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CD der Woche: Judas Priest - Defenders of the Faith
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CD der Woche: Judas Priest - Defenders of the Faith
Nach dem Ausflug der letzten Woche, der uns auf den höchsten Gipfel des Rock-Olymp führte (Für Nichtleser: Queen - Sheer Heart Attack), kann es diese Woche natürlich nur in etwas niederen Gefilden weitergehen. Damit der Fall nicht zu tief wird, habe ich einen der ganz großen Klassiker des Metal ausgegraben. Quasi von der Spitze des Everest, hinunter auf Gipfelhöhe der Anden.
1984! Ein weiteres grosses Jahr für den Metal. Iron Maiden veröffentlichen mit "Powerslave" das fünfte Hammer-Album in Folge. Metallica präsentieren sich auf ihrem Zweitwerk "Ride the Lighting" deutlich weiterentwickelt, und erreichen ein schnell wachsendes Publikum. Saxon werden mit "Crusader" zwar etwas softer, und können die Form des Überwerkes "Power and the Glory" nicht halten, sind aber noch immer weit davon entfernt zu schwächeln. Der Underground brodelt, Exodus veröffentlichen ihr Debut "Bonded by Blood".
Zurück zum Thema. Priest hauen mit "Defenders of the Faith" ihr bis dahin stärkstes Album raus. Was sich bereits beim Vorgänger "Screaming for Vengeance" andeutete, wird nun vollendet. Mit "Defenders..." will man den hart umkämpften Thron des Metal endgültig besteigen. Ob man nun Priest, Maiden oder den damals dramatisch aufstrebenden Metallica, den Titel für das "Metal-Album des Jahres 1984" zusprechen will, bleibt letztendlich wie alles eine Frage der persönlichen Vorlieben. Aus heutiger Sicht halte ich all diese Alben für Klassiker des Genres. Objektiv betrachtet, haben Iron Maiden mit "Powerslave", wohl des musikalisch reifste Metal-Album des Jahres 1984 hervorgebracht. Dies ändert aber nichts am Stellenwert der starken "Mitbewerber".
"Defenders of the Faith" beginnt mit dem schnellen "Freewheel Burning". Ein besseren Opener kann man sich kaum für ein Priest-Album wünschen. Rob Halford steht stimmlich voll unter Strom, und das Gitarrenduo Tipton & Downing haut tolle Soli raus. Bei diesem ersten Track möchte ich besonders auf das schöne, hymnenhafte Solo von Glenn Tipton hinweisen. "Freewheel Burning" gehört ohne Frage zu DEN Priest-Klassikern überhaupt. Es geht ohne Verschnaufpause weiter. "Jawbreaker" ist vielleicht nicht ganz so straight und kraftvoll wie der Opener, aber Halford zeigt sich wieder von seiner besten Seite. Wenn er gegen Ende des Songs "Jawbreeeakeeeeeeer" ins Mikro keift, bleibt kein Auge trocken. Nun wird das Tempo nochmal ein wenig gedrosselt. "Rock Hard Ride Free" ist eine fette Hymne der obersten Güteklasse. Schönes Gitarrenintro, toller Refrain, typische Priest-Lyrics. Halford beweist hier, dass er auch gemässigte Songs mit seinem Organ locker veredeln kann. Der vierte Song "The Sentinel" beschloss damals die erste Seite der LP. Eingeleitet von Gitarrenmauern, nimmt der Song rasch Fahrt auf. Halford singt noch energischer als üblich. Am Ende des Songs schmettert er den Refrain gleich viermal raus, und steigert sich mit jedem Durchgang immer weiter, bis in die pure, hysterische Raserei. Gross!!! Nicht zu vergessen natürlich die hochwertigen Soli von Tipton & Downing. Anhand des Booklets, kann man schön nachvollziehen, wer für den jeweiligen Solopart verantwortlich zeichnet. Meiner Meinung nach spielt Tipton etwas gefühlvoller als sein Kollege, aber die Unterschiede halten sich in Grenzen. Die beiden Herrschaften ergänzen sich prächtig.
Weiter geht es mit "Love Bites". Ein schleppender Song, der aber trotzdem sehr kraftvoll aus den Boxen rumpelt. Das Intro verbreitet eine finstere Stimmung, die das Stück im weiteren Verlauf sehr konsequent beibehält. Bei "Eat me Alive" drücken die Jungs wieder kräftig aufs Gaspedal. Der Text beschäftigt sich mit ******. Tatsächlich auch gut zu diversen Aktivitäten brauchbar, allerdings nicht mehr in meinem Alter, sonst endet man unter dem Sauerstoffzelt. "Some Heads are gonna roll" ist dann wieder schleppender, und baut eine ähnliche Atmosphäre wie "Love Bites" auf, auch wenn der textliche Inhalt, eher mit Mord und Totschlag, statt Sex zu tun hat. Aber diese Themen gehen beim Metal ja gern Hand in Hand. "Night comes down" ist ein schönes, balladeskes Stück. Hier hört man endlich auch mal Basser Ian Hill besser raus. Der Text ist natürlich keine Meisterleistung, aber wer erwartet das von Priest? Immerhin driftet der Song nicht zu sehr in den Kitsch ab. "Heavy Duty" ist ein Stampfer erster Güteklasse. Simpel und effektiv. Danach ist auch schon (fast) Sense, denn "Defenders of the Faith" ist lediglich ein kurzes, aber feines Outro. Man sollte die beiden letzten Tracks der Scheibe, wohl als Einheit betrachten.
Die Remaster-CD bietet zwei Bonustracks. "Turn on your Light" ist ein interessanter, ruhiger Song. Dominiert von akustischer Gitarre und Halfords Gesang. Schön, aber nicht zur Stimmung des Albums passend. Danach gibt es nochmal "Heavy Duty/Defenders of the Faith" in einer Live-Version.
Nach etwas über zwanzig Jahren bleibt als Fazit: Ein tolles Album, Pflicht für jeden Metalhead. Aus meiner heutigen, deutlich entspannteren Sichtweise betrachtet, muss ich natürlich zugeben, dass dieses Album alles enthält, was Metal-Hasser den Stahlkochern gerne vorwerfen. Hysterischer Gesang, teils saublöde Lyrics, Griffbrettwichserei etc.. Aber was solls? That's Metal!!! Ich habe an diesem Album lediglich zu bemängeln, dass das Drumming teilweise sehr statisch und nach Drumcomputer klingt. Allerdings wird das Album dadurch nicht wirklich beeinträchtigt. Wie bereits geschrieben: Pflicht für Alt- und Jungmetaller. Höre ich solche Klassiker, werde ich immer von einer leichten Belustigung ergriffen, wenn die Presse heutige Bands, wie z.B. Iced Earth oder Nollimore aka Nevermore, in den Himmel hebt.
...und natürlich die weiteren Empfehlungen:
Stained Class (1978) - Der Opener "Exciter" ist der vielleicht erste Speed Metal Track der Geschichte. Schon allein deswegen muss man dieses Album besitzen.
British Steel (1980) - Die Band auf dem Vormarsch. "Breaking the Law" und "Living after Midnight" sind Pflichtprgramm!
Screaming for Vengeance (1982) - Der Vorbote zu "Defenders of the Faith"!
Turbo (1986) - Priest goes Hard-Rock, fast schon etwas poppig. Nach dem Hammer "Defenders.." für viele damals ein Schock. Aus heutiger Sicht ein überwiegend geglücktes Experiment.
Painkiller (1990) - Klingt wie "Defenders... Pt.II", aber mit besserem Drummer.
Nach Painkiller verliess Sänger Rob Halford die Band. Ersatzmann Tim "Ripper" Owens konnte stimmlich zwar locker mit Halford mithalten, liess aber leider Feeling und Charisma vermissen. Musikalisch zeigten sich Priest etwas weniger traditionell, was bei vielen Fans aber nicht ankam. Inzwischen ist Halford wieder zurückgekehrt, und man hat ein Comeback-Album veröffentlicht.
1984! Ein weiteres grosses Jahr für den Metal. Iron Maiden veröffentlichen mit "Powerslave" das fünfte Hammer-Album in Folge. Metallica präsentieren sich auf ihrem Zweitwerk "Ride the Lighting" deutlich weiterentwickelt, und erreichen ein schnell wachsendes Publikum. Saxon werden mit "Crusader" zwar etwas softer, und können die Form des Überwerkes "Power and the Glory" nicht halten, sind aber noch immer weit davon entfernt zu schwächeln. Der Underground brodelt, Exodus veröffentlichen ihr Debut "Bonded by Blood".
Zurück zum Thema. Priest hauen mit "Defenders of the Faith" ihr bis dahin stärkstes Album raus. Was sich bereits beim Vorgänger "Screaming for Vengeance" andeutete, wird nun vollendet. Mit "Defenders..." will man den hart umkämpften Thron des Metal endgültig besteigen. Ob man nun Priest, Maiden oder den damals dramatisch aufstrebenden Metallica, den Titel für das "Metal-Album des Jahres 1984" zusprechen will, bleibt letztendlich wie alles eine Frage der persönlichen Vorlieben. Aus heutiger Sicht halte ich all diese Alben für Klassiker des Genres. Objektiv betrachtet, haben Iron Maiden mit "Powerslave", wohl des musikalisch reifste Metal-Album des Jahres 1984 hervorgebracht. Dies ändert aber nichts am Stellenwert der starken "Mitbewerber".
"Defenders of the Faith" beginnt mit dem schnellen "Freewheel Burning". Ein besseren Opener kann man sich kaum für ein Priest-Album wünschen. Rob Halford steht stimmlich voll unter Strom, und das Gitarrenduo Tipton & Downing haut tolle Soli raus. Bei diesem ersten Track möchte ich besonders auf das schöne, hymnenhafte Solo von Glenn Tipton hinweisen. "Freewheel Burning" gehört ohne Frage zu DEN Priest-Klassikern überhaupt. Es geht ohne Verschnaufpause weiter. "Jawbreaker" ist vielleicht nicht ganz so straight und kraftvoll wie der Opener, aber Halford zeigt sich wieder von seiner besten Seite. Wenn er gegen Ende des Songs "Jawbreeeakeeeeeeer" ins Mikro keift, bleibt kein Auge trocken. Nun wird das Tempo nochmal ein wenig gedrosselt. "Rock Hard Ride Free" ist eine fette Hymne der obersten Güteklasse. Schönes Gitarrenintro, toller Refrain, typische Priest-Lyrics. Halford beweist hier, dass er auch gemässigte Songs mit seinem Organ locker veredeln kann. Der vierte Song "The Sentinel" beschloss damals die erste Seite der LP. Eingeleitet von Gitarrenmauern, nimmt der Song rasch Fahrt auf. Halford singt noch energischer als üblich. Am Ende des Songs schmettert er den Refrain gleich viermal raus, und steigert sich mit jedem Durchgang immer weiter, bis in die pure, hysterische Raserei. Gross!!! Nicht zu vergessen natürlich die hochwertigen Soli von Tipton & Downing. Anhand des Booklets, kann man schön nachvollziehen, wer für den jeweiligen Solopart verantwortlich zeichnet. Meiner Meinung nach spielt Tipton etwas gefühlvoller als sein Kollege, aber die Unterschiede halten sich in Grenzen. Die beiden Herrschaften ergänzen sich prächtig.
Weiter geht es mit "Love Bites". Ein schleppender Song, der aber trotzdem sehr kraftvoll aus den Boxen rumpelt. Das Intro verbreitet eine finstere Stimmung, die das Stück im weiteren Verlauf sehr konsequent beibehält. Bei "Eat me Alive" drücken die Jungs wieder kräftig aufs Gaspedal. Der Text beschäftigt sich mit ******. Tatsächlich auch gut zu diversen Aktivitäten brauchbar, allerdings nicht mehr in meinem Alter, sonst endet man unter dem Sauerstoffzelt. "Some Heads are gonna roll" ist dann wieder schleppender, und baut eine ähnliche Atmosphäre wie "Love Bites" auf, auch wenn der textliche Inhalt, eher mit Mord und Totschlag, statt Sex zu tun hat. Aber diese Themen gehen beim Metal ja gern Hand in Hand. "Night comes down" ist ein schönes, balladeskes Stück. Hier hört man endlich auch mal Basser Ian Hill besser raus. Der Text ist natürlich keine Meisterleistung, aber wer erwartet das von Priest? Immerhin driftet der Song nicht zu sehr in den Kitsch ab. "Heavy Duty" ist ein Stampfer erster Güteklasse. Simpel und effektiv. Danach ist auch schon (fast) Sense, denn "Defenders of the Faith" ist lediglich ein kurzes, aber feines Outro. Man sollte die beiden letzten Tracks der Scheibe, wohl als Einheit betrachten.
Die Remaster-CD bietet zwei Bonustracks. "Turn on your Light" ist ein interessanter, ruhiger Song. Dominiert von akustischer Gitarre und Halfords Gesang. Schön, aber nicht zur Stimmung des Albums passend. Danach gibt es nochmal "Heavy Duty/Defenders of the Faith" in einer Live-Version.
Nach etwas über zwanzig Jahren bleibt als Fazit: Ein tolles Album, Pflicht für jeden Metalhead. Aus meiner heutigen, deutlich entspannteren Sichtweise betrachtet, muss ich natürlich zugeben, dass dieses Album alles enthält, was Metal-Hasser den Stahlkochern gerne vorwerfen. Hysterischer Gesang, teils saublöde Lyrics, Griffbrettwichserei etc.. Aber was solls? That's Metal!!! Ich habe an diesem Album lediglich zu bemängeln, dass das Drumming teilweise sehr statisch und nach Drumcomputer klingt. Allerdings wird das Album dadurch nicht wirklich beeinträchtigt. Wie bereits geschrieben: Pflicht für Alt- und Jungmetaller. Höre ich solche Klassiker, werde ich immer von einer leichten Belustigung ergriffen, wenn die Presse heutige Bands, wie z.B. Iced Earth oder Nollimore aka Nevermore, in den Himmel hebt.
...und natürlich die weiteren Empfehlungen:
Stained Class (1978) - Der Opener "Exciter" ist der vielleicht erste Speed Metal Track der Geschichte. Schon allein deswegen muss man dieses Album besitzen.
British Steel (1980) - Die Band auf dem Vormarsch. "Breaking the Law" und "Living after Midnight" sind Pflichtprgramm!
Screaming for Vengeance (1982) - Der Vorbote zu "Defenders of the Faith"!
Turbo (1986) - Priest goes Hard-Rock, fast schon etwas poppig. Nach dem Hammer "Defenders.." für viele damals ein Schock. Aus heutiger Sicht ein überwiegend geglücktes Experiment.
Painkiller (1990) - Klingt wie "Defenders... Pt.II", aber mit besserem Drummer.
Nach Painkiller verliess Sänger Rob Halford die Band. Ersatzmann Tim "Ripper" Owens konnte stimmlich zwar locker mit Halford mithalten, liess aber leider Feeling und Charisma vermissen. Musikalisch zeigten sich Priest etwas weniger traditionell, was bei vielen Fans aber nicht ankam. Inzwischen ist Halford wieder zurückgekehrt, und man hat ein Comeback-Album veröffentlicht.
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Re: CD der Woche: Judas Priest - Defenders of the Faith
Moooooment mal! Willst du hier Nevermore mit den Proleten von Iced Earth vergleichen? Blasphemie! Der Zorn des Nolli ist dir gewiß! ahhh... ich hör schon die Axt rasseln...Blap hat geschrieben:...wie z.B. Iced Earth oder Nollimore aka Nevermore...
Spass beiseite. Wie immer ein perfektes Review von dir, das braucht man ja mittlerweile eigentlich gar nicht nochmal extra zu erwähnen.
Mit der Musik von Judas Priest hab ich mich noch nie wirklich auseinandergesetzt, nur "Turbo Lover" schwirrt daheim auf irgendeiner HardRock-Compilation meines Vaters herum.
Dafür hab ich Priest vor zwei Jahren mal live gesehen und fands überraschenderweise total genial. Zwar hart an der Grenze zur Lächerlichkeit (als der Ripper mit Lederoutfit auf der Harley auf die Bühne gebrettert kam), aber halt so richtig oldschoolig, wie man so schön sagt.
(Allerdings kamen direkt danach Motörhead, und die waren einfach noch oldschooliger, und an Lemmys Posing mit Cowboyhut, Sonnenbrille und Kippe im Mundwinkel kommt eh keiner ran.)
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Da hat das Blap diese Woche ja mal eine faustdicke Überraschung präsentiert! Wie immer ein dickes Lob für deine Schreibe. Ich mag Priest, auch wenn ich mich genau wie Philipp nicht wirklich mit ihnen auseínander gesetzt habe. Ich steh zwar unheimlich auf die ganzen "Urväter" des Metal, habe aber (bis auf Maiden) gerade mal eine Handvoll ihrer Scheiben im Regal (von manchen nicht eine )
Um auch noch was zu Nevermore zu sagen (das Blap ist aber auch immer so gemein zu Philipp, Nolli, ASS_GAS und mir): Diese sind nunmal eine der innovativsten, anspruchsvollsten und schlicht besten Metal-Bands unserer Tage, stets aus der Masse heraushörbar (Stichwort unverkennbarer Stil) und somit des gehudelten Lobes absolut würdig - auch wenn die aktuelle Scheibe nicht so wirklich meinen Nerv getroffen hat. Nicht jeder kann nunmal das Privileg genießen, einen Musikstil mit entwickeln zu dürfen. Angemessene Anerkennung verdient er für seine Leistung trotzdem!
Zu Iced Earth sag ich aber nix, denn da haben meine beiden Vorredner recht
Um auch noch was zu Nevermore zu sagen (das Blap ist aber auch immer so gemein zu Philipp, Nolli, ASS_GAS und mir): Diese sind nunmal eine der innovativsten, anspruchsvollsten und schlicht besten Metal-Bands unserer Tage, stets aus der Masse heraushörbar (Stichwort unverkennbarer Stil) und somit des gehudelten Lobes absolut würdig - auch wenn die aktuelle Scheibe nicht so wirklich meinen Nerv getroffen hat. Nicht jeder kann nunmal das Privileg genießen, einen Musikstil mit entwickeln zu dürfen. Angemessene Anerkennung verdient er für seine Leistung trotzdem!
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Moin Mädels,
ich bin nie gemein zu euch. Das wisst ihr doch. Ausserdem mag ich Nollimore auch recht gern, obwohl ich sicherlich kein riesiger Fan der Jungs bin. Das euch der Vergleich mit Iced Earth sauer aufstösst, hatte ich mir bereits gedacht. Warum viele neuere Metalbands, bei mir nicht den Status der "grossen Alten" erreichen, hat sicherlich mit Altersweisheit, aber auch mit Alterstarrsinn zu tun. Vermutlich ist es eine Mischung aus beiden "Errungenschaften".
Noch eine kleine Geschichte die das Leben schrieb. Als ich mitten im Geschreibe zu dieser Rezi war, wollte ich kurz zum Kühlschrank, mir Glas ein Cola holen. Dabei bin ich mit vollem Tempo gegen meine Rearboxen gelatscht. Also erstmal kurz durchs Wohnzimmer gehüpft, dann schnell die Rezi fertiggestellt. Ein Zeh schwoll immer mehr an, von daher ab in die Unfallambulanz des Krankenhauses. Ergebnis: Zeh angebrochen, Pflasterverband. Kommentar des Arztes: "Wenn der gebrochen ist, kann man sowieso nix machen. Pflasterverband und fertig.
Ärgerlich nur, dass wir am Wochenende Clantreffen haben. Da muss ich wohl rumhumpeln.
ich bin nie gemein zu euch. Das wisst ihr doch. Ausserdem mag ich Nollimore auch recht gern, obwohl ich sicherlich kein riesiger Fan der Jungs bin. Das euch der Vergleich mit Iced Earth sauer aufstösst, hatte ich mir bereits gedacht. Warum viele neuere Metalbands, bei mir nicht den Status der "grossen Alten" erreichen, hat sicherlich mit Altersweisheit, aber auch mit Alterstarrsinn zu tun. Vermutlich ist es eine Mischung aus beiden "Errungenschaften".
Noch eine kleine Geschichte die das Leben schrieb. Als ich mitten im Geschreibe zu dieser Rezi war, wollte ich kurz zum Kühlschrank, mir Glas ein Cola holen. Dabei bin ich mit vollem Tempo gegen meine Rearboxen gelatscht. Also erstmal kurz durchs Wohnzimmer gehüpft, dann schnell die Rezi fertiggestellt. Ein Zeh schwoll immer mehr an, von daher ab in die Unfallambulanz des Krankenhauses. Ergebnis: Zeh angebrochen, Pflasterverband. Kommentar des Arztes: "Wenn der gebrochen ist, kann man sowieso nix machen. Pflasterverband und fertig.
Ärgerlich nur, dass wir am Wochenende Clantreffen haben. Da muss ich wohl rumhumpeln.
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Hab mir mal beim Fußballspielen den Zeh angebrochen. Habs aber erst ein paar Stunden später gemerkt, hab sogar erst noch ne halbe Stunde weitergespielt, was im Nachhinein betrachtet nicht allzu weise war. Naja, habs überlebt und konnte mich ein paar Wochen lang in der Hausarbeit zurückhalten.
In 20 Jahren jedenfalls werden Nevermore zu den "großen Alten" der 2020er Jahre gehören, und ich werd meinen Kindern mit langweiligem Gewäsch von den legendären Dream Theater auf den Sack gehen, und die werden einfach keinen Draht dafür haben und sich fragen wann der alte Herr wohl endlich wieder die Klappe hält und sie ihre eigene - viiieeeeel coolere - Musik hören lässt.
Das Blap versucht derweil seine Urenkel für Queen zu begeistern, worauf diese ihm aus Rache das Gebiss verstecken.
Der ganze Quark fängt ja schon damit an dass man manche Bands als die "großen Alten" bezeichnet. Wer waren die "großen Alten" zur Zeit von Priest? Vermutlich LedZep und Deep Purple. Und wer waren die "großen Alten" zur Zeit von Led Zep? Die Beatles? Elvis? ( )Warum viele neuere Metalbands, bei mir nicht den Status der "grossen Alten" erreichen, hat sicherlich mit Altersweisheit, aber auch mit Alterstarrsinn zu tun. Vermutlich ist es eine Mischung aus beiden "Errungenschaften".
In 20 Jahren jedenfalls werden Nevermore zu den "großen Alten" der 2020er Jahre gehören, und ich werd meinen Kindern mit langweiligem Gewäsch von den legendären Dream Theater auf den Sack gehen, und die werden einfach keinen Draht dafür haben und sich fragen wann der alte Herr wohl endlich wieder die Klappe hält und sie ihre eigene - viiieeeeel coolere - Musik hören lässt.
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So sieht es aus. So und nicht anders. Natürlich wurde ich damals von den ollen Hard Rock Fans auch belächelt, als ich mit Maiden, Priest und Saxon ankam. Led Zep, Purple und Sabbath waren doch sowieso viel besser. Ein wenig Generationskonflikt gehört einfach dazu. Genauso wie es dazugehört, alle Welt von seinen Lieblingsbands zu überzeugen. Wenn sie dann plötzlich jeder hört, findet man das natürlich auch Scheisse.Philipp hat geschrieben: Der ganze Quark fängt ja schon damit an dass man manche Bands als die "großen Alten" bezeichnet. Wer waren die "großen Alten" zur Zeit von Priest? Vermutlich LedZep und Deep Purple. Und wer waren die "großen Alten" zur Zeit von Led Zep? Die Beatles? Elvis?
In 20 Jahren jedenfalls werden Nevermore zu den "großen Alten" der 2020er Jahre gehören, und ich werd meinen Kindern mit langweiligem Gewäsch von den legendären Dream Theater auf den Sack gehen, und die werden einfach keinen Draht dafür haben und sich fragen wann der alte Herr wohl endlich wieder die Klappe hält und sie ihre eigene - viiieeeeel coolere - Musik hören lässt.
Das Blap versucht derweil seine Urenkel für Queen zu begeistern, worauf diese ihm aus Rache das Gebiss verstecken.
Allerdings muss ich zu meiner Ehrenrettung anführen, dass ich durchaus für neue Bands aufgeschlossen bin. Ja, Schubladendenken ist blöd, aber im Bereich Prog, gibt es meiner Meinung nach einfach mehr gute Frischlinge, als im Metalbereich. Aber das soll keine Grundsatzdiskussion werden.
Kauft euch gefälligst die Klassiker und stfu.
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Blap hat geschrieben:Ergebnis: Zeh angebrochen
Und ich beim Volleyballspielen. Das wird langsam unheimlich mit euch...Philipp hat geschrieben:Hab mir mal beim Fußballspielen den Zeh angebrochen.
Zum Generationenkonflikt:
Die alteingesessenen Waltroper Heavies fanden uns Anfang der 90er auch eher belustigend mit unseren Pantera- und Machine-Head-Leibchen... Zeitsprung: Mein ganzer kleiner Bruder (12) war ja Anfang August hier und ist kaum mal von Dachgeschoss runter gekommen. Er hat sich aus meiner CD-Sammlung Sachen rausgesucht, von denen er meinte, sie wären Klassiker des (wirklich) harten Sounds. Welch vorurteilsbeladene Auswahl er doch traf: Natürlich waren Klassiker wie Morbid Angel dabei, aber eben auch Zweifelhaftes wie bspw. die erste Pestilence, während er u.a. Dark Angels Darkness Descends (JAAAAAAAAAAAAA!) links liegen ließ Hätte er wahrscheinlich sowieso nicht gut gefunden, denn die hatten ja keine tiefer gestimmten Gitarren, die schließlich das Qualitätsmerkmal an sich sind
Was soll's? Ist doch eh alles Negermusik!
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richtig!!!! das Album gehört für mich nach wie vor zu den besten aller Zeiten!Aus meiner heutigen, deutlich entspannteren Sichtweise betrachtet, muss ich natürlich zugeben, dass dieses Album alles enthält, was Metal-Hasser den Stahlkochern gerne vorwerfen. Hysterischer Gesang, teils saublöde Lyrics, Griffbrettwichserei etc.. Aber was solls? That's Metal!!!
@Henry
das ist ein FehlerIch steh zwar unheimlich auf die ganzen "Urväter" des Metal, habe aber (bis auf Maiden) gerade mal eine Handvoll ihrer Scheiben im Regal (von manchen nicht eine)
Gruss
Thomas
Thomas
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Wir sollten eine Selbsthilfegruppe gründen.Henry hat geschrieben:Blap hat geschrieben:Ergebnis: Zeh angebrochenUnd ich beim Volleyballspielen. Das wird langsam unheimlich mit euch...Philipp hat geschrieben:Hab mir mal beim Fußballspielen den Zeh angebrochen.
Auch das trifft zu. Was habe ich ich damals über diese ganzen "Wichte" gelacht, die Pantera, Machine Head oder gar diesen Grungekram wie Nirvana oder Pearl Jam gehört haben. Heute sehe ich das entspannter, wobei ich zugeben muss, dass mir diese Bands immer seltsam fern geblieben sind.Henry hat geschrieben:
Zum Generationenkonflikt:
Die alteingesessenen Waltroper Heavies fanden uns Anfang der 90er auch eher belustigend mit unseren Pantera- und Machine-Head-Leibchen... Zeitsprung: Mein ganzer kleiner Bruder (12) war ja Anfang August hier und ist kaum mal von Dachgeschoss runter gekommen. Er hat sich aus meiner CD-Sammlung Sachen rausgesucht, von denen er meinte, sie wären Klassiker des (wirklich) harten Sounds. Welch vorurteilsbeladene Auswahl er doch traf: Natürlich waren Klassiker wie Morbid Angel dabei, aber eben auch Zweifelhaftes wie bspw. die erste Pestilence, während er u.a. Dark Angels Darkness Descends (JAAAAAAAAAAAAA!) links liegen ließ Hätte er wahrscheinlich sowieso nicht gut gefunden, denn die hatten ja keine tiefer gestimmten Gitarren, die schließlich das Qualitätsmerkmal an sich sind
Was soll's? Ist doch eh alles Negermusik!
Dein kleiner Bruder muss nur leichte Schläge bekommen. Was soll ich zu meiner kleinen Schwester (23) sagen, sie hört gern sehr grausige Musik. Ich weiss nicht wie das Zeug heisst, aber es klingt wie eine Vorstufe zu HipHop. Naja, als sie uns vor ein paar Wochen besuchte, konnte ich sie immerhin von Tori Amos und The Cardigans überzeugen, vermutlich liegt hier nur falscher Einfluss vor.
Ganz so dramatisch ist es mit dem Generationskonflikt dann doch nicht. Ich liebe die Beatles auch, obwohl die vor "meiner Zeit" waren. (Ja, selbst das Blap gab es nicht immer)
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)