Dazu entnehme ich inige Äußerungen und setze sie hier hinein...
PhyshBourne hat geschrieben:[...] Vorschlag:
Richard ROHR: „Der Wilde Mann. ... Reden zur Männerbefreiung ”
CLAUDIUS – Verlag, ISBN 3-532-62042-1
Auch für NichtChristen gut lesbar (haben mir zumindest die bestätigt, denen ich es ausgeliehen habe)!
ta hat geschrieben:[...]Es gibt in der Erziehung zunehmend die Tendenz, daß durch das überlieferte Rollenverhalten
-Mädchen beim Anwenden ständig bestätigung erfahren (wie legendens Schwester)
-Jungs eher weniger...
und Jungs von ihren Vätern zunehmend das Klein beigeben lernen. Was sich auch auf die spätere Erziehung auswirken kann....und was sich bis zum Sorgerechtsstreit durchziehen kann...
Soweit meine These....
Ich würde z.B. an die Väter appellieren
->Wenn euer Sohn gerade einen Konflikt mit seiner Mutter austrägt
->und ihr seid überzeugt, daß ER recht hat
->>dann haltet auch zu ihm und versucht nicht gleich um des lieben Friedens willen irgendwelche Kompromisse zu finden. Selbst wenn SIE euch dann Illoyalität vorwirft.
PhyshBourne hat geschrieben:[...] die Frage ist doch, inwieweit wir Männer darüber reflektieren, was wir tun.
Denn dann - und nur dann - sind wir in der Lage, Männlichkeit zu definieren.
Ein Problem ist doch, daß die beiden großen Kriege des vergangenen Jahrhunderts nicht nur die Rollenbilder pervertiert oder zerstört haben, sondern vor allem auch deren Träger.
Viele Männer sind gefallen damals.
Woher haben heute viele Männer ihr Bild vom "Mann"?
Von den Frauen.
Das mag bis zu einem gewissen Punkt okay sein, aber es gibt Dinge, die können Männer und solche, die es werden (wollen), nur unter sich ausmachen.
Zudem: überlegt doch einfach 'mal, welche Rollenbilder ihr in euch tragt und woher sie kommen bzw. von wem ihr sie habt und wie realistisch sie sind.
So bedeutet das Lob der Mutter viel, aber das Lob des Vaters viel mehr und stärkt ganz anders.
Um 'mal ein wenig zu provozieren:
Ein Mann, weiß, was er will und wofür er steht - und er kann gerade deshalb auch andere in ihrem Anderssein stehen lassen.
Er braucht sich nicht zu produzieren, ist vielmehr gelassen.
Sekundärtugenden und alte Tugenden wie Anstand, Ritterlichkeit, Fürsorge etc. eignen ihm.
Er fragt nicht, was andere für ihn tun können und wie sie für ihn da sein können, sondern genau umgekehrt fragt er, was er tun kann und wie er für andere da sein kann.
Er meckert nicht, sondern packt an.
Er hat ein (im übertragenen Sinne) gerades Rückrat und Schultern, die etwas schultern können und an die sich andere anlehnen können.
Er braucht sich seiner Tränen nicht zu schämen.
Er kann kindlich sein ohne kindisch zu sein.
Er ist erwachsen.
Er ist nicht selbstisch!
Er lebt sein Leben und wird nicht gelebt, denn er bestimmt es selbst.
Er lebt, was er sagt und weiß seine Prioritäten zu setzen.
Er kennt und akzepiert seine Grenzen - und die anderer auch.
Er kann sich durchsetzen - muß es aber nicht nicht! - und sich zurücknehmen.
Man(n) kann sich freilich auch dafür entscheiden, auf - bildlich gesprochen - NeanderthalerNiveau zu leben...
*-chipmunk-* hat geschrieben:[...]viele männer glauben nur noch sie hätten selbst entschieden. allerdings vergessen die meisten dabei, dass sie ihre entscheidung nur deshalb so getätigt haben, um es ihr recht zu machen. sie werden fremdgesteuert ohne es zu merken. sie nennen es dann "vernunftsentscheidung".
warum fahren wohl die meísten männer mit nem "praktischen" wagen rum, obwohl sie ihn gaaaaanz alleine ausgesucht haben ? doch nur ihr zuliebe. warum kein honda s2000 oder ein bmw z4 ? halt was lustiges, etwas, dass spass macht ? so lebt der mann in selbstaufgabe dahin mit seinem langweiligen opel vectra und fühlt sich dabei auch noch gelassen...schlimm schlimm.
er: cooles auto gell ?
sie : da krieg ich ja nicht mal meine einkaufstüten rein !
er schweigt. das wars. ende der diskussion. ein vw golf ist ja auch ganz schön.
Was denkt ihr?PhyshBourne hat geschrieben:Klassisches Beispiel von Nichtkommunikation!
Es sagt auch viel über diesen Mann aus, wenn man das o.g. Raster anlegen würde...
Mit Erwachsen hat das von Dir genannte Beispiel herzlich wenig zu tun!
Meine Frau und ich gehen beispielsweise sehr selten Kompromisse ein, weil da jeder verlieren würde, abgesehen davon, daß ich als Mann immer auch danach frage, was ihr guttut.
Wir suchen vielmehr den dritten Weg, d.h. suchen nach etwas, was uns abgsehen von dem eigenen beiden gefallen würde (z.B. gab es keinen Kompromiss bei der Wohnungseinrichtung, dazu war der Geschmack zu unterschiedlich, aber wir haben etwas gefunden, das etwas ganz 'was anderes war und uns beiden gefiel).
Glücklicherweise liebe ich das Understatement und brauche selbst viel Platz, und so erreicht mein Kombi ohne tief durchatmen zu müssen auch Geschwindigkeiten jenseits der 200km/h-Marke...
Nun ja, eine gesunde Portion Hedonismus (im klassisch-philosophischen Sinne!) sei durchaus erlaubt...