Es ist vollbracht!
Vorab möchte ich mich für die teilweise nicht ganz so professionelle Ausführung entschuldigen - ich bin eben nicht so der Bastler, wie Rudi....
Dieser Umbau ist auf der elektrischen Seite nicht so anspruchsvoll wie die von einigen anderen Geräten, die wir hier schon sehen konnten - viel Geduld und Gefühl ist aber auf der mechanischen Seite gefragt.
Der Umbau wurde von mir mittels Service-Manual sorgfältig vorbereitet und nach bestem Wissen und Gewissen durchgeführt - trotzdem übernehme ich keine Haftung für etwaige Nachbauten
Nach dem Auspacken wurde das Gerät einmal grob auf Funktion getestet (gemessen habe ich nichts, da ich privat über keinen entsprechenden Gerätepark verfüge).
Das ist das Gerät in realer Umgebung (Esstisch ):alfnetwork hat geschrieben:Mich würde das Gerät mal in realer Umgebung interessieren.
Aufgefallen ist sofort, dass Yamaha jetzt leider auch die maximale Lautstärke bei Skala +16.5dB liefert (diese willkürliche Unterteilung in einen "+"- und einen "-"-Bereich finde ich idiotisch). Unser guter alter DSP-AX2 geht bis maximal 0dB - was auch logischer ist!
Voll aufgedreht rauscht es bei analogem Eingang deutlich vernehmbar - nach Umschalten auf "Pure Direct" oder auf einen digitalen Eingang ist das Rauschen vollkommen weg.
So, und nun zum Öffnen des Gehäuses (vorher Netzstecker ziehen!):
Die Deckplatte ist oben, links und rechts mit je 2 Schrauben und hinten mit 5 Schrauben befestigt.
Ein Blick in das geöffnete Gerät zeigt, dass der verfügbare Raum ziemlich ausgenutzt wurde....
Hier ein Blick auf den späteren Tatort:
Die Verbindung von den PreOut-Buchsen zur Endstufe besteht aus einem 2-poligen geschirmten grauen Kabel (in der Bildmitte das oberste Kabel). Es ist bei Punkt 1 im Bild angesteckt. Genau hier müssen die obersten 3 Drähte (rosa, schwarz, weiß) abgeschnitten werden.
Da das Kabel mit anderen gebündelt ist, muss das Klebeband (im Bild Punkt 2) aufgeschnitten werden. Ebenso muss man die zahlreichen Halterungen aus blauem Draht aufbiegen.
Das aufgetrennte Kabel wird dann unterhalb der waagrecht angeordneten Verbindungsbaugruppe zwischen der Tuner-Baugruppe und der Baugruppe für die RGB-Buchsen zur Rückwand geführt (im Bild Punkt 3). Der Vorteil dabei ist, dass das Kabel durch die genommene Abkürzung nicht verlängert werden muss.
Zuerst muss aber die Rückwand abgenommen werden....
Dazu müssen die grün markierten 58 Schrauben entfernt werden.
Ein Teil des Gerätes fällt dann hinter der Rückwand in sich zusammen - das sieht dann so aus:
In diesem Beispiel blieb zumindest ein Teil der Baugruppen stehen, weil ich die oben angeordnete waagrechte Baugruppe gesteckt ließ (Rudi hätte sicher auch diese abgenommen.... )
Ich wollte aber möglichst keine Stecker abziehen, da diese recht filigran sind und nicht für viele Steckvorgänge ausgelegt sind - außerdem müsste man die abgezogenen Kabel alle geeignet beschriften....
Hier kommt später das aufgetrennte Kabel heraus (Pfeil):
Die roten Kreise markieren die Stelle, wo nachher die MainIn-Buchsen sitzen.
Hier noch ein Bild für die Anhänger von fingerdicken HighEnd-Audiokabeln :
Über diese dünnen Drähtchen wird das Hauptsignal für die Frontkanäle über eine Strecke von etwa 0,5m zu den Endstufen befördert.....
Im nächsten Schritt wird die Rückwand gebohrt. Dazu habe ich die Stellen mit Bleistift angezeichnet und gekörnt.
Von diesem Schritt habe ich leider kein Foto und keine Maßangaben (ich weiß, Rudi berichtet da umfassender...).
Es ist dabei darauf zu achten, dass die Buchsen an keiner Baugruppe anstehen - mir war auch wichtig, dass die neuen Buchsen einigermaßen ins vorhanden Buchsenraster passen.
Montiert sehen die (isolierten) Buchsen dann so aus:
Beim abgeschnittenen Kabel wird die Masseleitung nach hinten gebogen und isoliert, denn die Masse wird nicht an die Stecker gelötet (Gruß an Rudi!):
Mangels eines passenden Schrumpfschlauchs habe ich den Massedraht einfach mit einem Isolierband fixiert.
Der rosa Draht (linker Kanal) kommt an die schwarze Buchse, der weiße Draht (rechter Kanal) kommt an die rote Buchse.....merkwürdiger Farbcode....
Wie man sieht, hat das Kabel nicht gerade eine Überlänge....aber wenn man die Rückwand schief aufstellt, kann man dennoch bequem löten.
Am Ende wird die Rückwand wieder montiert, wobei man alle Baugruppen wieder mit den Buchsen in die Löcher bugsiert und mit den 58 Schrauben fixiert.
Aufpassen muss man dabei, dass man das soeben angelötete Kabel nicht irgendwo einklemmt!
Fertig sieht das Gerät dann von hinten so aus:
Nochmal mit einer direkten Kabelverbindung zwischen PreOut und MainIn ausprobiert - funktioniert!!!!
Der Test mit ABL folgt später (ist im Kabelverhau hinter dem jetzigen Geräteturm verborgen) - aber ich bin zuversichtlich!