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Wohnen und Raumakustik
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Wohnen und Raumakustik
Ich möchte hier nicht die Nachteile des Erreichens einer guten Raumakustik bei Erhaltung eines gewissen Grades an "Wohnlichkeit" des Raumes besprechen, sondern euch nur ein paar positive Aspekte des Wohnens in einer guten Raumakustik präsentieren und darüber diskutieren. Diese Nebeneffekte finde ich sehr interessant und wurden in den Foren (so weit ich weiß) noch nicht ausreichend besprochen.
Das Wohnen in einer guten Raumakustik hat sehr große Vorteile und das nicht nur auf das Musikhören bezogen, auf welches sie ursprünglich optimiert wurde. In einer guten Raumakustik fühlt man sich wohler und man ist weniger gestresst. Das sind Unterschiede, die einem Laien nicht direkt auffallen, aber dennoch vorhanden sind. So habe ich es bisher ausnahmslos erfahren
Unter einem akustisch gutem Raum verstehe ich einen Raum, bei dem möglichst an allen Begrenzungsflächen gleichmäßig bedämpft wird, eine ziemlich kleine Nachhallzeit hat (unter 0.5sec) und zu allen Frequenzbereichen hin gleichmäßig bedämpft ist. Raumgeometrie ist in den meisten Fällen nicht so wichtig.
Niedrige Räume (h<2,5m) sind nicht sehr beliebt. Das liegt nicht nur an optischen Gesichtspunkten, denn sie sind auch dann unangenehm, wenn man die niedrige Decke nicht sieht. Raumhöhen unter 2.5m wirken sich vorallem auf das Sprechen im Stehen sehr unangenehm aus, da erste Reflexionen nahezu unbedämpft (Decken sind meistens plan und kahl) und mit wenig Zeitversatz zum Sprecher zurückkommen und so ein Gefühl der Beklommenheit und Unbequemlichkeit entstehen kann.
Dazu muss man wissen, dass sich der Mensch nicht nur visuell, sondern auch akustisch an seiner Umgebung orientiert. Das könnt ihr einfach mal testen, indem ihr euch auf den Boden hockt und dann ein paar Sätzchen redet, euch danach auf einen Hocker stellt und dann redet. Ihr werdet einen großen Unterschied bemerken; natörlich lässt sich das auf alle anderen Richtungen übertragen. Ihr könnt auf akustischem Wege gut erkennen, wo sich ungefähr die nächste Begrenzungsfläche und wo sich keine befindet. Ein nah zur Rückwand liegender Sitzplatz wird auch als unangenehm empfunden, jedoch weit nicht so stark wie ein Sitzplatz in einer Ecke oder direkt vor einer Wand, da das Ohr anscheinend für den hinteren Bereich unempfindlicher ist und rückwandnahe Sitzplätze für uns schon gewohnt sind.
In kleinen, schlecht bedämpften Räumen spricht und wohnt es sich somit "schwerer", als in großen, schlecht bedämpften Räumen. Hier gilt dasselbe wie oben mit den Wandabständen und der schwachen Bedämpfung durch die Luft. Ist jedoch der kleine Raum gut bedämpft, lässt es sich auch in ihm sehr gemütlich wohnen; höchstwahrscheinlich besser als in einer halligen Turnhalle. Hier kann man also ebenso sagen, dass die Bedämpfung bzw Raumakustik entscheidender als die Raumgröße ist.
In einem sehr halligen Raum ist es unbequem zu sprechen und zu agieren. Wenn man ein Glas hinstellt, hallt es aus allen Ecken. Es kommt zu harten Reflexionen und Hall, welche das kleine Geräusch von dem Glas zu einem lang anhaltenden Geräuschegewirr macht, welches in seiner Lautstärke dem verursachendem Geräusch nur kaum leiser ist. Eine nahezu schreckliche Vorstellung. Dennoch merkt man das indirekt: Der Mensch versucht leiser zu reden. Zudem verringert sich die Sprachverständlichkeit. Es wird unbequem, das Gespräch kann sogar als "erzwungen" erscheinen.
Der Fall eines "schalltoten" oder reflexionsarmen Raum kann man getrost ausschließen, da sich ein solcher Zustand in einem normalen Wohnzimmer nicht verwirklichen lässt.
Dann kommt noch das Problem wie der Raum in den jeweiligen Frequenzbereichen bedämpft ist. Wenn in einem Raum kaum tiefton- und grundtonbedämpfendes Material vorhanden ist, klingen demnach Stimmen auch je nach dem oft "zu dick". In einem "dumpfen" Raum, kann man sich unter Umständen auch unwohl fühlen.
Die Bauakustik redet bei der Wohnlichkeit eines Zimmers auch mit: Niemand wohnt gerne in einem hellhörigen Haus. Am besten man bekommt so wenig wie möglich aus anderen Zimmern und Wohnungen mit. So fühlt man sich wenigstens alleine.
Das Wohlbefinden in einem Raum hängt sehr wohl von der Raumakustik ab. Vielleicht genauso stark wie von der Optik. Ich fühle mich in kahlen Räumen nicht sehr wohl, auch wenn solche oft schick aussehen. Das beste wäre natürlich einen guten Kompromiss aus guter Raumakustik und guter Optik zu bekommen.
Ich freue mich schon auf eure Erfahrungen und zusätzlichen Informationen zu diesem Thema.
Gruß
Denis
Das Wohnen in einer guten Raumakustik hat sehr große Vorteile und das nicht nur auf das Musikhören bezogen, auf welches sie ursprünglich optimiert wurde. In einer guten Raumakustik fühlt man sich wohler und man ist weniger gestresst. Das sind Unterschiede, die einem Laien nicht direkt auffallen, aber dennoch vorhanden sind. So habe ich es bisher ausnahmslos erfahren
Unter einem akustisch gutem Raum verstehe ich einen Raum, bei dem möglichst an allen Begrenzungsflächen gleichmäßig bedämpft wird, eine ziemlich kleine Nachhallzeit hat (unter 0.5sec) und zu allen Frequenzbereichen hin gleichmäßig bedämpft ist. Raumgeometrie ist in den meisten Fällen nicht so wichtig.
Niedrige Räume (h<2,5m) sind nicht sehr beliebt. Das liegt nicht nur an optischen Gesichtspunkten, denn sie sind auch dann unangenehm, wenn man die niedrige Decke nicht sieht. Raumhöhen unter 2.5m wirken sich vorallem auf das Sprechen im Stehen sehr unangenehm aus, da erste Reflexionen nahezu unbedämpft (Decken sind meistens plan und kahl) und mit wenig Zeitversatz zum Sprecher zurückkommen und so ein Gefühl der Beklommenheit und Unbequemlichkeit entstehen kann.
Dazu muss man wissen, dass sich der Mensch nicht nur visuell, sondern auch akustisch an seiner Umgebung orientiert. Das könnt ihr einfach mal testen, indem ihr euch auf den Boden hockt und dann ein paar Sätzchen redet, euch danach auf einen Hocker stellt und dann redet. Ihr werdet einen großen Unterschied bemerken; natörlich lässt sich das auf alle anderen Richtungen übertragen. Ihr könnt auf akustischem Wege gut erkennen, wo sich ungefähr die nächste Begrenzungsfläche und wo sich keine befindet. Ein nah zur Rückwand liegender Sitzplatz wird auch als unangenehm empfunden, jedoch weit nicht so stark wie ein Sitzplatz in einer Ecke oder direkt vor einer Wand, da das Ohr anscheinend für den hinteren Bereich unempfindlicher ist und rückwandnahe Sitzplätze für uns schon gewohnt sind.
In kleinen, schlecht bedämpften Räumen spricht und wohnt es sich somit "schwerer", als in großen, schlecht bedämpften Räumen. Hier gilt dasselbe wie oben mit den Wandabständen und der schwachen Bedämpfung durch die Luft. Ist jedoch der kleine Raum gut bedämpft, lässt es sich auch in ihm sehr gemütlich wohnen; höchstwahrscheinlich besser als in einer halligen Turnhalle. Hier kann man also ebenso sagen, dass die Bedämpfung bzw Raumakustik entscheidender als die Raumgröße ist.
In einem sehr halligen Raum ist es unbequem zu sprechen und zu agieren. Wenn man ein Glas hinstellt, hallt es aus allen Ecken. Es kommt zu harten Reflexionen und Hall, welche das kleine Geräusch von dem Glas zu einem lang anhaltenden Geräuschegewirr macht, welches in seiner Lautstärke dem verursachendem Geräusch nur kaum leiser ist. Eine nahezu schreckliche Vorstellung. Dennoch merkt man das indirekt: Der Mensch versucht leiser zu reden. Zudem verringert sich die Sprachverständlichkeit. Es wird unbequem, das Gespräch kann sogar als "erzwungen" erscheinen.
Der Fall eines "schalltoten" oder reflexionsarmen Raum kann man getrost ausschließen, da sich ein solcher Zustand in einem normalen Wohnzimmer nicht verwirklichen lässt.
Dann kommt noch das Problem wie der Raum in den jeweiligen Frequenzbereichen bedämpft ist. Wenn in einem Raum kaum tiefton- und grundtonbedämpfendes Material vorhanden ist, klingen demnach Stimmen auch je nach dem oft "zu dick". In einem "dumpfen" Raum, kann man sich unter Umständen auch unwohl fühlen.
Die Bauakustik redet bei der Wohnlichkeit eines Zimmers auch mit: Niemand wohnt gerne in einem hellhörigen Haus. Am besten man bekommt so wenig wie möglich aus anderen Zimmern und Wohnungen mit. So fühlt man sich wenigstens alleine.
Das Wohlbefinden in einem Raum hängt sehr wohl von der Raumakustik ab. Vielleicht genauso stark wie von der Optik. Ich fühle mich in kahlen Räumen nicht sehr wohl, auch wenn solche oft schick aussehen. Das beste wäre natürlich einen guten Kompromiss aus guter Raumakustik und guter Optik zu bekommen.
Ich freue mich schon auf eure Erfahrungen und zusätzlichen Informationen zu diesem Thema.
Gruß
Denis
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Re: Wohnen und Raumakustik
Zumindest unterhalb von 200Hz.....und oberhalb auch nur annähernd und ohne Fenster und Möbel...raw hat geschrieben:Der Fall eines "schalltoten" oder reflexionsarmen Raum kann man getrost ausschließen, da sich ein solcher Zustand in einem normalen Wohnzimmer nicht verwirklichen lässt.
Die Prioritäten nach meiner Meinung:raw hat geschrieben:Ich freue mich schon auf eure Erfahrungen und zusätzlichen Informationen zu diesem Thema.
1) Verhinderung von primären Reflexionen
2) Niedriger Nachhall linear über die Frequenz und symmetrisch zur Hörachse
3) Dämpfung der Tieftöne
Von oben nach unten steigt der Aufwand.
Ein spärlich eingerichteter Raum muss nicht unbedingt schlecht klingen, ist ein bisschen Glücksache - solange zumindest ein Teppich, einige Vorhänge und Polstermöbel im Raum sind.
Meiden würde ich jedenfalls nackte Betonwände, große Fensterflächen und Fließenboden in Verbindung mit harten, glatten Sitzmöbeln.
Gruß
BlueDanube
nuVero140,nuLineCS40,RS6,NAD T778,Oppo BDP-103D,Humax ESd-160s,Technics SL-PS70,Epson EH-TW9400
nuLineCS150,Sony TA-FA3ES
nuBox311,Pro-Ject Stereo Box S2
nuPro A200,Akai EWI 5000,Dynasample XpressO
BlueDanube
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4, m breit, 6 m langer Raum
große Fenster/Tür-Flächen auf langer Seite, 6 Plfanzen
andere Seite Sideboard + Eckschrank, großer Speigel
Rückwand Couchgarnitur bis ca. 3 m in Raum, Teppich bis ca. 3m in Raum
vor Musikanlage kein Teppich
Parkettboden
Wohlgefühl sehr gut, Raumakustik problematisch
kann z.Z. über Stereoanlage Musik hören, die nicht zu tiefbasslastig ist, also Klassisches, Jazz, audiophiles, auch Popmusik
"kräftigeres" halt über Surroundanlage mit Sub.
Mal sehen, bald wird der Raum neu eingerichtet, wobei auch zusätzliche Teppiche geplant sind.
Absorber gehen leider nicht so gut (WAF)
TR
große Fenster/Tür-Flächen auf langer Seite, 6 Plfanzen
andere Seite Sideboard + Eckschrank, großer Speigel
Rückwand Couchgarnitur bis ca. 3 m in Raum, Teppich bis ca. 3m in Raum
vor Musikanlage kein Teppich
Parkettboden
Wohlgefühl sehr gut, Raumakustik problematisch
kann z.Z. über Stereoanlage Musik hören, die nicht zu tiefbasslastig ist, also Klassisches, Jazz, audiophiles, auch Popmusik
"kräftigeres" halt über Surroundanlage mit Sub.
Mal sehen, bald wird der Raum neu eingerichtet, wobei auch zusätzliche Teppiche geplant sind.
Absorber gehen leider nicht so gut (WAF)
TR
Nubert: 1x Nuline CS 150, 2 x Nuvero 110, 1x Nuvero A 17 ; Accuphase E 406 V Sony PS3 TV Samsung 75" LEDTV, Stereo mit Accuphase DP 55, E 210 und 2x Nubert NuVero 110
Spannendes Thema!
Hier eine Überlegung zum Teilproblem "Sitzplatz an der Wand": Da konkurrieren wohl zwei Urinstinkte! Wer mit dem Rücken nah an der Wand sitzt, fühlt sich sicherer, weil er weiß, dass von hinten, wo er nichts sehen kann, keine Gefahr droht. Dieses Sicherheitsgefühl scheint mir wesentlich stärker ausgeprägt zu sein als mögliche Beeinträchtigungen des Hörgefühls durch Reflektionen von der nahen Rückwand. Wohl deshalb sitzten die meisten Hörer trotz akustischer Nachteile immer noch mit dem Sofa direkt an der Wand. Wahrscheinlich wird diese falsche Hörposition nie auszurotten sein! Irgendwie "denkt" halt jeder: Wenn ich mich frei in den Raum setzte, könnte ja von hinten ein Neadertaler kommen und mir mit der Keule eins überbraten!
Gruß!
Hier eine Überlegung zum Teilproblem "Sitzplatz an der Wand": Da konkurrieren wohl zwei Urinstinkte! Wer mit dem Rücken nah an der Wand sitzt, fühlt sich sicherer, weil er weiß, dass von hinten, wo er nichts sehen kann, keine Gefahr droht. Dieses Sicherheitsgefühl scheint mir wesentlich stärker ausgeprägt zu sein als mögliche Beeinträchtigungen des Hörgefühls durch Reflektionen von der nahen Rückwand. Wohl deshalb sitzten die meisten Hörer trotz akustischer Nachteile immer noch mit dem Sofa direkt an der Wand. Wahrscheinlich wird diese falsche Hörposition nie auszurotten sein! Irgendwie "denkt" halt jeder: Wenn ich mich frei in den Raum setzte, könnte ja von hinten ein Neadertaler kommen und mir mit der Keule eins überbraten!
Gruß!
Den Sitzplatz an der Wand werden wohl 99% deshalb machen, weil die Räumlichkeiten nix anderes zulassen, wenn's denn weiterhin ein Wohnraum bleiben soll. Wenn man mal kurz rechnet, das ein TV Gerät (selbst ein Plasma ohne Wandmontage) ca. 80 cm von der Wand entfernt ist, dann ca. 80 cm Zwischenraum zu der Sitzgruppe, die üblicherweise einen Tisch (80 cm Tiefe) und das Sofa (100 cm) beinhaltet, wobei Tisch/Sofa 30 cm Abstands-Beinfreiheit haben sollten.
Dann sind das schonmal 370 cm. Jetzt noch 100 cm Mindestwandabstand und der Raum müsste also 4.70 m breit sein und die "Sitzgruppe" wäre dabei vor dem TV Gerät schon relativ gedrängt...
Dann sind das schonmal 370 cm. Jetzt noch 100 cm Mindestwandabstand und der Raum müsste also 4.70 m breit sein und die "Sitzgruppe" wäre dabei vor dem TV Gerät schon relativ gedrängt...
Servus Forumisti!
@raw: Danke für diese interessante Einführung in die "Raumklangphilosophie".
[quote="raw]Der Fall eines "schalltoten" oder reflexionsarmen Raum kann man getrost ausschließen, da sich ein solcher Zustand in einem normalen Wohnzimmer nicht verwirklichen lässt. [/quote]
Das ist wohl sehr richtig, der Aufwand wäre ja immens!
Im Klartext: Ich bezweifle, dass es unbedingt gut ist, einen WOHNraum so komplett zu bedämpfen.
ABER: Frage an alle: sobald ein Träger von Hörgeräten in so einen Raum geht, was glaubt ihr denn, was dann passiert Jetzt lasst mal eure grauen Zellen werkeln.
Ersteres: ja! Zweiteres: also ich weiß ja nicht so recht, ob ich jetzt unbedingt zwangsweise das Gefühl haben möchte ich bin alleine. Das geht doch dann auf die Psyche, oder etwa nicht?
Dazu zwei Anmerkungen:
1. Würde ich mein eigenes Sofa wirklich an die Rückwand stellen, so hätte ich einen Abstand vom Hörplatz zum Monitor von ca. 5 Metern. Da gestaltet sich das Filme schauen etwas schwierig bei einer Bildschirmgröße von 19". Desweiteren liese sich ja so auch für die Rearboxen nur eine Kompromisslösung anbringen, was mich zum zweiten Punkt führt:
2. Wenn die Rears wirklich so 1,8 Meter HINTER der Hörposition stehen, ist das schon richtig geil. Ich kenne eine Person, die traut sich inzwischen teilweise schon gar nicht mehr einen Film mit starken Surroundeffekten bei mir zu schauen. Naja - ich hatte eben mal "Signs" drin und da gab es ein lautes Geräusch aus dem linken Rearspeaker, während alle anderen absolut stumm blieben. Das war ein Schreck! Schon dafür lohnt es sich das Sofa falls möglich NICHT an der Rückwand zu platzieren.
Grüsse
Kai
@raw: Danke für diese interessante Einführung in die "Raumklangphilosophie".
Ich lass das mal so stehen, schönes Zitat!raw hat geschrieben:Wenn man ein Glas hinstellt, hallt es aus allen Ecken.
[quote="raw]Der Fall eines "schalltoten" oder reflexionsarmen Raum kann man getrost ausschließen, da sich ein solcher Zustand in einem normalen Wohnzimmer nicht verwirklichen lässt. [/quote]
Das ist wohl sehr richtig, der Aufwand wäre ja immens!
Wer von euch war schon mal in einem richtig gut bedämpften Raum, sprich einer der an allen Seiten mit Absorbern "tapeziert" wurde. So etwas gibt's zum Beispiel beim HNO-Arzt, beim Hörgeräteakustiker oder im Tonstudio. Kommt man in so einen Raum merkt man, dass das ganz anders klingt und vollkommen ungewohnt. Aber wenn die Tür geschlossen wird, bekommt man (wenn man es nicht gewöhnt ist) sofort ein äußerst unangenehmes Gefühl in der Magengegend. Es wirkt wirklich alles sehr beklemmend. Dadurch, dass in solchen Räumen quasi keine Reflektionen auftreten, entsteht ein akustisches Klangbild, dass für einen normalen Menschen vollkommen ungewohnt ist. Ein angenehmes Sprachgefühl stellt sich erst nach einer Weile ein, wenn man sich an diese neue Hörumgebung gewöhnt hat.raw hat geschrieben:In einem "dumpfen" Raum, kann man sich unter Umständen auch unwohl fühlen.
Im Klartext: Ich bezweifle, dass es unbedingt gut ist, einen WOHNraum so komplett zu bedämpfen.
ABER: Frage an alle: sobald ein Träger von Hörgeräten in so einen Raum geht, was glaubt ihr denn, was dann passiert Jetzt lasst mal eure grauen Zellen werkeln.
raw hat geschrieben:Am besten man bekommt so wenig wie möglich aus anderen Zimmern und Wohnungen mit. So fühlt man sich wenigstens alleine.
Ersteres: ja! Zweiteres: also ich weiß ja nicht so recht, ob ich jetzt unbedingt zwangsweise das Gefühl haben möchte ich bin alleine. Das geht doch dann auf die Psyche, oder etwa nicht?
Genauso sehe ich das auch. Wobei ich leider sagen muss, dass ersteres momentan aufgrund fehlender Mittel etwas zurückgesteckt wurde.raw hat geschrieben:Das Wohlbefinden in einem Raum hängt sehr wohl von der Raumakustik ab. Vielleicht genauso stark wie von der Optik. [...] Das beste wäre natürlich einen guten Kompromiss aus guter Raumakustik und guter Optik zu bekommen.
Ach einfach herrlich! Aber du hast Recht!!!Raico hat geschrieben:"Sitzplatz an der Wand": [...] Wer mit dem Rücken nah an der Wand sitzt, fühlt sich sicherer, weil er weiß, dass von hinten, wo er nichts sehen kann, keine Gefahr droht. Dieses Sicherheitsgefühl scheint mir wesentlich stärker ausgeprägt zu sein als mögliche Beeinträchtigungen des Hörgefühls durch Reflektionen von der nahen Rückwand. Wohl deshalb sitzten die meisten Hörer trotz akustischer Nachteile immer noch mit dem Sofa direkt an der Wand.
Dazu zwei Anmerkungen:
1. Würde ich mein eigenes Sofa wirklich an die Rückwand stellen, so hätte ich einen Abstand vom Hörplatz zum Monitor von ca. 5 Metern. Da gestaltet sich das Filme schauen etwas schwierig bei einer Bildschirmgröße von 19". Desweiteren liese sich ja so auch für die Rearboxen nur eine Kompromisslösung anbringen, was mich zum zweiten Punkt führt:
2. Wenn die Rears wirklich so 1,8 Meter HINTER der Hörposition stehen, ist das schon richtig geil. Ich kenne eine Person, die traut sich inzwischen teilweise schon gar nicht mehr einen Film mit starken Surroundeffekten bei mir zu schauen. Naja - ich hatte eben mal "Signs" drin und da gab es ein lautes Geräusch aus dem linken Rearspeaker, während alle anderen absolut stumm blieben. Das war ein Schreck! Schon dafür lohnt es sich das Sofa falls möglich NICHT an der Rückwand zu platzieren.
Grüsse
Kai
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Hallo,
endlich melde ich mich hier auch mal wieder. Danke für eure Antworten.
Dämpfung der Tieftöne ist in diesem Fall nicht allzu wichtig. Aber starke Verfärbungen von Stimmen sollten trotzdem vermieden werden.
In richtig gut bedämpften Räumen fühlt man sicht recht gut. Tonstudios sind oft im Hochton mehr oder weniger überdämpft, also "dumpf".
Gruß
Denis
endlich melde ich mich hier auch mal wieder. Danke für eure Antworten.
Kann schon möglich sein... je nach dem. Kommt auf die einzelne Person an. Ich achte z.B. unbewusst sehr stark auf die Akustik.TheRock hat geschrieben:Wohlgefühl sehr gut, Raumakustik problematisch
Ja, aber da Wohnen stetig platzverändernde Schallquellen und Hörplätze mit sich bringt, ist das Verhindern von primären Reflexionen hier auch schwierig. Du sprichst wohl vom Musikhören im Raum an festem Hörplatz.BlueDanube hat geschrieben:Die Prioritäten nach meiner Meinung:
1) Verhinderung von primären Reflexionen
2) Niedriger Nachhall linear über die Frequenz und symmetrisch zur Hörachse
3) Dämpfung der Tieftöne
Von oben nach unten steigt der Aufwand.
Dämpfung der Tieftöne ist in diesem Fall nicht allzu wichtig. Aber starke Verfärbungen von Stimmen sollten trotzdem vermieden werden.
Köstlich! Ob das stimmt, weiß ich nicht. Aber ich denke wohl eher, dass es eher wegen Platzbeantspruchung gemacht wird. Cimba hat da sehr gut argumentiert.Raico hat geschrieben:Da konkurrieren wohl zwei Urinstinkte!
Bei meinem HNO ist der Raum aus Pressspanplatten und draufgeklebten Teppich. Wenn man redet klingt alles dumpf, aufgedickt und die Platten, Moden und Druckkammereffekt dröhnen mit. DAS ist unangenehm.Der Pabst hat geschrieben:Wer von euch war schon mal in einem richtig gut bedämpften Raum, sprich einer der an allen Seiten mit Absorbern "tapeziert" wurde. So etwas gibt's zum Beispiel beim HNO-Arzt, beim Hörgeräteakustiker oder im Tonstudio. Kommt man in so einen Raum merkt man, dass das ganz anders klingt und vollkommen ungewohnt.
In richtig gut bedämpften Räumen fühlt man sicht recht gut. Tonstudios sind oft im Hochton mehr oder weniger überdämpft, also "dumpf".
Kommt auf die Person an. Ich will alleine sein, von nichts und niemanden etwas hören.Der Pabst hat geschrieben:Zweiteres: also ich weiß ja nicht so recht, ob ich jetzt unbedingt zwangsweise das Gefühl haben möchte ich bin alleine. Das geht doch dann auf die Psyche, oder etwa nicht?
Gruß
Denis
Hi!
Ich möchte hier mal eine Alternative zu den professionellen Schaumstoff-Plattenabsorbern, wie z.b. raw sie auf seinen Fotos zeigt, vermelden. Statt dieser grau-schwarzen, nackten und relativ kleinen Platten, die ohne Stoffbezug im Zimmer nicht so dolle aussehen, schlage ich die
"easybaby"-Baby-Matratze
vor. Die Dinger bestehen aus recht festem, hochwertigen Schaumstoff von 8,5 cm Stärke und sind mit einem passgenauen weißen Baumwollbezug bespannt. Es gibt sie in zwei Größen: 120 X 60 und 140 X 70 cm. Sie kosten 28 bzw 32 Euro und sind damit pro Flächeneinheit deutlich billiger als preiswerte Profi-Absorber mit Hülle.
Außerdem lassen sie sich formstabil hinstellen, sehen gut aus und zeigen deutliche Wirkung.
Ob es zwischem diesem Matratzen-Schaumstoff und dem "Akustik-Schaumstoff" der Profi-Lösungen wirklich einen hörbaren Unterschied gibt, wage ich zu bezweifeln.
Probiert es ruhig mal aus!
Gruß!
Ich möchte hier mal eine Alternative zu den professionellen Schaumstoff-Plattenabsorbern, wie z.b. raw sie auf seinen Fotos zeigt, vermelden. Statt dieser grau-schwarzen, nackten und relativ kleinen Platten, die ohne Stoffbezug im Zimmer nicht so dolle aussehen, schlage ich die
"easybaby"-Baby-Matratze
vor. Die Dinger bestehen aus recht festem, hochwertigen Schaumstoff von 8,5 cm Stärke und sind mit einem passgenauen weißen Baumwollbezug bespannt. Es gibt sie in zwei Größen: 120 X 60 und 140 X 70 cm. Sie kosten 28 bzw 32 Euro und sind damit pro Flächeneinheit deutlich billiger als preiswerte Profi-Absorber mit Hülle.
Außerdem lassen sie sich formstabil hinstellen, sehen gut aus und zeigen deutliche Wirkung.
Ob es zwischem diesem Matratzen-Schaumstoff und dem "Akustik-Schaumstoff" der Profi-Lösungen wirklich einen hörbaren Unterschied gibt, wage ich zu bezweifeln.
Probiert es ruhig mal aus!
Gruß!
- kenwoodfan87
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Hi kenwoodfan87!
(hatte früher selber mal einen KA 2200 Vollverstärker)
Ich habe die Matratzen von Möbel Maxx, das als Billigmöbel-Laden zu Segmüller gehört. Segmüller gibt es an 8 Standorten ab Frankfurt/Main südlich. Guckst du hier:
http://www.segmueller.de/segmueller.nsf
Ob die Hauptgeschäfte die Dinger auch haben, weiß ich allerdings nicht.
Schaumstoff-baby-Matratzen gibt es viele, aber diese waren die dicksten und festesten, die ich bisher so gesehen habe. Wohl deswegen halten sie auch im Stoff-Bezug astrein die Form, was besser aussieht.
Gruß!
(hatte früher selber mal einen KA 2200 Vollverstärker)
Ich habe die Matratzen von Möbel Maxx, das als Billigmöbel-Laden zu Segmüller gehört. Segmüller gibt es an 8 Standorten ab Frankfurt/Main südlich. Guckst du hier:
http://www.segmueller.de/segmueller.nsf
Ob die Hauptgeschäfte die Dinger auch haben, weiß ich allerdings nicht.
Schaumstoff-baby-Matratzen gibt es viele, aber diese waren die dicksten und festesten, die ich bisher so gesehen habe. Wohl deswegen halten sie auch im Stoff-Bezug astrein die Form, was besser aussieht.
Gruß!