchen.
188 EUR / Stück :wink:
Stimmt! Da hatte ich wohl ein paar Zahlen vermischt: 376 EUR für das Paar...
Gruss
Jakob
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AH
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Beitrag von AH »

Hallo,

das Genre "Klassik" umfaßt teils recht unterschiedliche Anforderungen an einen Lautsprecher. Im Tieftonbereich unter 100Hz sind i.d.R. keine hohen unverzerrten Pegel notwendig, so daß eine kompakte Box, ggf. mit einer elektronischen Tiefton-Entzerrung ausreichend sein kann (Klassik ist geradezu ideal für den Einsatz der "ABL-Module"). Es gibt aber Ausnahmen, Pfeiffenorgel oder große Trommel benötigen z.B. auch Pegelfestigkeit unter 100Hz. Auch der Hochtonbereich wird bei Klassik weniger beansprucht, als z.B. bei populärer Musik.
Klassikaufnahmen sind allerdings durch eine vergleichsweise große Dynamik im Mitteltonbereich gekennzeichnet. Ein Lautsprecher mit hinreichend hohem Kennschalldruckpegel ist erfahrungsgemäß günstig, wenn denn auch mal mit der Lautstärke einer Originaldarbietung gehört werden soll. Kennschalldruckpegel und untere Grenzfrequenz stehen allerdings in einem Zielkonflikt, der gemessen am Bedarf von "Klassik" zu sehr in Richtung untere Grenzfrequenz optimiert wird.
Da Klassik recht empfindlich bezüglich Klangverfärbungen ist, sollte das Bündelungsmaß so stetig wie möglich verlaufen und nicht in den oberen Mitten zu sehr ansteigen, sonst klingt es dumpf, hohl oder mittenarm. Von daher sind Modelle mit kleinen Tieftönern wie die Nubox 310 (5" Tieftöner) günstiger, als solche mit größeren Tieftönern, die - bei gleicher Trennfrequenz - zu hohen Frequenzen hin mehr Probleme aufweisen.

Gruß

Andreas
jakob.b
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Boxen für "Klassik"

Beitrag von jakob.b »

Hallo AH
Nach meinem Hörempfinden stellt klassische Musik (nicht als zeitliche Epoche gemeint) eindeutig die grössten Anforderungen an gute Lautspecher.
AH hat geschrieben:Im Tieftonbereich unter 100Hz sind i.d.R. keine hohen unverzerrten Pegel notwendig, so daß eine kompakte Box, ggf. mit einer elektronischen Tiefton-Entzerrung ausreichend sein kann (Klassik ist geradezu ideal für den Einsatz der "ABL-Module"). Es gibt aber Ausnahmen, Pfeiffenorgel oder große Trommel benötigen z.B. auch Pegelfestigkeit unter 100Hz.
Hier möchte ich mal zu bedenken geben, dass schon ein Violoncello bis ca. 60Hz hinabgeht und ein Kontrabass bis ca. 30Hz. Und auch diese Grundtöne sollten möglichst wenig verzerrt wiedergegeben werden, sonst kann man nicht mehr unterscheiden, ob da ein Kontrabass, ein Susaphon oder eine Orgel spielt.
AH hat geschrieben:Auch der Hochtonbereich wird bei Klassik weniger beansprucht, als z.B. bei populärer Musik.
Hier muss ich klar widersprechen. Es ist eine besonders feine Auflösung gefragt. Gerade für grosses Orchester. Ich war gestern noch in einem Konzert und habe auch mal unter solchen Aspekten hingehört. Vieles an populärer Musik wird doch erst im Tonstudio zurechtgefeilt und mit Effekten versehen. Klar, eine Klassik-Aufnahme wird auch erst durch gute Tonmeister brauchbar, aber dem Vergleich mit "natürlichen" Instrumenten muss sich nachher die ganze Wiedergabekette stellen. Dies wird umso schwieriger, je mehr Mitwirkende die Darbietung hat. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit einer guten, ruhigen Jazz-Aufnahme jede gute Box super klingt. Welche von den guten dann wirklich super ist, liess sich mit grossem Orchester leicht unterscheiden.
AH hat geschrieben:Klassikaufnahmen sind allerdings durch eine vergleichsweise große Dynamik im Mitteltonbereich gekennzeichnet. Ein Lautsprecher mit hinreichend hohem Kennschalldruckpegel ist erfahrungsgemäß günstig, wenn denn auch mal mit der Lautstärke einer Originaldarbietung gehört werden soll. Kennschalldruckpegel und untere Grenzfrequenz stehen allerdings in einem Zielkonflikt, der gemessen am Bedarf von "Klassik" zu sehr in Richtung untere Grenzfrequenz optimiert wird.
Dem Kennschalldruck würde ich nicht so viel Bedeutung beimessen: wenn genug Pegelfestigkeit und Verstärkerleistung da ist, bleibt klanglich kein Problem übrig. Es würde lediglich etwas Energie gespart...
AH hat geschrieben:Da Klassik recht empfindlich bezüglich Klangverfärbungen ist, sollte das Bündelungsmaß so stetig wie möglich verlaufen und nicht in den oberen Mitten zu sehr ansteigen, sonst klingt es dumpf, hohl oder mittenarm. Von daher sind Modelle mit kleinen Tieftönern wie die Nubox 310 (5" Tieftöner) günstiger, als solche mit größeren Tieftönern, die - bei gleicher Trennfrequenz - zu hohen Frequenzen hin mehr Probleme aufweisen.
Das klingt mir zu theoretisch. Mir hat eine noBox380 im Hörvergleich besser gefallen als die nB310. Allerdings war mir eine nB400 gegenüber einer nW35 deutlich zu dumpf und mit weniger Feinauflösung.
Schöne Grüsse
Jakob
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AH
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Beitrag von AH »

Hallo,

falls es nicht deutlich geworden ist: "Klassik" enthält relativ geringe Anteile an Frequenzen oberhalb 2kHz und unterhalb 100Hz, verglichen mit Pop. Das kann man einfach nachmessen.
Ein Begriff wie "Auflösung" ist zudem bei Lautsprechern nicht definierbar und wird einfach nur genutzt, um Wahrnehmungen zu umschreiben, die ihre Ursache in anderen, klar faßbaren elektroakustischen Parametern haben.
Der Kennschalldruck ist durchaus wichtig, da ein Lautsprecher nicht beliebig viel Leistung ohne thermische Dynamikkompression verträgt. Dies umso mehr, wenn die Musik kaum tieffrequente Anteile enthält und somit die Membranamplituden klein bleiben. Die Enden der Schwingspulen braten dann außerhalb des Luftspalts vor sich hin. Wichtig ist dabei die Empfindlichkeit als Funktion der Frequenz vor der Systementzerrung.

Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, daß mit einer Jazz-Aufnahme jede gute Box steril und unnatürlich klingt, weil es sich dabei im Gegensatz zu Klassik um sog. "Nahaufnahmen" handelt, wo die Mono-Phantomschallquellen meist nur über Pegeldifferenzen auf die Stereobasis gepannt werden. Durch die geringe Distanz zwischen Instrument und Mikrophon fehlt zudem die Klangprägende Richtcharakteristik der Instrumente in der Tonaufnahme. Hörvergleiche mit Musikprogramm sind von daher immer problematisch, da der Hörer nicht weiß, wie die Aufnahme klingt und die Wiedergabe an einer vorhandenen Erwartungshaltung mißt.

Gruß

Andreas
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