AH hat geschrieben:nochmal allgemein zu den Filtern: Es handelt sich dabei quasi um umgekehrte Isophonen, bis zu einem Pegel von 60dB wird die A-Kurve verwendet, bis 90dB das B-Filter und oberhalb 90dB das C-Filter. A, B und C unterscheiden sich vor allem im Tieftonbereich und sind oberhalb 1kHz ziemlich gleich, wobei C meiner Erinnerung nach im Tiefton recht linear ist.
Das D-Filter war für irgendeine Lärm-Spezialanwendung (weiß nicht mehr, welche - Fluglärm oder dergleichen könnte es gewesen sein), es hat eine Anhebung von +10dB im Mittelhochtonbereich, deswegen wundern höhere "D"-Meßwerte im Vergleich zu anderen Kurven nicht
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. Für Musikbewertung ist es nicht verwendbar.
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A: 0...30 dB(A)
B: 30...+60 dB(B)
C: 60...90 dB(C)
D: >90 dB(D)
Das Ohr wird bei höheren Lautstärken sehr empfindlich für 2...5 kHz. Die Kurven gleicher Lautheit liegen dort ähnlich wie bei tiefe Frequenzen und geringen Pegel sehr dicht zusammen.
Wahrscheinlich eine evolutionbedingte "Protection" gegen Hörschäden.
Müßte mal ein Graphik aus den AES-Tabellen machen.
Wenn ich mir anschaue, bei welchem Pegel vergleichbar tief angekoppelte Kalotten in Studiomonitoren "dichtmachen" (z.B. Genelec 1032A FÜ = 1,8kHz), dann geschieht dies meist bei ca. 95dB/SPL @ 1m. Demnach vertrügen 1" Kalotten kaum mehr als 4W Dauerleistung.
Ich rede am liebsten von Strombelastbarkeit bzw. von P = I² * R_{dc}. Zu höheren Frequenzen (und bei Nicht-FF in der Nähe der R_res) werden Lautsprecher durch erhöhte Blindanteile stärker belastbar.
Messen kann man die durch die Widerstandserhöhung. I1 (0,1A) durch die Spule jagen. Spannung messen U1.
I2 (z.B. 1,0A) durch die Spule jagen. 4 Stunden warten. Spannung an der Spule messen.
R1 = U1 / I1
R2 = U2 / I2
P1 = R1 * I1²
P2 = R2 * I2²
dT/dP = (R2 / R1 - 1) * 300 K / (P2-P1)
175 K / (dT/dP) ~ max. Dauerleistung
- 200°C Schwingspulentemperatur
- ca. 2 dB Kompression durch thermische Effekte
Gehen wir davon aus, daß diese Protections sehr konservativ eingestellt sind, dann vertägt so eine Kalotte vielleicht 10W. 30W dürften jedenfalls schon jenseits des Möglichen sein.
Mit 30 Watt himmelst Du schon viele Tieftöner.
Daß Nubert in einer Passivbox überhaupt Limiter eingebaut hat, verdient übrigens aus meiner Sicht übrigens ein besonderes Lob
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Wenn sie bis kurz vorm Einsatz neutral sind, ja.
Sind wahrscheinlich Milliohm-PTCs.
Die Kalotten in manchen Nubert-Boxen sind allerdings mit Fü ~ 1,7kHz mechanisch und elektrisch "voll bis ans Limit ausgereizt", was bei derart großen "Mittel"tönern aber unumgänglich ist.
Die 1,7...2,3 kHz haben mich ziemlich erschreckt. Ich kenne sonst 2,2...3 kHz für 25 mm-Kalotten, 3...4 kHz für 19 mm und 1,8 kHz für 40 mm (die dann andere Probleme bringen).
Geht man von der tiefen Ankoppelung ab (-> Dreiwegesystem), kann man (leichtere) Kalotten höherer Kennempfindlichkeit wählen
Leichtere Kalotten haben stärkere Partialschwingungen.
die deutlich höhere Dauerpegel bei gleicher elektrischer Belastung erzeugen.
Eine DSP-Box, die die Trennfrequenzen dynamisch anpaßt. Das wäre es doch. Und bei den größeren Boxen mit Mitteltönern doch etwas kleinere Mitteltöner.