Das ganze ist recht schwer zu vermitteln, ich glaube weder, daß man etwasKlingt interessant, in diese Richtung habe ich noch nie gedacht...Frank Klemm hat geschrieben:Nehmen wir mal an, man könnte Materialien beliebig designen, d.h.
man wäre nicht auf real existierende Stoffe angewiesen, sondern es gäbe
so was wie masselose, unendlich steife, unendlich harte Materialien.
Materialien mit unendlicher Leitfähigkeit etc.
Selbst damit ist es unmöglich, einen neutralen Lautsprecher mit nur
1 Breitbandchassis aufzubauen, wenn man mehr als Hintergrundberieselungslautstärke
haben möchte. Selbst mit 2 Chassis bekommt man im gehobenen Lautstärkebereich
Ärger.
Man kommt mit solchen hypothetischen Chassis nicht wesentlich weiter als mit
real existierenden Chassis. Man ist daher auf Frequenzweichen ohnehin angewiesen.
Könntest du das ein wenig näher erläutern? Oder zumindest ein paar Schlagworte nennen, die das Recherchieren erleichtern?
im Internet dazu findet, noch wüßte ich, nach was man überhaupt suchen sollte.
Nichts desto trotz *ein* Beispiel.
Wir nehmen mal an, daß ein Lautsprecher konstruierbar ist, in dem
die Schwingspule weder einen Ohmschen Widerstand noch eine Induktivität hat.
Die Membran sei unendlich steif. Der Verstärker habe einen unendlich kleinen
Ausgangswiderstand, gleiches gilt für Kabel.
Die Bewegung solch eines Systems ist allein durch die Gegeninduktion bestimmt.
Da
U_ind = - (B x l) x dx/dt
ist, ergibt sich die Membrangeschwindigkeit allein aus der angelegten Spannung.
Im folgenden bezeichne ich B x l (eigentlich \Int B x dl) als Bl
v = U / Bl
Der dabei fließende Strom ist von mechanischen Widerständen abhängig, d.h.
der Masse (Membran + angekoppelte Luftlast) und der Federsteife, d.h. die
elektrische Impedanz fällt unter und oberhalb der Resonanzfrequenz mit 6 dB/oct
ab.
Solch eine Membran ist perfekt bedämpft.
Die Membranbewegung wird perfekt durch den Verstärker gesteuert.
Man hat hier wirklich den Fall vorliegen, den alle HaiEnter durch dicke
Kabel erreichen wollen (erreichbar ist dies aber genausowenig wie ein masseloses
Auto durch Ablassen des Scheibenwischwassers ).
Abgesehen davon, daß so etwas nicht machbar ist, hat man aber weiterhin
Probleme, die teilweise noch schlechter als bei real existierenden Chassis
lösbar sind.
* Der Frequenzgang steigt mit exakt 6 dB/oct
* Zu hohen Frequenzen bündelt das Chassis zunehmend, auch wenn der On-Axis-Frequenzgang weiterhin mit exakt 6 dB/oct steigt.
* Mit jeglicher Passivweiche macht man sich dieses Verhalten zur Sau, man kann diesen Frequenzganganstieg nur durch ein Aktivkonzept beherrschen, wenn man die ideale Dämpfung nicht zerstören möchte.
* Zielkonflikt zwischen kleiner Membran und großen Hubraum bleibt.