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Studiomonitore einmessen

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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marcos petraza
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Beiträge: 1
Registriert: Do 28. Apr 2005, 09:09

Studiomonitore einmessen

Beitrag von marcos petraza »

Hi,

folgende Problem:

ich mische auf Tannoy System 600 Monitoren sowie nem Yamaha Subwoofer.

Bei meinen Mischungen gebe ich grundsätzlich zuviel Bass in die Mischung was später wenn ich auf anderen Anlagen ( Hifi, Auto usw ) abhöre natürlich sehr dröhnt, bzw. überbetont ist.

Ich bin mir dem Klang meiner Lautsprecher im Studio bewusst aber dennoch unterläuft mir dieser Fehler häufig.

Meine Annahme :

Nun habe ich die Lautsprecher eingemessen, d.h. Behringer Analizer , Rosarauschen drauf und die Kurve invertiert auf den EQ kopiert. Dieser hängt hinterm Main Out meines Mischpults bevor ich auf die Endstufe gehe.

Meine Frage :


Ist es richtig das mir dieses Klangbild jetzt einen lineareren Verlauf ( mehr Bass als tatsächlich ) vorgaukelt , ich somit beim Mischen automatisch weniger Bass mische da dieser ja jetzt mehr betont ist als zuvor ?

Das heisst ich vermeide den Fehler meinen Mischungen zuviel Bass zu
geben ?

Wenn ich jetzt ne Aufnahme mache , diese aber nicht über den main out meines Pults laufen lasse, somit also nicht durch den Eq dann müsste doch theoretisch das Signal weniger Bass haben als ich tatsächlich höre da ich ja den EQ nur im Main Weg habe ?

Dann sollte doch meine Mischung auch im Auto und auf anderen Abhören endlich die Richtige Portion Bass haben und nicht wie immer zuviel oder ?


Sozusagen "verarsche "ich meine Ohren im Studio damit ich später ein Normales Nicht Basslastiges Klangbild habe ?


Liege ich mit dieser Behauptung richtig ?

Sollte ein Studiolautsprecher nicht ohne EQ arbeiten gerade um die Linearität des Lautsprechers zu nutzen ?

Fragen über Fragen, vielleicht weiss einer von euch ne passende Lösung .

Danke

Markus
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elchhome
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Beitrag von elchhome »

Hi Markus,

die Bedienungsanleitung mit Frequenzgangzeigt, daß die Boxen nicht sonderlich viel Bass bringen. Demzufolge regelst du das nach - dann hast du plötzlich den Bumsbass im Auto ...

Du solltest den Klang im Studio so einregeln, daß der Frequenzgang einigermaßen linear ist. Ich würde also das nicht nach dem Mixer mit einem Equalizer machen, sondern den Klang deines Lautsprechersystems anpassen!
Wenn du also auf deine Equalizerkurve schon eingestellt hast, dann sollte der Equalizer vor den Monitoren eingeschleift werden, nicht am RECORD-OUT!!
Dann sollten Referenzaufnahmen auch entsprechend klingen; im Moment sollten die mit zuwenig Bass wiedergegeben werden.

Gruß, Andreas

PS: Ich habe mir gerade nochmal deine Aussage durchgelesen. Du hast es genau so realisiert, wie ich das vorgeschlagen habe!
Sorry, ich war wohl etwas begriffsstutzig. :wink:
Zuletzt geändert von elchhome am Do 28. Apr 2005, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
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elchhome
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Re: Studiomonitore einmessen

Beitrag von elchhome »

marcos petraza hat geschrieben:Sollte ein Studiolautsprecher nicht ohne EQ arbeiten gerade um die Linearität des Lautsprechers zu nutzen ?
Natürlich sollte ein Studiolautsprecher ohne EQ genutzt werden!
Aber:
1) Im Bassbereich kann dir dein Raum einen Streich spielen (Bassloch, oder Bassboost)
2) Die Aufstellung der Lautsprecher im Raum und die Dämpfung des Raums trägt entscheident zum Klang an einem bestimmten Hörplatz bei
3) Einen linearen Frequenzgang am Hörplatz zu bekommen bedarf meist zusätzlicher Maßnahmen

Gruß, Andreas
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

elchhome hat geschrieben:Hi Markus,

die Bedienungsanleitung mit Frequenzgangzeigt, daß die Boxen nicht sonderlich viel Bass bringen. Demzufolge regelst du das nach - dann hast du plötzlich den Bumsbass im Auto ...
Der Frequenzgang (wenn auch wahrscheinlich geglättet) sieht ausgewogen aus.
50 Hz...18 kHz +-3 dB.

Auto-Tonwiedergabetechnik hat aber häufig 10...15 dB Baßüberhöhung.
US
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Beitrag von US »

Hallo,

eine mögliche Ursache wäre noch eine zu geringe Abhörlautstärke beim Mischen, da die Isophone zu tiefen Frequenzen abfällt.

Desweiteren ist es „völlig normal“ dass die meisten Aufnahmen auf Auto-Anlagen im Baß völlig überzogen und nicht hörbar sind. Dies betrifft auch eine nicht unerhebliche Anzahl von Heim-Hifi-Anlagen.

Davon abgesehen, solltest du dafür sorgen, dass du eine lineare Betriebsschallpegelkurve am Hörplatz erzielst. Hierzu muß auf jeden Fall der Bassbereich breitbandig angepasst werden. Bei der automatischen Einmesserei sollte man den Mittel/Hochtonbereich im Freifeld einmessen (so dass nur die Box an sich linearisiert wird) und den Grundton auf den Hörplatz.
Optimal ist im Baß- und Grundton nicht auf einen exakten Punkt einzumessen, sondern auf eine gewisse Hörzone.

Gruß, Uwe
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