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Lebensdauer von CDs

Alles rund um die Musik auf CD, DVD und Schallplatte
Raico

Lebensdauer von CDs

Beitrag von Raico »

Wollte euch einfach mal was erzählen und fragen, ob jemand von euch auch solche Fälle erlebt hat:

Vor Jahren geisterten Geschichten durch den Blätterwald, dass CDs sich auflösen oder von Pilzen und sonstigem Ungemach betroffen sein könnten. Ich dachte: alles Quatsch. Da wird irgendwas aufgebauscht, das betrifft mich nicht - bis ich eines Tages in mein CD-Regal griff und eine Scheibe herauszog, die ich ein paar Jahre nicht mehr angerührt hatte.
(Da ich enzyklopädisch veranlagt bin und viele Gesamtaufnahmen klassischer Komponisten habe, kann es schon mal vorkommen, dass die eine oder andere Scheibe bei mir ein Mauerblümchendasein fristet).

Es waren die Ungarischen Tänze von Brahms mit den Brüdern Kontarski (Klavier), Deutsche Grammophon.
Die CD sah seltsam aus: die glatte Seite goldig verfärbt, das berühmte "Gelbetikett" auf der Labelseite war fast orange geworden. Beim Abspielen dann der richtige Schreck. Ein maschinengewehrartiges Geprassel und Knacken, zwischen dem die Musik kaum noch auszumachen war. Nach weniger als einer Minute war Schluss. Der Player verweigerte seinen Dienst. Die CD war völlig unbrauchbar.

Ich war Opfer des sog. "Bronzings" geworden!

Betroffen waren CDs mehrer Labels, die in einem bestimmten Zeitraum Mitte der Achtziger Jahre in einem bestimmten Presswerk in England gefertigt worden waren.
Damals hat man dort mit einer neuartigen Beschichtung auf Silberbasis gearbeitet, die leider nicht langzeitstabil war. Über die Jahre konnte diese Schicht wohl im Zusammenwirken mit Lacken und Druckerfarben vom Label und vom Booklet Schaden nehmen. Wenn die Verfärbung zu sehen war, war es schon zu spät.

Nach Vermittlung von STEREO, denen ich die Scheibe geschickt habe, bin ich auf die Adresse des Presswerks gestoßen. Man war dort sehr freundlich, kannte das Problem und hat mir die CD umgetauscht.

Natürlich war ich jetzt alarmiert und habe meine Bestände durchforstet.
Und tatsächlich: Noch zwei weitere Scheiben waren vom "Bronzing" betroffen und nicht mehr abspielbar.
Auch diese wurden schnell ersetzt. Weitere fehlerhafte CDs sind nicht mehr aufgetaucht.
Meine ältesten CDs sind mittlerweile beinahe ein Vierteljahrhundert alt, und ich hätte schon gerne, dass sie mich überleben.

Soweit ich weiß, gab es diesen Mangel nur bei CDs aus diesem einen englischen Presswerk.
Auf den CDs stand "Made in UK".
Nachdem die Fertigung umgestellt war, sind weitere Fehler nicht mehr aufgetaucht. Ich denke aber schon, dass in manchen Plattenregalen noch einige solcher "Bronzing"-CDs vor sich hin gammeln.
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alfnetwork
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Beitrag von alfnetwork »

Hallo Raico!
Das ist echt schade, wenn die älteren CDs irgendwann anfangen, sich aufzulösen.
Ich habe mal gerade eine meiner ältesten CDs rausgesucht. Kuschelrock 3 (ca. 1989, habe ich mal bei meinen Eltern mitgehen lassen :lol: ). Sie lässt sich noch einwandfrei abspielen. Auch bei anderen CDs die recht slt sind, konnte ich bis jetzt keinen Ausfall feststellen.
Ich habe neulich gelesen, dass in solchen Fällen eine Kopie helfen kann. Machnmal ist es möglich, auch noch Kopien von CDs anzufertigen, die sich nicht mehr einwandfrei abspielen lassen. Probier das doch mal aus.
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Raico

Beitrag von Raico »

Jetzt ist ja alles o.K. Ich hatte ja nur diese drei.
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Blap
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Beitrag von Blap »

Bisher haben sich bei mir noch keine CDs "aufgelöst". Offensichtlich scheint dieses Problem ja auch nur in sehr kleinem Umfang zu existieren, von daher sollte also kein Grund zur Panik gegeben sein.

Probleme gab es mit wenigen DVDs und CDs, die nach einiger Zeit eine Art milchigen Belag aufwiesen. Vermutlich auf Ausdünstungen der Verpackung zurückzuführen. Dieser Belag lies sich aber mit der richtigen Methode problemlos entfernen, und ist danach nie wieder aufgetreten. Betroffen waren folgende Titel:

DVD:

Lethal Weapon (Silberne Uncut-Box)
Rocky (Box mit allen Teilen)


CD:

The Beatles (Blaues Album 1967-70)

Entfernen des Belages:

Die Scheiben mit reichlich Spülmittel begiessen, und dieses anschliessend gut mit dem Finger verteilen. Danach mit lauwarmem Wasser abspülen, und mit einem extrem weichen und sauberen Tuch vorsichtig abtrocknen.

Im Falle der DVDs war das Problem wohl bekannt, und es wurde in etlichen Fällen durch den Hersteller ein Austausch vorgenommen. War mir aber zu aufwändig, denn die Reinigung ist einfach durchzuführen.

Es ist zwar ein anderes Problem, als das von dir beschriebene, aber vielleicht hatte damit auch schon der eine oder andere Mitleser zu kämpfen.
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Mike K.
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Beitrag von Mike K. »

Meine älteste CD ist von 1984 und bisher krabbeln noch keine Tierchen in meiner CD-Schublade... Glück gehabt! :-)
Gruß,
Mike
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Beitrag von mcBrandy »

Hi

Ich denke, das die "original"-CD's sehr viel länger halten als 20 Jahre. Bei den selbstgebrannten CD's sehe ich da mehr ein Problem. Die können schon vorher die Grätsche machen.
Meine erste CD dürfte auch so von 89 sein. Müsste die MSSO Vol. 1 sein, und die funktioniert noch einwandfrei.

Gruss
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Beitrag von tiad »

Blap hat geschrieben:..DVD: Lethal Weapon (Silberne Uncut-Box)..
Die habe ich auch seit ca. 2 Jahren, aber noch nicht alle DVDs angeschaut.
Weisst Du ob, dieses Problem für alle Leathal Weapon Boxen gilt und kann man es leicht erkennen, ohne dass man die gesamten Filme konzentriert anschauen muss?

Gruss
tiad
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Beitrag von Blap »

tiad hat geschrieben:
Blap hat geschrieben:..DVD: Lethal Weapon (Silberne Uncut-Box)..
Die habe ich auch seit ca. 2 Jahren, aber noch nicht alle DVDs angeschaut.
Weisst Du ob, dieses Problem für alle Leathal Weapon Boxen gilt und kann man es leicht erkennen, ohne dass man die gesamten Filme konzentriert anschauen muss?

Gruss
tiad

Die neueren Silberboxen sollen dieses Problem nicht mehr haben.

Erkennbar ist es sehr leicht. Du musst dir nur die Rückseite der DVDs anschauen, wenn dort der milchige Belag zu sehen ist, kann man ihn auf die beschriebene Weise entfernen. Bei meinen Scheiben war es nur ein leichter Belag, es soll sogar Boxen gegeben haben, wo es pilzartige Auswüchse angenommen hat. Nach einmaligem Entfernen ist der Belag nicht wieder aufgetaucht.
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Beitrag von OL-DIE »

Hallo alle miteinander,

Opfer des "Bronzings" bin ich nicht geworden. Eine meiner ersten CDs (gekauft ca. 01/1984) hatte allerdings an einer Stelle der Abspielseite eine Art Dopplung. Das war eine punktförmige doppelte Kunststoffschicht, welche den Laser förmlich "entgleisen" ließ. Offensichtlich war an besagter Stelle noch ein winziger glasklarer Kunststofftropfen gefallen, welcher sich aber nicht mehr richtig mit der CD verband und so einen massiven Aussetzer verursachte. Durch vorsichtiges Kratzen mit dem Fingernagel sprang diese Dopplung ab und der Abspielfehler war weg. Zwar hinterließ der Fingernagel ebenfalls kleine Kratzer an der Oberfläche; diese wurden jedoch nicht klangwirksam und vollständig von der Fehlerkorrektur beseitigt.

Ansonsten hatten die CDs der frühen 80er häufig leicht milchige Schlieren auf der Abtastseite. Diese sind im Kunststoff fest eingebettet und nicht abwischbar, haben aber keinerlei klangliche Auswirkungen. Diese CDs sind auch heute noch problemlos abspielbar.

Gruß
OL-DIE
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Beitrag von Dueren »

mcBrandy hat geschrieben: Bei den selbstgebrannten CD's sehe ich da mehr ein Problem. Die können schon vorher die Grätsche machen.

Gruss
Christian
Ich habe auch mal gelesen, das selbstgebrannte CDs nicht so lange halten wie die ab Werk gebrannten. Erscheint ja auch logisch, denn der Brenner zu Hause ist sicher nicht so hochwertig wie der in der Fabrik.
Mir sind schon diverse Cds flöten gegangen - Originale. Die Daten waren einfach teilweise weg. Das waren aber nicht zwangsläufig die ältesten.
Wenn mir das passiert dann kaufe ich die CD einfach neu. Kostet ja nicht mehr die Welt - gerade bei älteren.

Ahoi
Stefan
Sie beobachten Dich.....
.....und Du bemerkst es nicht......
......es ist alles noch viel schlimmer als gedacht......
..............ein Alptraum.............
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