Also mich erstaunt das gar nicht so sehr. Ich erinnere mich an eine Diskussion im HiFi-Forum, in der sich jemand über den vermeintlichen Alpenpanorama-Frequenzgang eines Geithain-Regielautsprechers amüsierte. Offensichtlich hat er bei seiner Einschätzung aber völlig den Maßstab der Abbildung außer Betracht gelassen, mal davon abgesehen, dass man als Laie sowieso fast nur bis zur Unkenntlichkeit geglättete Schriebe aus den Zeitschriften zu Gesicht bekommt. Derjenige war nun wohl kein Anhänger der "Technik-Fraktion" aber immerhin jemand, der sich überdurchschnittlich mit dem Thema HiFi beschäftigt. Was muss ein Hersteller von "Consumer-Elektronik" aber erwarten, wenn es schon viele "HiFi-Freaks" nicht schaffen, Ergebnise zu abstrahieren und richtig einzuordnen? Was bedeutet das für die Frequenzschriebdarstellungen? Kann man denen dann überhaupt noch vertrauen, oder muss man einfach damit rechnen, dass man "stark geschönte Ergebnisse" (siehe z.B. Behringer) erhält. Was für einen Wert haben die Messungen noch, wenn man ihnen nicht vertrauen kann? Eröffnet ein Hersteller da nicht einen weiteren Kriegsschauplatz? Schon einfache Angaben wie Wirkungsgrad, Impedanz, Belastbarkeit, Übertragunsbereich werden für Hersteller, die sich halbwegs einer gewissen Ehrlichkeit verpflichtet haben, zu einer Gratwanderung und nehmen nicht wenig Platz in der "Technik satt" Lektüre ein. Und selbst von den Erläuterungen solcher "Banalitäten" sind viele wahrscheinlich schon überfordert, bzw. es interessiert sie erst gar nicht.BlueDanube hat geschrieben:Daraus folgt, man will die Daten vor den Kunden schützen!
Was könnten wir aus den geforderten Messergebnissen herauslesen, das der NSF schaden würde?
So schön und so interessant solche Messungen wären; ich kann verstehen, wenn ganz besonders Hersteller, die sich einer gewissen Ehrlichkeit verplichtet haben, bei dem Thema sehr zurückhaltend sind.
Ach ja, diese Vergleiche.Bist Du auch der Meinung, dass man sich über den Geschmack von Essbesteck Gedanken machen müsste? Ich meine, dass Teller und Besteck keinen Geschmack haben dürfen - nur das Essen schmeckt, oder auch nicht!
"Ich habe mir Löffel gekauft, mit denen schmeckt die Suppe salziger" ist eine Aussage, die niemand ernst nehmen würde - warum sehen das viele bei HiFi anders?
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Letztendlich genieße ich aber den Wein und nicht das Glas; soweit sind wir uns einig.
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Aber mit guten Messwerten kann der Kunde natürlich besser abwägen, welcher Kompromiss für ihn der richtige ist, bzw. welcher Hersteller den Kompromiss (nach den persönlichen Maßstäben) am besten realisiert hat.mralbundy hat geschrieben:hr tut so, als ob es DEN perfekten Lautsprecher für bezahlbares Geld gibt !!
Und den gibt es nunmal einfach nicht - das dürfte eigentlich "AH" doch sogar absolut nachvollziehen können.
Besonders in den niedrigen/mittleren Preisklassen, die z.B. Nubert mit seinem Programm abdeckt, MÜSSEN zwangsläufig Kompromisse eingegangen werden, die automatisch Vor- und Nachteile mit sich bringen.
Ist aber die Frage, ob es realistisch ist, exakte Messungen von einem Hersteller zu erwarten.
Hier ist man dann schon auf dem besten Wege, sich in die schöne Welt der HiFi-Legenden zu begeben.mralbundy hat geschrieben:Du machst einen Fehler, wenn Du Elektronik bzw. derren Sounding nur auf den Frequenzgang beschränkst. Es zählen Faktoren wie Verzerrungsarmut, hohe Stromlieferfähigkeit oder auch die Fähigkeit sehr schnell zu spielen.
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