Philipp hat geschrieben:Bist du sicher dass Jazz zur E-Musik gehört?
Grundsätzlich finde ich, dass Rock ebenso ernst sein kann wie Klassik.
Genauso kann Klassik reinste Unterhaltung ohne besonderen Tiefgang sein.
zum Blues ist meine Meinung, dass er in den Grundharmonien eher einfach gestrickt ist - das ist nicht abwertend gemeint.
Blues ist eher für den Bauch und Jazz ist eher für den Kopf...wobei es natürlich auch Mischformen gibt (die sind besonders interessant
).
Das erfrischende am Blues ist doch die Einfachheit, die (ohne Umwege über den Verstand) direkt die Seele anspricht.
Ich höre sehr gerne Gary Moore, Roy Buchanan, Blues Company, John Mayall, und viele andere, die im Blues ihr Handwerk gelernt haben und inzwischen etwas anderes machen (die Wurzeln klingen immer durch!).
Einige Titel, die ich besonders gerne höre:
Larry Carlton - The B.P. Blues (teils klagend, teils explosiv, sehr emotionell)
Steve Vai - Blue Powder (Vai überschlägt sich förmlich, einfach virtuos)
Gary Moore - Still got the Blues (Moores Improvisationstalent am Gipfel)
Roy Buchanan - After Hours (einschmeichelnd bis agressiv)
Blues Company - Invitation to the Blues (geht ans Herz, extrem tiefer Bass lässt die Gedärme vibrieren)
Eric Clapton - Double Trouble (Sternstunde live)
Joe Satriani - All alone (hier zeigt er, dass er nicht nur schnell ist, sondern viel Gefühl hat)
Stevie Ray Vaughan - Tin Pin Alley (ganz entspannte Musik zum Fallenlassen)
John Mayall - hier kann man kaum ein einzelnes Stück empfehlen, als Album gefällt mir am besten
USA Union (Mayall tat sich aber ganz besonders als Entdecker einer ganzen Reihe von Weltstars hervor)
Ich habe einmal live in einem Jazzkeller einen Afrikaner gehört (Daniel Kadschanga oder so ähnlich) - das waren die Wurzeln der Wurzeln....sehr erdig, ein Erlebnis
floyd hat geschrieben:der alten schule / ich riche sowas!
...und Du bist wohl aus der Pisa-Generation - ich sehe sowas!